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Wer im Einfamilienhaus wohnt, hat gut reden. Mit einer Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach lässt sich das Klima schützen und dabei auch noch richtig Geld sparen. In Mietwohnungen klappt das leider nicht.

Äh ... doch! Rund 60 Millionen Menschen in Deutschland besitzen einen Balkon oder eine Terrasse. Ist der Balkon nicht zu verschattet, lässt sich dort ganz einfach eine Photovoltaikanlage installieren.

Ein oder zwei Solarmodule werden an der Brüstung festgeschraubt, ein Kleinstwechselrichter wandelt die Gleichspannung der Solarmodule in Wechselspannung um und speist diese dann direkt in eine Steckdose ein.

Der auf dem Balkon erzeugte Solarstrom wird dann in der Mietwohnung von den eigenen Elektrogeräten direkt selbst verbraucht und drückt somit die Stromrechnung.

Zwei Solarmodule lassen sich ohne allzu viel Bürokratie anschließen, kosten deutlich unter 1.000 Euro und werden an einigen Orten sogar noch gefördert. Wenn es gut läuft, deckt die Anlage bis zu 15 Prozent des eigenen Strombedarfs und ist damit auch ohne Förderung in weniger als zehn Jahren abgezahlt.

Rund 25 Jahre kann eine Solaranlage halten. Das ist nicht nur für den eigenen Geldbeutel ein gutes Geschäft, sondern auch für den Klimaschutz. Weit mehr als eine Tonne CO2 kann eine Balkonsolaranlage einsparen. Und ist erst einmal auf jedem vierten Balkon eine Solaranlage, haben alle zusammen die gleiche installierte Leistung wie neun Atomkraftwerke.

Hast du noch einen ungenutzten Balkon oder machst du dir schon deinen eigenen Solarstrom?

 

Foto: Silke Reents

Volker Quaschning

ist Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Seine Lehr- und Sachbücher zur Energiewende gelten als Standardwerke.