Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Gegen die Parkplatznot helfen nur weniger Autos

Autos stehen hintereinander am Straßenrand, man sieht keine Menschen.

Mit einer Bewirtschaftung des Parkraums versuchen die Städte, dem Mangel an Parkplätzen in Wohnungsnähe beizukommen. Das hilft aber nur kurzzeitig. Eine flächendeckende City-Maut wäre die bessere Lösung.

ein Gastbeitrag von Anke Borcherding

Antriebswende

Schneller Umstieg aufs E-Auto hilft der Autobranche

Das neue Elektroauto-Modell VW ID 3 am Ende der Fertigungsstraße.

Ein Festhalten am Verbrennungsmotor schadet nicht nur dem Klimaschutz, sondern auch der Automobilindustrie. Das versucht eine Studie zum "Geschäftsmodell Verbrenner" zu zeigen, die der Thinktank Agora Verkehrswende und die Strategieberatung Boston Consulting Group heute vorlegten.

von Jörg Staude

"Mobilitätsbarometer"

Mobilitätswende braucht häufigere Taktung von Bus und Bahn

Bushaltestelle an der Straße

Ein Drittel aller Bundesbürger:innen wünscht sich eine bessere Anbindung an Bus und Bahn, ergibt eine Umfrage von Verkehrs- und Umweltverbänden. Diese fordern von der Politik eine Angebotsoffensive im ÖPNV – finanziert aus umgewidmeten Geldern für den Straßenbau und für die Subventionierung von fossilem Verkehr.

von Sandra Kirchner

Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Keine Angst vor Veränderungen

Dauerhaft begrünter ehemaliger Parkplatz mit Bäumen und Sitzgelegenheiten.

Im Graefekiez in Berlin-Kreuzberg startet ein Experiment: Parkplätze werden in einem moderierten Beteiligungsprozess an die Bewohner:innen zurückgegeben. Das würde auch Sebastian Vettel gefallen.

ein Gastbeitrag von Anke Borcherding, Viktoria Scheidler

Knies Woche

Unantastbare Kraftwagen, 29‑Euro-Träume und der deutsche Selbstbetrug

Porträtaufnahme von Andreas Knie.

Kalenderwoche 44: Die Bundesregierung hat das Auto zum Tabu erklärt und damit der Klimapolitik im Verkehr jegliche Durchschlagskraft genommen, kritisiert Andreas Knie, Mobilitätsforscher und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Ohne Abschied von der Kraftwagen-Ideologie gebe es keinen Fortschritt.

Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Das Begräbnis des Neun-Euro-Tickets

Aushang der Fahrplan-Änderungen auf acht eng bedruckten A4-Seiten in einem Schaukasten mit der Aufschrift: Information.

Was neulich im Tesla mit mir passierte und warum der öffentliche Verkehr eine Resterampe bleibt.

ein Gastbeitrag von Anke Borcherding

Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Fliegen macht alles Einsparen wieder zunichte

Flugzeug fliegt in die Abendsonne.

Wie reduziert man CO2-Emissionen im Verkehr? Berliner Haushalte haben es in einem Experiment versucht und geschafft, aber auch mit einer ernüchternden Erkenntnis: Die Fliegerei macht alle Einsparungen wieder kaputt.

ein Gastbeitrag von Max Bäuerle, Andreas Knie

Bisher kein Klimaschutz im Verkehrssektor

"Die Ampel muss den Straßenbau stoppen"

Einige Fahrgäste steigen aus einer Regionalbahn an einer kleinen Station in Nordrhein-Westfalen.

Will die Regierung wirklich das Klima schützen, muss sie schnellstens die Mittel für den Fernstraßenbau in den öffentlichen Verkehr umschichten, sagt Verkehrsprofessor Helmut Holzapfel. Ohne radikalen Umbau der Mobilität blieben die Klimaziele Papier.

Interview: Joachim Wille

Umweltbewegung auf Protestkurs

Klimapolitik aus der "Vorkriegszeit" reicht nicht mehr

Schülerinnen gehen hinter dem Demo-Fronttransparent mit der bunt gesprayten Aufschrift: "Klimastreik – Fridays For Future".

In der Umwelt- und Klimabewegung steigt der Frust über die Ampel-Regierung. Die zuständigen Ministerien schwächeln oder sind ganz abgetaucht. Um die Transformation anzuschieben, reichen die Konzepte aus der Vorkriegszeit nicht mehr aus, meint der Chef des Umwelt-Dachverbands.

von Jörg Staude

Kurzstudie für Klima-Allianz

"Reallabor" plädiert für Heizkostenzuschuss und 29‑Euro‑Ticket

Eine Frau in dicken Socken hält die Hände dicht an einen Heizkörper, um sich zu wärmen.

Ein Heizkostenzuschuss für Wohngeldberechtigte, ein 29‑Euro-Ticket und eine reformierte Pendlerpauschale würden in der Energiepreiskrise Haushalten und Umwelt am besten helfen. Das ergibt eine Bewertung des Beratungsinstituts DIW Econ.

von Jörg Staude

Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Verkehrswende, autofreie Kieze und Gentrifizierung

Durch einen Torbogen schauen wir auf eine ebene sandige Fläche zwischen Häusern, in der Mitte ein Brunnen, an dem Kinder mit Gießkannen spielen. Große Bäume stehen zwischen den Häusern, ein Lastenrad vor einem Laden, in dem Menschen einkaufen.

