Bilderstrecke

Die Linde von Lützerath

Vor einem Jahr wurde Lützerath geräumt. Mittelpunkt des Weilers im Rheinischen Braunkohlerevier war eine Linde. Fotos aus zwei Jahren erzählen die Geschichte der Besetzung und Zerstörung des Klimadorfs anhand dieses markanten Baums.

von Barbara Schnell

Fraktionen der Linken

Keine Festlegung im Osten auf Kohleausstieg 2030

Einige Windräder in Landschaft mit Wäldern und feldern, im Hintergrund ein großes Kohlekraftwerk mit neun dampfenden Kühltürmen.

Um das 1,5‑Grad-Limit einzuhalten, muss es beim Strukturwandel in den Kohlerevieren schnell gehen, fordert die Linke und legt dazu ein Positionspapier vor. Auf einen Kohleausstieg auch im Osten bis 2030 wollen sich Linksfraktionen aus den Kohleregionen aber nicht festlegen.

von Jörg Staude

Ende Legende

Was habt ihr nicht getan, mich zu begraben, doch ihr vergaßt, dass ich ein Samenkorn bin

Zweistöckiges Backsteinhaus auf einem ehemaligen Bauernhof, der Teil mit dem Regenbogen-Tor wurde herausgerissen, so dass man durch das Haus hindurchsehen kann.

Der Kampf um Lützerath ist vorbei, der Kampf um den Ausstieg aus der fossilen Energiewelt, um den sozialen Frieden und um Demokratie geht weiter. Fünf Jahre und fünf Tage, die ein neues Kapitel der Klimabewegung aufschlugen – divers wie nie, geeint wie nie. Ein Widerstands-Tagebuch.

von Barbara Schnell (Lützerath)

klima update° – Folge 112

Klimaprotest nach Lützerath, Effizienzgesetz steckt fest, CO₂-Entnahme wird nötig

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Nach der Räumung des Dorfes Lützerath sind die Klimaproteste nicht abgeebbt – im Gegenteil. Das von Kanzler Scholz versprochene Energieeffizienzgesetz wird blockiert. Der erste weltweite Bericht zum Stand von Negativ-Emissions-Technologien ist erschienen.

von Susanne Schwarz, Katharina Schipkowski

Klimaprotest und Grüne

"RWE hat einen guten Deal gemacht"

Dampfendes Braunkohlekraftwerk im Sonnenschein.

Die Siedlung Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler wurde vor wenigen Tagen geräumt. Der grüne EU-Abgeordnete Michael Bloss kann die Wut der Klimabewegung gut verstehen. Im Interview mit Klimareporter° erzählt er, was er in Lützerath erlebt hat und wie er den RWE-Deal rückblickend bewertet.

Interview: David Zauner

Auseinandersetzung um Lützerath

Mit aller Kraft gegen die Kohle

Einen der größten Anti-Kohle-Proteste erlebte Deutschland am Samstag im Rheinland. Zehntausende demonstrierten im Regen gegen die Abbaggerung von Lützerath und für konsequenten Klimaschutz. Sie sahen sich mit einem überharten Vorgehen der Polizei konfrontiert.

von Elena Kolb (Keyenberg)

Klimaprotest in Nordrhein-Westfalen

Großdemonstration gegen die Räumung Lützeraths

Ein Kraftwerk aus der Ferne im Sonnenuntergang.

Tausende Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath und gegen die fortgesetzte Verbrennung von Braunkohle. Zahlreiche Aktivist:innen brachen aus der Großdemo aus, einige drangen in den Tagebau ein.

von David Zauner

klima update° – Folge 111

Lützerath wird geräumt, was Exxon wusste, Klimaberichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Im Rheinland läuft die polizeiliche Räumung des Ortes Lützerath am Tagebau Garzweiler. Der US-Ölkonzern Exxon hatte schon vor Jahrzehnten genauere Klimaprognosen als staatliche Wissenschaftler:innen. ARD und ZDF berichten etwas häufiger über Klimathemen.

von Verena Kern, Sandra Kirchner

Rheinisches Braunkohlerevier

Räumung im Scheinwerferlicht

Auf dem Ausleger einer Baumaschine sitzt eine Person in grauem Schutzanzug.

Ein riesiges Polizeiaufgebot räumt das besetzte Dorf Lützerath, damit der Energiekonzern RWE die Braunkohle darunter abbaggern und verbrennen kann. Die Klimaaktivist:innen vor Ort sind sicher, dass sich der Konflikt um die Kohle so nicht befrieden lässt.

von Barbara Schnell (Lützerath)

Klimaprotest in Nordrhein-Westfalen

Lützerath-Räumung hat begonnen

Braunkohlebagger im Tagebau Garzweiler zwei.

Die Polizei hat den Ort Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier abgeriegelt und beseitigt Barrikaden. Die Räumung des Dorfes am RWE-Tagebau Garzweiler hat begonnen.

von Joachim Wille

Kohle in Deutschland

Das "schwarze Gold" muss in der Erde bleiben

Zwei Schaufelradbagger arbeiten in einem großen Tagebau.

