Branche appelliert an "Windradminister" der Länder
Mit 2.000 bis 2.400 Megawatt verdoppelt sich in diesem Jahr der Windkraft-Ausbau an Land gegenüber dem bisher schlechtesten Jahr 2019. Die für die Klimaziele nötigen 5.500 Megawatt pro Jahr liegen aber weit entfernt. Die Zahlen gab der Branchenverband BWE jetzt bekannt – zusammen mit einem Aufholplan.
Wie man ein klimaschädliches Prestigeprojekt absagt
Mit einem Klimacheck aller laufenden Straßenbau-Großprojekte ließ Österreichs Umweltministerin im Sommer aufhorchen. Nun hat sie mit sofortiger Wirkung das umstrittenste, den Lobautunnel bei Wien, gestrichen – ersatzlos, aber nicht alternativlos.
Rund zwei Drittel der Flächen in der Europäischen Union sind in keinem guten Zustand. Die EU-Kommission will gegensteuern, auch um den Klimaschutz zu stärken. Heftige Debatten mit den Mitgliedsstaaten sind absehbar.
Klimaaktivist:innen halten seit Tagen eine Autobahnbaustelle in Wien besetzt. Dass auch Bürgerinitiativen zu Blockaden aufrufen und Klimagruppen sich zusammenschließen, verdeutlicht den sich zuspitzenden Konflikt um die "Klimamusterstadt".
Bislang gehen Experten davon aus, dass zwei Prozent der Landesflächen für Windkraft benötigt werden. Doch wie belastbar sind diese Prognosen? Die Liste der Einflussfaktoren ist nicht gerade kurz.
Das Bundeskabinett brachte heute die Soforthilfe für die Flutgebiete von zunächst 200 Millionen Euro auf den Weg. Umweltwissenschaftler fordern unterdessen den Start eines umfassenden Klimaanpassungsprogramms. Viele ihrer Vorschläge sind alles andere als neu.
Agriphotovoltaik schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe: Oben erzeugt die Photovoltaikanlage sauberen Strom und darunter gedeiht Gemüse oder Getreide. Pilotprojekte zeigen, dass hier ein riesiges Potenzial schlummert. Doch die Rahmenbedingungen in Deutschland stehen dem Einsatz im Wege.
In Nordhessen sollte eines der größten Logistikzentren Europas entstehen. Das umstrittene Projekt steht nach der Kommunalwahl vor dem Aus. Die von Protestierenden gegründete Wählergruppe holte auf Anhieb die mit Abstand meisten Stimmen.
Die Photovoltaik muss viel schneller als bisher ausgebaut werden. Zum Glück gibt es jede Menge Platz dafür: nicht nur auf den Dächern, sondern auch an den Fassaden der Gebäude.
Der Streit um Windkraft an Land lässt sich durch mehr Solarstrom-Anlagen und Offshore-Windräder entschärfen, zeigt eine Untersuchung des Nachhaltigkeitsinstituts IASS. Die Mehrkosten sind überschaubar.
Was sich ändern muss, damit wir uns nicht die Zukunft verbauen
Wird ein Wohnbedürfnis durch Neubau erfüllt, entstehen die meisten Treibhausgase schon vor dem Einzug. Die öffentliche Förderung des Bauens und die gesetzlichen Vorschriften müssen sich künftig am Klima- und Ressourcenschutz und damit an Ökobilanzen für Häuser orientieren.
ein Gastbeitrag von Ulrich Wischnath,Michael Burchert
In Nordhessen sollte eines der größten Logistikzentren Europas entstehen, nun liegt der Plan auf Eis. Ob umweltfreundliche Alternativen zum Zuge kommen, ist aber noch nicht ausgemacht.
Solarstrom-Parks auf Freiflächen rechnen sich mittlerweile ohne EEG-Zuschüsse. Damit sie richtig loslegen können, brauchen die Ökostromer aber Flächen und nochmals Flächen. Um mehr Akzeptanz dafür zu gewinnen, legte der Branchenverband BNE jetzt eine Studie vor, wie Solarparks Flora und Fauna zum Blühen bringen.
Der Boden ist der zweitgrößte Kohlenstoffspeicher der Erde. Wird er versiegelt, trägt das zum Klimawandel bei. Doch die Bauwut in Deutschland ist ungebremst. Dafür sorgt auch die Bundesregierung: mit Einfach-Baurecht, Pendlerpauschale, Baukindergeld und Vorrang fürs Auto.
Im Dreiländereck Hessen-Niedersachsen-Thüringen soll eines der größten Logistikzentren Europas entstehen – auf bestem Ackerland. Nun tobt dort der Kampf: Jobs oder Naturschutz, Ökologie oder Ökonomie?
In seinem "Erneuerbare-Energien-Report" fordert das Bundesamt für Naturschutz eine naturverträgliche Energiewende. Es empfiehlt unter anderem, die Energiewende in den Städten voranzutreiben.
Rund zwölf Quadratmeter beansprucht ein Auto – und blockiert knappen Raum in den Städten. Parkplätze lassen sich zwar umwidmen, doch getan ist es damit nicht.
Postfossile Mobilität, Chinas E-Antrieb und der Flächenfraß
Kalenderwoche 29: Einmal einchecken und am Ziel wieder raus: Öffentlicher Verkehr muss am Ende besser sein als das private Auto, sagt Andreas Knie, Sozialwissenschaftler, Mobilitätsforscher und Mitherausgeber von Klimareporter°. Die Technologien dafür sind da und das Bewusstsein wächst, es fehlt die Politik.
In Bayern kämpft ein Bündnis gegen die "Betonflut", die in dem Bundesland besonders wütet. Der Flächenverbrauch zerstört nicht nur die schöne Landschaft, er bremst auch den Klimaschutz. Doch das CSU-geführte Innenministerium lehnte die Zulassung des Volksbegehrens ab – und hat heute vom Bayerischen Verfassungsgerichtshof Recht bekommen.