Kohleausstieg

"Den Wandel als Chance nutzen"

Zwei stählerne Kohle-Fördertürme stehen vor Fabrikgebäuden aus Backstein.

Neue industrielle Großstrukturen sind kein Weg für den Strukturwandel in den Braunkohle-Regionen, sagt der frühere nordrhein-westfälische Stadtentwicklungsminister Christoph Zöpel. Er plädiert für eine Stärkung des Dienstleistungssektors und eine bessere Vernetzung der Regionen.

Interview: Michael Müller

Vor der COP 24

Polnische Gewerkschaften gegen Dekarbonisierung

Hier ist das polnische Braunkohlekraftwerk Bełchatów zu sehen. Es stößt in Europa am meisten CO2 aus.

Drei große polnische Gewerkschaften haben von der polnischen Regierung gefordert, beim Klimagipfel im Dezember in Katowice den Schwerpunkt auf "Klimaneutralität" statt auf "Dekarbonisierung" zu legen. Auf einer von ihnen organisierten Konferenz sprach auch ein bekannter Klimaleugner.

von Friederike Meier

Konventionelle Kraftwerke ohne Kühlung

Die Fossilen machen schlapp

Das Karlsruher Steinkohlekraftwerk steht direkt am Rhein.

Aufgrund der Hitzewelle mussten diese Woche mehrere Steinkohlekraftwerke ihre Leistung drosseln. Auch Atomkraftwerke können Probleme bekommen, wenn die Flüsse zu warm werden. Das zeigt die Verwundbarkeit konventioneller Energieversorgung, kritisieren Experten.

von Susanne Götze

Energiewende in Russland

Kollaps statt sanfter Übergang

Solarfeld in Sibirien

Sollte in Russland der Export fossiler Energieträger einbrechen, könnten ganze Industriezweige abstürzen, fürchten Experten. Erst langsam beginnt das Land darüber nachzudenken, wie erneuerbare Energien die Lücke füllen könnten, die vor allem die Kohle in absehbarer Zeit reißen wird.

ein Gastbeitrag von Jana Dolganina

China

Die neue Verteidigung des blauen Himmels

Gebäude mit geschwungenen Dächern in einem grauen Nebel, der von Verschmutzung herrührt

Das Reich der Mitte hat seinen lange erwarteten Drei-Jahres-Plan zur schnellen Bekämpfung von Luftverschmutzung und Treibhausgasemissionen vorgelegt. Unter anderem will Peking alte Kohlekraftwerke abstellen – einen Teil allerdings durch neue ersetzen.

von Susanne Schwarz, Friederike Meier

Trumps Kohlepolitik

Operation Industriemuseum

Zwei Kohlezüge mit zahlreichen offenen Wagen fahren durch eine Mondlandschaft.

Die "nationale Sicherheit" der USA hänge an unrentablen Atom- und Kohlekraftwerken, argumentiert ein Plan des US-Energieministeriums. Eine Abschaltung müsse daher unbedingt verhindert werden. Experten sehen "sowjetische Verhältnisse" heraufziehen.

von Christian Mihatsch

Umweltschutz

Wasser-Proteste gegen die Kohle

Auf dem Wasser demonstrieren in Berlin am Samstag Hunderte für den Kohle-Ausstieg. In der Lausitz erzielen Umweltschützer und Kommunen einen Teilerfolg gegen den Tagebaubetreiber Leag.

von Jörg Staude

Prognose von US-Agentur

Naher Osten baut auf Kohle

Im nächsten Jahrzehnt wollen Länder im Nahen Osten bis zu 41.000 Megawatt Kohleverstromung neu installieren, sagen die staatlichen US-Energiestatistiker voraus. Bisher trägt in der Region die Kohle wenig zur Deckung des Energiebedarfs bei.

von Jörg Staude

Bonn-Frühjahrskonferenz

"Kohleverbrennung ist für viele Länder am einfachsten"

Gerade laufen in Bonn die Zwischenverhandlungen für die große UN-Klimakonferenz im Dezember im polnischen Katowice. Der polnische Chefverhandler Tomasz Chruszczow erklärt im Klimareporter-Interview, warum das Kohleland Polen in Sachen Klimaschutz besser dasteht als Deutschland.

Interview: Susanne Götze

Schwache Grenzwerte

Krankmacher Kohle

Skulptur und Absetzer 1115 im Bergbau-Technik-Park Markleeberg. 

Aus den Schornsteinen von Kohlekraftwerken kommen Stoffe, die sich großräumig verteilen und teils schwere Krankheiten begünstigen. Eine deutliche Reduzierung wäre ohne Versorgungsprobleme möglich, denn Deutschland produziert riesige Stromüberschüsse.

von Susanne Schwarz

Kohle- und Atom-Ausstieg

Stromsektor trägt die Klima-Bürde

Inzwischen ist es alternativlos: Nur wenn die Kohleverstromung bis 2020 halbiert wird, kann Deutschland sein Klimaziel noch einhalten. Ein Abschaltkonzept für gut 20.000 Megawatt Braun- und Steinkohle samt beschleunigtem Atom-Ausstieg legte der Umweltverband BUND heute vor.

von Jörg Staude