Es war ein langer Weg vom Kohle-Aufstieg zum Kohle-Ausstieg in Deutschland. Noch vor 35 Jahren galt die Kohle als Garant der Industrialisierung. Längst ist sie als Klimakiller Nummer eins erkannt, doch noch immer wird um Kohlegruben und -kraftwerke erbittert gekämpft.

von Joachim Wille

Rheinisches Revier

Lage in Lützerath spitzt sich zu

Einige Polizisten stehen einer Menschenkette aus Vermummten gegenüber, weiter hinten ist ein Tripod zu sehen.

Die Auseinandersetzung um den Erhalt des von Abbaggerung bedrohten Ortes Lützerath im Rheinland wird schärfer. Während sich die Polizei in Richtung des Ortes vorarbeitet, um die Räumung vorzubereiten, mobilisieren Klimabewegte und Umweltverbände für den Erhalt des Ortes und einen sofortigen Kohleausstieg.

von Jörg Staude

Rechtliche Folgen von Klimaaktivismus

"Das Justizsystem ist nach wie vor sehr konservativ"

Bahnschienen mit einer Weiche, auf den Schienen liegend aufgenommen.

Vor einem Jahr blockierten Klimaaktivist:innen Deutschlands größtes Braunkohlekraftwerk. Der Betreiberkonzern RWE beziffert den Schaden auf über eine Million Euro und hat Anzeige erstattet. Sophie Schmitz, eine der Aktivist:innen, über den Erfolg der Aktion, juristische Konsequenzen und den UN-Klimagipfel.

Interview: David Zauner

klima update° – Folge 102

Klimalücke beim Verkehr, Kohleausstieg in NRW, Deutschland finanziert Fossile im Ausland

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Das Klima-Sofortprogramm der Ampel-Regierung versagt beim Verkehr. Der Deal mit RWE zum Kohleausstieg im Rheinland wird Gesetz. Deutschland bricht eine Klima-Zusage und fördert weiter fossile Energien im Ausland.

von Susanne Schwarz, Sandra Kirchner

Gastbeitrag

Klimaschutz bleibt Handarbeit

Führende Grüne stehen hinter einem Transparent: "Entweder Schluss mit Kohle oder Schluss mit Klima", davor liegt eine symbolische Rote Linie aus Stoff..

Mit der knappen Niederlage im Streit um die Rettung des Dorfes Lützerath vor den Braunkohlebaggern sendet der Grünen-Parteitag ein klares Signal: Die Parteibasis nimmt nicht einfach alles hin, was ihr aus Hinterzimmer-Deals vorgelegt wird.

ein Gastbeitrag von Kathrin Henneberger

Beschluss des Grünen-Parteitags

Rodungs-Moratorium für Lützerath abgelehnt

Vor der Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen stehen protestierende Menschen mit gelben X-Zeichen und Bannern mit Aufschriften wie: Diese Wirtschaft tötet.

Mit knapper Mehrheit stimmte die Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen am Sonntag in Bonn gegen ein Moratorium für den Ort Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier. Vorausgegangen war der Entscheidung eine kontroverse und emotionale Debatte.

von Jörg Staude

Grünen-Abgeordnete im Interview

"Braunkohle-Stiftung darf keine Bad Bank werden"

Luftaufnahme des Partwitzer Sees bei Hoyerswerda, der aus einem Tagebaurestloch entstand.

Wird für die Braunkohlesanierung eine Stiftungslösung geschaffen, müssen die Kohlekonzerne an den Ewigkeitskosten beteiligt werden, fordert Kathrin Henneberger, Bundestagsabgeordnete der Grünen. Ein Vorziehen des Kohleausstiegs auf 2030 oder noch eher sei aufgrund der geschaffenen Vertragslage extrem schwierig.

Interview: Jörg Staude

Tagebau Garzweiler

Die Kohle reicht

Braunkohlebagger im Tagebau Garzweiler zwei.

Das Dorf Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier abzubaggern, ist trotz Gaskrise energiewirtschaftlich nicht notwendig, ergibt eine aktuelle Kurzstudie. Der Energiekonzern RWE will trotzdem an seinen Plänen festhalten.

von Joachim Wille

Streit um Wiederanfahren fossiler Kraftwerke

Erdgas-Ersatz ohne Braunkohle?

Braunkohlekraftwerk Jänschwalde mit stark dampfenden Kühltürmen hinter einem Feld.

Um ohne Erdgas aus Russland über den Winter zu kommen, plant die Ampel eine Rückkehr fossiler Stromerzeugung. Damit sich der Schaden für Klima und Umwelt in Grenzen hält, wird jetzt ein Verzicht auf Braunkohlestrom ins Spiel gebracht.

von Jörg Staude

Urteil zugunsten von RWE

Lützerath: Ball liegt bei der Bundesregierung

Braunkohlebagger im Tagebau Garzweiler zwei.

Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat über das Dorf Lützerath entschieden: Der Kohlekonzern RWE darf Grundstücke abbaggern und Wald roden. Das Gericht machte deutlich, dass Forderungen von Klimaaktivist:innen keine gesetzliche Grundlage haben. Damit sich das ändert, müsste die Politik handeln.

von Tjade Brinkmann