Waldbrände in Russland

Sibiriens Wälder brennen immer länger

Satellitenaufnahme vom August 2021: Brände in Jakutien

Überdurchschnittlich hohe Temperaturen und trockene Böden haben die diesjährige Feuersaison in Russland angeheizt. Die Folge: Extreme Brände mit Treibhausgasemissionen auf Rekordniveau. Ganz so einfach sind die Zusammenhänge aber nicht.

von Sandra Kirchner

Zufall oder verändertes Klima?

Hitzewelle in Sibirien ohne Klimakrise "nahezu unmöglich"

Luftbild: Wasserreiche Tundra-Landschaft mit karger Vegetation.

Klimawissenschaftler:innen haben ermittelt, wie viel Klimawandel in dem außergewöhnlichen Wetter steckt, das Sibirien im ersten Halbjahr erlebt hat.

von Susanne Schwarz

Erderwärmung

Sibirien erlebt Rekordhitze und Brände

Stark qualmender Waldbrand in Sibirien

Im Juni erreichte die globale Durchschnittstemperatur erneut Rekordwerte. Besonders betroffen ist Sibirien mit außergewöhnlicher Hitze und Flächenbränden, deren Intensität die Brände von 2019 übertrifft.

von Verena Kern

Deutsche Atomgeschäfte mit Russland

Knackpunkte Uran und Kohle

Haupttor der Urananreicherungsanlage von Urenco in Gronau

Strahlende Reststoffe aus der deutschen Atombrennstofffabrik in Gronau werden als Wertstoffe deklariert nach Russland exportiert. Ein deutsch-russisches Bündnis fordert, dies zu beenden. Protestiert wird auch gegen den Weiterbetrieb des neuen Kohlekraftwerks Datteln 4 und die dazu notwendigen Kohleimporte aus Sibirien.

von Joachim Wille

CO₂-arme Entwicklung

Russland überarbeitet seine Klimastrategie

Qualmendes Kohlekraftwerk an einem baumbestandenen See.

Erstmals legt die russische Regierung eine langfristige Klimastrategie vor und will ihr bislang wenig ehrgeiziges Klimaziel für 2030 anheben. Trotzdem sollen die Emissionen weiter steigen.

von Angelina Davydova (St. Petersburg)

Klimaschädliche Leckagen unterschätzt

Zweifel an Klimabilanz von Nord Stream 2

Graue Erdgasleitung mit der Aufschrift "Nord Stream 2" unter Wasser.

Erdgas-Infrastrukturen setzen mehr Methan frei als lange angenommen. Die Deutsche Umwelthilfe hat deshalb bei der zuständigen Behörde beantragt, dass die Genehmigung der umstrittenen Ostsee-Pipeline Nord Stream 2 überprüft wird. Ein Rechtsgutachten sieht Spielraum für eine erneute Bewertung der Umweltwirkungen. 

von Sandra Kirchner

Ratifizierung des Weltklimavertrags

Paris-Abkommen: Nur acht fehlen noch

Aufgehende Sonne über der Skyline von Paris

Zwei weitere Länder haben das Paris-Abkommen ratifiziert. Damit fehlt nur noch von acht Staaten die formale Anerkennung des Klimavertrags. Darunter sind große Opec-Länder – und die Türkei.

von Verena Kern

Halbzeit bei der COP 25

Ein kleiner Deal in Madrid ist möglich

Kind mit Schild "Climate can't wait".

Der Klimagipfel in Madrid sollte der Wendepunkt für den weltweiten Klimaschutz sein – doch statt die Trendwende einzuleiten, begleiten Pech und Pannen das Gipfeltreffen. Zum Auftakt der zweiten Woche ruhen aller Augen auf der EU als Führungsmacht.

ein Gastbeitrag von Reimund Schwarze

Climate Action Summit 2019

Was hat der UN-Klimagipfel gebracht?

Grafik: Forderungen der UN an Deutschland für mehr Klimaschutz

"Keine Reden, sondern konkrete Pläne" hatte UN-Chef Guterres für den Klima-Sondergipfel in New York gefordert. Das ist dabei herausgekommen. Ein Überblick.

von Verena Kern

Fotostrecke

Viele Gretas

Die ugandische Klimaaktivistin Hilda Nakabuye protestiert vor Holzhändlern gegen Abholzung

Vor einem Jahr begann Greta Thunberg ihren Schulstreik fürs Klima und hat damit eine weltweite Bewegung ausgelöst. "Fridays for Future"-Aktivisten gibt es mittlerweile in über 100 Ländern, ihr Protest ist teilweise nicht ungefährlich. Wir stellen einige der internationalen Pioniere vor.

von Verena Kern, Sandra Kirchner

Klimaproteste in Russland

"Die russische Regierung ist auf fossile Energien fixiert"

Die russischen Umweltaktivisten Alexandra Korolewa und Wladimir Sliwjak halten Banner auf einer Demonstration

Die russische Nichtregierungs­organisation Ecodefense hat zum ersten Mal in Russland die Erweiterung eines Kohletagebaus verhindert. Ihre Chefin Alexandra Koroljowa ist nun nach Deutschland geflohen. Im Interview spricht sie über Repressalien der Regierung und die russische Anti-Kohle-Bewegung. 

Interview: Friederike Meier

Energiewende in Russland

Kollaps statt sanfter Übergang

Solarfeld in Sibirien

Sollte in Russland der Export fossiler Energieträger einbrechen, könnten ganze Industriezweige abstürzen, fürchten Experten. Erst langsam beginnt das Land darüber nachzudenken, wie erneuerbare Energien die Lücke füllen könnten, die vor allem die Kohle in absehbarer Zeit reißen wird.

ein Gastbeitrag von Jana Dolganina

Nord Stream 2

Energiewende – bestes Mittel gegen "Energiekriege"

Die Erdgas-Leitung Nord Stream 2 ist unnötig. Eine "Gaslücke" droht in Europa nicht, auch als "Brückenenergieträger" wird Erdgas bald nicht mehr gebraucht. Statt teurer Pipeline-Projekte sollte Deutschland die Energiewende vorantreiben.

ein Gastbeitrag von Claudia Kemfert