Vegetationslose Berglandschaft mit Geröllfeldern und einem See.
Wo die Alpengletscher verschwunden sind, wie hier an der Breiten Krone in Graubünden, fehlt ein wichtiger Wasserlieferant im Hochsommer und teilweise jetzt auch schon im Frühjahr. (Foto: Christel Hana/​Pixabay)

Ein Wendepunkt bei der globalen Wasserpolitik? Es ist selten geworden, dass eine UN-Konferenz Optimismus versprühte. Doch beim "Wassergipfel" in New York war es so.

Am Ende lag ein dicker Aktionsplan mit fast 700 freiwilligen Verpflichtungen aus allen Ländern der Welt auf dem Tisch, um die sich fast überall zuspitzende Wasserkrise zu bekämpfen.

Es geht um Projekte wie die Sanierung geschädigter Flüsse, besseres Trinkwasser-Management oder effizientere Bewässerung in der Landwirtschaft im geschätzten Gesamtwert von 750 Milliarden US-Dollar. Das ist ein Wort.

Erstaunlich, dass es fast 50 Jahre gedauert hat, bis die Vereinten Nationen dem lebenswichtigen Thema erneut eine so hochkarätige Konferenz widmeten. Denn es ist doch seit Jahrzehnten unübersehbar, dass nicht nur das Klima und die Biodiversität in der Großkrise sind, sondern auch die Wasserverfügbarkeit.

Man stelle sich vor: Die Ressource droht laut einer OECD-Expertenkommission ohne radikale Gegenmaßnahmen bereits bis 2030 um 40 Prozent abzunehmen, vor allem wegen Übernutzung, Zerstörung von Süßwassersystemen und der globalen Erwärmung. Dabei lebt bereits heute ein Viertel der Weltbevölkerung ohne Zugang zu sicherem, sauberem Trinkwasser.

Da inzwischen zunehmend auch reiche und bisher weniger gefährdete Länder wie Deutschland betroffen sind, wächst das Problembewusstsein. Ob das reicht, um wirklich umzusteuern, soll die nächste UN-Wasserkonferenz zeigen. Nicht in 50, sondern in zwei Jahren.

 

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