Klimaaktivisten besetzen Datteln 4

"Wir machen Druck gegen die klimapolitische Veräppelung"

Das Kraftwerk Datteln 4 von der Wasserseite aus gesehen.

Etwa 150 Menschen verschiedener Klimaschutzgruppen haben am Sonntagmorgen zwei Verladekräne am neuen Steinkohlekraftwerk Datteln 4 im Ruhrgebiet besetzt. Der Energiekonzern Uniper will die Anlage in den nächsten Monaten testen und dann ans Netz bringen. Ende-Gelände-Sprecherin Kathrin Henneberger über die Hintergründe der Aktion.

Interview: Susanne Schwarz

Umweltaktivisten widersprechen Minister

Kein Konsens beim Kohleausstieg

Der Braunkohletagebau Garzweiler, weit im Hintergrund dampfen Kohlekraftwerke gegen den blauen Himmel.

Bundesregierung und Klimabewegung bewerten den heute beschlossenen Entwurf des Kohleausstiegsgesetzes völlig entgegengesetzt. Während CDU-Wirtschaftsminister Altmaier das Gesetz als Grundlage für einen gesellschaftlichen Konsens ansieht, betonten Umweltaktivisten, über diese Art des Ausstiegs könne es keinen Konsens geben.

von Jörg Staude

Weltwirtschaftsforum

Thunberg: "Wir sind nicht naiv"

Greta Thunberg lächelt hinter einer Ansammlung von Mikrofonen.

Zwei Hauptdarsteller hat das Weltwirtschaftsforum in Davos dieses Jahr. Passend zum "Schlüsselthema" Klimaschutz: die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. Und dann mit US-Präsident Donald Trump noch einen, der das Thema verfehlt. Beide sprachen heute vor den Wirtschaftsvertretern. 

von Hannes Koch (Davos)

Protest gegen Agrarpolitik

Zehntausende fordern klima- und umweltfreundliche Landwirtschaft

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner spricht zu Agrarwende-Demonstranten

"Wir haben es satt": Zum Auftakt der "Grünen Woche" in Berlin haben Bauern, Umwelt- und Klimaschützer für eine ökologische Agrarwende demonstriert.

von Verena Kern

Jurymitglied über Unwort des Jahres 2019

"Klimahysterie" und die Verwilderung der Sprache

Menschen mit Banner "Sagt die Wahrheit"sitzen auf einer Straße.

"Klimahysterie" ist Unwort des Jahres. "Unwörter" zeigen an, wie sich die Debatten in unserer Demokratie verändern. Diese Begriffe zu benennen heißt auch, sich gegen sie zu stellen.

ein Gastbeitrag von Stephan Hebel

Kommentar

Wie hält es Siemens mit der Glaubwürdigkeit?

Klimastreik im australischen Brisbane, im Vordergrund ein "Stop Adani"-Plakat

Die Proteste gegen das Siemens-Geschäft mit der australischen Adani-Kohlemine haben dem Konzern, der bis 2030 klimaneutral sein will, ein Glaubwürdigkeitsproblem eingebracht. Das Beispiel zeigt, wie wichtig Öffentlichkeit ist, wenn es um Klimaschutz geht.

ein Kommentar von Verena Kern

Nach Treffen mit Fridays for Future

Siemens drückt sich vor Kohle-Entscheidung

Protest gegen Siemens-Beteilung an Adani

Der Siemens-Konzern verschiebt die Entscheidung, ob er von seinem Geschäft mit der australischen Adani-Kohlemine zurücktritt, auf Montag. Am Freitag protestierten mehrere tausend Fridays-for-Future-Aktivisten an 40 Orten, darunter mehrere Siemens-Standorte, gegen die Beteiligung an dem klimaschädlichen Megaprojekt.

von Jörg Staude

Balthesens Aufbruch

Das waren die Worte, jetzt kommen die Taten

Bunte und vielfältige Transparente bei der Fridays-for-Future-Demonstration am 25. Oktober 2019 in München.

Die klimapolitische Lage ist weltweit zum Verzweifeln, aber es gibt im Kleinen gute Nachrichten – und die sind wichtig, um den großen Wandel anzustoßen.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Beteiligung an australischer Kohlemine

Siemens-Chef kriegt Post von Fridays for Future

Naturschützer protestieren gegen einen Vortrag des indischen Finanzministers Arun Jaitley an der Universität Melbourne mit großen Korallenriff-Fotos und einem bunten Transparent: "Coral not coal".

Der Münchner Technologiekonzern steht in der Kritik, weil er sich an einer gigantischen neuen Kohlemine in Australien beteiligt. Die Klimabewegung macht gegen die Pläne mobil, unter anderem mit massenhaften Beschwerde-Mails an Siemens-Chef Joe Kaeser.

von Joachim Wille

Protest

Datteln 4 darf nicht ans Netz

Das fertiggestellte, aber noch nicht laufende Steinkohlekraftwerk Datteln 4.

