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Die ugandische Klimaaktivistin Hilda Nakabuye protestiert vor Holzhändlern gegen AbholzungHilda aus Uganda: Im Januar erfuhr Hilda Flavia Nakabuye auf Twitter zum ersten Mal von Greta Thunberg und ihrem Klimastreik. "Das hat mich beeindruckt und inspiriert", sagt die 22-jährige Studentin aus Kampala auf Nachfrage von Klimareporter°. "Ich habe beschlossen, mich den Streiks anzuschließen, weil mein Land von den Auswirkungen des Klimawandels stark betroffen ist."Hilda gründete schon 2018 gemeinsam mit Freunden eine "Green Climate"-Gruppe an der Universität Kampala, die inzwischen auf 70 Mitglieder angewachsen ist. Sie organisiert Plastikmüll-Sammelaktionen am Viktoria-See. Und sie geht mit ihren Protestplakaten auf die Leute zu, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. "Schützt unsere Umwelt, schützt unsere Zukunft", steht darauf."Allein auf der Straße zu stehen und angestarrt zu werden kann Angst machen", schreibt Hilda auf Twitter. "Aber ich habe viel mehr Angst vor dem, was mit der Erde passiert, wenn ich nicht protestiere." Alle Regierungen, fordert sie, sollten den Klimanotstand ausrufen und gegen die Erderhitzung kämpfen. "Es ist unsere Zukunft, wir können nicht tatenlos bleiben. Entweder wir handeln jetzt oder werden alles verlieren. Aber wir können immer noch gewinnen." Auch Hilda sagt: "Ich werde nicht aufgeben, bevor die Klimakrise nicht gelöst ist."Foto: privat
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Die 14-jährige Klimaaktivistin Alexandria Villaseñor vor dem UN-Gebäude in New YorkAlexandria aus den USA: Seit Dezember 2018 streikt Alexandria Villaseñor jeden Freitag fürs Klima. Der Platz, den sie sich dafür ausgesucht hat, ist eine Parkbank am UN-Hauptquartier in New York. Als sie anfing, war sie 13. Als die BBC kürzlich schrieb, es blieben nicht mehr zwölf Jahre, um den Planeten zu retten, sondern nur noch 18 Monate, schrieb Alexandria auf Twitter: "Ich dachte, ich werde 25 sein, wenn die Klimakrise unumkehrbar geworden ist. Doch jetzt werde ich dann wohl erst 15 sein."Oft streiken Freundinnen mit Alexandria zusammen. Auf ihren Plakaten steht: "Wenn ihr nicht wie Erwachsene handelt, dann tun wir es." Und: "Setzt euch mit der Klimakrise auseinander!" Man könne nicht über Wirtschaft reden, ohne gleichzeitig auch über den Klimawandel zu sprechen, macht Alexandria klar.Ende Juni verlegte sie ihren Protest gemeinsam mit sechs weiteren jungen Klimaaktivisten vor das Gebäude des ultrakonservativen TV-Senders Fox News. Drei Stunden lang dauerte die Aktion, dann schritt die Polizei ein und forderte die Schüler auf, den Platz zu räumen, andernfalls würden sie verhaftet, so schildert es Alexandria auf Twitter.Foto: privat
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Arschak Makitschjan mit seinem Klimastreik-Plakat vor dem Puschkin-Denkmal in Moskau.Arschak aus Russland: Seit März streikt Arschak Makitschjan jeden Freitag auf dem Puschkinplatz in Moskau vor der Statue des russischen Nationaldichters. Der 24-jährige Musikstudent protestiert allein, denn in Russland sind ungenehmigte Proteste von mehr als einer Person illegal. Wer unter 18 ist, darf gar nicht demonstrieren."Ich streike, weil ich eine Zukunft haben will, keine Katastrophe", sagt Arschak auf Nachfrage von Klimareporter°. "Wenn wir nichts tun, ist alles sinnlos. Und wir müssen überall protestieren. Es geht um den Planeten, nicht um Staaten. Wir haben die Verantwortung für unsere Zukunft." Auf seinem Plakat steht: "Die globale Erwärmung bedeutet Hunger, Krieg und Tod."Warum steht er vor dem Puschkin-Denkmal? "Ich finde Puschkin gut, als Mensch und als Dichter. Und dort gehen viele Menschen vorbei, und ich glaube, es ist realistischer, dass ich bei ihnen etwas bewirke als bei der russischen Regierung."Schon mehrmals wurde Arschak verhaftet, kurz darauf aber wieder freigelassen. Unter dem Hashtag #LetRussiaStrikeForClimate setzen sich viele für ihn und das Recht ein, für die eigene Zukunft zu kämpfen.Foto: privat
