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Schwarz-rote Verkehrspolitik

"Ein fataler Vorrang fürs Auto"

Doppelauspuff eines Diesel-Pkw von Nahem.

Der Mobilitätsforscher Helmut Holzapfel sieht im Koalitionsvertrag von Union und SPD einen gewaltigen Rückschritt im Verkehrssektor. Aus Angst vor der AfD würden Fachwissen und Bürgerwünsche ignoriert und die Zukunft der Autoindustrie aufs Spiel gesetzt.

Interview: Joachim Wille

Kritik am Koalitionsvertrag

"Vier verlorene Jahre drohen"

Gießkannen aus Zink stehen auf Steinfußboden.

Der schwarz-rote Koalitionsvertrag bringt für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit zu wenig, kritisieren Umweltorganisationen und Sozialverbände. Beim Auto gibt es sogar Rückschritte.

von Verena Kern

Knies Woche

Mehr Auto, mehr Fliegen, mehr Infrastruktur und die Regierung für 1959

Portraitfoto Andreas Knie

Kalenderwoche 15: Dem Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD fehlen Leitbilder, Visionen und Ziele, kritisiert Andreas Knie, Mobilitätsforscher und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Dabei sei zu einer klimagerechten Transformation kein Gegenentwurf denkbar – es sei denn, man liebt es, in der Hölle zu landen.

Das Antiblockiersystem

Mobilität auf die Füße stellen

Kinder spielen auf der Böckhstraße, einer Nebenstraße mit Bäumen und Gründerzeithäusern in Berlin-Kreuzberg.

Wer verkehrsfreundliche Städte schaffen will, sollte den Straßenraum neu aufteilen: Ein Drittel für Parken mit Berechtigung, ein Drittel für gewerbliches Parken und Sharing sowie ein Drittel für Entsiegelung und zivilgesellschaftliche Nutzung.

ein Gastbeitrag von Anke Borcherding

Verkehrspolitik

"Unterm Strich trägt sich das Deutschlandticket selbst"

Gegenlicht-Aufnahme: Ein Linienbus hält an einer Haltestelle, im Hintergrund steht ein achtgeschossiger Plattenbau.

Ein Bündnis aus Gewerkschaften, evangelischer Kirche, Umwelt- und Sozialverbänden fordert eine dauerhafte Fortführung des bundesweiten Monatstickets. Laut Greenpeace spart das Deutschlandticket sogar Geld ein.

von Joachim Wille

Geschwindigkeitsbegrenzung

Bleifuß verhandelt mit

Auf einer schnurgeraden Autobahn fahren aufgrund der Geschwindigkeit nur schemenhaft erkennbare Autos, aufgenommen von oben, etwa von einer Brücke.

Die künftigen Koalitionäre sind uneins beim Tempolimit auf Autobahnen, obwohl es fürs Klima viel bringen würde. Jetzt mischen sich noch einmal die Schatten der FDP in die Debatte.

von Joachim Wille

Mobilitätsumfrage

Spaltet Klimaschutz im Verkehr die Gesellschaft?

Eine kleine städtische Wohnstraße ist beidseitig mit Autos zugeparkt, fahrende Autos kommen kaum durch.

Ein Tempolimit auf Autobahnen oder Null-Emissions-Zonen in Städten polarisieren nach wie vor, aber andere Verkehrsmaßnahmen wie das Deutschlandticket oder Fahrradstraßen finden breite Zustimmung über Bevölkerungsgruppen und Parteipräferenzen hinweg. Das ergab eine repräsentative Befragung in Deutschland.

ein Gastbeitrag von Christian Scherf, Josephine Tröger

Neues Buch über die Gigafabrik

Teslas Grünheide-Glanz bekommt tiefe Kratzer

Luftaufnahme der entstehenden E-Autofabrik in Grünheide im Land Brandenburg.

Vor mehr als fünf Jahren kam Tesla nach Grünheide bei Berlin und sorgte für Aufruhr. Nun hat sich der Widerstand gegen Elon Musks Unternehmen global ausgeweitet. Die goldene Ära des Unternehmens scheint zu Ende zu gehen.

von Pia Hesse

Das Antiblockiersystem

Was Vermieter für die Verkehrswende tun können 

Sechsspurige Magistrale mit Gründerzeithäusern, zur Hälfte saniert, ohne Bäume und anderes Grün, mit eigenen Straßenbahngleisen in der Mitte.

Ein freiwilliger Autofreiheitsrabatt im Mietvertrag kann ein Beitrag für mehr Lebensqualität und verträgliche Mobilität in Städten sein. Voraussetzung ist, dass die nicht mehr benötigten Parkplätze anders genutzt werden dürfen.

ein Gastbeitrag von Tim Lehmann

Automobilität

Carsharing – eine Entscheidung fürs Leben

Ein lächelnder junger Mann mit Einkaufsnetz öffnet die Heckklappe eines orangefarbenen Kleinwagens mit dem Schriftzug des Carsharing-Anbieters Stadtmobil.

