Windräder vor deutschen Küsten haben im Jahr 2018 acht Prozent mehr Strom als im Vorjahr produziert – allerdings hat sich der Zubau verlangsamt. Die Branche fordert, dass die Ausbauziele erhöht werden.
Im Eiltempo soll das sogenannte Energiesammelgesetz durchs Parlament. Für morgen ist bereits die erste Lesung im Bundestag geplant. Kritik am Gesetzentwurf wies Wirtschaftsminister Altmaier am Mittwoch in der Fragestunde des Bundestages mit dem Hinweis auf EU-Vorgaben und Akzeptanzprobleme der Erneuerbaren zurück.
Mehr als ein halbes Jahr brauchte das Wirtschaftsministerium, um endlich die schon im Koalitionsvertrag vom März beschlossenen Sonderausschreibungen für Wind- und Solarkraft auf den Weg zu bringen. Der Klimareporter° vorliegende Gesetzentwurf zieht aber schon jetzt den Zorn von Ökobranche und Opposition auf sich.
Dass die Sonderausschreibungen für Windkraft und Solaranlagen jetzt endlich beschlossen wurden, ist gut. Aber Schwarz-Rot muss sich noch einiges mehr einfallen lassen, um bei den erneuerbaren Energien wieder in die Spur zu kommen.
Nach Monaten des Zanks hat sich die große Koalition darauf geeinigt, dass es in dieser Legislaturperiode tatsächlich die zusätzlichen Ausschreibungen für die erneuerbare Kraftwerksleistung gibt, die sie im Koalitionsvertrag versprochen hat.
Während die EEG-Vergütung für neue Solarstrom-Anlagen in den letzten 15 Jahren um fast 90 Prozent sank, blieb sie für Windkraft erstaunlich stabil. Der anhaltende Preisdruck droht in den kommenden Jahren jedoch den Wind-Ausbau an Land abzuwürgen.
Kalenderwoche 27: Wir bewegen uns auf ein neues Energie-Zeitalter zu, sagt Jens Mühlhaus, Vorstand beim Ökostrom-Anbieter Green City und Mitherausgeber von Klimareporter°. Die erneuerbaren Energien werden schon in naher Zukunft ohne EEG-Vergütung und Einspeisevorrang auskommen.
Zwei Monate nach Start der neuen Groko gibt es Knatsch zwischen Umwelt- und Wirtschaftsministerium. Bei den Sonderausschreibungen für Wind- und Sonnenenergie warnt Svenja Schulze ihren Kollegen Peter Altmaier vor einem Bruch des Koalitionsvertrags.
Kalenderwoche 18: Die Stromliberalisierung war ein Erfolg, doch jetzt droht ein Rollback mit zwei Megakonzernen für Erzeugung und Netze, sagt Gero Lücking, Geschäftsführer für Energiewirtschaft beim Ökostrom-Anbieter Lichtblick und Mitherausgeber von Klimareporter°.
Der Anti-EEG-Kurs der neuen Bundesregierung macht auch vor dem Koalitionsvertrag nicht halt. Die Konditionen für die dort festgelegten Sonderausschreibungen von 4.000 Megawatt Solar- und Windkraft sollen nun doch nicht mehr vor der Sommerpause in ein Gesetz gegossen werden.
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