Rezension

In düsteren Zeiten helfen gute Bücher

Wolkenverhangener Himmel

Der Sammelband "Kipppunkte" lädt nicht nur die Klimabewegung zum Diskutieren ein: Wie lässt sich eine klimagerechte Welt erkämpfen? Was steht im Weg? Zahlreiche Beiträge von Klimaaktivist:innen und Theoretiker:innen sind die ideale Grundlage für eine überfällige Debatte.

von David Zauner

Rezension

Wirtschaftswende – Reform oder Revolution?

In einem großen, modernen Bücherregal stehen diverse Bücher, die Fächer sind gut gefüllt, aber nicht voll.

Der Wirtschaftsgeograf Hans Holzinger gibt in dem Band "Wirtschaftswende" einen strukturierten Überblick über Transformationsansätze und alternative ökonomische Konzepte, die er auch vergleicht und bewertet.

ein Gastbeitrag von Angelika Zahrnt

Rezension

Feuerwetter

Auf einer großzügigen Holzterrasse an einem Vorstadthaus stehen schöne Stühle mit Polstern, hinter einigen weiteren, locker stehenden Holzhäusern beginnt der Wald, welcher in ganzer Breite brennt und zum Himmel qualmt.

John Vaillant beschreibt in seinem Buch "Die Bestie", wie Waldbrände ganz neuen Ausmaßes eine kanadische Kleinstadt überrollen. Dabei geht es auch um eine oft verschwiegene Beziehung der Stadt zu dem Feuer.

von Benjamin von Brackel

Klimaaktivismus

"Wandel lässt sich nicht allein mit dem besseren Argument erkämpfen"

Porträtaufnahme von Luisa Neubauer.

In ihrem Buch "Der Klimaatlas" zeigt Luisa Neubauer mit Karten und Grafiken eine Welt im Wandel. Im Interview spricht die Klimaaktivistin über die großen Systemfragen, die Rolle von Wachstum und warum sie weiter auf Twitter aktiv ist.

Interview: David Zauner

Klimawandel und Musik

"Wir verbrauchen mehr Energie für den Genuss von Musik als in 10.000 Jahren davor"

Ende Gelände 2016 Proschim

Der Komponist Bernhard König hat sich lange mit den Wechselwirkungen zwischen der Musikbranche und dem Klimawandel befasst und darüber ein Buch geschrieben. Sein Fazit: Musik kann Teil des Problems, aber auch Teil der Lösung sein.

Interview: Christina Mikalo

Rezension

So schlimm ist es gar nicht

Fotomontage: Auf einem verdorrten Feld, über dem ein Unwetter geraufzieht, steht eine geöffnete Tür, hinter der dieselbe Landschaft fruchtbar und heil erscheint.

Die Datenjournalistin Hannah Ritchie versucht in ihrem Buch, Optimismus in der Klimakrise zu verbreiten. Die Welt habe den CO2-Höhepunkt bereits überschritten. Wie weit kann man ihr folgen?

von Benjamin von Brackel

Buchrezension

Der zerbrechliche Augenblick

Baumfarn im peruanischen Bergwald

Der US-Klimaforscher Michael Mann durchstöbert in seinem neuen Buch die Erdgeschichte auf der Suche nach einer passenden Analogie für das Klima, auf das wir zusteuern.

von Benjamin von Brackel

Rezension

Klimagerechtigkeit heißt, die Machtfrage zu stellen

Eine kleine Erdkugel, auf der zwei Dutzend schwarze menschliche Silhouetten stehen.

Das Buch "Bausteine für Klimagerechtigkeit" beschreibt acht Transformationspfade zu mehr Klimagerechtigkeit. Statt auf Technofixes setzen die Autor:innen auf konkrete und tiefgreifende Veränderungen der wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse.

von David Zauner

Gesellschaftliche Kipppunkte

"Wir dürfen nicht in die Knie gehen"

Bei einem Benefiz-Lauf während einer Hitzewelle im Sommer 2017 im englischen Southampton ist eine Läuferin zusammengebrochen und sitzt am Boden.

Umweltforscher Rainer Grießhammer über sein Buch "Alles wird gut – nur anders", in dem er das Jahr 2037 beschreibt.

Interview: Joachim Wille

Film

Hier oben ist kein Absperrband

Steffen Meyn mit Gitarre im Baumhaus.

Vor fünf Jahren ist der Medienstudent Steffen Meyn, der die Räumung des Hambacher Forstes mit der Kamera dokumentierte, tödlich verunglückt. Der Film "Vergiss Meyn nicht" kombiniert jetzt seine sehr persönlichen Aufnahmen mit Interviews mit Aktivist:innen.

von Barbara Schnell

Das Antiblockiersystem

Beton und Automobilität – "Couple fatal" des Kapitalismus

Winterliche Stadtlandschaft mit einem riesigen Autobahnkreuz und wenigen Häusern..

