Die meisten globalen 1,5-Grad-Szenarien setzen auf ungebrochenes Wirtschaftswachstum und technologische statt gesellschaftlicher Veränderung. Die Debatte um gesellschaftliche Transformationspfade muss dringend erweitert werden, denn neue Großtechnologien führen nur noch weiter in die falsche Richtung.
Für die Klimabewegung ist das enttäuschende Kohlegesetz ein Einschnitt, weil sie den Kohleausstieg zu ihrem wichtigsten Thema gemacht hat. Was lässt sich aus der jahrelangen Auseinandersetzung lernen, wo muss die Bewegung strategisch weiterdenken – und wo ist der nächste große Klimakonflikt?
Die Klimabewegung habe ein Rassismusproblem, schrieb eine Aktivistin kürzlich in einem Gastbeitrag bei Klimareporter°. Der Beitrag hat eine Debatte in der Bewegung angestoßen. Wie geht es jetzt weiter?
Fridays for Future sollte sich nur zum Klimaschutz äußern, nicht zu anderen politischen Themen, hört man manchmal. Die aktuelle Debatte um strukturellen Rassismus, die auch die Klimabewegung betrifft, zeigt aber: Das kann nicht immer gelten.
Die ökologische Ampel steht auf Tiefrot. Statt bei der Bewältigung der Coronakrise alte Fehler zu wiederholen, sollten diesmal die Bürger:innen mitentscheiden und die Regierung in einer Kommission für einen Klimarettungsschirm beraten.
Diese Woche ist der Earth Day 50 geworden. In den USA hat der Tag der Erde die Umweltbewegung stark geprägt. Die Pionier:innen blicken jedoch kritisch auf das, was aus dem Aktionstag geworden ist.
Krisenzeiten wie die Corona-Pandemie beschleunigen auch im Umweltbereich politische Prozesse: Gestern nahm die Klima-Allianz Deutschland sieben neue Mitgliedsorganisationen auf, darunter den Paritätischen Gesamtverband, einen Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege mit seinerseits mehr als 10.000 Mitgliedern.
Ohne Druck der Öffentlichkeit passiert in der Klimapolitik wenig, deshalb ist die Verschiebung des Glasgower UN-Gipfels in der Coronakrise kein Unglück. Die Konjunkturprogramme zur Krisenüberwindung müssen aber an klare ökologische Bedingungen geknüpft werden, damit sie nicht die nächste existenzielle Krise befeuern.
2013 legten der Umweltverband BUND und der Paritätische Gesamtverband eine gemeinsame "Energiecharta" vor. Seitdem ist von einem Zusammenwirken von Umwelt- und Sozialverbänden bei Klimaschutz und Energiewende nichts zu spüren. Das schuf über die Jahre eine soziale Leerstelle.
Begriffe wie "Netto-Null" und "Klimaneutralität" klingen seriöser als Umverteilung. Aber hat die Aussicht auf eine "Null" jemals politische Energien freigesetzt? Die erste Auflage des "Klimaplans von unten" zeigt jetzt Lösungen für die Klimakrise.
Die klimapolitische Lage ist weltweit zum Verzweifeln, aber es gibt im Kleinen gute Nachrichten – und die sind wichtig, um den großen Wandel anzustoßen.
Die Klimapolitik der Bundesregierung reicht nicht für die eigenen Klimaziele, geschweige denn die des Paris-Abkommens. Der neu gegründete Verein "German Zero" will das ändern – mit einem detaillierten Plan, wie Deutschland bis 2035 klimaneutral werden könnte.
Massive Blockaden einzelner Länder, schwache Minimalkompromisse erst nach tagelangem Streit, viele ungeklärte Fragen: Nach Abschluss der UN-Klimakonferenz in Madrid zeigen sich viele Beobachter tief enttäuscht. Ein Überblick.
Massen für echten Klimaschutz: Die Demonstration zur Mitte des Weltklimagipfels in Madrid war mit 500.000 Beteiligten gut besucht. Neue Bewegungen wie Fridays for Future und Extinction Rebellion, klassische Umweltverbände und tausende einzelne Menschen protestierten gemeinsam am Freitagabend in der spanischen Hauptstadt, um den Regierungen der Welt Druck zu machen.
Parallel zum UN-Klimagipfel in Madrid findet ein "Peoples' Summit" der Zivilgesellschaft in Santiago de Chile statt. Carola Rackete, Klimaaktivistin und Ex-Kapitänin der "Sea-Watch", spricht für Klimareporter° mit den Akteuren. Heute: Mitorganisator Eduardo Giesen über Gemeingüter im Neoliberalismus.
Durch die Verlagerung der UN-Klimakonferenz von Chile nach Spanien können weniger Menschen aus dem globalen Süden teilnehmen – in den Verhandlungen, als Beobachter oder um zu protestieren.
Der Extinction-Rebellion-Vordenker Roger Hallam hat eingeräumt, dass es sich bei seinen Aussagen über den Holocaust um ein "schlecht formuliertes Statement" gehandelt habe. Er habe auf einen drohenden Genozid durch die Klimakrise aufmerksam machen wollen.
Entrüstung beim Aktionsbündnis Extinction Rebellion (XR): Mitgründer Roger Hallam hat in einem Interview den Holocaust als "nur einen weiteren Scheiß in der Menschheitsgeschichte" bezeichnet. Der deutsche Teil der XR-Bewegung hat sich von ihm distanziert.
Streiks, Demos, Blockaden? Die verschiedenen Gruppen in der Klimabewegung sind wichtig und sollten sich nicht zerstreiten.
Mit den Maßnahmen, die das Klimakabinett im September beschließen will, werden voraussichtlich nur 50 Prozent der CO2-Einsparung erreicht, zu der sich Deutschland bis 2030 verpflichtet hat. Das kritisieren mehrere Umweltverbände heute scharf und legen ein eigenes Klima-Paket vor.
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