Innenraum eines Privatflugzeugs mit Ledersesseln und einem gedeckten Tisch.
So sieht es in einer Dassault Falcon 7X aus. Taylor Swift hat jetzt nur noch einen einzigen Privatjet, nachdem sie ihre Falcon 900 verkauft hat. (Bild: Aldo Bidini/​Wikimedia Commons)

Jetzt ist sie ganz oben. Die US-Popikone Taylor Swift findet sich erstmals auf der Rangliste der Superreichen, die das Forbes-Magazin herausgibt.

Die Forbes-Rechercheure schrieben ihr einen neuen Superlativ zu. Sie habe es geschafft, allein durch die Einnahmen aus ihren Alben und ihren Aufritten zur Milliardärin zu werden.

Wenn das nichts ist. Andere Popgrößen mit noch mehr Knete brauchten dazu Einnahmen aus fachfremden Unternehmen. Also, Hut ab, Taylor Swift. Das hätte sich die 34-Jährige früher wohl nicht einmal in ihren "Wildest Dreams" vorgestellt.

Andere Nachrichten über Swift sind nicht so toll. Die Dauer-Hitfabrikantin, die mit Countrysongs anfing, muss damit leben, dass auch die unschönen Begleiterscheinungen ihres Starseins beleuchtet werden.

Neustes Beispiel: Der britische Guardian brandmarkt sie als Vorreiterin des sogenannten Vinyl-Revivals. Die Fans, "Swifties" genannt, werden dazu animiert, Musikalben, die sie schon digital oder als CD besitzen, auch noch mal als 30 Zentimeter große PVC-Platte zu kaufen.

Und sie tun das in rauen Mengen. Umweltexperten gefällt das gar nicht. PVC ist Plastik aus Erdöl, Chlor und teils giftigen Stabilisatoren. Das sorgt bei den Kritikern für "Bad Blood".

Nur eine Bitte

Nun ist das Vinyl-Revival, gemessen am gesamten Öko-Fußabdruck des Musikimperiums Swift, vernachlässigbar.

Die Produktion der Swiftschen PVC-Platten, die im vorigen Jahr in den USA verkauft wurden, erzeugte laut Guardian schätzungsweise 1.920 Tonnen CO2. Das ist so viel, wie rund 200 Personen verursachen, wenn sie First Class von Los Angeles nach Frankfurt am Main fliegen.

Swifts Vorliebe für Reisen im Privatjet und gigantische Tourneen haut da deutlich stärker rein, auch wenn ihr Management betont, ein Teil der Flugemissionen werde durch Kauf von CO2-Zertifikaten kompensiert. Da bleibt noch viel "Blank Space".

Joachim Wille ist Co-Chefredakteur des Online-Magazins Klimareporter°.

Ja, und was soll man davon halten, dass die Sängerin Häuser und Wohnungen sammelt wie andere Leute Swift-Alben? Zum Beispiel Anwesen in Nashville, Los Angeles, Beverly Hills, New York und auf Rhode Island, wo es gleich sieben Schlafzimmer gibt.

Na, soll sie doch. Wir, die wir immer nur einen Körper in ein Bett legen können, sind doch keine Neidhammel. Hätten aber eine Bitte.

Taylor Swift könnte das alles und noch mehr wettmachen, wenn sich dazu hinreißen ließe, Donald Trump als unwählbar zu bezeichnen. Das ist er zwar – aber erst, wenn sie es sagt, glauben es die Amerikaner.

Ohne solch ein Signal droht im US-Wahlkampf ein "Cruel Summer", gefolgt von einem ebensolchen Herbst.