Waldbesetzung

"Tesla stoppen" vorerst nicht gestoppt

Lichter Kiefernwald mit einigen bunten Baumhäusern, von schräg unten aufgenommen.

Die Besetzung eines Waldes nahe der Tesla-Fabrik bei Berlin kann zunächst weitergehen, entschied das Verwaltungsgericht. Seit drei Wochen besetzen Aktivist:innen ein Gebiet, auf dem Tesla eine Werkserweiterung plant.

von Leonie Vogelsang

Klimagerechtigkeit

"Wenn trotz Holocaust eine Schuldenstreichung für Deutschland möglich war, warum nicht für den globalen Süden?"

Zwei afrikanische Frauen an der Spitze einer Demonstration mit Transparenten und einem Megafon.

Schulden sind ein Machtinstrument, mit dem reiche Länder sich billige Arbeitskräfte und Ressourcen sichern, sagt Dianah Mugalizi. Die Koordinatorin der Bewegung Debt for Climate in Kenia fordert eine Schuldenstreichung, ähnlich wie für Deutschland nach dem Krieg.

Interview: David Zauner

klima update° – Folge 169

Sabotage gegen Tesla, EU will ein bisschen weniger Verpackungsmüll, Klimakrise benachteiligt Frauen stärker

klima update° – Podcast

Ein Sabotageakt hat die Tesla-Autofabrik bei Berlin zum Stillstand gebracht. Die EU will stärker gegen Plastik-Einwegverpackungen vorgehen. Wegen diskriminierender Normen und Gesetze sind Frauen im globalen Süden stärker von klimabedingtem Extremwetter betroffen.

von Katharina Schipkowski, Sandra Kirchner

Müllers Woche

Zeit der Entpolitisierung, halb verstandene Energiewende und der Irrglaube hinter CCS

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 9: Die Zusammenarbeit von Klimabewegung und Gewerkschaften steht noch am Anfang, ist aber eine große Chance, sagt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Außerdem wundert er sich über Robert Habecks Haltung zu CCS.

Klimastreik

"Der öffentliche Nahverkehr steht vor dem Kollaps"

Tram Berlin

Beim heutigen Klimastreik geht es um bessere Arbeitsbedingungen für Beschäftigte des ÖPNV, aber auch um die Zukunft des Nahverkehrs und seine Effekte beim Klimaschutz. Das gehört zusammen, meinen Fridays for Future und die Gewerkschaft Verdi.

von Jörg Staude

Klimabewegung

"Ökologie und sozialer Protest gehören zusammen"

Demonstration mit Fahnen und Transparenten von Verdi, Fridays for Future und weiteren Gewerkschaften und Umweltgruppen, auf dem Fronttransparent steht: Wir fahren zusammen.

Es stimmt nicht, dass Fridays for Future im Osten eine Leerstelle hat, sagt Carla Reemtsma. Die Klimaaktivistin über den gemeinsamen Kampf mit den Gewerkschaften und die Abgrenzung zur "Letzten Generation".

Interview: Claus-Jürgen Göpfert

Sladeks Woche

Zeit für Gerechtigkeit, Holz für Nahwärme und atomares Stockholm-Syndrom

Porträtaufnahme von Sebastian Sladek.

Kalenderwoche 8: Mehr Gewerkschaften sollten sich der Klimabewegung anschließen und für eine gerechte ökologische Transformation streiten, sagt Sebastian Sladek, Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Das würde auch die Mär entkräften, Klimaschutz werde auf dem Rücken der Schwächsten durchgezogen.

klima update° – Folge 165

Golfstrom in Gefahr, Klimakleber wollen ins EU-Parlament, große Mehrheit will mehr Klimaschutz

klima update° – Podcast

Das Risiko, dass der Golfstrom zusammenbricht, ist größer als bisher gedacht. Die "Letzte Generation" nimmt die ersten Hürden, um bei der Europawahl anzutreten. Fast 90 Prozent der Menschen weltweit wollen, dass mehr gegen die Klimakrise getan wird.

von Verena Kern, Franziska Betz

"Letzte Generation"

Die Ära des Klebens ist zu Ende

Die "Letzte Generation" kündigt einen Strategiewechsel an: Die Aktivist:innen wollen sich nicht mehr auf Straßen festkleben, sondern "ungehorsame Versammlungen" abhalten und die Verantwortlichen für die Klimakrise "direkt konfrontieren".

von David Zauner

klima update° – Folge 163

LNG-Genehmigungsstopp in den USA, Amazonas-Dürre durch Klimakrise, Klimabewegung gegen rechts

klima update° – Podcast

US-Präsident Biden erlässt ein Moratorium für neue Flüssiggas-Projekte. Die letztjährigen Hitzeschäden im Amazonasregenwald waren klimabedingt. Die Klimabewegung steht ganz vorn beim Protest gegen rechts. 

von Susanne Schwarz, Katharina Schipkowski

Agrarwende-Demo

Tausende fordern bessere Agrarpolitik

Ein Pappschild, auf das die kleine Raupe Nimmersatt gemalt ist, dazu der Spruch: Sogar ich habs satt.

