Sektorinitiativen für Technologiedurchbrüche

Staaten wollen Märkten beim Klimaschutz auf die Sprünge helfen

Ein frisch gewalztes Stück Stahl.

Freie Märkte allein werden nicht schnell genug klimafreundliche Technologien hervorbringen, um die Ziele des Paris-Abkommens zu erreichen. Eine Staatengruppe will in fünf Sektoren die Märkte durch Koordination und staatliche Maßnahmen in die richtige Richtung lenken.

von Christian Mihatsch

Ist das Wirtschaftssystem reformierbar?

"Am Ende sind wir alle Kapitalist:innen"

Porträtaufnahme von Tim Jackson.

Tim Jackson, bekannter britischer Ökonom und ehemaliger Berater der britischen Regierung, gilt als eine der wichtigsten Stimmen der Wachstumskritik. Nach seinem Buch "Wohlstand ohne Wachstum" von 2011 veröffentlicht er nun "Wie wollen wir leben? Wege aus dem Wachstumswahn".

Interview: Elena Balthesen

Dekarbonisierungs-Offensive

"Business as usual hat wenig Sinn"

Einzelner Mann in Anzug geht allein eine riesige Treppe hinauf.

Eine Studie der Unternehmensberatung Deloitte zeigt: Wenn Deutschland frühzeitig in Klimaneutralität investiert, hat das viele ökonomische Vorteile.

von Joachim Wille

Verbände mit Klima-Vorschlägen für Koalition

Verkehrswende ohne CO₂‑Preis, Energiewende mit Gaskraft

Blick auf eine mehrspurige Straße, mit vielen vielen Autos

Die Ampel-Koalitionsverhandlungen sind für Verbände und Thinktanks Anlass, um Forderungen deutlich zu machen. Einen gemeinsamen Standpunkt zur Verkehrswende präsentierten jetzt die IG Metall und der Umweltverband BUND. Der Industrieverband BDI stellte eine neue Klimaschutz-Roadmap vor.

von Jörg Staude, Joachim Wille

Beschäftigungseffekte von Klimapolitik

Mehr Jobs durch mehr Klimaschutz

Erdwäme: Energie aus dem Boden - Arbeiter am Bohrgerät

Anspruchsvolle Klimaziele stärken die Wirtschaft und schwächen sie nicht, zeigt ein Überblick über jüngste Studien. Greenpeace fordert: Die Ampel-Koalition muss mehr für die ökologische Modernisierung tun.

von Joachim Wille

Gastbeitrag

Die deutsche Solarbranche boomt wieder

Vor 2012: Weiß gekleideter Solararbeiter geht durch die Fertigungshalle einer Solarfabrik der damaligen Firma Odersun im Land Brandenburg.

Die "kleine" Intersolar-Messe in München sendet ein starkes Zeichen des Aufbruchs. Die im vergangenen Jahrzehnt von der Politik in Deutschland mutwillig zerstörte Branche erlebt im Zeichen der Klimarettung einen zweiten Frühling.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

69 große deutsche Unternehmen

Wirtschaft macht Druck für Klimaschutz

Ein Windpark, eine Solar-Freiflächenanlage und Stromleitungen auf einem Feld.

Konzerne von Allianz bis SAP fordern von der künftigen Koalition mehr Ökostrom, einen schnelleren Kohleausstieg und höhere CO2-Preise. Ebenfalls heute warnen Wissenschaftler vor der "sozialen Sprengkraft" der CO2-Bepreisung.

von Joachim Wille

Serie: Grüne Geldanlage – Teil 19

Reklame für ESG

Grafik: Eine Pflanze, die aus einem Haufen Geldscheine wächst.

Ökologisch, sozial, gute Unternehmensführung – mit diesen Kriterien werben immer mehr Finanzprodukte. Doch was wirklich nachhaltig ist, liegt im Auge des Betrachters. Ohne klare gesetzliche Regeln sind unabhängige Bewertungen nicht möglich, sagen Verbraucherschützer.

von Hermannus Pfeiffer

klima update° – Folge 44

Dürftige Wahlprogramme, Bürgschaften für klimaschädliche Exporte, Kohle auf dem Rückzug

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Mit keinem der Wahlprogramme können die deutschen Klimaziele erreicht werden. Noch immer ermöglichen staatliche Bürgschaften deutschen Unternehmen den Bau neuer klimaschädlicher Anlagen im Ausland. Auch über weltweit zurückgehende Pläne für neue Kohlekraftwerke reden Christian Eichler und Sandra Kirchner.

Studie "Net-Zero Deutschland"

Grüner Nulltarif

Einige Monteure stehen auf einem schon halb errichteten Windrad-Turm, im Vordergrund ein Stückchen eines Krans.

Um 2045 klimaneutral zu sein, muss Deutschland eine Billion Euro zusätzlich investieren, ergibt eine McKinsey-Untersuchung. Das ist relativ wenig im Vergleich zu der Summe, die in den nächsten Jahren ohnehin in Erhalt und Erneuerung der Infrastruktur gesteckt werden muss.

von Joachim Wille

Kemferts Woche

Umgebremste Klimaschäden, Scheuers Zwei-Euro-Deckel und die "Zumutungen" des Bürgerrats

Claudia Kemfert vor verschwommener Bücherwand.

