Gastbeitrag

Neun-Euro-Ticket: Wir führen die falsche Debatte

Gelbes Fahrzeug der Stuttgarter Stadtbahn unterwegs.

Die Diskussion über die Fortführung des Neun-Euro-Tickets zeigt, wie sehr wir noch in der autozentrierten Gesellschaft feststecken. Für eine wirklich klimafreundliche und sozial gerechte Mobilität müssen wir uns aus Entweder-oder-Debatten befreien.

ein Gastbeitrag von Clara S. Thompson

Gesetzentwurf zur Energiesteuer-Senkung

Tankrabatt kostet mehr als drei Milliarden Euro

Aral-Tankstelle mit Preistafel, wonach der Liter Sprit 2,50 Euro kostet.

Der Kraftstoffrabatt von Finanzminister Lindner soll kommen – ab Juni. Laut einem Klimareporter° vorliegenden Gesetzentwurf sollen dann für drei Monate die Steuersätze so gesenkt werden, dass sich der Liter Benzin um knapp 30 Cent, der Liter Diesel um 14 Cent verbilligt. Die Kritik an dem Rabatt bleibt unverändert.

von Jörg Staude

Digitale Mobilität – das Antiblockiersystem

Freier Sprit für die Mittelklasse!

Auto am Rand eines unbefestigten Wegs, Beine hängen aus dem Fenster

Christian Lindners Tankrabatt-Vorschlag bedeutet viel staatliche Unterstützung für Spritfresser und Vielfahrer auf Kosten der Ärmeren der Gesellschaft und des Klimaschutzes. Das wäre absurd.

ein Gastbeitrag von Anke Borcherding, Juliane Haus

Kritik an Plänen des Finanzministers

Tankrabatt – klimaschädlich und unsozial

Zwei schnell fahrende Autos auf der Autobahn

Der Vorschlag von Finanzminister Lindner, eine Zeitlang einen staatlichen Krisen-Rabatt auf die Kraftstoffpreise zu gewähren, wird von Klimabewegung und Wissenschaft scharf kritisiert – und teilweise auch von der Mineralölbranche.

von Jörg Staude

Ältester AKW-Park der Welt

Biden-Regierung subventioniert Atomkraftwerke

AKW Vogtle USA Georgia

Eine Milliardenspritze soll AKW-Stilllegungen in den USA verhindern. Das soll auch dem Klimaschutz dienen. Die Reaktorflotte ist stark überaltert und arbeitet immer weniger rentabel. Laut Atomaufsicht wurden in mehreren Blöcken gefälschte Billig-Bauteile gefunden.

von Joachim Wille

COP 26 endet mit einem Tag Verspätung

Glasgower Klimapakt hält 1,5-Grad-Ziel am Leben

Große Halle mit vielen Tischreihen, an denen die Klimagipfel-Delegierten jeweils mit einigem Abstand sitzen, weit vorn das Podium mit der Konferenzpräsidentschaft.

Am Samstagabend verabschiedete der Weltklimagipfel den "Glasgow Climate Pact". Er verpflichtet die Staaten zu deutlich mehr Ehrgeiz, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Die Festlegungen zu fossilen Energien wurden nochmals abgeschwächt. Kritisiert werden unzureichende Klimahilfen für Entwicklungsländer und besonders betroffene Staaten.

von Christian Mihatsch, Jörg Staude

Umweltschädliche Subventionen

Fette Schatulle für die darbende Ampel

Schatulle aus verschiedenen Sorten Bernstein, Danzig, frühes 17. Jahrhundert.

Die designierte Ampel-Koalition sucht händeringend nach Geld für ihre ehrgeizigen Projekte. Das Umweltbundesamt serviert den drei Parteien heute eine mehr als 65 Milliarden Euro enthaltende Schatulle: So viel gab Deutschland zuletzt an umwelt- und klimaschädlichen Subventionen aus.

von Jörg Staude

Verkehrsforscherin kritisiert Klimastudien

An der Kita halten keine großen Dienstwagen

Kinderhand an einer Lehne eines Bussitzes

Männer geben ihr Geld eher für klimaschädliche Dinge aus als Frauen, sagen Studien. Für Mobilitätsforscherin Meike Spitzner liegt der Kern des Problems aber tiefer: in Strukturen, die einen großen Teil des Lebens und Wirtschaftens unsichtbar machen.

von Sandra Kirchner

G20-Energie- und Umweltgipfel

Unverbindliches G20‑Bekenntnis

Treffen der G20

Die G20-Staaten bekennen sich zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens – mehr war beim Treffen der Energie- und Umweltminister:innen nicht drin. China und Indien lehnten ein konkretes Klimaneutralitätsziel ab.

von Sandra Kirchner

Kommentar

Gipfel ohne Trump-Klima

Biden und Merkel hören einer Rede  von Prinz Charles zu.

