Beim diesjährigen "Tag der Klimademokratie" sind auch neue Gesichter dabei. Zum Beispiel der CDU-Abgeordnete Sascha van Beek aus Nordrhein-Westfalen.
Die Premiere hat ihren guten Grund: Bei der Wahl im Februar war der 41-Jährige erstmals angetreten und gewann das Direktmandat im Wahlkreis Wesel 1 – unter anderem mit den Themen Klimapolitik und Energiewende.
"Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit", hatte van Beek auch zu Wahlkampfzeiten erklärt. Für ihn zeigen Überschwemmungen, Dürren und Stürme, wie dringlich der Handlungsbedarf ist.
Im neuen Bundestag sitzt van Beek im Umweltausschuss. Zuvor war er in der Kommunalpolitik tätig, hat als Tontechniker auf Musicaltourneen gearbeitet, in der Gesundheits- und Krankenpflege und zuletzt als Projektierer für Windenergieanlagen.
Und er ist Mitglied in der Klima-Union, einem Zusammenschluss von Umweltpolitiker:innen aus CDU und CSU. "Ich möchte mich dafür einsetzen", sagt er, "dass die Klima- und Energiewende mit Klarheit, Augenmaß und sozialem Ausgleich gelingt."
Den ländlichen Raum nimmt er dabei besonders in den Blick. "Ich komme vom schönen Niederrhein, einer von Landwirtschaft geprägten Gegend", erzählt er. Das Aufwachsen in dieser Region habe sein Interesse an Klima-, Umwelt- und Naturschutz bereits früh geweckt. Das verstärkte sich noch, als er selbst eine Familie hatte.
Für van Beek geht es so auch darum, die natürlichen Lebensgrundlagen für Kinder und Enkel zu bewahren und dem menschengemachten Klimawandel entschlossen entgegenzuwirken. "Damit auch die nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft haben."
"Den Menschen zuzuhören, ist mir wichtig"
Der Ausbau der erneuerbaren Energien ist für Sascha van Beek nicht allein eine Frage des Klimaschutzes. Eigene Ökoenergien machten ein Land auch unabhängig von geopolitischen Krisen, betont er.
Neben Wind und Sonne will der CDU-Politiker auch Biomasse, Wasserstoff und Geothermie stärker in den Fokus nehmen. Die CO2-Abscheidung und -Speicherung sowie auch die CO2-Nutzung, also CCS und CCU, sieht er als zusätzliche Chancen, um Treibhausgasemissionen zu reduzieren.
Da Windparks, Solarfelder, Biogasanlagen und Stromtrassen vor allem im ländlichen Raum entstehen und dort zunehmend das Landschaftsbild prägen, wirbt van Beek dafür, mehr zu tun, um die Akzeptanz der Menschen zu gewinnen, die mit und neben diesen Anlagen leben. Seine Antwort: Ein Teil der Gewinne soll in die Gemeinden zurückfließen, die damit in den Erhalt von Schulen, den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs oder die Förderung lokaler Unternehmen investieren können.
"Wir werden unsere Klimaziele nur erreichen können, wenn die Maßnahmen zum Klimaschutz auf eine breite Akzeptanz treffen", sagt Sascha van Beek. Der Tag der Klimademokratie am 14. Juni sei dafür eine sehr gute Gelegenheit. "Es ist mir wichtig, mit Menschen in den offenen Dialog zu treten, zuzuhören, meine Positionen zu erläutern, aber auch die Meinungen anderer aufzunehmen."
Klimaschutz, ist van Beek überzeugt, gelingt nur, wenn alle mitmachen. "Zivilgesellschaftliche Akteure spielen dabei eine wesentliche Rolle, denn sie sind die zentralen Multiplikatoren zur Wissensvermittlung, zur Mobilisierung, zur Befähigung und zur Sensibilisierung", sagt er. "Kurzum, sie sind unverzichtbar und eine treibende Kraft im Klimaschutz."
Der Christdemokrat hofft, dass sich möglichst viele Menschen zum Tag der Klimademokratie anmelden, "um mitzureden, mitzugestalten und sich einzumischen". (vk)
Tag der Klimademokratie
Ein Bündnis aus mehr als 100 Verbänden und Initiativen ruft für den 14. Juni zum dritten Tag der Klimademokratie auf. Unter dem Motto "Hallo Bundestag, wir müssen reden!" laden sie alle Bundestagsabgeordneten der demokratischen Fraktionen sowie Bürger:innen zum größten Klimadialog des Jahres ein. Jeweils eine Politiker:in tauscht sich mit einer Gruppe von Bürger:innen aus. Die Gespräche stehen allen Interessierten offen. Initiiert wird der Tag von den Organisationen Bürgerlobby Klimaschutz, German Zero und Together for Future. Klimareporter° ist Medienpartner des Tages der Klimademokratie 2025.