Der 35. Jahrestag der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl. In Baden-Württemberg lud die Landesregierung aus diesem Anlass zu einer Veranstaltung über "Risiken von Laufzeitverlängerungen alter AKWs".

Über diese Veranstaltung berichtete der Saarländische Rundfunk: "Ältere Atomkraftwerke sind anfälliger für Störungen. Das geht aus einer Veröffentlichung der Landesregierung in Baden-Württemberg hervor."

Grundlage dieser Einschätzung ist eine Studie der "International Nuclear Risk Assessment Group", die zu dem Schluss kommt, dass Qualität und Zuverlässigkeit der Bauteile in allen technischen Systemen eines Atomkraftwerkes mit zunehmender Betriebszeit abnehmen.

 

In einer früheren Stellungnahme hatte schon die bündnisgrüne Atomexpertin Sylvia Kotting-Uhl erklärt: "Die meisten Atomkraftwerke in der Welt, vor allem im Osten Europas, sind für eine Laufzeit von 30 Jahren ausgelegt. Nach dieser Zeit häufen sich die Störfälle, das Material wird spröde und die Anzahl von schwereren Störfällen steigt erheblich. Das heißt: Die Risiken erhöhen sich."

Deutschland ist regelrecht "umzingelt" von Altreaktoren. Der Saarländische Rundfunk warnt vor dem AKW in Cattenom im französischen Grenzgebiet, in Betrieb seit 1986. Der Kölner Stadt-Anzeiger sorgt sich um die Reaktoren Tihange 2 und Doel 3 in Belgien, ersterer seit 1983 in Betrieb, letzterer seit 1975.

Aber sagt mal, liebe Grüne: Neckarwestheim, dieses Atomkraftwerk am Neckar, liegt das nicht in Baden-Württemberg? War am 15. April nicht gerade der 32. Jahrestag des kommerziellen Starts von Reaktorblock 2?

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Aber die meisten Atomkraftwerke sind doch nur für eine Laufzeit von 30 Jahren ausgelegt, danach häufen sich die Störfälle, das Material wird spröde und die Gefahr eines GAU – steigt die nicht erheblich?

Wer ist gleich noch mal zuständig in Baden-Württemberg? Ach, das seid ja ihr Bündnisgrünen!

Danke für die Veranstaltung zum Tschernobyl-Jahrestag! Sicherlich wird euer neuer Umweltminister in einer seiner ersten Amtshandlungen als oberste Aufsichtsbehörde das abgelaufene Atomkraftwerk Neckarwestheim deshalb abschalten.