klima update° – Folge 55
Dürre in Madagaskar, klimabedingte Albatros-Scheidungen, "grüne" Geldanlagen
Die extreme Dürre in Madagaskar ist eher keine Folge der Klimakrise. Die treibt dafür Vögel in die Scheidung. "Grüne" Fonds sind oft gar nicht so öko.
von Sandra Kirchner
und Susanne Schwarz
Das klima update°
ist ein Projekt des Klimawissen e.V.
Die Produktion ist nur durch unsere Spender:innen möglich. Wenn Sie dazu beitragen wollen, geht das hier. Wir danken Ihnen hier und jetzt – aber auch noch mal namentlich im Podcast (natürlich nur, wenn Sie zustimmen).
Diese Woche im klima update°:
- Im ostafrikanischen Inselstaat Madagaskar hungern viele Menschen, weil eine Dürre die Ernten zerstört hat. Ein Klima-Check von Forscher:innen ergab nun: Diesmal haben die menschengemachten Treibhausgasemissionen, wenn überhaupt, nur eine geringe Rolle gespielt. Langfristig wird das aber anders aussehen.
- Die Klimakrise zerstört die Artenvielfalt auf der Erde. Ein Symptom: Das Paarverhalten von Albatrossen scheint durcheinanderzugeraten. Die eigentlich monogam lebenden Seevögel trennen sich häufiger, wenn das Meer sich aufheizt. Dafür ziehen Wissenschaftler:innen mehrere Erklärungen in Betracht.
- Wer mit seinem Geld Gutes fürs Klima tun will, wählt häufig Geldanlagen, die als "grün" beworben werden. Nur: Über einen Großteil der so bezeichneten Fonds fließt doch wieder Geld in fossile Konzerne, hat der Verein Finanzwende recherchiert.