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Unsere Regierung will 15 Millionen E‑Autos bis 2030 auf die Straße bringen. Haben die mal nachgedacht? Überall hört man doch, dass die Dinger unsere Stromversorgung gefährden!

Nein, das Gegenteil ist in Zukunft der Fall.

Zu den Fakten: 2023 gab es am Jahresende rund 1,4 Millionen vollelektrische Autos in Deutschland, mit einer gemeinsamen Batteriespeicherkapazität von gut 100 Millionen Kilowattstunden.

15 Millionen E‑Autos kommen dann auf über eine Milliarde Kilowattstunden. Das ist 25‑mal so viel wie alle heute existierenden Pumpspeicherkraftwerke der deutschen Stromversorger zusammen.

Foto: Silke Reents

Volker Quaschning

ist Professor für Regenerative Energiesysteme an der Hochschule für Technik und Wirtschaft in Berlin. Seine Lehr- und Sachbücher zur Energiewende gelten als Standardwerke.

Schon bald werden E‑Autos Strom ins Netz zurückspeisen, wenn Sonne und Wind mal Mangelware sind. 2030 können wir mit Autobatterien dann eine ganze Nacht überbrücken.

Natürlich werden wir das über intelligente Netze so steuern, dass alle am nächsten Tag noch genug Strom für ihre Autofahrten haben. KI macht's möglich.

Auch das Laden von Millionen E‑Autos ist easy. Autos sind nämlich keine Fahrzeuge, sondern Stehzeuge. Sie stehen mehr als 20 Stunden am Tag einfach nur blöd rum.

Um in der Zeit Strom für die durchschnittliche Fahrleistung von knapp 40 Kilometern pro Tag nachzuladen, ist gerade mal eine Leistung von 400 Watt nötig. Drei Autos zusammen kommen auf die Leistung eines Toasters. Wo soll das Problem für die Netze sein, wenn wir das intelligent steuern?

Haben wir künftig zu viel Strom von Sonne und Wind – ab damit in die Autobatterien. Willst du was Gutes für unsere Stromsicherheit tun, dann steig um auf ein E‑Auto. Und, liebe Regierung, ihr müsst die Schalter umlegen, damit das Ganze auch am Ende reibungslos klappt.