Angela Merkel, die Bundeskanzlerin, ist bekanntlich von Haus aus Naturwissenschaftlerin. In der DDR war sie vor mehr als 30 Jahren am Zentralinstitut für Physikalische Chemie tätig. Im Deutschen Bundestag hat sie jetzt erklärt, wie es dazu kam:

Angela Merkel sagt: Ich habe mich in der DDR für das Physikstudium entschieden,

weil ich ganz sicher war,

dass man vieles außer Kraft setzen kann,

aber die Schwerkraft nicht,

die Lichtgeschwindigkeit nicht und andere Fakten auch nicht.

Das ist eine Erklärung, die das Dilemma jenes Landes ziemlich gut beschreibt: Bekanntlich waren in der DDR die Wirtschaftspläne immer zu 120 Prozent übererfüllt, die Läden aber zu zwei Dritteln leer. Die "immer bessere Befriedigung der materiellen und kulturellen Bedürfnisse" war zwar Staatsziel, wer kulturell aber etwa eher auf Blues oder Punk statt Blasmusik stand, der bekam schnell mit der Stasi Zoff.

Doch bevor wir in die Vergangenheit abdriften: In der vergangenen Woche hat das UN-Umweltprogramm Unep den "Emissions Gap Report" veröffentlicht, einen Bericht, der die ganze Dramatik des Klimaschutzes auf den Punkt bringt.

Die Welt hat sich zwar vor fünf Jahren mit dem Paris-Abkommen dazu verpflichtet, die Klimaerhitzung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen. Die Wissenschaftler der UNO konstatieren aber nun in diesem Report, dass sich niemand daran hält. 

"Das Jahr 2020 ist auf dem Weg, eines der rekordwärmsten zu werden", erklärte Unep-Direktorin Inger Andersen. Der Klimawandel sei "eine existenzielle Herausforderung für alle Länder", schlussfolgerte sie. "Wir brauchen Führungsstärke und wirksames Handeln, um die Ziele des Paris-Abkommens zu erreichen."

Auch Inger Andersen ist von Haus aus Wissenschaftlerin, wie Angela Merkel ging auch die Dänin später in die Politik. Aber hören wir mal, was Angela Merkel weiter in ihrer Rede sagte.

(Achtung! Den vom Manuskript abweichenden Sprechfehler haben wir für Sie rot markiert!)

Angela Merkel sagt: Wenn die Wissenschaft uns geradezu anfleht, vor Weihnachten,

bevor man Oma und Opa und andere ältere Menschen sieht,

eine Woche der Kontaktreduzierung zu ermöglichen (... dieser Text ist gestrichen, dafür steht da: endlich mit wirksamer Klimaschutz-Politik zu beginnen ...),

dann sollten wir vielleicht doch noch mal nachdenken, ob wir nicht irgendeinen Weg finden.

Was wird man denn im Rückblick auf ein Jahrhundertereignis einmal sagen,

wenn wir nicht in der Lage waren, doch irgendeine Lösung zu präsentieren?

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