Jena Bautmans hat ein eigenes nachhaltiges Modelabel gegründet.

Jena, wie bist du in der Modeindustrie gelandet?

Jena Bautmans: Mode hat mich schon immer fasziniert, auch wenn ich zunächst Jura studiert habe. Nach meinem Abschluss habe ich im Bereich Business Development für ein großes E-Commerce-Unternehmen in Bangladesch gearbeitet.

In der Realität hieß das, dass ich mit Rikschas quer durch die Stadt gefahren bin, um die Marken vor Ort davon zu überzeugen, dass die Zukunft im Online-Handel liegt. Das war wirklich eine Sache für sich ... Später habe ich das Gleiche in Myanmar gemacht, bevor ich schließlich für ein Rebranding-Projekt nach Pakistan geschickt wurde.

Wie hast du die Situation in Asien erlebt?

Für mich war die Zeit in Asien eine absolut prägende Erfahrung. Besonders in Bangladesch waren die Konsequenzen der Textilindustrie für Menschen und Natur deutlich sichtbar und sehr alarmierend. Du siehst, wie hart die Menschen dort kämpfen, um ihre Familien zu ernähren.

Das Land steht vor enormen Herausforderungen, um die Arbeitsbedingungen der Fabrikarbeiter zu verbessern. Auch wenn man diese Dinge immer wieder liest – in der Realität sind solche Bedingungen für uns hier in Europa unvorstellbar.

In Karatschi habe ich dann Marco Feelisch und Georg Wolff kennengelernt und beschlossen, gemeinsam mit ihnen Buckle & Seam zu gründen. Wir wollten es besser machen.

Buckle & Seam ist sehr erfolgreich. Was hat dich dazu bewegt, auszusteigen und Jenah St. zu gründen?

Ich war damals schon Vegetarierin, und mit Leder zu arbeiten ist mir schwergefallen. Schon früh hatte ich die Idee, eine hochwertige vegane Produktlinie zu entwerfen. Als ich meine Vision von Jenah St. dann schließlich in die Tat umgesetzt habe, habe ich sehr von den Erfahrungen bei Buckle & Seam profitiert – ich wusste genau, welche Schritte ich gehen musste.

Trotzdem ist es natürlich etwas anderes, ganz allein eine Firma zu gründen. Aber ich habe ein wirklich tolles Team aufgebaut. Marco und Georg sind Gesellschafter und unterstützen mich als Berater.

Taschen von Jenah St. sind aus hochwertigem veganen Leder.

Was zeichnet deine Produkte aus?

Qualität und Stil für höchste Ansprüche bei kleinstmöglichem ökologischem Fußabdruck. Aussehen und Haptik sind echtem Leder sehr ähnlich, unsere Produkte sind aber leichter und haltbarer.

Ich habe unzählige Stunden in die Suche nach dem richtigen Material investiert – und fast genauso lange, um mit dem jetzigen Produzenten die Herstellungsweise zu optimieren. Vor Jenah St. hat die Produktionsstätte ausschließlich Leder für Luxusmarken verarbeitet. Inzwischen sind wir beide sehr glücklich mit dem Ergebnis.

Wir bestücken unser Lager anhand sorgfältiger Prognosen, um die sehr hochwertigen Produkte günstiger anbieten zu können. Der Vertrieb erfolgt bislang vorwiegend online, wir kooperieren aber mit Boutiquen, in denen Kunden die Taschen sehen und anfassen können. In Berlin wird zudem in Kürze ein Showroom eröffnet.

Jenah St. steht also für einen zeitlosen Look ohne schlechtes Gewissen und zu einem fairen Preis. Das Thema Nachhaltigkeit ist ernst – aber Mode sollte trotzdem auch Spaß machen.

Wie stellst du sicher, dass die Produktion wirklich nachhaltig ist?

Greenwashing ist ein Problem, das ist mir bewusst. Deshalb ist es wichtig, Informationen genau zu prüfen und nicht auf schöne Worte hereinzufallen. Ich behaupte nicht, dass wir perfekt sind – am nachhaltigsten ist es natürlich immer, gar nichts zu produzieren.

Mit dem Ziel größtmöglicher Transparenz habe mich entschieden, die gesamte Produktion in Europa abzuwickeln. Das vegane Leder wird zertifiziert nach Peta, Ecolabel, Reach und ISO 9001 angefertigt, die Nähte sind zu 100 Prozent aus recyceltem Plastik. Durch kürzere Transportwege ist auch unsere CO2-Bilanz viel besser und die Herstellung des Materials beeinträchtigt die Umwelt nur etwa halb so viel wie Echtleder.

Jenah St. setzt auf größtmögliche Transparenz. (Fotos: Wiwin)

Außerdem bieten wir ein Upcycling-Programm: Wer eine Tasche nach einem Jahr zurückgibt, erhält 30 Prozent Rabatt auf ein neues Produkt. Wir kümmern uns darum, dass das ausgediente Produkt entweder gebraucht verkauft, recycelt oder ordnungsgemäß entsorgt wird.

Wie sieht deine Zielgruppe aus?

Unsere Zielgruppe ist mehrheitlich weiblich, gebildet, etwa zwischen 25 und 45 Jahre alt und lebt in einer urbanen Umgebung: Modeliebhaber, die bei der Ästhetik keine Kompromisse machen wollen, die sich aber auch des Gewichts ihrer Kaufentscheidungen bewusst sind.

Konsum ist immer auch politisch: Wer kauft, setzt automatisch ein Statement. Ich möchte ein Netzwerk schaffen, in dem Vertrauen und offener Austausch mit unseren Kundinnen und Kunden herrschen, damit wir gemeinsam lernen und besser werden können.

Was würdest du jemandem sagen, der überlegt, in dein Label zu investieren?

Lasst uns gemeinsam die Modewelt verändern! Aber ganz im Ernst – der Pfeil in unserem Logo zeigt die richtige Richtung: Nachhaltige Mode ist die Zukunft. Das Bewusstsein der Verbraucher nimmt zu, die Nachfrage nach umweltverträglichen Materialien und fairer Produktion steigt. Mein Ziel ist es, Jenah St. zu einer führenden Marke in diesem Segment zu machen. Und ich bin überzeugt, dass wir alles haben, was dafür nötig ist. Wir sind bereit.

Hier können Sie in Jenah St. bei Wiwin investieren.

Dieser Beitrag wurde nicht von der Redaktion erstellt. Er ist in Kooperation mit der Wiwin GmbH & Co. KG in der Rubrik Advertorials erschienen.