Zum Auftakt der Grünen Woche demonstrierte das Bündnis "Wir haben es satt" am Samstag in Berlin für eine soziale und ökologische Agrarwende und gegen Gentechnik und Höfesterben. Ein Bericht in Bildern.

von Leonie Vogelsang

Bilderstrecke

Die Linde von Lützerath

Vor einem Jahr wurde Lützerath geräumt. Mittelpunkt des Weilers im Rheinischen Braunkohlerevier war eine Linde. Fotos aus zwei Jahren erzählen die Geschichte der Besetzung und Zerstörung des Klimadorfs anhand dieses markanten Baums.

von Barbara Schnell

Willenbachers Woche

Landwirte in der Klimakrise, Druck aufs Klimageld und Power gegen Rechts

Matthias Willenbacher spricht mit ernstem Blick und ruhiger Handgeste vor warm beleuchtetem, unscharfem Hintergrund

Kalenderwoche 3: Bürgerenergie muss endlich Mainstream in der Energiewende werden – mit einer Bürgerenergie-Strategie der Ampel, sagt Matthias Willenbacher, Geschäftsführer der nachhaltigen Investing-Plattform Wiwin und Mitglied im Klimareporter°-Herausgeberrat. "Mit Bürgerwind- und -solarparks gegen Rechts" wäre für ihn ein schönes Motto.

Demonstration "Wir haben es satt"

Gegen klimaschädliche Subventionen – oder doch nicht?

Heuernte mit dem Traktor auf einem Feld im Münsterland, im Hintergrund Mischwald.

Die Organisatoren der "Wir haben es satt"-Demonstration hatten ursprünglich die Streichung klimaschädlicher Subventionen gefordert. Dann kamen die Agrardiesel-Proteste – und man änderte den Demoaufruf.

von Hanno Böck

Agrarwende-Großdemo

Gegen blinde Flächen-Subvention

Vor dem Brandenburger Tor demonstriert eine Menschenmenge mit bunten Schildern.

Zum 14. Mal findet am Samstag die "Wir haben es satt"-Demonstration in Berlin statt. Über 60 Organisationen aus Landwirtschaft und Zivilgesellschaft fordern damit eine ökologische und soziale Agrarwende.

von Leonie Vogelsang

Gefahr eines Rechtsrucks

Blockieren nach niederländischem Drehbuch

Ob Bauern- oder Klimaproteste: Für unsere politische Kultur und Demokratie sind Blockaden in der jetzigen aufgeheizten Stimmung grundsätzlich nicht hilfreich. Wohin sie führen können, zeigt das Beispiel der Niederlande.

ein Gastbeitrag von Martin Unfried

Livestream

Live vom Klimagipfel COP 28

Die Klimajournalisten Jörg Staude und Christian Mihatsch berichteten am Montagabend live aus dem Pressezentrum der Klimakonferenz in Dubai.

COP 28

Kein Protest in Dubai

Protestierende vor einer blauen Wand.

Die Vereinigten Arabischen Emirate hatten den Klimagipfel als den inklusivsten aller Zeiten angekündigt. Davon ist nichts zu spüren. Auf dem Konferenzgelände gibt es Sprachvorschriften, Aktivist:innen fürchten Überwachung und Repression.

von David Zauner

Gesellschaftliche Mobilisierung

"Öffentlicher Luxus löst Klima- und Gerechtigkeitskrisen gemeinsam"

Der Wohnpark Alt-Erlaa in Wien, Vorzeigeprojekt einer funktionierenden Wohnanlage.

"Öffentlicher Luxus" entlarvt die Lüge, dass Klima- und Umweltschutz immer Verzicht bedeuten, sagen Fatim Selina Diaby von der BUND-Jugend und Vergesellschaftungsaktivist Vincent Janz. Eigentumsdenken führe dazu, bestimmte Menschen und die Natur zur Ausbeutung freizugeben.

Interview: Merle Groneweg

klima update° – Folge 154

Direkte Demokratie in Hamburg, Fossile bleiben ewig, Gipfel zum Schutz der Kryosphäre

klima update° – Podcast

Fridays for Future will den Hamburger Senat rechtlich zwingen, Klimaschutz verbindlicher zu machen. Die Förderung von Kohle, Öl und Gas soll noch auf Jahrzehnte zunehmen. Eine Konferenz in Paris berät über die Zukunft der Eisschilde und Gletscher.

von Katharina Schipkowski, Sandra Kirchner

Nahostkonflikt

Fridays for Future kann keine Dialektik

Auf eine schwarze Tafel ist mit Kreide eine Weltkugel gezeichnet, daneben steht: Fridays for Future.

