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Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Die drei Verkehrs-Trojaner

Ein Mensch mit einem Regenschirm geht neben einer Straße.

Der Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung von SPD, Grünen und FDP verkörpert keinen Aufbruch in die Zukunft. Nüchtern betrachtet, kann das Papier nur als Aufforderung zum kritischen Reflektieren und konstruktiven Mitmachen verstanden werden.

ein Gastbeitrag von Andreas Knie

Thinktank über Koalitionsvertrag

"Die Verkehrswende steht auf Gelb"

Blick aus einem Auto durch die Windschutzscheibe auf die Landstraße.

Beim Klimaschutz im Verkehr fällt die Ampel-Koalition teilweise hinter Positionen zurück, die die bisherige Bundesregierung schon beschlossen hatte, kritisiert Christian Hochfeld, Chef der Denkfabrik Agora Verkehrswende. Gerade in der urbanen Mobilität hinkt Deutschland inzwischen international hinterher.

von Jörg Staude

Tacheles, Sebastian Sladek!

Im Schlingerkurs zum 1,5‑Grad‑Ziel

Rohre für eine Erdgasleitung liegen an der vorbereiteten Trasse, auf dem Feld daneben werden Windräder fertiggestellt.

Der neue Koalitionsvertrag weist in puncto Klimaschutz in die richtige Richtung. Aber im Windschatten hochambitionierter Ziele beim Ökostrom-Ausbau mogeln sich die Bereiche Wärme und Verkehr um den zügigen Ausstieg aus den fossilen Energien herum.

eine Kolumne von Sebastian Sladek

Zwiespältiges Echo auf Koalitionsvertrag

Ampel auf dem 1,5‑Grad-Klimapfad?

Straßenbahnen in der Berliner Friedrichstraße.

Klima- und Umweltbewegung bezweifeln ebenso wie Fachleute, dass der Ampel-Koalitionsvertrag ein Weg zum 1,5‑Grad-Ziel ist. Es gibt Zustimmung für die Erneuerbaren-Ausbauziele, aber viel Kritik an den verkehrspolitischen Vorhaben. Die Wirtschaft lobt das Festhalten am Erdgas.

von Jörg Staude, Joachim Wille

Kemferts Woche

Koalition ohne Privilegien, voll erneuerbar bis 2030 und ein gefundener Versprecher

Claudia Kemfert vor verschwommener Bücherwand.

Kalenderwoche 46: Im Verkehr muss die künftige Ampelkoalition noch nachbessern. Umweltschädliche Subventionen wie das Dienstwagenprivileg gehören abgeschafft, sagt Claudia Kemfert, Professorin für Energiewirtschaft, Chefin des Energie- und Umweltbereichs am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung DIW und Mitglied des Herausgeberrates von Klimareporter°. Ein vollständig erneuerbares Energiesystem bis 2030 ist für sie erreichbar und weitsichtig.

Für drei Euro durchs ganze Land

Österreich erhält Lob fürs Klimaticket

Zwei Straßenbahnen in Graz, die dort Variobahn heißen.

Alle öffentlichen Verkehrsmittel von der Tram bis zur Fernbahn können jetzt in Österreich mit einem preiswerten "Klimaticket" genutzt werden. Ein großer Schritt nach vorn, der aber allein die immensen CO2-Emissionen des Landes nicht genug senken kann.

von Christof Mackinger (Wien)

Autobahnbaustopp

Nachhilfe für die Ampel

Autobahntrasse für die A7 durch das Allgäu bei Pfronten.

Nachdem die FDP in den Ampel-Verhandlungen zwei mögliche große Klimamaßnahmen im Verkehr verhindert hat, fordern Verkehrsinitiativen und die Grüne Jugend einen Stopp des Autobahnbaus. Stattdessen solle der öffentliche Verkehr ausgebaut werden.

von Joachim Wille

Umweltschädliche Subventionen

Fette Schatulle für die darbende Ampel

Schatulle aus verschiedenen Sorten Bernstein, Danzig, frühes 17. Jahrhundert.

Die designierte Ampel-Koalition sucht händeringend nach Geld für ihre ehrgeizigen Projekte. Das Umweltbundesamt serviert den drei Parteien heute eine mehr als 65 Milliarden Euro enthaltende Schatulle: So viel gab Deutschland zuletzt an umwelt- und klimaschädlichen Subventionen aus.

von Jörg Staude

Verbände mit Klima-Vorschlägen für Koalition

Verkehrswende ohne CO₂‑Preis, Energiewende mit Gaskraft

Blick auf eine mehrspurige Straße, mit vielen vielen Autos

Die Ampel-Koalitionsverhandlungen sind für Verbände und Thinktanks Anlass, um Forderungen deutlich zu machen. Einen gemeinsamen Standpunkt zur Verkehrswende präsentierten jetzt die IG Metall und der Umweltverband BUND. Der Industrieverband BDI stellte eine neue Klimaschutz-Roadmap vor.

von Jörg Staude, Joachim Wille

Rechtsgutachten

BUND hält Bundesverkehrswegeplan für verfassungswidrig

Große Lkw und einige Pkw fahren auf einer sechsspurigen Autobahn, aufgenommen wohl von einer Brücke.

