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Viele hadern mit dem Elektroauto und warten lieber auf das Wasserstoffauto. Habt ihr euch schon mal überlegt, womit ein Wasserstoffauto fährt? Haltet euch fest: mit Strom!

Ja, ein Wasserstoffauto ist auch ein Elektroauto, und es hat sogar eine Batterie. Die ist nur kleiner. 

 

Zusätzlich hat es noch einen Hochdrucktank und eine Brennstoffzelle, um an Bord Wasserstoff in elektrische Energie umzuwandeln. Dabei gibt es Verluste.

Deshalb wird ein Wasserstoffauto auch immer teurer bleiben als ein normales Elektroauto.

Und wie gewinnt man grünen Wasserstoff? Aus Strom!

Auch dabei entstehen Verluste. Ein Wasserstoffauto braucht darum zwei- bis dreimal so viel Strom für den Betrieb wie ein normales Elektroauto.

Wasserstoff ist ein leichtes und flüchtiges Gas und lässt sich schlecht transportieren. Das Betanken eines Wasserstoffautos wird also ohne Subventionen deutlich teurer bleiben als das Laden von Elektroautos.

Aber was ist mit der Reichweite? Die ist beim Wasserstoffauto größer – wenn ihr denn mal eine der wenigen Wasserstofftankstellen gefunden habt.

Normale Elektroautos schaffen aber heute locker auch schon 300 Kilometer und sind dann in 20 bis 30 Minuten wieder voll.

Seid ihr bereit, um beim Laden auf der Langstrecke möglicherweise mal 15 Minuten Zeit zu sparen, auf Dauer erheblich mehr für euer Auto auszugeben? Nein?

Dann gibt es auch keinen guten Grund, weiter auf das Wasserstoffauto zu warten.

Foto: Silke Reents

Volker Quaschning

ist Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Seine Lehr- und Sachbücher zur Energiewende gelten als Standardwerke.