Die Malediven sind vom Anstieg des Meeresspiegels bedroht. (Foto: Kingkurt22/​Wikimedia Commons)

Im Pariser Klimaabkommen hat sich die internationale Staatengemeinschaft darauf geeinigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst auf 1,5 Grad, zu begrenzen. Doch ist das überhaupt noch möglich?

Copernicus-Klimabericht

1,6 Grad – und nun?

Demo-Schild mit der Aufschrift "Wake up! Climate Emergency!" und Totenkopf

Die Nachricht von der um 1,6 Grad erhöhten Erdtemperatur ist das Signal, dass der halbwegs vernünftige Teil der Welt beim Klimaschutz in den Notfall-Modus schalten muss. 

ein Kommentar von Joachim Wille

klima update° – Folge 211

1,5 Grad sind unerreichbar, Deutschlands Emissionen sinken, Fridays fordern mehr Klimaschutz

Eine in Wellenbewegungen ansteigende Temperaturkurve und der Schriftzug: Klima-Update – unser Podcast.

Die Erdtemperatur lag 2024 um 1,6 Grad über vorindustriellem Niveau. Weniger Kohleverstromung ließ in Deutschland die Treibhausgasemissionen sinken. Fridays for Future kritisiert die Parteien für klimapolitisch anspruchslose Wahlprogramme.

von Verena Kern, Sandra Kirchner

Copernicus-Bericht

Sogar 1,6 Grad heißer

Eine große Weltkarte in rot-orangefarbener Feuer-Optik wird von zwei Männern betrachtet, die nur von hinten als schwarze Silhouetten zu sehen sind.

Ein EU-Report zeigt nun offiziell, wie stark die globale Klimaerwärmung zugenommen hat. Fachleute halten das 1,5-Grad-Ziel für nicht mehr erreichbar, auch nicht beim Einsatz von CO2-Entnahme-Technologien.

von Joachim Wille

Klimaschutz 2025

"Es geht um Machen statt Reden"

Stefan Rahmstorf steht auf der Bühne der Arktiskonferenz, hinter ihm eine Darstellung der Atlantischen Umwälzströmung mit dem Golfstrom.

Solange manche Parteien und Medien den Leuten erzählen, wir könnten so weiter wirtschaften, sind die Klimaziele unrealistisch, sagt Stefan Rahmstorf. Der Klimaforscher über das wärmste Jahr seit 120.000 Jahren, das 1,5-Grad-Limit und den Einfluss von Donald Trump.

Interview: Joachim Wille

klima update° – Folge 210

Kohleverbrauch auf Rekordhöhe, Deutschland warm wie nie zuvor, Megasturm über Mayotte

Eine in Wellenbewegungen ansteigende Temperaturkurve und der Schriftzug: Klima-Update – unser Podcast.

Trotz Klimakrise hat die Welt 2024 so viel Kohle verbraucht wie nie. Weltweit gab es Extremtemperaturen, im Schnitt erstmals mehr als 1,5 Grad über vorindustriellem Niveau. Der Klimawandel hat den verheerenden Zyklon "Chido" auf der Insel Mayotte deutlich verstärkt.

von Katharina Schipkowski, Susanne Schwarz

Klimagipfel-Resultat von Baku

"Ich bin kein Gegner der UN-Klimagipfel"

Erdölverarbeitungsanlagen in der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku bei Sonnenuntergang.

Klimakonferenzen verschaffen den armen Ländern Gehör, sollten aber deutlich abgespeckt werden, sagt Mojib Latif. Der Kieler Klimaforscher über den Gipfel von Baku, das Hoffen auf China und Donald Trumps Erfolg.

Interview: Joachim Wille

Der gute Wille

Gefährliche Klimaklempnerei

Digitalisierte Darstellung der Erde, bei Nacht aus dem nahen Weltall betrachtet.

Das 1,5-Grad-Limit kippt. Na, dann halt "Overshoot" und zurück. Geht aber nicht so einfach. Es hilft nichts, die fossile Ära muss enden.

eine Kolumne von Joachim Wille

Studie zur 1,5-Grad-Übertretung

Mit Karacho in den "Overshoot"

Die Erde aus dem All gesehen.

Die 1,5-Grad-Schwelle wird zumindest zeitweise überschritten – daran gibt es wissenschaftlich kaum noch Zweifel. Welche Risiken mit dem Temperatur-"Overshoot" verbunden sind und ob die Rückkehr zu einem sicheren Klima wahrscheinlich ist, hat eine neue Studie untersucht.

von David Zauner

Globale Energiewende

Erneuerbare wachsen zu langsam, Fossile schrumpfen zu langsam

Zwei Windräder vor fast blauem Himmel, im Hintergrund dampfende Kühltürme des Kraftwerks Jänschwalde.

