Halbjahresbilanz der Windkraftbranche

"Ein Schlag in die Magengrube"

Zwei Windräder stehen auf freiem Feld, am Himmel dunkle Wolken, knapp hinter dem Horizont ein Gehöft.

Bei dem Lied "Wind of Change" kann Deutschland angesichts der aktuellen Zahlen zur Windenergie nicht mehr mitsingen. Der Neubau von ganzen 35 Anlagen im ersten Halbjahr 2019 ist der schlechteste Wert seit zwanzig Jahren.

von Annika Keilen

Energie-Revolution im Reich der Mitte

China startet bei Offshore-Wind durch

Rotorblätter von Windenergieanlagen

Die französische Ökostromtochter von General Electric will in der chinesischen Provinz Guandong eine Fabrik für Zwölf-Megawatt-Windanlagen samt Entwicklungszentrum bauen.

von Sandra Kirchner

Umfrage von Fachagentur und Branche

Windkraft sieht sich rechtlich blockiert

Aufgeständerte Konstruktion aus Metallstreben in Form einer großen waagerechten Scheibe vom Durchmesser eines Hauses, oben ein Kranz dachsirenen- oder gartenlampenähnlicher Sender, auf einer leichten Anhöhe im freien Feld.

Nicht nur politisch nimmt der Streit um die Windenergie zu: Mehr als 300 Windanlagen mit zusammen 1.000 Megawatt Leistung werden derzeit in Deutschland von Vereinigungen oder Einzelpersonen beklagt, zeigt eine Branchenumfrage. Aber auch Militär und Luftverkehr blockieren den Wind-Ausbau.

von Jörg Staude

Thüringer Servicestelle für Windenergie

"Da helfen, wo die Hütte brennt"

Zwei Windräder stehen in einem Mischwald, davor ein Weizenfeld.

Thüringen will 2040 seinen Energiebedarf ausschließlich aus erneuerbaren Quellen decken. Um den Austausch zwischen Bevölkerung und Windparkplanern zu verbessern, wurde eigens eine Beratungsstelle in der Landesenergieagentur gegründet. Die Mitarbeiter gehen "beherzt an die Basis". Doch was wird nach der Wahl?

von Margit Hildebrandt

Landesregierung Nordrhein-Westfalen

NRW will Ökostrom verbrauchen, aber nicht erzeugen

Der noch im Bau befindliche Bürgerwindpark Wewelsburg

2030 soll in NRW ein Drittel des erzeugten Stroms erneuerbar sein, plant Wirtschaftsminister Pinkwart. Gleichzeitig soll der Landtag den neuen Landesentwicklungsplan beschließen. Dessen Regelungen konterkarieren aber das Ökostrom-Ziel, sagen Opposition und Erneuerbaren-Branche.

von Sandra Kirchner

Kommunen sollen profitieren

Brandenburg beschließt Windkraft-Zahlung

Windkraft Brandenburg

Nach Mecklenburg-Vorpommern hat jetzt auch Brandenburg eine verbindliche Beteiligung der Kommunen an den Erträgen der Windkraft beschlossen. Das Problem: Weil der Neubau von Windanlagen auch hier praktisch zum Erliegen gekommen ist, wird in absehbarer Zeit niemand davon profitieren.

von Jörg Staude

Nach dem Wegfall der EEG-Förderung

Neues Leben für alte Windkraft?

Windräder stehen in offener, aufgelockerter Landschaft.

Nur noch knapp 18 Monate: Dann verlieren Anfang 2021 mehrere tausend Megawatt Windkraft ihre EEG-Förderung. Wie viele Anlagen sich dann weiterdrehen, ist noch weitgehend offen. Den Weiterbetrieb sichern können langfristige Stromlieferverträge, sogenannte "Power Purchase Agreements" (PPA).

von Jörg Staude

Studie zu naturverträglicher Energiewende

Moore, Industrie-CCS und Ökostrom-Importe

Moorlandschaft mit viel Wasser und flacher Vegetation.

Auch mit einem naturverträglichen Klimaschutz lässt sich bis 2050 Klimaneutralität erreichen. Das schließt der Naturschutzbund aus einer Studie, mit der er das Wuppertal-Institut beauftragt hatte. Doch das Gutachten wirft am Ende einige Fragen mehr auf, als es beantwortet.

von Jörg Staude

Ausbau der Windkraft

Das schwächste Quartal des Jahrtausends

Windräder, im Vordergrund ein Fluss und ein Wald

Im ersten Quartal des Jahres gingen so wenig neue Windenergieanlagen ans Netz wie seit dem Jahr 2000 nicht mehr. Das ergibt eine Auswertung der Fachagentur Windenergie an Land.

von Friederike Meier

Größter Ostsee-Windpark geht in Betrieb

Arkona – der vorerst letzte seiner Art

Zahlreiche Windräder auf dem Meer bei bewölktem Himmel, im Hintergrund die Umspannstation.

