Gesellschaftliche Kipppunkte

"Wir dürfen nicht in die Knie gehen"

Bei einem Benefiz-Lauf während einer Hitzewelle im Sommer 2017 im englischen Southampton ist eine Läuferin zusammengebrochen und sitzt am Boden.

Umweltforscher Rainer Grießhammer über sein Buch "Alles wird gut – nur anders", in dem er das Jahr 2037 beschreibt.

Interview: Joachim Wille

Energiewende-Papier

Finanz-Bremse lockern

Mehrere Stapel 100-Euro-Scheine liegen nebeneinander.

Wirtschaftsexperten fordern mehr Investitionen in die Energiewende und dafür auch höhere Schulden. Die notwendige Erhaltung und Transformation der Infrastruktur durch Wirtschaftswachstum finanzieren zu wollen, sei Wunschdenken.

von Joachim Wille

Öko-soziales Bündnis und DIW

Ohne Klimageld keine soziale Akzeptanz

Liste der Ausgaben eines privaten Haushalts in deutscher Sprache auf Notizblock mit Stift, Münzen und Taschenrechner.

Die Einnahmen aus der CO2-Bepreisung sollten vollständig über ein Klimageld zurückgegeben werden – und das möglichst schnell. Das fordert ein ökosoziales Bündnis, unterstützt auch von der Wirtschaftswissenschaft.

von Jörg Staude

SRU-Papier zu Suffizienz

Nachhaltig ist: den Reichen weniger, den Armen mehr

Der Wohnpark Alt-Erlaa in Wien, Vorzeigeprojekt einer funktionierenden Wohnanlage.

Ökologischer und gerechter kann die Welt nur mit Suffizienz werden. Wege dorthin will der Sachverständigenrat für Umweltfragen aufzeigen und plädiert in einem heute veröffentlichten Diskussionspapier für eine "Strategie des Genug".

von Jörg Staude

Serie: Superwahljahr 2024

Wahlerfolg für Klimaleugner:innen in Portugal

Blick auf ein Viertel von Lissabon mit vielen Mehrfamilienhäusern, auf einigen wenigen Häusern sind Solaranlagen.

Nach dem Erfolg der rechtsradikalen Chega bei den Parlamentswahlen in Portugal wird eine schwierige Regierungsbildung erwartet. Dabei steht auch die Klimapolitik des Landes auf dem Spiel – und die europäische Energiewende.

von David Zauner

Ethik in der Klimakrise

Ethikrat bleibt unkonkret

Luftaufnahme der entstehenden E-Autofabrik in Grünheide im Land Brandenburg.

Wie lassen sich die Lasten des Klimawandels möglichst gerecht verteilen? Die Stellungnahme des Deutschen Ethikrates trifft auf viel Kritik – auch innerhalb des Gremiums. Die Lebenswirklichkeit vieler Menschen werde zu wenig berücksichtigt.

von Verena Kern

50 Jahre GLS Bank

Mehr als eine Bank?

Rostrot verputztes Gebäude mit einfachen Fenstern und einem eher schmucklosen, aus Metall gestalteten Eingangsbereich mit Glastür.

Im 50. Jahr ihres Bestehens legt die genossenschaftliche GLS Bank Rekordzahlen vor. An Deutschlands größter Nachhaltigkeitsbank gehen die aktuellen Auseinandersetzungen um eine sozial-ökologische Politik aber nicht spurlos vorüber.

von Hermannus Pfeiffer

Klimastreik

"Der öffentliche Nahverkehr steht vor dem Kollaps"

Tram Berlin

Beim heutigen Klimastreik geht es um bessere Arbeitsbedingungen für Beschäftigte des ÖPNV, aber auch um die Zukunft des Nahverkehrs und seine Effekte beim Klimaschutz. Das gehört zusammen, meinen Fridays for Future und die Gewerkschaft Verdi.

von Jörg Staude

Klimabewegung

"Ökologie und sozialer Protest gehören zusammen"

Demonstration mit Fahnen und Transparenten von Verdi, Fridays for Future und weiteren Gewerkschaften und Umweltgruppen, auf dem Fronttransparent steht: Wir fahren zusammen.

Es stimmt nicht, dass Fridays for Future im Osten eine Leerstelle hat, sagt Carla Reemtsma. Die Klimaaktivistin über den gemeinsamen Kampf mit den Gewerkschaften und die Abgrenzung zur "Letzten Generation".

Interview: Claus-Jürgen Göpfert

Sladeks Woche

Zeit für Gerechtigkeit, Holz für Nahwärme und atomares Stockholm-Syndrom

Porträtaufnahme von Sebastian Sladek.

Kalenderwoche 8: Mehr Gewerkschaften sollten sich der Klimabewegung anschließen und für eine gerechte ökologische Transformation streiten, sagt Sebastian Sladek, Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Das würde auch die Mär entkräften, Klimaschutz werde auf dem Rücken der Schwächsten durchgezogen.

