Nur noch rund neun Prozent der weltweiten Stromproduktion kommen von Atomkraftwerken, so wenig wie seit vier Jahrzehnten nicht mehr. (Bild: M. Hollaen/​Pixabay)

Zu Beginn des "Atomzeitalters" hieß es, Elektrizität werde dank der neuen Kraftwerke spottbillig. Es werde sich nicht mehr lohnen, Stromzähler zu installieren.

Und es gab Visionen, man könne mit ihrer Hilfe die Wüsten begrünen und Autos unendlich weit ohne Tanken fahren. "Atoms for Peace" versprach US-Präsident Eisenhower.

Das war, wie man heute weiß, alles Unfug.

Harrisburg, Tschernobyl und Fukushima sowie ungelöste Endlagerprobleme markieren den Kontrapunkt.

Doch immer noch, nach 70 Jahren Erfahrung mit dieser Energieform, setzen viele in Politik und Wirtschaft – international und neuerdings auch wieder hierzulande – auf eine Renaissance. Heute geht es angeblich um die Rettung vor dem Klima-GAU durch viele neue Reaktoren.

Der neue "Word Nuclear Industry Report" zeigt nun, wie fern der Realität diese neuerlichen Visionen sind. Der nukleare Anteil an der weltweiten Stromproduktion ist auf den tiefsten Stand seit vier Jahrzehnten gesunken. Und eine Trendwende ist, allen Beschwörungen zum Trotz, nicht in Sicht.

Die Welt muss auf Öko-Energien und mehr Energieeffizienz setzen. Das ist billiger und geht viel schneller, als die Atomkraft mit ihren hohen Risiken zu pushen.

Ein forcierter AKW-Boom würde viel Geld schlucken, das dann für echte Lösungen fehlen würde.

 

 

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