Menschen mit Gasmasken in einem Demonstrationszug, auf Transparenten steht
Aktionstag "Rise for Climate" am 8. September 2018: Demonstration gegen neue Kohlekraftwerke auf den Philippinen. (Foto: 350.org)

Kein Geld mehr für Kohle-Tagebaue oder -Kraftwerke – das will sich die Asiatische Entwicklungsbank ADB vornehmen.

Die neue Linie geht aus einem Entwurf zur künftigen Energiestrategie hervor, der am Freitag wenige Tage nach der Hauptversammlung des Geldinstituts in Manila veröffentlicht wurde. Offiziell bestätigen soll das der Vorstand im Oktober.

Asiatische Umweltgruppen kämpfen seit Jahren dafür, dass die in der philippinischen Hauptstadt ansässige ADB sich klimafreundlich aufstellt.

"Das ist ein großer Sieg für die Gemeinden und Bewegungen, die Widerstand gegen die Finanzspritzen der ADB für Kohle- und andere schmutzige Energieprojekte leisten", sagte Lidy Nacpil vom Asian Peoples' Movement on Debt and Development (APMDD).

Die alte Strategie aus dem Jahr 2009 sei "nicht mehr adäquat auf den globalen Konsens zum Klimawandel abgestimmt", heißt es in dem Entwurf. Ausdrücklich soll auch kein Geld in die Modernisierung von Kohlekraftwerken fließen, wenn das deren Laufzeit verlängert.

Die gute Nachricht

Alles geht den Bach hinunter? Den Eindruck kann man beim (Klima-)​Nachrichtenlesen leicht bekommen, und oft stimmt er. Aber es gibt auch positive Entwicklungen. Die sammeln wir hier.

Die Umstellung von Kohle auf Erdgas will die Bank aber unter Umständen finanzieren. Generell schließt der Entwurf zwar Investitionen in die Förderung von Öl und Gas aus, nicht aber die Unterstützung von Transport und Verbrennung der beiden fossilen Energieträger.

Nacpil und ihre Mitstreiter:innen wollen deshalb auch weiterhin protestieren. "Unsere Kampagne ist weit davon entfernt, beendet zu sein", sagte die Aktivistin. "Der Ausbau von fossilen Energieträgern darf generell nicht mehr unterstützt werden. Es geht nicht nur um Kohle."