Dass Flüsse austrocknen, ist kein neues Phänomen. Inzwischen fällt aber weltweit mehr als die Hälfte aller Flüsse an einem oder mehreren Tagen im Jahr trocken, ergab eine internationale Studie. Grund ist auch der Klimawandel.
Megadürre in den USA, Schulzes Wasserstrategie, Welt-Klima-Biodiversitäts-Bericht
Weite Teile im Westen der USA leiden unter extremer Trockenheit. Über den Wassernotstand reden unsere Redakteur:innen Christian Eichler und Sandra Kirchner diese Woche. Außerdem geht es um die Wasserstrategie von Bundesumweltministerin Svenja Schulze und um Zusammenhänge zwischen Klima- und Biodiversitätskrise.
Drei Trockenjahre musste Deutschland von 2018 bis 2020 erleben, bis die Umweltministerin eine nationale Wasserstrategie vorlegte – viel zu spät kurz vor dem Ende der Legislaturperiode. Dieses Jahr half sich die Natur noch einmal selbst.
"Die Natur ist in der Lage, sich selbst zu heilen"
Die Trendwende im globalen Naturschutz ist noch zu schaffen, ist sich "Waldmacher" Tony Rinaudo im Interview mit Klimareporter° sicher. Es komme dabei weniger auf das an, was wir tun, als auf das, was wir lassen. Teil 2 und Schluss des Interviews.
Im Naturschutz brauchen wir ein anderes Herangehen, nicht nur immer mehr gepflanzte Bäume und mehr Geld, sagt der "Waldmacher" Tony Rinaudo im Interview mit Klimareporter°. In Westafrika entwickelte der weltbekannte Australier eine regenerative Methode zur Wiederherstellung von Ökosystemen. Teil 1 des Interviews.
Der nasse Mai hat die Trockenheit zumindest aus den oberen Bodenschichten vertrieben – gut für die Landwirtschaft. Weiter unten fehlt in vielen Regionen immer noch Wasser. Die Wald-Krise wird sich noch nicht in allen Regionen entspannen.
Wie Deutschland sich mit dem Klimawandel verändern wird
"Jedes Zehntelgrad zählt", sagen Wissenschaftler mit Blick auf die Erderhitzung. Das gilt auch für Deutschland. Die Autoren Nick Reimer und Toralf Staud zeigen in ihrem gerade erschienenen Buch auf, mit welchen Folgen hierzulande zu rechnen ist.
Der Klimawandel bringt je nach Weltregion mehr Hochwasser, aber auch mehr Trockenzeiten. Nun hat ein Forscherteam die Prognosen verbessert. Der Eindruck, dass die Probleme zunehmen, ist offenbar nicht falsch.
Hitzewellen, Dürren, Überschwemmungen: Dass das Klima sich ändert, ist längst deutlich zu spüren. Dennoch ist das Thema für viele immer noch fern und abstrakt. Der Deutsche Wetterdienst will das ändern und künftig den Einfluss des Klimawandels bei Wetterextremen deutlicher aufzeigen.
Zweieinhalb Monate rechnete ein Supercomputer ein neues Klimamodell für die Alpen durch. Das Resultat gibt den Hochgebirgsorten nun viel genauere Starkregenprognosen an die Hand.
Der Winter hat durchschnittliche Niederschläge gebracht, sogar etwas mehr – doch um die drei vergangenen trockenen Jahre auszugleichen, reicht das bei Weitem nicht. Die Böden sind nur oberflächlich feucht. Ein weiteres Dürrejahr träfe die Land- und Forstwirtschaft hart.
Der diesjährige Sommer war zum Glück bei Weitem nicht so extrem wie die von 2018 und 2019, aber das bedeutet keine Entwarnung an der Klimafront. Um die Dürrejahre wettzumachen, reichen durchschnittliche Niederschläge nicht aus.
Dem Wald geht es schlechter als beim "Waldsterben" in den 1980er Jahren. Die Gründe sind bekannt: Monokulturen, Klimawandel, Überdüngung. Das Ökosystem Wald erholt sich am ehesten, wenn wir es in Ruhe lassen. Können wir das?
Eigentlich ist Deutschland reich an Wasser, dennoch werden in Hitzephasen regional Einschränkungen nötig. Die Bundesumweltministerin kündigt eine Wasserstrategie fürs nächste Jahr an. Die Umweltstiftung WWF hat schon mal Vorschläge vorgelegt.
Als Folge der anhaltenden Hitze rufen erste Kommunen in Deutschland den "Trinkwassernotstand" aus. Verbände und Wissenschaft sehen in Deutschland aber keine flächendeckenden Ausfälle bei der Wasserversorgung drohen.
Extreme Dürreperioden werden in Mitteleuropa zunehmen
2018 und 2019 waren extrem: Dass es in Mitteleuropa zwei Jahre nacheinander so trocken ist, war davor zuletzt im 18. Jahrhundert der Fall. Im Zuge des Klimawandels werden solche doppelten Dürren häufiger und stärker ausfallen, zeigt eine Studie. Für Wälder und Äcker wäre das dramatisch.
Trotz der Regenfälle der letzten Wochen herrscht nach wie vor extreme Dürre in Deutschland. Die schon das dritte Jahr in Folge anhaltende Trockenheit erfordert einen Paradigmenwechsel in der Wassernutzung.
Weil das Wasser in der Lausitz immer knapper wird, droht die Flutung ehemaliger Tagebaue zu scheitern – spätestens dann, wenn die Braunkohleförderung eingestellt wird.
Nach den Dürrejahren 2018 und 2019 haben sich die Böden längst noch nicht erholt. Vor allem die Wälder leiden, aber auch die Grundwasserspiegel sinken. Die Grünen fordern, regionale Wasserkreisläufe zu stärken.
Seit Corona fragen sich viele, ob das Schneller-Höher-Weiter-Mehr die richtige Zielrichtung ist – das kann eine Zäsur werden, sagt Sven Plöger. Der Wettermoderator spricht im Interview über Cumulus-humilis-Wolken, seine 13 Wetter-Apps auf dem Smartphone und die Dramatik des Klimawandels.