Europäischer Emissionshandel

Klimageld allein reicht nicht

Roter Nahverkehrszug der Deutschen Bahn auf zweigleisiger, elektrifizierter Strecke, in einer leichten Kurve von vorne oben aufgenommen.

Auch wenn der europaweite Emissionshandel für Gebäude und Verkehr frühestens 2027 startet, hat das Bündnis Klima-Allianz bereits Vorschläge für dessen Ausgestaltung. Dabei geht es vor allem um soziale Gerechtigkeit und um verletzliche Haushalte und Unternehmen.

von Leonie Vogelsang

Familienpolitik

In China kollabiert die Geburtenrate

Eine dreiköpfige chinesische Familie fährt auf einem leichten Motorroller.

Chinesinnen bekommen im Schnitt nur noch ein Kind. Dabei gilt das Ein-Kind-Ziel schon länger nicht mehr, China verfolgt jetzt eine Drei-Kind-Politik. Für die Umwelt ist ein Bevölkerungsrückgang positiv.

von Christian Mihatsch

Die Polykrise und ihre Traumata

Wahlen werden 2024 auch durch Wahrnehmung der Krisen entschieden

Karikatur: Klimaflüchtlinge

Früher gab es linke und rechte Parteien und es ging vor allem um die Wirtschaft. Doch dieses Jahr könnten die verschiedenen Krisen entscheidend sein, die die Welt durchlebt. Besonders die Themen Klima und Migration vermögen Wähler zu mobilisieren.

von Christian Mihatsch

klima update° – Folge 162

Klimageld, EU-Klimaschutzlücke, was die Landwirt:innen brauchen

klima update° – Podcast

Finanzminister Lindner erteilt dem Klimageld eine Absage – und erntet dafür viel Kritik. Europas Klimapolitik braucht sehr viel mehr Tempo und sozialen Ausgleich. Wie kann die Landwirtschaft ökonomisch und ökologisch nachhaltiger werden?

von Verena Kern, Susanne Schwarz

Soziale Klimapolitik

Klimageld im Orkus

Ein jung wirkender Olaf Scholz in Schwarz-Weiß auf einem roten Wahlplakat, darauf steht in Weiß: Kanzler für Klimaschutz – Scholz packt das an.

Das Klimageld ermöglicht sozial gerechten Klimaschutz. Die Ampel hat es versprochen, nun ist es Makulatur – ein Geschenk an AfD, Wagenknecht-Partei und Co.

ein Kommentar von Joachim Wille

Osmanoglus Woche

Teure Energie, gerechte Klimapolitik und das demokratische Commitment

Porträtaufnahme von Aysel Osmanoglu.

Kalenderwoche 1: Hohe Energiepreise regen zum Sparen an, verstärken aber die soziale Ungerechtigkeit, sagt Aysel Osmanoglu, Vorständin der GLS Bank und Herausgeberrats­mitglied von Klimareporter°. Darüber müssen wir reden, um aus der Klimakrise herauszufinden.

Sozial-ökologische Transformation

"Plötzlich liegt wieder die volle Wahrheit über die Krise vor uns"

Riesiger Kupfertagebau mit mehr als einem Dutzend Etagen, die stufenförmig in die Tiefe gehen.

Eine gerechte Klimapolitik ist für Reinhard Loske ein unbedingtes Muss. Zum einen können Transformationskosten nicht von allen gleich gut gestemmt werden, zum anderen entzieht Gerechtigkeit Populisten die Grundlage für ihr übles Spiel, erklärt der Nachhaltigkeitsforscher im zweiten Teil des Interviews.

Interview: Jörg Staude

Sozial-ökologische Transformation

"Die Idee des grünen Wachstums darf nicht auf die Spitze getrieben werden"

Grünlich gefärbte Wasserstoffmoleküle bewegen sich im Raum.

Die rot-grüne Reformpolitik vor 25 Jahren war ein Angriff darauf, was damals der Mainstream in Deutschland für richtig und falsch hielt, sagt Reinhard Loske. Zugleich warnt der Nachhaltigkeitsforscher davor, die nötige Transformation auf grünes Wachstum, grüne Technologie und grüne Jobs zu reduzieren. Teil eins des Interviews.

Interview: Jörg Staude

Überraschung des Jahres 2023

Klimaschutz und Antifaschismus zusammendenken

Porträtaufnahme von Sebastian Sladek.

Klimaschutzmaßnahmen treffen Menschen mit geringen Einkommen härter als Wohlhabendere. Dennoch wächst die Zustimmung für die AfD, obwohl die Wirtschaftspolitik der Partei vor allem Besserverdienenden nützen würde.

von Sebastian Sladek