Der Ausbau von Windkraft und Photovoltaik muss sich global um ein Vielfaches beschleunigen, um das 1,5-Grad-Limit einzuhalten, legt eine heute veröffentlichte Analyse offen. Parallel muss aber auch der Einsatz fossiler Energien bis 2030 um zwei Drittel bis drei Viertel sinken.

von Jörg Staude

CO₂-Budgets

UBA-Papier sieht Deutschland nicht auf 1,5‑Grad‑Kurs

Straßenbild "Wir alle für 1,5 Grad" in Hamburg zum Globalen Klimastreik im März 2021

Auch wenn die CO2-Minderungsvorgaben des Klimaschutzgesetzes erfüllt sind, wird Deutschland seinen fairen Anteil am Pariser 1,5-Grad-Ziel nicht einhalten. Das stellt ein jetzt veröffentlichtes Hintergrundpapier des Umweltbundesamtes zu CO2-Budgets fest.

von Jörg Staude

Aktualisierte Klimaberechnung

Deutschland lebt überm Budget für 1,5 Grad

Kugeln eines Abakus

Seit Kurzem überzieht Deutschland sein faires CO2-Budget für das 1,5‑Grad-Limit, ergibt eine Neubewertung des Umweltrats. Die Politik sollte statt mit einem Rest- besser mit einem "Überschreitungs-Budget" agieren, fordern die Wissenschaftler.

von Jörg Staude

Klimaziele und Kipppunkte

"Eine Stabilisierung der Kippelemente wäre noch möglich"

Ein Arbeiter montiert Metallgestelle für einen Solarpark im US-Bundesstaat Oregon.

Das 1,5-Grad-Limit bei der Erderwärmung ist in großer Gefahr, doch stattdessen lieber zwei Grad anzupeilen, wäre ein Fehler, sagt der Klimaforscher Nico Wunderling. Hoffnung machen ihm "positive Kipppunkte".

Interview: Joachim Wille

Graßls Woche

Über Land schon über 1,5 Grad, ungerechte Landwirtschaft und Abholzung mit globalen Folgen

Kalenderwoche 7: Wird weiterhin der Amazonas-Regenwald zerstört und der Klimaschutz aufgeschoben, kann ein regionaler Kipppunkt globale Folgen haben, warnt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. In der Pflicht stehen auch von der Abholzung profitierende Länder wie Deutschland.

Globale Erwärmung

1,5 Grad sind nicht das Ende

Hier ist eine 3-D-Visualiserung der Kohlendioxidströme in der Atmosphäre zu sehen

Die um 1,5 Grad erhöhte Temperatur des Planeten ist ein Warnsignal – und ein Ansporn, weiter für den Klimaschutz und die Energiewende zu kämpfen.

ein Kommentar von Joachim Wille

1,5 Grad und negative Emissionen

Netto null Emissionen werden nicht reichen

Bauernprotest mit Traktoren, an einem Traktor steht: Sie säen nicht, sie ernten nicht, aber sie wissen alles besser.

Die Klimaerwärmung wird wahrscheinlich das 1,5-Grad-Limit reißen. Durch die Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre ließe sich die Temperatur anschließend wieder absenken. Doch was physikalisch machbar ist, könnte politisch unmöglich sein.

von Christian Mihatsch

EU-Copernicus-Bilanz

Erde an der 1,5‑Grad-Grenze

Die Erde aus dem All gesehen.

Nun ist es offiziell: 2023 war das wärmste Jahr auf dem Globus seit Beginn der Aufzeichnungen – und vermutlich seit 100.000 Jahren. Das 1,5-Grad-Ziel könnte schon Mitte des Jahrzehnts gerissen werden.

von Joachim Wille

Der gute Wille

Ganz einfach ab 2024

Die Weltkarte zeigt, dass im Juli 2023 besonders Regionen in Nordafrika, dem nördlichen Nordamerika und dem westlichen Südamerika, aber auch in Kalifornien und Japan deutlich heißer als üblich waren.

2023 war das heißeste Jahr auf dem Globus seit Beginn der Industrialisierung. So what?

eine Kolumne von Joachim Wille

Klimagipfel-Resultat von Dubai

"Wir drehen uns im Kreis"

Vor leicht bewölktem Sommerhimmel eine blau-gelbe Achterbahn mit dem Schriftzug: Turbo.

Nur mit Appellen und dem kleinsten gemeinsamen Nenner kommt die Welt beim Klimaschutz nicht voran, sagt Mojib Latif. Der Kieler Klimaforscher über die Ergebnisse des Dubai-Gipfels.

Interview: Joachim Wille

Graßls Woche

Unaufhaltsame Eisschmelze, Schwefel-Illusionen und der Klima-Wachhund

Kalenderwoche 49: Große Emittenten wie Russland, die USA oder auch die Emirate unterschätzen ihre Klima-Emissionen stark, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Für offizielle Emissionsberichte sollten deshalb die neuesten Messmethoden vorgeschrieben werden.

Global Carbon Project

Ein nur kleiner Overshoot über 1,5 Grad wird unwahrscheinlicher

Mensch geht auf angerosteter Pipeline schnurgeradeaus über Sumpflandschaft.

Die weltweiten CO2-Emissionen steigen weiter und die Trendwende lässt auf sich warten. Das zeigt der heute veröffentlichte Bericht zum "Global Carbon Budget 2023". Damit wird das Pariser 1,5-Grad-Limit wohl mehr als nur geringfügig überzogen.

von Jörg Staude