Beton galt lange als Baustoff der Zukunft. Auch das Auto war im 20. Jahrhundert ein Synonym für Fortschritt. Das eine wäre nicht ohne das andere erfolgreich gewesen. Beide zeigen aber auch, wie schnell Fortschritt und Modernisierung zu Problemen werden können.

ein Gastbeitrag von Martin Gegner

Rezension

Für einen energetischen Pazifismus

Rostiges Autowrack in der Wüste im Zwielicht.

Auf eine neue, radikale Weise charakterisiert Peter Sloterdijk auf nur 80 Seiten die globale Verbrennung von Kohle, Gas und Öl und den dadurch bewirkten Klimawandel. Das ist nicht einfach zu lesen, aber äußerst anregend.

ein Gastbeitrag von Udo E. Simonis

Rezension

Raus aus der Klimablase

Ein Arbeiter schiebt eine beladene Palette

Die Klimabewegung muss Milieugrenzen überwinden und sich mit anderen Bewegungen zu breiteren Bündnissen zusammenschließen. Nur so lasse sich die "imperiale Lebensweise" im globalen Norden überwinden, sagt Buchautor Alexander Behr.

ein Gastbeitrag von Angelika Zahrnt

Rezension

Für eine Politik der großen Schritte

Frauen bei einer Protestdemonstration, eine junge Frau mit Megafon schaut zur Seite in die Kamera.

50 Jahre nach seinem Buch "Die Grenzen des Wachstums" stellt der Club of Rome fest: Die Gefahr des globalen Zusammenbruchs konnte nicht in der öffentlichen Debatte verankert werden. Das neue Buch "Earth for All" soll das nun ändern.

ein Gastbeitrag von Udo E. Simonis

Gastbeitrag

Fluchtursachen, nicht Flüchtlinge bekämpfen

Luftbild einer quadratkilometergroßen Fläche mit Flüchtlingszelten, alles ist mit rotbraunem Staub bedeckt.

Die Klimavertriebenen sind Boten des von uns mitverursachten Unheils. Sie bringen die Aufgabe für uns mit, vor der Verantwortung nicht zu fliehen. Ein Buch will auf die Menschen hinter den Nachrichten und Zahlen aufmerksam machen.

ein Gastbeitrag von Ralf-Uwe Beck, Angelika Zahrnt

Buchrezension

Das Ende des harmlosen Naturschutzes

Ein Storch steht in seinem Nest und schaut kopfunter durch die Beine den Betrachter an.

Bram Büscher und Robert Fletcher halten dem konventionellen Naturschutz den Spiegel vor und entwerfen eine "konviviale" Alternative. Weder brauche es unberührte Schutzgebiete noch dürften der Natur Preisschilder verpasst werden.

ein Gastbeitrag von Reinhard Loske

Filmkritik

Wo die Macht zur Klimawende liegt

Sozialökologie-Professorin Julia Steinberger erklärt im Film, dass die Klimakrise in ihrer Gefährlichkeit überhaupt noch nicht verstanden wird.

In den kommenden Wochen wird Johanna Schellhagens Film "Der laute Frühling" in vielen deutschen Städten gezeigt. Klimareporter° hat den filmischen Appell an die Klimabewegung schon gesehen.

von Christof Mackinger

Buchrezension

Wie der Schutz der Bevölkerung blockiert wird

Durch Unterspülung zerstörte Asphaltstraße und Bahnstrecke in Schlottwitz bei Glashütte.

Klimaanpassung gilt als neuer großer Trend. Tatsächlich aber steht Deutschland hier erst am Anfang – und setzt auch noch die Fehler der Vergangenheit fort, schreiben Susanne Götze und Annika Joeres in ihrem neuen Buch "Klima außer Kontrolle".

von Kurt Stenger

Neuer Club-of-Rome-Bericht

"Die Reichen müssen die Rechnung zahlen"

Treffen der G20

Der Club of Rome legt den "Überlebensratgeber" für die Welt vor. Das Rezept: Soziale Ungleichheit verringern, um die Klimakrise zu lösen. Die Steuern auf Immobilien, Vermögen und Erbschaften sowie auf hohe Gewinne und Einkommen müssen steigen. 

von Hannes Koch

Gastbeitrag

Journalismus im Wandel der Klimakrise

Eine Journalistin wird gefilmt, während sie in einer Demonstration von Extinction Rebellion in Berlin steht und in ein großes Mikro spricht.

Wie im Journalismus über die Klimakrise angemessen zu berichten ist, wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Oft ist immer noch vom Versagen der Medien die Rede. Oder es heißt, der Journalismus müsse sich von Grund auf ändern. Ausschlaggebend ist das nur bedingt.

ein Gastbeitrag von Thomas Klein