Die AfD will die "Kritik" an den Klimaschutz-Maßnahmen der Bundesregierung zu einem ihrer zentralen Themen machen. Das sagte Fraktionschef Alexander Gauland der Welt am Sonntag. "Die Kritik an der sogenannten Klimaschutzpolitik ist nach dem Euro und der Zuwanderung das dritte große Thema für die AfD", so Gauland.
Die Partei will zu diesem Zweck mehrere Videos im Format von Fernseh-Dokumentationen veröffentlichen, die erste davon am heutigen Sonntag.
Man wolle damit "eine Gegenöffentlichkeit zur einseitigen Berichterstattung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen schaffen", sagte der Vize-Fraktionsvorsitzende der Partei, Peter Felser, der Welt am Sonntag. Felser ist Inhaber einer rechten Medienagentur.
Gauland bezeichnete die Einstellung der AfD zum Klimawandel als "Alleinstellungsmerkmal". Anschließend wiederholte er gegenüber der Zeitung seine bekannte Ansicht, dass es "umstritten" sei, ob der Mensch "eine wesentliche Rolle" beim Klimawandel spiele.
Die AfD bringt immer wieder Anträge gegen Klimapolitik in den Bundestag ein und macht kein Geheimnis daraus, dass sie den wissenschaftlichen Konsens zur Klimakrise ignoriert. Andere Anträge der Partei widersprechen dieser Linie.