Deutschland plant langsam, aber sicher den Kohleausstieg. In diesem Dossier finden Sie Meinungen aus der Redaktion und von Experten aus Politik und Zivilgesellschaft dazu, welche Rolle die deutschen Kohlereviere jetzt spielen müssen – und wie es weitergehen soll in der Lausitz, im Rheinland und im Leipziger Kohlerevier.

Wachstumskritik

Das Versagen der Kohlekommission

Nahaufnahme eines Uhrzeigers, der auf die Zwei zeigt

Die Kohlekommission hat die Chance verstreichen lassen, anhand des Themas Kohle klar zu sagen, dass "Wachstum" kein Zukunftskonzept mehr ist. Denn wer Wachstum als Voraussetzung für Wohlstand sieht, der sieht Umwelt- und Klimaschutz als Wohlstandsgefährdung. Doch dieses Denken ist längst überholt.

ein Gastbeitrag von Jörg Sommer

Kommentar

Der RBB und die Liebe zur Braunkohle

Ein Auszubildender beim Schweißen, Politiker und Chefs stehen um ihn herum.

Zu viel Grün, zu viel Verständnis für Kohlegegner – der Lobbyverein "Pro Lausitzer Braunkohle" hat sich beim Rundfunk Berlin-Brandenburg über die Berichterstattung des Senders beschwert. Ein Ritterschlag.

ein Kommentar von Jörg Staude

"Ende Gelände"

Kokolores aus der Kohlekommission

Einige Menschen gehen im Dunkeln auf einen hell beleuchteten Braunkohlebagger zu.

Die laufende Aktionswoche mit besetzten Baggern, einem blockierten Ministerium und bundesweiten Protesten macht deutlich: "Ende Gelände" fordert weiter kompromisslos den sofortigen Kohleausstieg – denn noch 20 Jahre Braunkohle sind 20 Jahre zu viel.

ein Gastbeitrag von Nike Mahlhaus

Unsicherheit in der Lausitz

"Milliardendeal auf Kosten der Dörfer"

Ein kleines gelbes Kreuz ähnlich einem X ist an eine Haustür aus Holz geschraubt.

Die Kohlekommission einigte sich Ende Januar auf Empfehlungen an die Bundespolitik, wie der Kohleausstieg in Deutschland gestaltet werden soll. Die einzige Gegenstimme kam von der Vertreterin der Lausitzer Tagebaubetroffenen. Was fehlt der Lausitz zum gesellschaftlichen Kompromiss?

ein Gastbeitrag von René Schuster

Kommentar

Ein Affront für die Kohlekommission

Hier sieht man einen Braunkohlebagger.

Dass die Kohlekommission wohl in die Verlängerung geht, ist peinlich für Deutschland. Der Vorgang zeigt, dass es nicht funktioniert, die Verantwortung für den nötigen Strukturwandel an eine Kommission auszulagern.

ein Kommentar von Joachim Wille

Kommentar

Das Megawatt-Puzzle

Rheinbraun-Bagger 255 im Tagebau Inden und dem Kraftwerk Eschweiler im Hintergrund.

Bald nun soll die Strukturwandel-Kommission liefern – vor allem einen Vorschlag, wie Deutschland den Kohle-Ausstieg angehen kann. Die Aufgabe gleicht einem riesigen Puzzle. Aber nicht alle Teile passen zusammen und einige liegen nicht einmal auf dem Tisch.

ein Kommentar von Jörg Staude

Kommentar

Attacke auf die Kohlekommission

Eine Gruppe von Polizisten im Hambacher Forst

Die Räumung der Baumhäuser im Hambacher Forst hat heute begonnen. Dies droht das derzeit wichtigste Projekt der deutschen Energiepolitik ad absurdum zu führen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Kommentar

Was die Kohlekommission bringen muss

Hier ist Kanzlerin Merkel zu sehen

Nichtstun beim Klimaschutz geht mit hohen Kosten einher, hat Kanzlerin Merkel letzte Woche gewarnt. Dabei hat sie in ihrer langen Regierungszeit das klimapolitische Nichtstun zur hohen Kunst gemacht. Nun soll die Kohlekommission den Karren aus dem Dreck ziehen. Das ist Überforderung und Chance zugleich.

ein Kommentar von Joachim Wille

Serie Strukturwandel

Klimaschutz ist nicht verhandelbar

Mit der sogenannten Kohlekommission wird es keinen Klimaschutz geben, der den Namen verdient. Sie ist undemokratisch und wird von den Interessen der Energiekonzerne dominiert. Für Klimagerechtigkeit zu streiten bleibt Aufgabe der gesamten Gesellschaft.

ein Gastbeitrag von Kathrin Henneberger

Kommentar

Kohleausstieg – oder Kommissionsausstieg

Das Bild zeigt einen Aktivisten der Divestment Bewegung mit Schuhen, die "Fossil free"-Aufkleber unter den Sohlen haben.

Gelingt es der Strukturwandelkommission, einen Kohlekonsens zu schmieden, der nicht zu Lasten der Klimaziele geht, müsste alle andere Kritik zurückstehen. Doch die Chance ist eher gering.

ein Kommentar von Joachim Wille