Wer ist der größte – ach was, der allergrößte – Klimaschützer im Land?
Armin Laschet!
Armin Laschet ist bekanntlich Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen. Und Chef der CDU. Und deshalb vielleicht auch bald Kanzlerkandidat und deshalb vielleicht auch bald Kanzler von Deutschland.
Gut also, wenn Laschet beim Klimaschutz in Nordrhein-Westfalen vorangeht!
Nur leider ist das, was Armin Laschet hier twittert (Ausriss), glatt gelogen.
Gerade hat seine Landesregierung nämlich die "Leitentscheidung zur Braunkohle" beschlossen. Mit dieser dürfen die Tagebaue im Land bis mindestens Ende dieses Jahrzehnts weiterbetrieben werden.
Betreiber RWE begrüßt deshalb auch diese Leitentscheidung.
Umweltschützer kritisieren sie jedoch: Die Abbruchkante des Tagebaus rücke durch die Leitentscheidung so nah an den Hambacher Forst heran, dass das Biotop dadurch zerstört werde.
Was die Windkraft anbelangt: In Niedersachsen drehen sich Windräder mit einer Spitzenleistung von 11.430 Megawatt, in Brandenburg sind es knapp 7.500 Megawatt. Es folgt Schleswig-Holstein und erst danach das Land von Armin Laschet.
2019 hat übrigens das grün regierte Baden-Württemberg mehr Treibhausgase binnen eines Jahres eingespart. Verglichen mit dem Jahr 1990 liegen Thüringen, Sachsen oder Rheinland-Pfalz sehr weit vor NRW.
Trotzdem behauptet Armin Laschet via Instagram: "NRW ist Vorreiterland bei der CO2-Einsparung" (Ausriss).
Der Hoffnungsträger der Union lügt also wie gedruckt.
Wobei er in einem Punkt recht hat: Im Jahr 2020 wurden deutschlandweit in Nordrhein-Westfalen die meisten Windräder aufgestellt: 93 Neuanlagen.
Im Jahr davor waren es nur 38.