Claudia Kemfert vor verschwommener Bücherwand.
Claudia Kemfert. (Bild: Oliver Betke)

Das Wichtigste aus 52 Wochen: Sonst befragen wir unsere Herausgeberratsmitglieder im Wechsel jeden Sonntag zu ihrer klimapolitischen Überraschung der Woche. Zum Jahresende wollten wir wissen: Was war Ihre Überraschung des Jahres? Heute: Claudia Kemfert, Energieökonomin am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW).

Es zeichnet sich eindeutig ein Rekord bei den erneuerbaren Energien ab. Übers Jahr 2023 gerechnet lag der Erneuerbaren-Anteil beim Strom aus öffentlichen Kraftwerken bei knapp 60 Prozent.

In der vergangenen Woche waren es sogar um die 80 Prozent. An Heiligabend wurde selbst die 100-Prozent-Marke geknackt.

Es wird immer mehr Phasen geben, in denen wir mehr Strom aus erneuerbaren Energien produzieren, als wir verbrauchen. Daher wird es immer wichtiger werden, dass Speicher zum Einsatz kommen.

Den Ausstieg aus der Atomkraft hat das Energiesystem erwartungsgemäß ohne Probleme verkraftet. Alle, die Blackouts herbeireden wollten, wurden eines Besseren belehrt.

Da die CO2-Preise sehr hoch sind, rechnet sich auch der Einsatz von Braunkohle immer weniger. Somit nimmt der Anteil von Kohlestrom derzeit tendenziell ab. Entsprechend sinkt der Anteil von konventioneller Energie, während der von erneuerbaren Energien steigt. Eine positive Überraschung des Jahres.

 

 

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