In Deutschland soll dieses Jahr ein neues Kohlekraftwerk in den Betrieb gehen. Unsere Gastautorinnen gehören zu verschiedenen Gruppen der Klimabewegung und wollen einen breiten Protest gegen die klimaschädliche Anlage aufbauen – wie 2018 im Hambacher Forst.

ein Gastbeitrag von Luisa Neubauer, Kathrin Henneberger

Milliarden-Schaden für Australien

Fossile Industrie soll Brandkosten mitbezahlen

Kohletagebau Hunter Valley

Noch walzen sich die Feuer durch australische Wälder und Ortschaften – zugleich diskutiert das Land, wer die Kosten für den Wiederaufbau tragen soll. In Deutschland verlangt Fridays for Future, dass der Siemens-Konzern aus seinen Geschäften mit der riesigen Adani-Kohlemine im Nordosten Australiens aussteigt.

von Jörg Staude

Balthesens Aufbruch

Als hätten wir noch Zeit

Halle mit grauen Wänden, Menschen, im Hintergrund aufgestellte Buchstaben "#COP25"

Bei den internationalen Klimaverhandlungen auf der COP 25 in Madrid herrschen Tagesgeschäft und träge Routine statt Einsicht in die Krise. So kann es nicht weitergehen.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Protest auf der COP 25

Klimaschützer zeitweise von Klimagipfel ausgeschlossen

Indigene Klimaaktivisten mit emporgestreckten Fäusten

Zwischenfall in Madrid: Aktivisten wollten unangemeldet protestieren – und wurden von UN-Polizei und Sicherheitskräften vom Konferenzgelände gedrängt.

von Susanne Schwarz

Klimagipfel "abgekoppelt von der Realität"

Kopenhagen steht vor den Toren Madrids

Handgemenge bei einer Protestaktion auf dem Klimagipfel in Madrid, man sieht vor allem hochgehaltene Fotohandys und das Konferenzmotto "Time for action is now"..

Das Jahr 2019 eignet sich schlecht für eine Klimakonferenz, in der es vor allem um technische Details geht. Die Menschen wollen mehr Klimaschutz, aber verhandelt wird über bessere Regeln. Dieses Dilemma wird in Madrid zunehmend zum Problem.

von Christian Mihatsch

Hunderttausende in Madrid auf der Straße

"Nein zu dem Massaker"

Menschenmasse auf der Straße mit Front-Transparent "No a la masacre"

Massen für echten Klimaschutz: Die Demonstration zur Mitte des Weltklimagipfels in Madrid war mit 500.000 Beteiligten gut besucht. Neue Bewegungen wie Fridays for Future und Extinction Rebellion, klassische Umweltverbände und tausende einzelne Menschen protestierten gemeinsam am Freitagabend in der spanischen Hauptstadt, um den Regierungen der Welt Druck zu machen. 

von Susanne Schwarz

Spanischer Aktivist über Klimakrise

"Wenn im nächsten Jahr nichts passiert, eskalieren die Proteste"

Aktivisten mit Extinction-Rebellion-Banner beim nächtlichen Protest

Klimaaktivisten aus aller Welt wollen heute Abend in Madrid protestieren, um den Regierungen auf dem Weltklimagipfel Druck zu machen. Der spanische Klimaschützer Daniel Seminario spricht im Interview mit Klimareporter° über die Rolle der Klimabewegung in seinem Heimatland.

Interview: Susanne Schwarz

Anti-Kohle-Protest in der Lausitz

Der "Sturm" auf das Kraftwerk Jänschwalde

Weiß gekleidete Aktivisten stehen auf einem Bahngleis und hängen ein Transparent auf: "Die Lausitz kann mehr als Kohle".

Der Versuch einer "Erstürmung" des Braunkohle-Kraftwerks Jänschwalde durch 200 Anti-Kohle-Aktivisten ging am Samstag durch die Medien. Inzwischen stellt sich das als  offensichtliche Falschmeldung heraus. Die Frage ist, wie es dazu kam.

von Jörg Staude

Ende Gelände

Aktivisten blockieren Kohlereviere

Anti-Kohle-Aktivisten mit großem Transparent im Lausitzer Kohlerevier

Hunderte Klimaaktivisten des Anti-Kohle-Bündnisses "Ende Gelände" blockieren Kohleinfrastruktur im Lausitzer und Leipziger Revier. Die Polizei berichtet von Angriffen und verletzten Beamten, Aktivisten sprechen von Schlägen und Tritten.

von Verena Kern

Fridays-for-Future-Demo in Bratislava

Klimaprotest unter erschwerten Bedingungen

Fridays for Future Aktivisten in Bratislava

Politiker in Regierungsparteien, die den Klimawandel leugnen, und Hass im Internet – in der Slowakei stoßen die Schüler von Fridays for Future auf jede Menge Gegenwind. Trotzdem soll der Klimawandel bei der Parlamentswahl im kommenden Februar ein wichtiges Thema werden.

von Sandra Kirchner (Bratislava)

"Ende Gelände" hält an Protesten fest

Mit Verboten gegen Anti-Kohle-Aktionen

Eine Gruppe Uniformierter posiert vor einer schwarz gestrichenen Mauer mit der Aufschrift: "Stoppt Ende Gelände! 29.11. bis 1.12.".

Vor den Aktionen der Anti-Kohle-Bewegung am Samstag in der Lausitz ist noch nicht klar, ob in Sachsen die Proteste gestattet werden. Für Leipzig wurde am Freitagabend dem Antrag von Fridays for Future gegen ein Versammlungsverbot nicht stattgegeben. "Ende Gelände" und andere Gruppen setzen aber die Vorbereitung fort.

von Jörg Staude