Gastbeitrag

Das metallische Gesicht der Erneuerbaren

Satellitenaufnahme der Carajás-Mine in Brasilien

Metallische Rohstoffe gelten als Hoffnungsträger im Kampf gegen die Klimakrise. Sie werden für grüne Technologien eingesetzt und sollen die Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen reduzieren. Zugleich ist der Bergbau aber auch ein Treiber des Klimawandels. Was bedeutet das für die erneuerbaren Energien?

ein Gastbeitrag von Michael Reckordt

Müllers Woche

Habecks Wachstum, "entbettete" Märkte und der Ruf nach der Atomkraft

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 2: Zu einer Energiewende gehört nicht nur der Ausbau der Erneuerbaren, sondern auch und besonders Effizienzrevolution, Suffizienz, Demokratisierung und Dezentralisierung, sagt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Davon höre man vom neuen Wirtschafts- und Klimaminister nichts.

Rezension

Wenn das grüne Ampellicht tödlich ist

Verkehrsampel zeigt Grün für Autos.

Über die Welt der Mobilität und des Verkehrs, in der nichts so ist, wie es scheint, hat der Journalist und Fußverkehrs-Lobbyist Roland Stimpel ein faktenreiches und anregendes Buch geschrieben. Auch Auto- und Radfahrer können es mit Gewinn lesen.

von Jörg Staude

Graßls Woche

Physik-Nobelpreis, CDU‑averse Wähler und zentrale Ampel-Aufgaben

Porträtaufnahme von Hartmut Graßl.

Kalenderwoche 49: Die neue Ampel-Regierung hat glücklicherweise einen Klima-Schwerpunkt, doch eine integrale ökologische Politik ist nicht zu erkennen, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Auf einem begrenzten Planeten darf Wirtschaftswachstum für die schon teils luxuriös ausgestatteten reichen Länder nicht das übergeordnete Ziel sein.

Tacheles, Michael Müller!

Rot-Grün-Gelb muss mit alten Konzepten brechen

Demo-Schild mit Aufschrift "There is no planet B"

Stellen wir uns vor, die Ampel-Parteien hätten sich auf ein gemeinsames Leitthema für eine sozial-ökologische Transformation verständigt. Statt neoliberaler Reparaturen würden sie einen neuen Gesellschaftsvertrag anstreben. Das wäre die historische Weichenstellung, die jetzt notwendig ist.

eine Kolumne von Michael Müller

Gastbeitrag

Eine Verlängerung der Gegenwart hat keine Zukunft mehr

Białowieża

Der Ökohumanismus, eine neue Philosophie globaler Nachhaltigkeit, stellt die Verantwortung der Menschen als Teil der Natur – und nicht als ihr Beherrscher – in den Mittelpunkt.

ein Gastbeitrag von Pierre Ibisch, Jörg Sommer

Müllers Woche

Das Testament von Rio, die Chance der Ampel und das 1,5‑Grad-Ritual

Michael Müller

Kalenderwoche 43: Das Sprachritual vom "1,5 Grad-Pfad" ist eine unerträgliche Selbsttäuschung, denn seit 1979 wissen wir über die Erderwärmung Bescheid, sagt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Für den Klimagipfel in Glasgow hofft er auf eine Wiederbelebung der Kultur der Gemeinsamkeit beim Rio-Treffen 1992.

Ist das Wirtschaftssystem reformierbar?

"Am Ende sind wir alle Kapitalist:innen"

Porträtaufnahme von Tim Jackson.

Tim Jackson, bekannter britischer Ökonom und ehemaliger Berater der britischen Regierung, gilt als eine der wichtigsten Stimmen der Wachstumskritik. Nach seinem Buch "Wohlstand ohne Wachstum" von 2011 veröffentlicht er nun "Wie wollen wir leben? Wege aus dem Wachstumswahn".

Interview: Elena Balthesen

klima update° – Folge 50

Klaffende Klimaschutzlücke, schwacher Amazonaswald, glücklicher Planet

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Die Staaten müssen mehr Tempo machen, wenn sie das Leben rettende 1,5-Grad-Ziel noch schaffen wollen. Teile des Amazonas-Regenwaldes setzen bereits mehr CO2 frei, als sie aufnehmen. Und wie sich Wohlergehen messen lässt, darüber reden diese Woche Sandra Kirchner und Lena Wrba.

Wahlprogramm-Check

Parteien sind nicht auf 1,5‑Grad‑Kurs

Kohlekraftwerk mit rauchenden Schornsteinen und dampfenden Kühltürmen vor orangefarbenem Abendhimmel.

Wie viel Klimazerstörung wollen Sie wählen? Keine der etablierten Parteien hat ein Wahlprogramm vorgelegt, das mit dem 1,5‑Grad-Ziel des Paris-Abkommens vereinbar ist. Das ergibt eine Analyse des Konzeptwerks Neue Ökonomie. Es zeigen sich aber Unterschiede.

von Sandra Kirchner

Bestätigung für Wachstumskritiker

Was wir tun müssen, damit die Zivilisation an den Grenzen des Wachstums nicht kollabiert

Kupfermine

Von wegen Untergangspropheten: Die letzten Jahrzehnte decken sich gut mit dem, was der Club of Rome in den 1970ern in dem Buch "Die Grenzen des Wachstums" prognostiziert hat. Eine neue Untersuchung auf Basis seines Modells zeigt: Das Wachstum endet sowieso. Was das für die Gesellschaft bedeutet, haben wir aber in der Hand. Noch.

von Christian Mihatsch

Wandel der Arbeitswelt

Durch kürzere Arbeitszeiten den Planeten retten

Ein Kind schaukelt.

