Ein Wasserball-Globus wird zwischen zwei schwarzen Autos zusammengepresst.
Ohne Worte. (Bild: Jeyaratnam Caniceus/​Pixabay)

Am Mittwoch war "Erdüberlastungstag". Das heißt: Von heute bis zum Jahresende lebt die Menschheit quasi auf Pump, weil die von der Natur zur Verfügung gestellten Ressourcen – Rohstoffe und Deponieraum für Emissionen – aufgebraucht sind.

Das Problem: Es ist nicht absehbar, dass sie ihre Schulden wieder zurückzahlen will. Daher wird, um im Bild zu bleiben, der Schuldenberg immer größer. Er nimmt gigantische Ausmaße an.

Das hinter dieser Bilanz stehende Konzept des ökologischen Fußabdrucks ist verdienstvoll. Es macht auf leicht fassliche Art klar, wie weit der Mensch die Natur-Grenzen bereits überschritten hat.

Es bräuchte 1,7 Planeten, um die Bedürfnisse der acht Milliarden Erdbewohner:innen zu decken, so wie sie derzeit gedeckt werden. Und sogar drei Planeten, wenn alle zum Beispiel so wie wir Deutschen leben würden.

Auf einem anderen Blatt steht, ob die Ausrufung des "Earth Overshoot Day" viele Politiker, Industrielle und Verbraucher dazu bewegt, ihr Öko-Konto in Ordnung zu bringen. Das darf bezweifelt werden.

Erst wenn die ökologische Pleite sich noch viel stärker auswirkt als mit einem Waldbrand-Inferno auf Rhodos, einer Hungersnot in Ostafrika oder verheerenden Überschwemmungen in Peking, wird sich das ändern. Nur, dann wird es erst richtig teuer.

 

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