Der Co-Chefredakteur von Klimareporter° und langjährige Autor der Frankfurter Rundschau, Joachim Wille, ist vom Umweltverband BUND Hessen mit dem Eduard-Bernhard-Preis für seine "Pionierarbeit als Umweltjournalist" ausgezeichnet worden. Der Preis wurde jetzt auf der Landesdelegiertenversammlung der Organisation in Frankfurt am Main übergeben.
Der Preis wird von dem Umweltverband verliehen an "Menschen, die sich beispielhaft für den Umwelt- und Naturschutz einsetzen". Erinnert wird damit an das 2007 verstorbene hessische BUND-Mitglied Eduard Bernhard, der sich mit einem unermüdlichen Engagement für den Umweltschutz und gegen die Atomenergie, und hier vor allem das AKW Biblis und die Hanauer Atombetriebe, bundesweit einen Namen machte.
Erste Preisträgerin war 2009 die Autorin Gudrun Pausewang ("Die Wolke"). Der Preis ist mit 1.000 Euro dotiert, außerdem wird eine Plastik in Form einer Erdkugel übergeben.
Laudator bei der Ehrung war der BUND-Ehrenvorsitzende Hubert Weiger. Er betonte, Joachim Wille sei einer der "bekanntesten und qualifiziertesten Umweltjournalisten unseres Landes" – beginnend mit seinen frühen Texten zum ersten Waldsterben in den 1980er Jahren, die die politische Debatte zu Gegenmaßnahmen entscheidend mitgeprägt hätten.
Als weitere zentrale Themen Willes benannte er die Atomkraft und den Klimaschutz. Die Auszeichnung sei auch als "Weckruf an die Gesellschaft" zu verstehen, dass der unter anderem durch die sozialen Medien zunehmend unter Druck stehende kritische Qualitätsjournalismus, der sich strikt an Fakten orientiere, erhalten bleiben müsse.
Wille ist seit 2016 Chefredakteur von Klimareporter° beziehungsweise dessen Vorläuferportal klimaretter.info. Für die Frankfurter Rundschau schreibt er bereits seit 1979. Er war bei dem Blatt von 1983 bis 2012 Redaktionsmitglied, als Redakteur, Ressortleiter und Reporter, seither ist er freier Autor.
Joachim Wille hat mehrere Auszeichnungen erhalten, unter anderem das Bundesverdienstkreuz als einer der Wegbereiter des Umweltjournalismus in Deutschland.