Kalenderwoche 36: Weil die neue Klimafolgen-Studie auch Extremwetter und Rückkopplungen einbezieht, wird nun klar, wie teuer ungebremster Klimawandel ist, sagt Claudia Kemfert, Professorin für Energiewirtschaft, Chefin des Energie- und Umweltbereichs am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW und Mitglied des Herausgeberrates von Klimareporter°. Klimaziele in Wahlprogrammen auf Plausibilität zu prüfen, solle verpflichtend werden.

Fossile Lobbystrategien

"Das ist der neue Klimakrieg"

Eine leere Landstraße führt in eine rauchverhangene Feuerzone, die Weiterfahrt ist offensichtlich gefährlich oder unmöglich.

Hochwasser hier, Waldbrände dort: Der Klimawandel ist überall zu spüren. Deshalb ändern Klimawandelleugner jetzt ihre Taktik, sagt der US-Wissenschaftler Michael Mann im Interview. Dazu gehöre, die Klimakrise als Problem der individuellen Lebensweise darzustellen.

Interview: Friederike Meier

Studie

Klimakrise viel teurer als bisher angenommen

Umgekippter Baum auf Auto

Ökonomen renommierter Universitäten haben die Schadensbilanzen des Klimawandels neu kalkuliert. Die Folgen von Extremwetterereignissen beeinträchtigen demnach die Volkswirtschaften der Staaten viel stärker als gedacht. So gesehen müsste der CO2-Preis um ein Vielfaches höher liegen.

von Joachim Wille

Bestätigung für Wachstumskritiker

Was wir tun müssen, damit die Zivilisation an den Grenzen des Wachstums nicht kollabiert

Kupfermine

Von wegen Untergangspropheten: Die letzten Jahrzehnte decken sich gut mit dem, was der Club of Rome in den 1970ern in dem Buch "Die Grenzen des Wachstums" prognostiziert hat. Eine neue Untersuchung auf Basis seines Modells zeigt: Das Wachstum endet sowieso. Was das für die Gesellschaft bedeutet, haben wir aber in der Hand. Noch.

von Christian Mihatsch

Earth Overshoot Day

Corona-Effekt ist wieder verpufft

Die Erde, vom All aus gesehen

Ab heute überzieht die Menschheit ihr ökologisches Jahresbudget. Corona hatte den "Erdüberlastungstag" letztes Jahr um mehr als drei Wochen nach hinten verschoben. Jetzt hat die Übernutzung des Planeten fast wieder das Niveau von 2019 erreicht.

von Verena Kern

Bilanz der Handelsperiode 2013 bis 2020

Industrie und Erdgas leben gut unterm Emissionshandel

Ein Zementwerk

Als das bisher am besten funktionierende Klimaschutz-Instrument gilt der europäische Emissionshandel. Eine Bilanz für die Jahre 2013 bis 2020 zog jetzt die Deutsche Emissionshandelsstelle. Die fällt für Deutschland gar nicht so gut aus.

von Jörg Staude

Studie zum Arbeitskräftebedarf bis 2050

Bauleute, Facharbeiterinnen, Logistiker – Klimaberufe der Zukunft

Solarforscherin prüft Anlage zur Halbleiterforschung am NREL, dem Erneuerbaren-Forschungslabor des US-Energieministeriums in Colorado.

Klimaneutralität in Deutschland könnte auch an der mangelnden Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte scheitern. Dagegen müssen frühzeitig Maßnahmen ergriffen werden. Der Wechsel zwischen Branchen und Berufen ist ebenso zu fördern wie eine höhere Erwerbsbeteiligung und umfangreiche Qualifizierung.

ein Gastbeitrag von Jürgen Blazejczak, Dietmar Edler

Auswirkungen des Klimawandels

Zu wenig Klimaschutz wird teuer

Silhouette einer Skyline vor einem roten Himmel

Vor dem G7-Gipfel in Cornwall fordert die Entwicklungsorganisation Oxfam mehr Ehrgeiz beim Klimaschutz. Andernfalls drohten sehr hohe Kosten. Die Verluste der jährlichen Wirtschaftsleistung könnten doppelt so hoch ausfallen wie bei der Corona-Pandemie.

von Verena Kern

Brisanter IEA-Report

Fossiles Auslaufmodell

Der Braunkohletagebau Garzweiler, weit im Hintergrund dampfen Kohlekraftwerke gegen den blauen Himmel.

Die Internationale Energieagentur fordert überraschend einen sofortigen Stopp von Investitionen in Kohle, Erdöl und Erdgas. Nur mit einem radikalen Kurswechsel ließen sich die klimaschädlichen Emissionen bis 2050 auf netto null bringen.

von Joachim Wille

Verordnung zum CO₂-Emissionshandel

Tomaten und Salat von "Carbon Leakage" betroffen?

Frischer Salat aus Cherrytomaten, Rucola und Öl.

Eine Klimaoffensive verspricht Umweltministerin Schulze, seit Karlsruhe das Klimagesetz teilweise kippte. Zunächst aber will ihr Haus eine Verordnung durch den Bundestag bringen, die der Wirtschaft Milliarden an Klimakosten erlässt. Heute befragt der Umweltausschuss Experten dazu.

von Jörg Staude