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Die 12-jährige Klimaaktivistin Grace Olowokere aus NigeriaGrace aus Nigeria: Seit Ende Mai streikt die zwölfjährige Grace Olowokere fürs Klima, nachdem sie von Fridays for Future Nigeria erfahren hat. "Ich habe begriffen, dass meine Zukunft in Gefahr ist", sagt sie. "Deshalb habe ich beschlossen, freitags zu streiken." Sie steht mit ihren Plakaten nur wenige Schritte von der Schule entfernt, manchmal geht sie aber auch zum Amtssitz des Gouverneurs von Ekiti, dem Bundesstaat, in dem sie lebt. "Ich will, dass die Regierung zuhört und endlich handelt", sagt Grace.Auf ihren Plakaten steht: "Das Klima ändert sich, warum ändert ihr euch nicht?" und "Was hilft uns die Schule, wenn der Planet stirbt?" Sie sagt: "Es ist nicht einfach, allein zu protestieren. Aber ich werde weitermachen."Foto: privat
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Die chinesische Schülerin Howey Ou auf der Straße im Regen.Howey aus China: Beim großen globalen Schulstreik am 24. Mai war zum ersten Mal auch China dabei. Die 16-jährige Schülerin Ou Hongyi aus der Millionenstadt Guilin im Südosten des Landes streikte allein vor dem Gebäude der Regionalregierung. "Ich streike jeden Tag, bis die chinesische Regierung klar verspricht, dass sie jetzt handelt, um gegen den Klimawandel vorzugehen", schrieb sie auf Twitter, wo sie sich Howey nennt.Doch schon am 31. Mai musste Howey ihren Streik beenden. Die Behörden verlangten von ihr eine Genehmigung, die sie nicht hatte und nicht bekam. Seitdem ist sie nur noch auf Twitter aktiv, teilt die Tweets anderer Klimastreikender auf der Welt und tauscht sich mit ihnen aus.Foto: privat
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Greta Thunberg mit ihrem Plakat "Skolstrejk för klimatet" ("Schulstreik fürs Klima") vor dem schwedischen Reichstag.Greta aus Schweden: Vor einem Jahr begann Greta Thunberg, damals 15 Jahre alt, ihren Klimastreik. Am 20. August 2018, es war der erste Schultag nach den Ferien, setzte sie sich vor den schwedischen Reichstag in Stockholm. Auf ihrem Schild stand: "Schulstreik fürs Klima". Wie ihre Mutter Malena Ernman in ihrem Buch "Szenen aus dem Herzen" erzählt, wollte Greta zunächst nur drei Wochen lang – täglich – streiken, nämlich bis zu den Parlamentswahlen Anfang September.Das tat sie. Und machte dann weiter, nun immer freitags. Und mit so viel Resonanz, wie niemand erwartet hatte, auch sie nicht. Vom ersten Tag an berichteten mehrere schwedische Medien über Gretas Aktion, sie selbst berichtete auf Twitter. Bald kamen internationale Medien dazu.Ab November schlossen sich weitere Schülerinnen und Schüler Gretas Protest an, zuerst in Schweden und mittlerweile in mehr als 100 Ländern weltweit – unter dem Namen "Fridays for Future".Foto: privat
Hilda aus Uganda: Im Januar erfuhr Hilda Flavia Nakabuye auf Twitter zum ersten Mal von Greta Thunberg und ihrem Klimastreik. "Das hat mich beeindruckt und inspiriert", sagt die 22-jährige Studentin aus Kampala auf Nachfrage von Klimareporter°. "Ich habe beschlossen, mich den Streiks anzuschließen, weil mein Land von den Auswirkungen des Klimawandels stark betroffen ist."
Hilda gründete schon 2018 gemeinsam mit Freunden eine "Green Climate"-Gruppe an der Universität Kampala, die inzwischen auf 70 Mitglieder angewachsen ist. Sie organisiert Plastikmüll-Sammelaktionen am Viktoria-See. Und sie geht mit ihren Protestplakaten auf die Leute zu, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen. "Schützt unsere Umwelt, schützt unsere Zukunft", steht darauf.
"Allein auf der Straße zu stehen und angestarrt zu werden kann Angst machen", schreibt Hilda auf Twitter. "Aber ich habe viel mehr Angst vor dem, was mit der Erde passiert, wenn ich nicht protestiere." Alle Regierungen, fordert sie, sollten den Klimanotstand ausrufen und gegen die Erderhitzung kämpfen. "Es ist unsere Zukunft, wir können nicht tatenlos bleiben. Entweder wir handeln jetzt oder werden alles verlieren. Aber wir können immer noch gewinnen." Auch Hilda sagt: "Ich werde nicht aufgeben, bevor die Klimakrise nicht gelöst ist."
Foto: privat
Alexandria aus den USA: Seit Dezember 2018 streikt Alexandria Villaseñor jeden Freitag fürs Klima. Der Platz, den sie sich dafür ausgesucht hat, ist eine Parkbank am UN-Hauptquartier in New York. Als sie anfing, war sie 13. Als die BBC kürzlich schrieb, es blieben nicht mehr zwölf Jahre, um den Planeten zu retten, sondern nur noch 18 Monate, schrieb Alexandria auf Twitter: "Ich dachte, ich werde 25 sein, wenn die Klimakrise unumkehrbar geworden ist. Doch jetzt werde ich dann wohl erst 15 sein."