Es ist höchste Zeit, dass sich besonders die Wohlhabenden endlich auf das konzentrieren, worauf es im Leben ankommt. Kürzere Arbeitszeiten für den Erwerb können den Wachstumszwang entschärfen und den Konflikt zwischen Arbeitsplätzen und Umweltverbrauch entkoppeln.

ein Gastbeitrag von Michael Kopatz

Tacheles, Michael Müller!

Auch grüner Kapitalismus ist Kapitalismus

Arbeitsgruppendiskussion beim Bürgerrat Demokratie 2019 in Leipzig.

Klimaschutz und Denkfabriken – Teil 3 und Schluss: Die Gestaltung der Transformation ist ein politisch-kultureller Prozess, keine Frage der Polittechnokratie. Auch die Denkfabriken müssen lernen, wie mit Grenzen umzugehen ist – demokratisch, ökologisch und sozial. 

eine Kolumne von Michael Müller

Dekarbonisierung im Verkehr

Die grün lackierte Autozukunft

Ein großer blauer SUV und ein roter Mercedes-Sportwagen in der Tiefgarage.

Eine ehrliche Rechnung zeigt: Elektroautos reichen nicht für klimaneutrale Mobilität. Wenn die Verkehrspolitik auf dem rein technischen Pfad weitermacht, werden wir alle Klimaziele verfehlen.

ein Gastbeitrag von Helmut Holzapfel, Manfred Kriener

Strategien zur Dekarbonisierung

Ohne Suffizienz gibt es keine Klimaneutralität

Persönlichkeiten der evangelischen Kirche bringen öffentlichkeitswirksam ein Großplakat an mit der Aufschrift: "So viel du brauchst".

In 30 Jahren soll Deutschland klimaneutral sein. Selbst anspruchsvolle Studien setzen dabei auf unrealistische Lösungen. Um das Klimaziel zu erreichen, müssen wir endlich das Potenzial von Suffizienzstrategien nutzen.

ein Gastbeitrag von Benedikt Fischer

Aktionstag gegen Überkonsum

Welche Konsum-Entscheidungen fürs Klima besonders wichtig sind

Person in karierter Schlafanzughose mit Kaffeetasse und Tablet, auf dem ein Einkaufswagen-Icon zu sehen ist.

Heute ist Kauf-nix-Tag. Wer sich an der Aktion beteiligt, kauft zugunsten von Umwelt und Klima einen Tag lang nichts. Auch an den anderen Tagen des Jahres kann man seinen ökologischen Fußabdruck senken, indem man den Konsum in verträgliche Bahnen lenkt.

von Susanne Schwarz

Earth Overshoot Day

Erst ab heute auf Pump

Ein tennisballgroßer Globus ist von einem Autoreifen angefahren worden.

Corona verschiebt den "Erdüberlastungstag" um mehr als drei Wochen nach hinten. Aber das bedeutet längst noch keine Entwarnung. Auch frühere globale Wirtschaftskrisen verschafften dem Planeten nur eine Atempause.

von Joachim Wille

Wachstum, Klima und Gesellschaft

Klimaschutz braucht bedingungsloses Grundeinkommen

Viele Menschen auf Demo bei gutem Wetter, Fronttransparent mit Aufschrift "Grundeinkommen" und einem durchgestrichenen "Existenzangst", Am Rand Altbau-Häuserzeile

Können wir uns die Rettung des Planeten abschminken, wenn plötzlich alle genug Geld zum Leben und Konsumieren haben? Das Gegenteil ist der Fall: Ein bedingungsloses Grundeinkommen gehört zur sozial-ökologischen Transformation.

ein Gastbeitrag von Ronald Blaschke

Ökofeminismus

Ein Konzept für das Leben nach Corona

Hier sind zwei Hände zu sehen, die einen Baumsetzling pflanzen.

Die Krisen der letzten 20 Jahre haben eines gemeinsam: Ihre Grundursache liegt in unserer globalisierten, neoliberalen und patriarchalen Marktlogik. Trotz dieser Erfahrungen halten wir immer noch am wachstumsorientierten Kapitalismusmodell fest. Das ist weder logisch noch klug.

ein Gastbeitrag von Julika Zimmermann

Schwarze Zeiten

Moore-splaining auf Abwegen

Michael Moore spricht in Mikro

US-Filmemacher Michael Moore hat eine Dokumentation über die Klimakrise produziert. "Planet of the Humans" kommt als kritische Recherche daher, operiert aber mit Halbwahrheiten – und leistet sich ideologische Schwenks nach rechts.

eine Kolumne von Susanne Schwarz