Vor 122 Jahren berechnete zum ersten Mal ein Wissenschaftler den Effekt von CO2 aufs Klima. Dabei kam der schwedische Chemiker Svante Arrhenius zu einem erstaunlich präzisen Resultat: Wenn sich die CO2-Konzentration in der Atmosphäre verdoppelt, dann erwärmt sich das Klima um fünf bis sechs Grad. In Anbetracht der geringen CO2-Emissionen seiner Zeit erwartete er aber, dass dies erst in einigen Tausend Jahren geschehen würde.
Hier täuschte sich Arrhenius, wie die Grafik zeigt. Seit dem Jahr 1950 ist die Konzentration von CO2 in der Atmosphäre von 310 CO2-Molekülen pro eine Million "Luftteilchen" (parts per million, ppm) auf gut 410 ppm angestiegen. Geht der Anstieg ungebremst weiter, dann ist die Verdopplung bereits Mitte des nächsten Jahrhunderts erreicht. Dabei ist die CO2-Konzentration schon heute höher als in den letzten 400.000 Jahren.