Bald soll in einem weiteren Berliner Kiez für einige Monate das Abstellen privater Pkw nicht mehr gestattet sein. Dadurch werden Haushalte mit niedrigen Einkommen verdrängt, sagen Kritiker. Aber – stimmt das?

ein Gastbeitrag von Panagiotis Loukaridis

Kommentar

Einfach mal aufraffen!

Drei 9-Euro-Tickets in einer Hand aufgefächert.

Das Neun-Euro-Ticket war noch viel besser als gedacht, denn mehr Menschen als angenommen sind vom Auto in Bus und Bahn umgestiegen. Bund und Länder können sich jetzt nicht mehr verstecken, sie müssen schnellstens eine Nachfolgelösung bringen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Vorschlag von Mobilitätforscher

"Ein 29-Euro-Ticket, das auch im ICE gilt"

ICE

Der Verkehrsforscher Andreas Knie fordert ein Ticket, das 29 Euro im Monat kostet und für den gesamten öffentlichen Verkehr in Deutschland gilt, auch den Fernverkehr der Bahn. Das wäre der Startpunkt für eine echte Verkehrswende.

Interview: Joachim Wille

Kommentar

Keine Angst vor dem Neun-Euro-Ticket

Leerer Regionalzugwagen am nächtlichen Bahnsteig, die fenster leuchten geheimnisvoll blau.

Das Neun-Euro-Ticket hat den öffentlichen Verkehr einfach und günstig gemacht. Für einen sinnvollen Nachfolger und für den Ausbau des Angebots sei kein Geld da, heißt es nun. Höchste Zeit, die öffentlichen Verkehrs-Milliarden umzuschichten.

ein Kommentar von Joachim Wille

Prüfbericht des Expertenrats für Klimafragen

Verkehr crasht das Klimaziel

Stau auf der Autobahn.

Die Klima-Sofortprogramme für Gebäude und Verkehr, die die Ministerien im Sommer vorgelegt haben, senken zwar den CO2-Ausstoß. Das Klimaziel für 2030 wird aber nach jetzigem Stand weit verfehlt. Das liegt vor allem an den Emissionen des Straßenverkehrs.

von Jörg Staude

Kernfragen

Unvorstellbar

Gelebte Verkehrswende: Fußgängerzone in Ulm

Die Verkehrswende scheitert bislang auch daran, dass wir den öffentlichen Raum vor lauter Autos nicht mehr sehen. Der Mangel an Vorstellungskraft betrifft auch den Verkehrsminister.

eine Kolumne von Verena Kern

Knies Woche

Coole Busse und Bahnen, toxische Energien und Wissings Symptom-Kur

Porträtaufnahme von Andreas Knie.

Kalenderwoche 33: Das Neun-Euro-Ticket hat Busse und Bahnen cool gemacht – doch die Branche beschwert sich, dass ihr Angebot endlich nachgefragt wird, kritisiert Andreas Knie, Mobilitätsforscher und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Sie sollte die Gunst zu Stunde nutzen und endlich politisch offensiv argumentieren.

Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Das radikal einfache Ticket wird zerredet

Ein weißer Zug mit roten Streifen fährt schnell durch einen Bahnhof mit Glas-Tonnendach, es ist nicht zu erkennen, dass es sich um die überirdische Prager Metro-Endstation Černý Most handelt, die nach dem gleichnamigen Plattenbau-Stadtteil benannt ist.

Zur Fortsetzung des Neun-Euro-Tickets kommt wöchentlich ein neuer Vorschlag – aber keiner, der dessen Prinzip aufnimmt: ein erschwingliches Ticket bundesweit. Noch immer regiert das alte Denken in den Köpfen und es geht auch um Besitzstandswahrung.

ein Gastbeitrag von Anke Borcherding

Schmidt-Pleschkas Woche

Lernunfähige Atomparteien, frisierte Auto-Emissionen und die Über-drei-Grad-Welt

Porträtaufnahme von Ralf Schmidt-Pleschka.

Kalenderwoche 31: Für Atomkraft trommeln jetzt dieselben Parteien, die mit ihrer Laufzeitverlängerung vor zehn Jahren die Energieversorgung in eine Krise gestürzt haben, wundert sich Ralf Schmidt-Pleschka vom Ökostrom-Unternehmen Lichtblick, Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Er vermisst einen Lerneffekt.

Gastbeitrag

Das Auto als Massenware hat fertig

Autofreier Stadtverkehr am Rotterdamer Hauptbahnhof

In der Debatte um Privatautos geht es um viel mehr als um klima- und gesundheitsschädliche Emissionen. Es geht um leben und leben lassen. So tödliche Maschinen wie Autos können diesem gesellschaftlichen Grundbedürfnis nicht genügen. Die Überwindung des Statussymbols Auto ist überfällig.

ein Gastbeitrag von Tino Pfaff