Eine Reihe von einfachen, kleinen Einfamilienhäusern an einer Straße.
Viele ältere Gebäude haben ein hohes Klimaschutz-Potenzial. (Bild: Hydebrink/​Shutterstock)

Wir verheizen Oma ihr klein Häuschen. Das passiert, wenn Alt-Immobilien mit Einfachfenstern, ungedämmten Dächern und Wänden sowie Heizungen aus dem letzten Jahrhundert nicht auf einen zukunftsfähigen, klimagerechten Energiestandard gebracht werden.

Da die Preise für Erdöl und Erdgas und die CO2-Kosten steigen werden, ist eine Sanierung gerade der Gebäude aus den 1950er bis 1970er Jahren dringend nötig.

Die hitzige Debatte in der EU darüber, wie das zu erreichen sei, wurde nun zum Glück entschärft. Die von der Europäischen Kommission vorgeschlagene strenge Sanierungspflicht ist nach der Einigung mit dem EU-Parlament und den Mitgliedsstaaten vom Tisch.

Doch immerhin bleibt der Fokus auf diese Häuserklasse, weil hier für den Klimaschutz am schnellsten am meisten zu holen ist. Bis 2035 soll der Primärenergieverbrauch aller Wohngebäude dadurch im Schnitt um rund ein Fünftel sinken.

Die Bundesregierung hatte in der EU gewaltig Druck gemacht, um die Sanierungspflicht zu kippen. Nun darf man gespannt sein, wie sie es schaffen will, die Klimaziele trotzdem zu erreichen.

Auf jeden Fall müssen die Fördermittel deutlich steigen, um die zuletzt sogar deutlich gesunkene Sanierungsrate zu verdoppeln oder verdreifachen, wie es nötig wäre. Zu Deutsch: Es braucht ein Sondervermögen Klimaschutz.