Die G7-Staaten haben auf ihrem Gipfeltreffen angekündigt, dass sie ihren CO2-Ausstoß bis 2030 nahezu halbieren wollen. Wirklich neu ist die Ankündigung nicht – jetzt geht es um die Umsetzung.

ein Kommentar von Joachim Wille

Corona-Programme steuern kaum um

Fossilwirtschaft sahnt bei Wirtschaftshilfen ab

Stau auf einer Autobahn

Seit Beginn der Covid-19-Pandemie haben die Industriestaaten der G7 mehr Hilfen in die fossile Wirtschaft gesteckt als in erneuerbare Sektoren. Noch immer investieren die Sieben zu wenig in Technologien zur rechtzeitigen Dekarbonisierung ihrer Volkswirtschaften, zeigt ein Report.

von Sandra Kirchner

Klimastudie zum Luftverkehr

Malle-Flug versteigern

Flugverkehr

Fliegen soll seine Privilegien verlieren – und teurer werden, fordert das Öko-Institut. Noch immer gibt es keine Steuern für Kerosin, und im Emissionshandel bekommen die Airlines einen großen Teil der Zertifikate umsonst.

von Joachim Wille

Die gute Nachricht

G7 stoppt ab 2022 Geld für Kohlekraftwerke

Luftaufnahme eines Kohlekraftwerks mit zwei in Betrachtungsrichtung qualmenden Schornsteinen.

Minister:innen der sieben Industrieländer, darunter Deutschland, haben sich bei einem virtuellen Treffen darauf geeinigt, die staatliche Unterstützung für Kohle zu beenden. Bei Öl und Gas bleiben sie vage.

von Susanne Schwarz

Zehn-Punkte-Plan für Verkehrswende

Umweltverbände wollen das Land aus dem Reform-Stau holen

Neckar-Alb-Bahn bei Kusterdingen im Landkreis Tübingen.

Grundlegende Veränderungen in allen Bereichen der Mobilität fordern Deutschlands Umweltverbände mit Blick auf die Bundestagswahl. Neben der Antriebswende soll es eine "Mobilitätsgarantie" wie in der Schweiz, einen Straßenbaustopp und einen Abbau fossiler Subventionen geben.

von Verena Kern

Staatliche Stützen für Öl, Gas und Kohle

G20 stoppt klimaschädliche Subventionen nicht

Aus einer Industrieanlage steigt Rauch in den bräunlich-gelben Abendhimmel.

Die 20 wirtschaftsstärksten Länder verursachen einen Großteil der weltweiten CO2-Emissionen – und pumpen noch immer Milliardensubventionen in fossile Brennstoffe. Der leichte Rückgang der klimaschädlichen Subventionen könnte durch die Corona-Hilfen wieder aufgehoben werden, warnen die Autor:innen eines Berichts, in dem Deutschland gut abschneidet.

von Sandra Kirchner

Beschluss des Umweltausschusses

Das EU-Klimagesetz – der neue Werkzeugkoffer

Arbeiter montieren ein Windrad

Zum EU-Klimaschutzgesetz gehören ein CO2-Budget, ein Klimarat, das Recht auf Klimaschutz für die Bürger:innen sowie ein Verbot von fossilen Subventionen. Das sind Meilensteine in der Klimapolitik. Damit lässt sich das europäische Haus reparieren.

ein Gastbeitrag von Michael Bloss

Analyse zu klimaschädlichen Subventionen

17 Milliarden Euro gegen Klimaschutz

Qualmende Schornsteine am Horizont

Trotz gegenteiliger Selbstverpflichtungen sinken die Subventionen für fossile Energieträger in Deutschland nicht. Nach wie vor werden dadurch jedes Jahr Milliarden in klimaschädliche Energien gepumpt.

von Sandra Kirchner

Ökologischer Umbau

"Autospuren zu Radwegen umwidmen"

Radfahrer auf einer Straße, im Hintergrund das Frankfurter Bankenviertel.

Nach der akuten Corona-Krise braucht Deutschland ein Städtebauprogramm, das Läden und Kultureinrichtungen zur wohnortnahen Versorgung rettet, sagt der Verkehrsexperte Helmut Holzapfel. Die Subventionen für Lkw und Pkw fortzuschreiben und womöglich noch zu erhöhen wäre der falsche Weg.

Interview: Joachim Wille

Konzerne stellen sich zu wenig um

Europas Klima-Investitionslücke

Ein großer Stromgenerator hängt an einem Kranseil, daneben Kran und Windturm, im Hintergrund Windräder.

Knapp 900 Aktiengesellschaften in der EU haben dem Thinktank CDP freiwillig ihre Investitionsdaten offengelegt. Der attestiert ihnen nun ordentlich Nachholbedarf: Die jährlichen Investitionen in klimafreundliche Technologien müssten sich mehr als verdoppeln, wenn die EU zur Jahrhundertmitte klimaneutral sein will.

von Susanne Schwarz

Neue Subvention für den Luftverkehr

Klimaschutz-Steuer soll teilweise Flughäfen zugute kommen

Weißes Flugzeug an strahlend blauem Himmel

Zum Klimapaket der Bundesregierung gehört die Erhöhung der Luftverkehrssteuer. Im gleichen Atemzug will der Haushaltsausschuss des Bundestags jetzt Regionalflughäfen unterstützen.

von Susanne Schwarz