Oft streiken Freundinnen mit Alexandria zusammen. Auf ihren Plakaten steht: "Wenn ihr nicht wie Erwachsene handelt, dann tun wir es." Und: "Setzt euch mit der Klimakrise auseinander!" Man könne nicht über Wirtschaft reden, ohne gleichzeitig auch über den Klimawandel zu sprechen, macht Alexandria klar.
Ende Juni verlegte sie ihren Protest gemeinsam mit sechs weiteren jungen Klimaaktivisten vor das Gebäude des ultrakonservativen TV-Senders Fox News. Drei Stunden lang dauerte die Aktion, dann schritt die Polizei ein und forderte die Schüler auf, den Platz zu räumen, andernfalls würden sie verhaftet, so schildert es Alexandria auf Twitter.
Foto: privat
Arschak aus Russland: Seit März streikt Arschak Makitschjan jeden Freitag auf dem Puschkinplatz in Moskau vor der Statue des russischen Nationaldichters. Der 24-jährige Musikstudent protestiert allein, denn in Russland sind ungenehmigte Proteste von mehr als einer Person illegal. Wer unter 18 ist, darf gar nicht demonstrieren.
"Ich streike, weil ich eine Zukunft haben will, keine Katastrophe", sagt Arschak auf Nachfrage von Klimareporter°. "Wenn wir nichts tun, ist alles sinnlos. Und wir müssen überall protestieren. Es geht um den Planeten, nicht um Staaten. Wir haben die Verantwortung für unsere Zukunft." Auf seinem Plakat steht: "Die globale Erwärmung bedeutet Hunger, Krieg und Tod."
Warum steht er vor dem Puschkin-Denkmal? "Ich finde Puschkin gut, als Mensch und als Dichter. Und dort gehen viele Menschen vorbei, und ich glaube, es ist realistischer, dass ich bei ihnen etwas bewirke als bei der russischen Regierung."
Schon mehrmals wurde Arschak verhaftet, kurz darauf aber wieder freigelassen. Unter dem Hashtag #LetRussiaStrikeForClimate setzen sich viele für ihn und das Recht ein, für die eigene Zukunft zu kämpfen.
Foto: privat
Grace aus Nigeria: Seit Ende Mai streikt die zwölfjährige Grace Olowokere fürs Klima, nachdem sie von Fridays for Future Nigeria erfahren hat. "Ich habe begriffen, dass meine Zukunft in Gefahr ist", sagt sie. "Deshalb habe ich beschlossen, freitags zu streiken." Sie steht mit ihren Plakaten nur wenige Schritte von der Schule entfernt, manchmal geht sie aber auch zum Amtssitz des Gouverneurs von Ekiti, dem Bundesstaat, in dem sie lebt. "Ich will, dass die Regierung zuhört und endlich handelt", sagt Grace.
Auf ihren Plakaten steht: "Das Klima ändert sich, warum ändert ihr euch nicht?" und "Was hilft uns die Schule, wenn der Planet stirbt?" Sie sagt: "Es ist nicht einfach, allein zu protestieren. Aber ich werde weitermachen."
Foto: privat
Howey aus China: Beim großen globalen Schulstreik am 24. Mai war zum ersten Mal auch China dabei. Die 16-jährige Schülerin Ou Hongyi aus der Millionenstadt Guilin im Südosten des Landes streikte allein vor dem Gebäude der Regionalregierung. "Ich streike jeden Tag, bis die chinesische Regierung klar verspricht, dass sie jetzt handelt, um gegen den Klimawandel vorzugehen", schrieb sie auf Twitter, wo sie sich Howey nennt.
Doch schon am 31. Mai musste Howey ihren Streik beenden. Die Behörden verlangten von ihr eine Genehmigung, die sie nicht hatte und nicht bekam. Seitdem ist sie nur noch auf Twitter aktiv, teilt die Tweets anderer Klimastreikender auf der Welt und tauscht sich mit ihnen aus.
Foto: privat
Greta aus Schweden: Vor einem Jahr begann Greta Thunberg, damals 15 Jahre alt, ihren Klimastreik. Am 20. August 2018, es war der erste Schultag nach den Ferien, setzte sie sich vor den schwedischen Reichstag in Stockholm. Auf ihrem Schild stand: "Schulstreik fürs Klima". Wie ihre Mutter Malena Ernman in ihrem Buch "Szenen aus dem Herzen" erzählt, wollte Greta zunächst nur drei Wochen lang – täglich – streiken, nämlich bis zu den Parlamentswahlen Anfang September.
Das tat sie. Und machte dann weiter, nun immer freitags. Und mit so viel Resonanz, wie niemand erwartet hatte, auch sie nicht. Vom ersten Tag an berichteten mehrere schwedische Medien über Gretas Aktion, sie selbst berichtete auf Twitter. Bald kamen internationale Medien dazu.
Ab November schlossen sich weitere Schülerinnen und Schüler Gretas Protest an, zuerst in Schweden und mittlerweile in mehr als 100 Ländern weltweit – unter dem Namen "Fridays for Future".
Foto: privat