Der bisher größte Windpark vor der deutschen Ostseeküste soll heute offiziell seinen Betrieb aufnehmen – im Beisein auch der Bundeskanzlerin. Angela Merkel will damit zeigen, wie sehr ihr die erneuerbaren Energien am Herzen liegen. Tatsächlich muss die Offshore-Branche erstmal ein Tal durchwaten.

von Jörg Staude

Akzeptanz von Windrädern

Warmer Wind

Windräder in einer sonnigen Herbstlandschaft

Die große Koalition will Bürger und Kommunen stärker an den Gewinnen von Windparks beteiligen, damit sie den weiteren Ausbau mittragen. Experten sagen: Eine bundesweite Regelung wäre sinnvoll, aber kein Allheilmittel.

von Katja Dombrowski

Windenergie-Ausbau

Umweltbundesamt gegen pauschale Abstandsregeln

Großes Anwesen auf dem Land mit Windrad und Solardächern, über ein Feld aufgenommen.

Wenn Bundesländer pauschale Abstandsregeln von Windrädern zu Wohngebieten festlegen, ist das nicht nur ungeeignet, die Akzeptanz für die Energiewende zu stärken, es bremst diese auch aus, so das Umweltbundesamt in einem Positionspapier.

von Friederike Meier

Windbranche unter Druck

Zeitenwende bei der Windenergie

Windräder in Schleswig-Holstein

Das Arbeitspferd der Energiewende lahmt: Vergangenes Jahr hat sich der Windkraftausbau mehr als halbiert. In den kommenden Jahren sieht es für die Branche noch schlechter aus. Im Horrorjahr 2020 droht den Betreibern das Ende der Förderung für die ersten Altanlagen.

von Manfred Kriener, Joshua Kasberg

Windenergie in Deutschland

Branche warnt vor Offshore-Baustopp

Offshore-Windpark Sandbank in der Nordsee

Windräder vor deutschen Küsten haben im Jahr 2018 acht Prozent mehr Strom als im Vorjahr produziert – allerdings hat sich der Zubau verlangsamt. Die Branche fordert, dass die Ausbauziele erhöht werden.

von Susanne Schwarz

Strombilanz 2018

Ökostrom deckt 38 Prozent des Verbrauchs

Windräder unter dunklen Regenwolken

Einen neuen Rekordwert erreichen die Erneuerbaren 2018 beim deutschen Stromverbrauch und überholen damit die Kohle. Der Zubau von Grünstrom müsse aber "dringend" Tempo aufnehmen, fordert der Verband der Energiewirtschaft BDEW.

von Verena Kern

Mühlhaus' Woche

Wind-Einbruch, bayerische Widersprüche und das Dauerblinken in der Nacht

Kalenderwoche 46: Dass die Bundesregierung die geplanten Sonderausschreibungen für Erneuerbare auf den Weg gebracht hat, ist eine gute Nachricht, sagt Jens Mühlhaus, Vorstand beim Ökostrom-Anbieter Green City und Mitherausgeber von Klimareporter°. Allerdings bringt das neue Energiesammelgesetz neue Unsicherheiten für die Branche.

Windpark in Indien

Weniger Vögel, mehr Echsen

Sich drehendes Windrad

Windräder können bislang unbeachtete Auswirkungen auf die Tiere in ihrer Umgebung haben, legt eine indische Studie nahe. Von dem Ergebnis kann man allerdings nicht eins zu eins auf Deutschland schließen. Und die Alternative zur Windkraft gefährdet die Arten ungleich mehr.

von Susanne Schwarz

Regierungsbildung in München

Bayern will Energiewende im Bund voranbringen

Der Chef der Freien Wähler Hubert Aiwanger

Der Freistaat ist bislang nicht als Antreiber der Energiewende in Deutschland aufgefallen. Das soll sich nun mit Beteiligung der Freien Wähler an der Regierung ändern, glaubt man dem Koalitionsvertrag. Allerdings hat es der neue Wirtschafts- und Energieminister Hubert Aiwanger nicht geschafft, die umstrittene 10‑H‑Abstandsregelung für Windräder in Bayern zu kippen.

von Benjamin von Brackel

Entwurf des Energiesammelgesetzes

Solarvergütung gekürzt, "Disko-Effekt" abgeschaltet

Windkraft

Mehr als ein halbes Jahr brauchte das Wirtschaftsministerium, um endlich die schon im Koalitionsvertrag vom März beschlossenen Sonderausschreibungen für Wind- und Solarkraft auf den Weg zu bringen. Der Klimareporter° vorliegende Gesetzentwurf zieht aber schon jetzt den Zorn von Ökobranche und Opposition auf sich.

von Jörg Staude

Energiewende

Regierung beschließt Sonderausschreibungen für Ökostrom

Windpark

Nach Monaten des Zanks hat sich die große Koalition darauf geeinigt, dass es in dieser Legislaturperiode tatsächlich die zusätzlichen Ausschreibungen für die erneuerbare Kraftwerksleistung gibt, die sie im Koalitionsvertrag versprochen hat.

von Susanne Schwarz