Man ist, was man isst. Will sagen, das Aussehen oder die Gesundheit eines Menschen hängt von seiner Ernährung ab. Inzwischen wird immer klarer: auch seine Zukunft.
Laut einer Studie der Unternehmensberatung PwC gefährden die heute übliche Art der Nahrungsmittelproduktion und vor allem der hohe Fleischkonsum die künftige globale Lebensmittelversorgung. Das schlägt auf den Magen.
Zwei Drittel des globalen Frischwasserverbrauchs, drei Viertel der Nährstoffbelastung in Gewässern und ein Viertel aller Treibhausgasemissionen gehen auf das Konto der Nahrungsmittelindustrie.
Dramatischster Fakt dabei: Rund 80 Prozent der globalen Agrarfläche werden direkt oder indirekt für die Fleischproduktion verwendet, damit aber nur elf Prozent des Kalorienverbrauchs der Menschheit gedeckt.
Es ist das Ziel, künftig statt derzeit acht bis zu zehn Milliarden Menschen satt zu bekommen, und das umwelt- und klimafreundlich. Weniger Fleisch zu essen, als es in den Industriestaaten und inzwischen auch den Schwellenländern üblich geworden ist, ist nicht allein die Lösung. Aber ohne diese Umorientierung wird es nicht gehen.
Positiv in dem Zusammenhang ist, dass der Fleischkonsum in Industrieländern wie Deutschland inzwischen sinkt und die Zahl der Menschen steigt, die sogar ganz auf Fleisch verzichten – hierzulande sind es inzwischen sogar schon acht bis neun Prozent.
Das allein reicht allerdings noch nicht. Auch die anderen, die ihre fleischlichen Gelüste nicht ganz aufgeben können oder wollen, müssen mithelfen, die Zukunft nicht zu verspeisen. Sie sollten zumindest eine Halbierung des Fleischkonsums anstreben, wie es auch die Ernährungswissenschaft empfiehlt, um gesünder zu leben.
Da es inzwischen viele Fleisch-Ersatzprodukte gibt, die in puncto Geschmack, Aussehen und Nährwert den Fleischklassikern ganz ähnlich sind, sollte das ohne ein Gefühl der Selbstkasteiung zu machen sein. Guten Appetit!