50 Jahre GLS Bank

Mehr als eine Bank?

Rostrot verputztes Gebäude mit einfachen Fenstern und einem eher schmucklosen, aus Metall gestalteten Eingangsbereich mit Glastür.

Im 50. Jahr ihres Bestehens legt die genossenschaftliche GLS Bank Rekordzahlen vor. An Deutschlands größter Nachhaltigkeitsbank gehen die aktuellen Auseinandersetzungen um eine sozial-ökologische Politik aber nicht spurlos vorüber.

von Hermannus Pfeiffer

Nachhaltige Landwirtschaft

"Wer Bauern korrekt bezahlt, kann auch Subventionen abbauen"

Bio-Kartoffeln an einer Kartoffelpflanze, die soeben aus dem Boden gezogen wurde.

Bauern sollen dafür honoriert werden, wenn sie nachhaltig ackern. Das Konzept der "Regionalwert-Leistungsrechnung" buchstabiert das aus. Erste Praxiserfahrungen zeigen, wie umfangreich die unbezahlte Arbeit ist.

von Joachim Wille

Planetare Allmende

Forschende fordern Revolution im globalen Umweltrecht

Luftaufnahme des Regenwaldes bei Manaus, der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Amazonas.

Die vielfältig bedrohte Erde braucht ein Gremium, das sich um die Funktionsfähigkeit des Gesamtsystems kümmert, heißt es in einer neuen Studie. Doch was in der Theorie schlüssig klingt, könnte in der Praxis scheitern.

von Christian Mihatsch

Sustainable Development Goals

Länder verschleppen Umstieg auf Nachhaltigkeit

Darstellung aller Nachhaltigkeitsziele mit ihren eigenen Logos

Es war eine Sternstunde der internationalen Entwicklungsdiplomatie, als 2015 die UN‑Ziele für eine nachhaltige Entwicklung beschlossen wurden. Doch acht Jahre später ist die Welt noch meilenweit davon entfernt, die Ziele zu erreichen. 

von Sandra Kirchner

Nachhaltiger Welthandel

"Im deutschen Lieferkettengesetz kommt das Klima noch gar nicht vor"

Containerschiff, an dem außenbords ein rotes Rettungsboot an einem Kran-Arm hängt.

Europäische Unternehmen sollen per Gesetz verpflichtet werden, Umwelt- und Sozialstandards entlang ihrer Wertschöpfungsketten zu berücksichtigen. Welche Schlupflöcher vermieden werden müssen und welche Lücken das deutsche Pendant hat, erklärt Simone Ludewig von der Initiative Lieferkettengesetz.

Interview: David Zauner

klima update° – Folge 140

Globale Ressourcen aufgebraucht, Umweltbewusstsein, Klimaprotest in ARD und ZDF

klima update° – Podcast

Der Erdüberlastungstag zeigt an, dass Nachhaltigkeit noch fern ist. Die Zustimmung zum Klimaschutz in Deutschland bleibt hoch, aber die Furcht vor Wohlstandsverlust wächst. Die Öffentlich-Rechtlichen berichten einseitig über die "Letzte Generation".

von Verena Kern, Sandra Kirchner

Planetare Grenzen

"Entscheidend ist, dass wir vom Wachstumsmantra wegkommen"

Reinhard Loske im Gespräch.

Die Wachstumsdebatte braucht neue Impulse, meint der renommierte Umweltexperte Reinhard Loske. Im Interview spricht er über die Besteuerung von Reichtum, den Wachstumsfan Olaf Scholz, die Flut an der Ahr und sein neues Buch.

Interview: Joachim Wille

Rezension

Für einen energetischen Pazifismus

Rostiges Autowrack in der Wüste im Zwielicht.

Auf eine neue, radikale Weise charakterisiert Peter Sloterdijk auf nur 80 Seiten die globale Verbrennung von Kohle, Gas und Öl und den dadurch bewirkten Klimawandel. Das ist nicht einfach zu lesen, aber äußerst anregend.

ein Gastbeitrag von Udo E. Simonis

Rezension/Gastbeitrag

Für eine Politik der großen Schritte

Frauen bei einer Protestdemonstration, eine junge Frau mit Megafon schaut zur Seite in die Kamera.

50 Jahre nach seinem Buch "Die Grenzen des Wachstums" stellt der Club of Rome fest: Die Gefahr des globalen Zusammenbruchs konnte nicht in der öffentlichen Debatte verankert werden. Das neue Buch "Earth for All" soll das nun ändern.

ein Gastbeitrag von Udo E. Simonis

Berlinale

"Was uns allen fehlt, sind Utopien"

Die vier Initiator:innen von Changemakers Punkt Film stehen nebeneinander an eine Wand gelehnt.

