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Durch den "Heizungshammer" soll es überall bald nur noch Wärmepumpen geben. Aber was wird aus all den Altbauten, die keine Fußbodenheizung haben – hat daran schon mal jemand gedacht?

Ja, natürlich, Untersuchungen vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme zeigen, dass Wärmepumpen im Altbau überhaupt kein Problem sind.

Je niedriger die Temperatur der Heizung ist, desto effizienter arbeitet die Wärmepumpe. Eine Fußbodenheizung ist natürlich optimal. Aber auch mit ganz normalen Heizkörpern funktioniert die Wärmepumpe tadellos.

 

Brauchen die Heizkörper maximal 50 Grad als Vorlauftemperatur, ist die Wärmepumpe dreimal so effizient wie die Gasheizung. Werden höhere Temperaturen benötigt, baut man einfach ein paar größere Heizkörper ein und fertig.

Zaubern kann natürlich auch die Wärmepumpe nicht. Ein schlecht gedämmter Altbau braucht viel Heizwärme und hat eine vergleichsweise hohe Heizkostenrechnung.

Das gilt aber auch für die Öl- oder Gasheizung. Fenstertausch und Dämmen ist da generell eine gute Idee.

Aber wenn ein bayerischer Ministerpräsident erzählt, der Tausch einer Wärmepumpe koste bis zu 300.000 Euro, ist er entweder falsch informiert oder will einfach nur Panik verbreiten.

Vor der Wärmepumpe braucht niemand Angst zu haben, denn die funktioniert sogar im Altbau.

Foto: Silke Reents

Volker Quaschning

ist Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Seine Lehr- und Sachbücher zur Energiewende gelten als Standardwerke.