Dass der Bund in der Verkehrspolitik weiter stark auf Straßenbau setzt, kritisieren Klimaschützer:innen schon lange. Ein neues Gutachten legt aber nahe, dass die aktuellen Pläne nicht einmal im Einklang mit dem Grundgesetz stehen.

von Elena Balthesen

Liste der Sondierungsteams

Koalitionspoker fast ohne Klimapolitiker:innen

Tempo

Die Sondierungsgespräche für mögliche Koalitionen nehmen Fahrt auf. Bei den beteiligten Parteien sitzen allerdings außer bei den Grünen keine ausgewiesenen Klima- und Umweltfachleute mit an den Tischen, wie eine Klimareporter° vorliegende Aufstellung der Sondierungsteams zeigt.

von Jörg Staude

Serie: Bundestagswahl 2021

Was wollen die Parteien – bei der Mobilität?

Ein Mensch mit einem Regenschirm geht neben einer Straße.

Die nächste Bundesregierung muss beim Klimaschutz mehr Tempo machen. Wie wollen die Parteien das anpacken, was steht in ihren Wahlprogrammen? Teil 5 des Klimareporter°-Parteienchecks: Verkehr.

von Susanne Schwarz

Sozial gerechte Klima-Verkehrspolitik

Blaupause für eine "Fairkehrswende"

Straßenbahn fährt an besetztem Haus in Leipzig vorbei, daran ein Transparent: Grenzenlose Solidarität.

Die neue Bundesregierung muss in der Verkehrspolitik grundlegend umsteuern. Das fordert die Denkfabrik Agora Verkehrswende. Dabei geht nicht nur um klimaneutrale Fahrzeugantriebe, sondern auch um Grenzen für den motorisierten Individualverkehr.

von Joachim Wille

Stromverbrauchs-Prognose

Viel Saft für die E-Autos

Ein Elektroauto wird aufgeladen - man sieht nur den hinteren rechten Teil des weißen Kleinwagens sowie das orangefarbene Stromkabel.

Die Batterie-Pkw boomen dank der Kaufprämien. Nun wird greifbar, wie viel Ökostrom dafür zusätzlich nötig ist. Neue, von einem Wirtschafts­forschungs­unternehmen vorgelegte Zahlen machen klar: Die Herausforderung ist riesig.

von Joachim Wille

Forschungsprojekt zum Alltagsverhalten

Ungleich mobil

Nachts auf einer breiten Stadtstraße fährt ein Radfahrer.

Für die Verkehrswende hat die Corona-Pandemie bislang erstaunlich wenig gebracht. Das Auto dominiert mehr denn je, das Rad gewinnt nur in den Städten, Busse und Bahnen sind die großen Verlierer. Trotzdem gibt es Anlass für Optimismus.

von Verena Kern

Klimaaktivistinnen wollen in den Bundestag

Versagen dürfen wir nicht

Stau auf der Autobahn.

Der beste Zeitpunkt, die Energie- und die Verkehrswende in Angriff zu nehmen, wäre vor 20 Jahren gewesen, der zweitbeste Zeitpunkt ist heute. Bei der Bundestagswahl geht es darum, dass die fossile Lobby nicht mehr mitregieren darf.

ein Gastbeitrag von Nyke Slawik, Kathrin Henneberger

Proteste zum Auftakt der Autoschau IAA

Autokonzerne werden Klimaziele verpassen

Gesperrter Autobahnabschnitt mit veränderten Hinweisschildern: Verkehrskollaps 2000 m. Und: Smash car lobby and industry, no IAA.

Begleitet von mehreren Protestaktionen begann am Dienstag die Automesse IAA in München. Für Freitag haben Initiativen wie "Sand im Getriebe" und weitere Gruppen angekündigt, die Messe blockieren zu wollen.

von Jörg Staude

Forderungspapier von Umweltorganisationen

"Autobahnbau stoppen"

Luftaufnahme eines Autobahnkreuzes

Die großen Umweltverbände fordern von der nächsten Bundesregierung ein Moratorium für neue Fernstraßen sowie die Verabschiedung eines Mobilitätsgesetzes. Mit der jetzigen Planung seien die gesetzlichen Klima- und Naturschutzziele nicht erreichbar.

von Joachim Wille

Knies Woche

Homeoffice als CO₂-Senke, unbewegliche Blechbiegeanstalten und der Draghi des Klimaschutzes

Porträtaufnahme von Andreas Knie.

Kalenderwoche 33: Der Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom März, die Klimapolitik sofort drastisch zu verschärfen, ist völlig verpufft, sagt Andreas Knie, Sozialwissenschaftler, Mobilitätsforscher und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Einen unbedingten Willen, wie einst den Euro das Klima zu retten, gebe es nicht.

S21-Kritiker mit neuem Vorschlag

Unten bleiben. Aber anders

Demonstration vor dem alten Gebäude des Stuttgarter Hauptbahnhofs 2019. Auf dem Transparent steht: Klimaskandal S 21 stoppen – Umstieg 21.

Gegner von Stuttgart 21 schlagen eine Umnutzung des Tiefbahnhof-Megaprojekts vor – für City-Logistik, Busbahnhof und Fahrradgarage. Das soll Milliarden sparen, Treibhausgase minimieren und eine Überflutung der City bei Starkregen vermeiden.

von Joachim Wille