Weltanschauung

Alles soll so bleiben, wie es ist

Kuckucksuhren hängen dicht nebeneinander an einer Holzwand.

Rechtskonservative und neurechte Denkweisen setzen auf Ausgrenzung, autoritäre Führung und nationale Identität. Der Klimawandel und seine Folgen passen da einfach nichts ins Bild.

von Susanne Götze

Umbau der Wirtschaft

"Wohlstand ist etwas anderes"

Uwe Schneidewind redet vor einem Bühnenhintergrund mit der Aufschrift: "Wie schützt der Mensch sich vor sich selbst?".

Um die große Öko-Krise noch zu verhindern, reicht es nicht, Solarstrom zu produzieren, E-Auto zu fahren und den Abfall besser zu recyceln, sagt der Präsident des Wuppertal-Instituts, Uwe Schneidewind, im Interview mit Klimareporter°. Es braucht eine radikale Transformation, die alle Lebensbereiche umfasst. 

Interview: Joachim Wille

Jubiläumsbericht

Club of Rome setzt neue Grenzen

Baumkronen, von unten gesehen

Ein halbes Jahrhundert nach seinem ersten Bericht befasst sich der Club of Rome erneut mit den Grenzen des Wachstums. Die Verringerung der sozialen Ungleichheit erscheint den Experten als die schwierigste Aufgabe.

von Verena Kern

Neue linke Bewegung

"Aufstehen" sammelt sich ohne Klimaschutz

Sahra Wagenknecht spricht hinter einem Rednerpult und gestikuliert

Sahra Wagenknechts außerparteiliches Bündnis "Aufstehen" ging diese Woche offiziell an den Start. Ihr Ziel: Linke, Grüne und SPD so zu verändern, dass eine linke Regierungskoalition mehrheitsfähig wird. Den Klimaschutz schreiben die Initiatoren der Gruppe bisher nicht sehr groß.

von Susanne Schwarz

Der gute Wille

Weltrettung dank CO₂-Steuer

Slums in Xiamen im Südosten Chinas

Der Kampf gegen Armut und soziale Ungerechtigkeit ist hart und zäh. Dabei könnte alles ganz einfach sein, wenn man nur an den richtigen Stellschrauben dreht, haben Klimaforscher ausgerechnet. Doch dazu müssten sich Politiker mit den mächtigen fossilen Lobbys anlegen.

eine Kolumne von Joachim Wille

Götzes Öko-Logik

Umweltpolitik als "Spaßbremse"

Vor einem blühenden Feld ist ein junger Mensch zu sehen, der einen Freudensprung macht

Die meisten Deutschen sind über die weltweite Umweltzerstörung empört und wollen etwas dagegen tun. Aber es gibt auch die Skeptiker: Hedonisten, Traditionelle und Prekäre – also klassische FDP-, AfD- und Nichtwähler, wenn man die neue Studie zum Naturbewusstsein richtig deutet. Die einen wollen nichts ohne Fun-Faktor machen, die anderen sind altbacken oder frustriert.

eine Kolumne von Susanne Götze

Studie zur "Donut-Ökonomie"

Umverteilung dringend geboten

Die Erde vom Mond aus gesehen, der größte Teil liegt im Schatten.

Welches Land schafft es, die grundlegenden Bedürfnisse seiner Einwohner zu erfüllen, ohne dabei die planetaren Grenzen zu sprengen? Eine neue Datenbank offenbart: kein einziges. Die beteiligten Forscher fordern ein grundsätzliches Umdenken.

von Eva Mahnke

Der gute Wille

Die ökologischen Scheinriesen

Zweistöckige Backstein-Reihenhäuser mit Solarpaneelen auf dem gesamten Dach.

Die bundesdeutsche Mittelklasse hält viel von Umweltschutz. Wer dem guten Willen auch Taten folgen lassen will, muss sich um die sogenannten "Big Points" kümmern, sagt das Umweltbundesamt: Mobilität mit wenig Sprit und Kerosin, energiesparendes Wohnen, geringer Fleischkonsum. Zur Massenbewegung wird das nur mit der richtigen Finanzpolitik.

eine Kolumne von Joachim Wille

Konsum

Umweltbewusste Klimasünder

Menschen, die sich selbst als umweltbewusst einschätzen, sind es oft gar nicht. Laut einer Studie des Umweltbundesamts entscheiden vor allem Mobilität und Wohnen über die persönliche CO2-Bilanz. Bei diesen "Big Points" hängen die Emissionen aber nur vom Einkommen ab.

von Michael Bittner

Die Entpolitisierung überwinden

Was ist die sozial-ökologische Transformation?

Buntes Transparent mit dem Spruch: "Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann."

Der Vorschlag einer sozial-ökologischen Transformation ist der Versuch, sich kurzsichtiger Perspektiven zu entledigen und einen Ausblick in die Zukunft zu wagen. Es geht nicht um die Frage, ob Politik und Zivilgesellschaft intervenieren müssen, sondern wo und mit welchen Mitteln. Notwendig ist das, weil die Wirtschaftsordnung mit der Aufkündigung des Sozialstaates völlig entmoralisiert ist.

eine Kolumne von Michael Müller

Nachruf

Vertrauen in die Menschen

Porträtaufnahme von Elinor Ostrom.

Nicht viele Wissenschaftler schaffen es, weit über die Grenzen ihrer eigenen Disziplin hinauszuwirken. Der US-amerikanischen Politikwissenschaftlerin Elinor Ostrom aber ist das gelungen. Mit ihrer Analyse der Gemeingüter gibt sie Menschen das Vertrauen zurück, an ihre eigene Gestaltungsmacht zu glauben.

von Eva Mahnke, Daniel Boese