Mit ihrer Initiative Changemakers.film war Pheline Roggan auf der Berlinale und hat sich für eine nachhaltige Filmproduktion eingesetzt. Einige große Namen wie Lars Eidinger und Tom Tykwer unterstützen die Initiative. Allerdings hätten auch viele Kolleg:innen Angst, sich zu engagieren, sagt Roggan im Interview.

von David Zauner

Veranstaltungsbranche will grün werden

Grünes Grooven

Open-Air-Festival in Wacken bei Itzehoe im August 2018, nächtlicher Auftritt der finnischen Metal-Band Nightwish..

Musik- und andere Events sollen bis 2040 klimaneutral werden, setzt sich der Dachverband der Veranstaltungszentren als Ziel. Dafür soll es ein Umweltsiegel geben. Aus den Kartenverkäufen seien die Mehrausgaben aber nicht zu stemmen.

von Joachim Wille

Konzeptpapier aus den Umweltverbänden

Grüne Infrastruktur soll in den Doppelwumms

Windräder

Einen Turbo nicht nur beim Ausbau der Erneuerbaren, sondern auch für mehr Biodiversität und bessere Naturräume fordern Spitzenvertreter großer Umweltverbände in einem Thesenpapier. Die Beschleunigung des Straßenbaus lehnen sie ab.

von Jörg Staude

Weltklimagipfel COP 27

Lula: Retter des Regenwaldes und des Klimas?

Luftaufnahme: Geschlagene Stämme liegen aufgestapelt im Amazonas-Regenwald.

Der künftige brasilianische Präsident Lula da Silva verspricht vor jubelndem Publikum auf dem Klimagipfel in Sharm el-Sheikh ein Ende der Abholzung am Amazonas. Dabei will er auf traditionelle und nachhaltige Anbaumethoden zurückgreifen – Stichwort Bioökonomie.

von David Zauner

Grüne Zukunft

"Wir müssen ehrlich bilanzieren, was der Status quo kostet"

Grüne Bäume wachsen auf einem Bürogebäude aus Glas und Stahl.

Immer mehr Akteure in Wirtschaft und Gesellschaft wollen Nachhaltigkeit, die Politik muss nun verbindliche Indikatoren festlegen, sagt Maja Göpel. Die Transformationsforscherin über die Folgen unseres Wirtschaftens, Preise, die die ökologische Wahrheit sagen, und Kipppunkte, die auch positiv sein können.

Interview: Friederike Meier

Serie: Klimapolitik in Russland – Teil 11

Was wird aus der Nachhaltigkeits-Agenda der russischen Wirtschaft?

Riesige, halb leere Werkhalle, einige Rollen und Stapel mit Metallblech liegen auf dem glatten Boden, alles ist in gelbliches Grün getaucht.

Russlands Invasion in der Ukraine und die anschließenden Sanktionen haben die Transformation der russischen Wirtschaft zur Nachhaltigkeit ausgebremst. Trotz der erheblichen Auswirkungen prognostizieren Experten und Marktteilnehmer aber keine vollständige Abkehr vom Nachhaltigkeitstrend.

ein Gastbeitrag von Jewgeni Aniskow

Neuer Club-of-Rome-Bericht

"Die Reichen müssen die Rechnung zahlen"

Treffen der G20

Der Club of Rome legt den "Überlebensratgeber" für die Welt vor. Das Rezept: Soziale Ungleichheit verringern, um die Klimakrise zu lösen. Die Steuern auf Immobilien, Vermögen und Erbschaften sowie auf hohe Gewinne und Einkommen müssen steigen. 

von Hannes Koch

Erdsystem und Gesellschaft

"Unsere Gesellschaft ist nicht resilienter als das Klima oder die Ökosysteme"

Strand und Ölraffinerie

Noch immer befinden wir uns in der Phase der Verweigerung, den Klimawandel als Problem anzuerkennen, sagt der Klimaforscher und Erdsystemwissenschaftler Wolfgang Lucht. Angesichts der Umwelt- und Gerechtigkeitskrise fordert er eine Erneuerung der demokratischen Gesellschaft – Teil 1 des Interviews.

Interview: Jörg Staude

Serie: Klimapolitik in Russland – Teil 6

Der russische Wald im Nebel des Krieges

Satellitenaufnahme vom August 2021: Brände in Jakutien

Seit 2011 war Russland auf dem Weg zu einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung ein großes Stück vorangekommen. Der Anreiz, den die europäischen Standards dazu gaben, fällt mit den Sanktionen weg. Experten zeigen sich dennoch nicht ganz pessimistisch.

ein Gastbeitrag von Stanislaw Kuwaldin

Globaler Erdüberlastungstag

Fast zwei Erden nötig

Satellitenaufnahme der Carajás-Mine in Brasilien

Der "Earth Overshoot Day" wurde wieder einen Tag früher erreicht. Ein Teil der Menschheit lebt weiter auf viel zu großem Fuß. Der Metallverbrauch muss dringend gesenkt werden, warnen Nichtregierungsorganisationen.

von Joachim Wille