Anzeige

Der gute Wille

Die Regenfalle

Eine zweigleisige Bahnstrecke mit neuen weißen Betonschwellen hängt über mehrere Meter in der Luft, nachdem sie unterspült wurde.

Mehr Niederschläge sind eigentlich gut, aber so, wie sie immer öfter vom Himmel kommen, sind sie schlecht. Das zeigt eine neue Untersuchung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung. Makroökonomische Abschätzungen haben Regenextreme bisher vernachlässigt.

eine Kolumne von Joachim Wille

Tacheles, Hartmut Graßl!

Der Anpassungsdruck an Wetterextreme steigt

Ein Gewässer-Warnschild steht im Rhein-Hochwasser.

Nach der "Bringschuld" durch die Wissenschaft gibt es auch eine "Annahmepflicht" durch die Gesellschaft. Eine Schlussfolgerung aus dem schweren Hochwasser vom Juli sollte der Abschied von der Dominanz ökonomischer Argumente in der Regionalentwicklung sein.

eine Kolumne von Hartmut Graßl

Unterlassene Hochwasservorsorge

Talsperren sperren sich gegen Klima-Management

Brücke über die Wupper mit Stauwehr, im Vordergrund ein gelbes Schild: Betreten der Anlage und Baden verboten – Lebensgefahr.

Das Problem, wie Talsperren im Klimawandel zu managen sind, betrifft nicht nur die Überflutungs-Regionen in Nordrhein-Westfalen oder Rheinland-Pfalz. In Deutschland gibt es mehr als 370 Talsperren. Die Mehrzahl von ihnen muss sich auf die Folgen des Klimawandels einstellen.

ein Gastbeitrag von Jochen Luhmann

Graßls Woche

Katastrophen-Wissen, billigere Klima-Investitionen und ein Stopp für Verkehrsflächen

Porträtaufnahme von Hartmut Graßl.

Kalenderwoche 35: Die Sachschäden durch die Flutkatastrophe an Ahr und Erft kosten 30 Milliarden Euro aus der Steuerkasse – Anpassung an Extremwetterlagen wäre viel weniger teuer, sagt Hartmut Graßl, Physiker und Meteorologe und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Deutschland muss auch den Flächenverbrauch für Verkehrsinfrastruktur stoppen.

Der gute Wille

Bedrohte Regenart

Regentropfen fallen in eine Pfütze und bilden Kreise.

Was vom Himmel kommt, ändert sich. Der typische Landregen, stundenlang und sanft, wird seltener, dafür schüttet es öfter kurz und heftig. Das ist nun für Deutschland nachgewiesen. Es müssen nur noch die richtigen Schlüsse daraus gezogen werden.

eine Kolumne von Joachim Wille

Kosten der Klimakrise

Tief Bernd brachte Rekordschäden für deutsche Versicherungen

Das Gebäude der Volksbank von Altenahr stand fast zur Hälfte unter Wasser, das Haus daneben ist zerstört. Der gesamte Uferbereich an der Ahr ist verwüstet.

Die Hochwasser im Juli waren eine humanitäre Katastrophe und zerstörten das Hab und Gut tausender Menschen. Jetzt haben die Versicherungen ihre Kosten aufsummiert. Mehrere Behörden haben sich indes zusammengeschlossen und mahnen an: Deutschland muss sich besser auf die Folgen der Klimakrise vorbereiten.

von Susanne Schwarz

Neue Attributionsstudie

Der Regen-Turbo

Blick von der Ahrschleife zur Altstadt von Altenahr. Die steinerne Brücke über die Ahr ist noch intakt, aber der gesamte Uferbereich ist verwüstet.

Der Klimawandel machte die Starkniederschläge wahrscheinlicher, die im Juli zu Überschwemmungen an der Ahr und der Erft führten. Zuordnungsstudien für Starkregen sind schwieriger als für Hitzewellen. Doch solche Flutkatastrophen werden wahrscheinlicher und die Schäden nehmen tendenziell zu.

von Joachim Wille

Déjà-vu bei der Hochwasservorsorge

Wenn eine volle Talsperre wichtiger ist als Flutschutz

Wuppertalsperre und Wupperbrücke über die aufgestaute Wupper.

Die Flut im Tal der Wupper wurde durch das Versagen des Talsperren-Managements zur Katastrophe. Aus dem Flutereignis von 2002 in Sachsen hatte in Westdeutschland niemand lernen wollen. Ob sich das nun ändert, dafür gibt es ein klares Kriterium.

ein Gastbeitrag von Jochen Luhmann

Flutkatastrophe 2021

Bahn will Strecken teilweise verlegen

Luftbild der Gemeinde Kordel, deren Ortskern und Bahnstrecke unter Wasser steht

Als Konsequenz aus den Überschwemmungen müssen manche Gleise weiter von den Flüssen entfernt neu gebaut werden. Das kann teilweise Jahre dauern.

von Hannes Koch

Bundeskabinett beschließt Soforthilfe

Déjà-vu beim Katastrophenschutz

An einer zur Elbe führenden Straße hat das Hochwasser die Pflastersteine herausgespült, auch der Fußweg ist teilweise weggespült.