Das Autoteilen erfreut sich wachsenden Zuspruchs, zeigt die jetzt veröffentlichte Carsharing-Statistik 2024 der Branche. Das Konzept benötigt jedoch noch mehr Anschub, um sich gegen den Privat-Auto-Überkonsum durchzusetzen.

von Pia Hesse

Knies Woche

Haudrauf-Sheriffs, zerschlagene Bahn und Ausschreibe-Orgien im Nahverkehr

Portraitfoto Andreas Knie

Kalenderwoche 8: Eine pragmatische Verkehrspolitik wünscht sich für die Zeit nach der Wahl Andreas Knie, Mobilitätsforscher und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Dazu gehören Tempo 130 auf Autobahnen, Tempo 30 in Städten und 350 Euro Mindestpreis im Jahr für die private Nutzung öffentlicher Parkflächen.

Bundestagswahl

"Dass wir die Klimaziele für 2030 auf jeden Fall erreichen, sage ich nicht"

An einem Haus hängt ein Schild mit der Aufschrift Bündnis 90/Die Grünen, eine Leuchte ist auf das Schild gerichtet.

Die Grünen hätten gern mehr für klimafreundliche, bezahlbare Wärme sowie für Klimaschutz im Verkehr getan, bilanziert Julia Verlinden, Fraktionsvize im Bundestag. Die gesellschaftliche Debatte laufe aber derzeit anders, auch befördert von Lobbyisten, die ihre Geschäftsmodelle retten wollen.

Interview: Jörg Staude

Öffentlicher Nahverkehr

Das Deutschland-Ticket hat kein Preisschild

Linienbus fährt in Madgeburg an bunt angestrichenen Gründerzeit-Häusern vorbei.

Die deutschen Verkehrsunternehmen verlangen eine langfristige Absicherung der bundesweiten Zeitkarte. Bayern will aus der Finanzierung aussteigen. Die Preiserhöhung führte indes kaum zu Kündigungen.

von Wolfgang Mulke

Tacheles, Andreas Knie!

Das Fahrrad muss Teil des Alltags sein

Das Fahrrad gilt als die große Hoffnung zur Bewältigung der Verkehrsprobleme. Kein anderes Verkehrsmittel ist so nachhaltig, die Bedienung so einfach und noch dazu hält es fit. Gemessen daran tut sich aber zu wenig. Denn es ist ein schwieriges Verhältnis, das Deutschland mit dem Fahrrad hat.

eine Kolumne von Andreas Knie

Das Antiblockiersystem

Öffentlicher Verkehr: Angebot ohne Kundschaft

Beigefarbener Oberleitungsbus des VEB Kraftverkehr Eberswalde-Finow, vermutlich aus den 1960er Jahren.

Öffentliche Verkehrsmittel ermöglichten einst Mobilität für alle – günstig, platz- und ressourcensparend. Dann kam das Auto mit dem Versprechen, selbst zu entscheiden, wann und wohin die Reise geht. Warum es nicht gelingen kann, beide Vorteile zu verbinden.

ein Gastbeitrag von Anke Borcherding

Knies Woche

Verkehrspolitik zum Heulen, Wahnsinn von der Bahn und Stillstand beim autonomen Fahren

Portraitfoto Andreas Knie

Kalenderwoche 1: Mit ihren Wahlprogrammen wollen AfD, BSW, FDP und Union zurück zur Verkehrspolitik der 1960er Jahre, findet Andreas Knie, Mobilitätsforscher und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Aber auch bei SPD und Grünen sei nur Verkehrspolitik zweiter Wahl im Angebot.

Überraschung des Jahres 2024

Peak Car ist erreicht. Wir fahren weniger!

Porträtaufnahme von Andreas Knie.

Der Verkehr mit Pkw und auch Lkw in Deutschland geht zurück. Doch in Berliner Regierungsstuben werden die Zahlen ignoriert. Autobahnen werden weiter ausgebaut, gespart wird woanders.

von Andreas Knie

Das Antiblockiersystem

Nehmt den Autos die Parkplätze weg

Ein weißer SUV wird auf einen Abschleppwagen geladen, er ist beinahe zu groß dafür.

Das private Auto ist ein fast 50-millionenfaches Problem, oft ein großer Dienstwagen, meist ein Verbrenner für Männer. Weniger wäre besser – gesellschaftlich, politisch, für die Menschen und die Umwelt. Wie kann sich die Autogesellschaft das Auto abgewöhnen?

ein Gastbeitrag von Anke Borcherding

Treibhausgasminderungsquote

"Gewinner beim Betrug mit der THG-Quote ist die Mineralölindustrie"

Beschrifteter blauer Tank mit Kraftstoff Super E 10 an einer Berliner Tankstelle.

Alle zu Unrecht ausgestellten CO2-Zertifikate und darüber angerechnete Treibhausgasquoten müssen zur Marktbereinigung aberkannt werden, fordert Sandra Rostek, Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie. Für den Klimaschutz im Verkehr sei der Zertifikate-Handel aber weiter nötig.

Interview: Jörg Staude

Quaschnings Videokolumne

Quaschning erklärt: Kaputtgesparte Bahn

Aufmacherbild: Volker Quaschning im grauen Kapuzenpulli, hinter ihm eine Bahnhofsuhr, um seinen Kopf herum fährt ein grafisch eingeblendeter alter Eisenbahnzug im Kreis.

Die Schweiz gibt pro Kopf viermal so viel für die Bahn aus wie Deutschland. Eine funktionierende Bahn sollte uns etwas wert sein – auch zulasten des Auto- und Flugverkehrs.

eine Kolumne von Volker Quaschning