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Kommentar

Blutgrätschen und Braunkohle

Das Bild zeigt SPD-Vorsitzende Andrea Nahles

Monatelang war von der SPD nicht viel zur Kohlekommission und zum Kohleausstieg zu hören. Jetzt grätschen Parteichefin Andrea Nahles und Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke in die Öffentlichkeit und teilen fleißig aus. Doch die jahrzehntelange Anti-Klima-Politik der SPD war die wirkliche Blutgrätsche gegen die Braunkohle.

ein Kommentar von Jörg Staude

SPD und Klimaschutz

"Arbeitsplätze sind kein Argument gegen den Kohleausstieg"

Porträtfoto von Hilde Mattheis

Hilde Mattheis gilt als Rebellin in der SPD: Seit Jahren dringt die Bundestagsabgeordnete auf einen Linksruck, zuletzt stimmte sie gegen die große Koalition und auch gegen Angela Merkel als Kanzlerin. Im Interview spricht sie darüber, warum die SPD eigentlich für Klimaschutz stehen müsste – und warum sie es trotzdem nicht tut.

Interview: Susanne Schwarz

Knies Woche

Rückständige Sozialdemokratie, handelbare Reisekilometer und denkbare Auto-Kaufboykotts

Kalenderwoche 21: Gerade hat der Berliner Senat ein einigermaßen zeitgemäßes Mobilitätsgesetz auf den Weg gebracht, da entdeckt die mitregierende SPD ihre Liebe zum Auto, kritisiert Andreas Knie, Sozialwissenschaftler, Mobilitätsforscher und Mitherausgeber von Klimareporter°. Die Sozialdemokraten möchten Politik für Menschen machen, die es gar nicht mehr gibt.

Bundestag

SPD bläst Kohlekommission auf

Symbolisch treibt ein Brenner einen Ballon nach oben

Der engere Kern der Kohlekommission soll aus mehr als 20 Personen bestehen, darunter acht Staatssekretären, legt ein Klimareporter vorliegendes SPD-Papier nahe. Umwelt- und Ökoverbände sollen außen vor bleiben.

von Jörg Staude

Groko-Verhandlungen

Sondierer beerdigen Klimaziel

Das Bild zeigt ein Kohlekraftwerk. Im Vordergrund stehen einige Windräder.

Nach dem Willen der Verhandler von SPD und Union soll das Klimaschutzziel für 2020 fallen. Es sei ohnehin nicht mehr zu erreichen, heißt es in dem Klimareporter° vorliegenden Papier. Opposition und Verbände sprechen von einer "Bankrotterklärung" für Kanzlerin Merkel und zweifeln auch das neue Ökostrom-Ziel an. Die Industrie ist dagegen zufrieden.

von Jörg Staude, Benjamin von Brackel

Nachruf

Helmut Schmidt: Ihm fehlte ökologische Vernunft

Sturmflut 1962 in Hamburg: In der Fährstraße blicken Menschen auf ein Auto, das halb im Wasser versunken ist. Rechts sind die Astoria-Lichtspiele im Bild.

Helmut Schmidt war politischer als die konservativen Kanzler, die ihm folgten. Aber er hätte zumindest die Tür öffnen müssen für die neuen sozialen und ökologischen Bewegungen.

von Michael Müller