Wärmepumpen boomen weltweit. Mit Ökostrom betrieben, können sie Teil der Dekarbonisierung im Heizungsbereich sein. Doch der deutsche Markt schwächelt. Hiesige Hersteller fürchten deshalb, gegen asiatische Anbieter ins Hintertreffen zu geraten – und fordern Gegenmaßnahmen von der Politik.
Der Kohleausstieg ist ein Problem für die Baustoffindustrie: Mit den Kraftwerken fällt auch die Rauchgasentschwefelung weg – und damit eine Quelle für Gips. Die Industrie will nun auch in Naturschutzgebieten Gips abbauen. Umweltschützer fordern mehr Recycling und alternative Produkte.
Im Wärmesektor stagniert der Anteil der erneuerbaren Energien seit Jahren auf niedrigem Niveau. Konkrete Ausbauziele für Erneuerbare im Gebäudebereich, eine Erneuerbaren-Pflicht sowie höhere CO2-Preise im Brennstoffemissionshandel sollen die Wärmewende voranbringen.
2035 soll die Wärmeerzeugung in Berlin CO2-neutral sein – das fordern Klimaschützer:innen. Ein CO2-Grenzwert sowie eine Solarpflicht soll das warmmietenneutral ermöglichen. Um dem Berliner Senat auf die Sprünge zu helfen, haben die Aktivist:innen einen Forderungskatalog aufgestellt.
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Wirtschaftsministerium, Unions- und SPD-Fraktion loben das gestern vom Bundestag verabschiedete Gebäudeenergiegesetz als großen Fortschritt in Sachen Wärmewende. Dabei enthält das Regelwerk keinerlei Verschärfung der energetischen Standards.
Wird ein Wohnbedürfnis durch Neubau erfüllt, entstehen die meisten Treibhausgase schon vor dem Einzug. Die öffentliche Förderung des Bauens und die gesetzlichen Vorschriften müssen sich künftig am Klima- und Ressourcenschutz und damit an Ökobilanzen für Häuser orientieren.
ein Gastbeitrag von Ulrich Wischnath,Michael Burchert
In neuen "Passivhäusern" kann man CO2-neutral wohnen. Die größere Herausforderung ist aber der Altbaubestand. Und auch "graue Energie" soll künftig berücksichtigt werden. In einer Serie stellt Klimareporter° verschiedene Ansätze zur Lösung der Klimakrise vor und beleuchtet Vor- und Nachteile. Teil 6: Klimaneutrale Gebäude.
Erdgas-Infrastrukturen setzen mehr Methan frei als lange angenommen. Die Deutsche Umwelthilfe hat deshalb bei der zuständigen Behörde beantragt, dass die Genehmigung der umstrittenen Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 überprüft wird. Ein Rechtsgutachten sieht Spielraum für eine erneute Bewertung der Umweltwirkungen.
Die Erdgasbranche trommelt für das Heizen mit Gas und für Gasanschlüsse in Wohngebäuden. Durch die Infrastruktur könnten künftig auch klimaneutral erzeugte Gase aus erneuerbaren Energien strömen, sagt sie. Doch der Einsatz der sogenannten grünen Gase im Wohnbereich ist durchaus fragwürdig.
Hinkley Point C, das teuerste Kraftwerk aller Zeiten, wird nicht deswegen gebaut, weil Großbritannien Strom braucht. Das AKW ist vielmehr wichtig, um das britische Atomwaffenarsenal zu erneuern.
Mit Agora Agrar hat ein weiterer Agora-Thinktank seine Arbeit aufgenommen, um mehrheitsfähige Lösungen für die Dekarbonisierung zu finden. Es geht dabei um das ganze Spektrum von Landnutzung und Ernährung, betont Direktorin Christine Chemnitz – und auch um mehr als nur um Treibhausgasreduktion.
Von den ewigen Nörgeleien der Energiewende-Skeptiker und den lauter werdenden Beschwörungen eines umweltbedingten Totalzusammenbruchs hält Stefan Rahmstorf nichts. Der Physiker am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung will die Botschaften der Wissenschaft aber auch nicht zu positiv verkauft wissen.
Das "Klimapaket" der Bundesregierung entpuppt sich mehr und mehr als echte Mogelpackung. Überschriften wie das Verbot neuer Ölheizungen täuschen Klimaschutz vor, wo am Ende die viel zu hohen Treibhausgasemissionen Deutschlands festgeklopft werden.
Das Verbrennen von Kohle zu beenden bringt allein noch keine Energiewende. Auf Erdgas und Müllverbrennung zu setzen, wie es eine Machbarkeitsstudie für Berlin vorschlägt, überzeugt die Umweltverbände der Stadt nicht. Sie präsentieren nun selbst ein Gutachten.