Ab Mittwoch gilt im öffentlichen Nahverkehr das Neun-Euro-Ticket. Die Idee geht in die richtige Richtung, aber die Ausführung ist schlecht, kritisiert der Berliner Verkehrsforscher Andreas Knie im Klimareporter°-Interview. Für einen Umstieg vom Auto auf die Öffentlichen gäbe es bessere Anreize.
Über den Weiterbau der Küstenautobahn A20 verhandelt das Bundesverwaltungsgericht nächste Woche. Im Vorfeld erneuert der Umweltverband BUND seine grundsätzliche Kritik an den deutschen Verkehrsplanungen und fordert ein Neubau-Moratorium.
Beim Neun-Euro-Ticket weiß man nicht: Soll man weinen oder lachen? Ist es nur ein Strohfeuer oder kann es die Branche der öffentlichen Verkehrsunternehmen in eine neue Umlaufbahn schießen? Die Betreiber von Bussen und Bahnen brauchen jedenfalls dringend eine Offensive.
Kriege, Klimakatastrophe und giftigen Verkehr bekämpfen
Während Putins Angriffskrieg Millionen Menschen zur Flucht zwingt und Tausende Todesopfer fordert, verweilt Deutschland in peinlichen Wohlstands-Debatten. Dabei könnte eine Mobilitätswende nicht nur Putins Kriegskasse schmälern. Das öffentliche Leben würde sprichwörtlich aufblühen.
Verkehrswende in Europa: Spielt die Musik weiter woanders?
Deutsche Städte als Vorreiter der Verkehrswende? Das war einmal. Heute sind es andere, die das Auto schrittweise herausbefördern. Welche Maßnahmen sind erfolgreich, in welchem Kontext werden sie unternommen, wer sind die entscheidenden Akteure? Ein Überblick – Teil 2 und Schlussfolgerungen.
Brauchen wir ein Verbot von Benzin- und Dieselautos?
Was ist nötig, damit der Verkehr endlich seine Klimaziele erreicht? Ist es nicht Zeit für ein Verbot aller Neuzulassungen von Benzin- und Dieselfahrzeugen? Quaschning live, Folge 2.
eine Kolumne von Volker Quaschning,Cornelia Quaschning
Die Musik spielt woanders: Verkehrswende in Europa
Deutsche Städte als Vorreiter der Verkehrswende? Das war einmal. Heute sind es andere, die das Auto schrittweise herausbefördern. Welche Maßnahmen sind erfolgreich, in welchem Kontext werden sie unternommen, wer sind die entscheidenden Akteure? Ein Überblick – Teil 1.
Raps als Energiepflanze zu bezeichnen, ist irreführend
Die Agrosprit-Empfehlungen der Deutschen Umwelthilfe (DUH) haben keine saubere wissenschaftliche Grundlage und sorgen für das Verfehlen der Klimaziele im Verkehr, sagt Elmar Baumann vom Verband der Deutschen Biokraftstoffindustrie im Streitgespräch mit Sascha Müller-Kraenner von der DUH.
Agrokraftstoff ist klimaschädlicher als fossiler Sprit
Nahrungsmittel als Sprit zu verbrennen, befeuert Klimakrise, Artensterben und Lebensmittelknappheit gleichzeitig und darf nicht auch noch staatlich gefördert werden, erklärt Sascha Müller-Kraenner von der Deutschen Umwelthilfe als Antwort auf Elmar Baumann vom Biokraftstoff-Industrieverband VDB.
Wo wir Ampel-Parteien bei der Verkehrswende nachlegen müssen
Elektrifizierung der Bahn, Energiewende, Parkraumbewirtschaftung – vieles, was den Verkehr klimafreundlicher machen kann, ist mit der neuen Bundesregierung drin. Es gibt aber eine Leerstelle, kritisiert ein Grünen-Verkehrspolitiker.
Die Wege zur Arbeit werden immer länger. Zwei von drei Pendlern fahren mit dem Auto. Ein Thinktank legt einen Plan zum Umsteuern vor. Bei der Ampel-Koalition sieht er Ansätze in die richtige Richtung, die Vorschläge gehen aber deutlich weiter.
Teurer Populismus, Öl von Autokraten und Berliner Asphaltwahn
Kalenderwoche 14: Was die Bundesregierung zurzeit als Verkehrspolitik anbietet, ist erbärmlich, findet Andreas Knie, Mobilitätsforscher und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Die Menschen sind bereit, weniger Auto zu fahren. Nur ältere Männer und die FDP sind noch gegen ein Tempolimit.
Ein Bündnis aus sieben Nichtregierungsorganisationen geht mit einem Appell für eine schnellere Energie- und Verkehrswende an die Öffentlichkeit. Deutschland sei "viel zu abhängig von Kohle, Öl und Gas aus den Händen von Despoten".
Was das Bundesverkehrsministerium vorhat, ist das genaue Gegenteil des klimapolitisch Notwendigen. Wir brauchen eine Verlagerung vom motorisierten Straßenverkehr auf andere Verkehrsmittel sowie insgesamt weniger Verkehr – das heißt weniger Autos, weniger Lkw, weniger Straßen.
Die Klimaschutzpolitik der rot-grün-gelben Bundesregierung muss dringend nachgeschärft werden, um die eigenen CO2-Ziele zu erreichen. Das macht eine Studie des Öko-Instituts deutlich. Sie enthält auch konkrete Vorschläge.
Der Krieg zeigt es: Wir brauchen eine ganz andere Mobilität, die nicht immer neue Autokraten finanziert. Die rechtliche DNA des Verkehrs muss umgeschrieben werden.
Erneuerbare Energien müssen 2030 dreimal mehr Strom liefern als heute. Die Staaten sind aber bei der Energiewende noch viel zu langsam. Die Erneuerbaren-Agentur Irena fordert, das Tempo zu erhöhen.
Seit Beginn der Corona-Pandemie steht der öffentliche Personenverkehr vor einer doppelten Herausforderung. Er soll das "Rückgrat der Verkehrswende" bilden und zugleich Maßnahmen gegen die pandemiebedingten Fahrgastverluste finden. Ein Forschungsprojekt zeigt: Er schafft beides nicht.
Christian Lindners Tankrabatt-Vorschlag bedeutet viel staatliche Unterstützung für Spritfresser und Vielfahrer auf Kosten der Ärmeren der Gesellschaft und des Klimaschutzes. Das wäre absurd.
Ob im Verkehr oder beim Heizen – die Lebensstile von Frauen und Männern unterscheiden sich. Der Green Deal, das zentrale Wirtschaftsprogramm, um die EU klimaneutral zu machen, berücksichtigt solche Unterschiede aber nicht. Feminist:innen fordern eine Neukonzeption.