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Netze, Netze, Netze – für die Energiewende brauchen wir mehr Netze. Und bezahlt werden die über Netzentgelte.

Dort, wo der Ausbau der Windkraft und der Photovoltaik besonders gut läuft, werden auch die Netze schneller ausgebaut. Die Kosten dafür werden regional über die Netzentgelte auf die Stromrechnung aufgeschlagen.

 

Je weniger Menschen in einer Region wohnen, desto teurer wird es für sie. Die Unterschiede sind regional gewaltig. Manche Menschen zahlen für ihren Strom viermal so viel Netzentgelte wie andere.

Wer kann eigentlich was dagegen haben, dass die Vorreiter in Sachen Energiewende auch finanziell davon profitieren oder zumindest alle die gleichen Netzentgelte zahlen?

Klar, der bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Bayern hat mit einer absurden Abstandsregel den Windkraftausbau nahezu zum Erliegen gebracht.

Wenig preiswerte Windkraft gleich weniger Netzausbau gleich geringere Netzentgelte: Für Bayern läufts.

Aber auch nur im Schnitt. Denn auch in Bayern gibt es Regionen, wie beispielsweise das Allgäu, mit sehr hohen Netzentgelten.

Ob die Menschen dort auch der Meinung sind, dass das jetzige System für sie gerecht ist?

Foto: Silke Reents

Volker Quaschning

ist Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Seine Lehr- und Sachbücher zur Energiewende gelten als Standardwerke.