Das Bundeskabinett brachte heute die Soforthilfe für die Flutgebiete von zunächst 200 Millionen Euro auf den Weg. Umweltwissenschaftler fordern unterdessen den Start eines umfassenden Klimaanpassungsprogramms. Viele ihrer Vorschläge sind alles andere als neu.

von Verena Kern, Jörg Staude

Kommentar

Das macht fassungslos

Elbe-Hochwasser 2002 in Dresden

Nach den Unwetter-Katastrophen braucht es eine schonungslose Analyse der Klima- und der Klimaanpassungs-Politik der letzten 30 Jahre, die versagt hat. Ergebnis vorab: Wissen ist nicht Macht. Muss es aber werden.

ein Kommentar von Joachim Wille

Tacheles, Claudia Kemfert!

"Jetzt verstehe ich, wovon du immer redest"

Verkehrsschild, dass einen Geh- und Radweg anzeigt, steht im heftig fließenden Wasser.

Wir stehen erst am Anfang des globalen Klimawandels. Noch können wir handeln und die immer stärkere Häufung von Extremwetterereignissen bremsen. Zwei Dinge müssen wir unverzüglich anpacken: Katastrophenschutz und Klimaschutz.

eine Kolumne von Claudia Kemfert

Kommentar

Die Katastrophe kann das richtige Thema setzen

Zerstörung im sächsischen Schlottwitz durch Hochwasser 2002

Die historische Flutkatastrophe im Westen des Landes muss dazu führen, dass der Wahlkampf endlich über das richtige Thema geführt wird: die Klimakrise.

ein Kommentar von Joachim Wille

Schwere Unwetter im Westen Deutschlands

Katastrophe mit Ansage

Unwetter

Nach den Dürrejahren nun das andere Extrem: eine Regenkatastrophe. Dutzende Tote, Häuser in der Eifel eingestürzt, Dämme und Regenrückhaltebecken überflutetet. Wetter- und Klimaexperten sind sich einig: Der Klimawandel hat seinen Anteil daran.

von Joachim Wille

Italienische Studie

Wie es in den Alpen künftig regnet

Waldstraße bei Jamnik in den slowenischen Alpen mit Pfützen und einem kräftigen Laubbaum, darauf Nebel, im Hintergrund ein Alpengipfel und imposante Wolken.

Zweieinhalb Monate rechnete ein Supercomputer ein neues Klimamodell für die Alpen durch. Das Resultat gibt den Hochgebirgsorten nun viel genauere Starkregenprognosen an die Hand.

von Verena Kern

Extremwetter in Städten

Die Folgen des Klimawandels abmildern

Hochwasser Mai 2016 Heidelberg

Forscher haben Konzepte entwickelt, wie sich Städte besser an Hitzewellen und Starkregen anpassen können. Dazu gehört, das Stadtgrün nicht länger mit Trinkwasser zu gießen. Um die Erkenntnisse der Wissenschaftler anzuwenden, müssen sich aber Planungsprozesse grundlegend ändern.

von Pamela Dörhöfer

Attributionsforschung

Was "Florence" mit dem Klimawandel zu tun hat

Hurrikan Florence vom All aus geseehen

Der Tropensturm "Florence" sorgt im Südosten der USA für extreme Regenfälle und Überschwemmungen. Sieben Menschen starben bereits, Hunderttausende sind ohne Strom. Erste Berechnungen von Klimaforschern zeigen, dass die menschengemachte Erderwärmung die Intensität, Regenmenge und Größe des Sturms beeinflusst.

von Verena Kern

Extremwetter

Land unter in Japan

Ein überfluteter Straßenzug aus der Luft.

Ob der Klimawandel die extremen Regenfälle in Kyoto, Hiroshima und anderen Städten erst zur Katastrophe werden ließ, ist noch nicht klar. Attributionsstudien in Japan sind eine schwierige Angelegenheit.

von Benjamin von Brackel, Friederike Meier

Extremwetter im Mai

Zu heiß, zu feucht, zu trocken

Die Sonne scheint gleißend vom wolkenlosen Himmel herab.

Um 3,9 Grad über dem langjährigen Mittelwert lagen die Temperaturen in diesem Mai. Damit ist dieser Monat ähnlich warm wie der heißeste jemals gemessene Mai im Jahr 1889. Klimaforscher sehen darin eine Blaupause für die Zukunft.

von Sandra Kirchner

Anpassung an den Klimawandel

Urbane Sturzfluten

Ein Auto fährt durch eine überflutete Straße in Berlin.

Der Klimawandel lässt das Risiko verheerender Starkregen steigen, doch die Städte und Gemeinden sind darauf kaum vorbereitet, wie eine neue Studie zeigt. Wasserexperten und Wirtschaft fordern Kommunen zu besserer Vorsorge auf.

von Joachim Wille