Freundschaften und Beziehungen sind über der Nahostdebatte zerbrochen und nun vielleicht auch die größte Gruppe der Klimabewegung. Besonders tragisch ist dabei, dass sie ihrer Aufgabe als politische Bewegung nicht gerecht wurde, eine differenzierte Perspektive anzubieten.

ein Kommentar von David Zauner

Vor dem Klimagipfel in Dubai

Gesundheitsexpert:innen fordern Ausstieg aus fossilen Energien

Spitze einer Demonstration des Klima-Gesundheits-Bündnisses Health for Future.

Die Klimakrise ist auch eine Gesundheitskrise. Schon heute sterben zahlreiche Menschen vorzeitig an den Folgen des Klimawandels oder an Krankheiten, die durch den Klimawandel beeinflusst werden.

von Leonie Vogelsang

klima update° – Folge 153

CO₂-Budget schrumpft, Lindner gegen Kohleausstieg 2030, Fridays for Future in der Krise

klima update° – Podcast

Laut einer Studie könnte das CO2-Restbudget der Menschheit schon in ein paar Jahren aufgebraucht sein. Bundesfinanzminister Lindner stellt den vorgezogenen Kohleausstieg infrage. Fridays for Future steht nach antiisraelischen Social-Media-Beiträgen vor der Zerreißprobe.

von Verena Kern, Susanne Schwarz

Russischer Energiewende-Aktivist

"Das Ziel ist, die Russen dazu zu bringen, Verantwortung zu übernehmen"

Dampfende Kühltürme des Kernkraftwerk Dukovany, in der Dämmerung aus der Ferne aufgenommen.

Russland benutzt seine Atomindustrie als Waffe, sagt der Umweltaktivist und alternative Nobelpreisträger Wladimir Sliwjak. Die Europäische Union dürfe nicht länger auf nukleare und fossile Deals mit Diktatoren bauen.

Interview: Johann Thun

Klimabewegung

Bernie Sanders und Carla Reemtsma im Gespräch

Bernie Sanders steht lachend vor einem seiner Wahlbanner.

Der zweimalige Vorwahlkandidat der Demokraten für die US-Präsidentschaft, Bernie Sanders, traf am Freitag auf Carla Reemtsma von Fridays for Future. Ein kurzes Gespräch über Kapitalismus und Klima.

von David Zauner

klima update° – Folge 150

Niederlande gegen fossile Subventionen, Fridays stoppen Raffinerie, Aufrüstung ist klimaschädlich

klima update° – Podcast

Der Klimaprotest von Extinction Rebellion hat in den Niederlanden Erfolg. Fridays for Future gewinnt die erste Klimaklage in Estland. Steigende Militärbudgets passen nicht zu den Klimazielen.

von Verena Kern, Susanne Schwarz

Neue Schuldenfalle

Schuldenerlass gegen die Klimakrise

Demonstrationszug in einer beschaulichen Straße, auf einem Transparent steht: Schuldenerlass für Klimaschutz. Auf einem anderen Transparent steht: Kapitalismus ist Ausbeutung plus Klimakollaps.

Die Bewegung "Debt for Climate" ruft zu Protesten anlässlich der Weltbank-IWF-Tagung auf. Ohne eine Streichung der Schulden der ärmsten Länder werde es keine globale Energiewende geben.

von Joachim Wille

klima update° – Folge 149

Klimabewegung im Visier, Klimazoll, Papst fordert mehr Klimaschutz

klima update° – Podcast

Auch Fridays for Future ist von den Razzien gegen die Letzte Generation betroffen. Die EU startet die erste Stufe ihres Klimazolls auf Industrie-Importe. Papst Franziskus mahnt erneut zu mehr Klimaschutz und nennt Verantwortliche.

von Katharina Schipkowski, Sandra Kirchner

LNG-Terminal

Flüssig-Erdgas von Rügen bleibt überflüssig

Zwei Aktivistinnen sitzen auf einer zwei Meter dicken Pipeline, die am Heck des Verlegeschiffs zu Wasser gelassen wird. Auf die Pipeline haben sie auf Englisch geschrieben: Kein neues Gas.

Gegen das umstrittene LNG-Projekt auf Rügen wird seit Tagen protestiert. Nun zeigt ein neues DIW-Gutachten, dass die geplanten schwimmenden Terminals nicht nötig sind, um die Gasversorgung kurz- und langfristig zu sichern.

von Jörg Staude

klima update° – Folge 147

Flutkatastrophe in Libyen, Deutschland schränkt Protest ein, Ex-Ölmanager als EU-Klimachef

klima update° – Podcast

Die Klimakrise hat die Flutkatastrophen im Mittelmeerraum sehr viel wahrscheinlicher gemacht. Erstmals gehört auch Deutschland zu den Ländern, die Proteste einschränken. Die EU-Kommission will einen ehemaligen Shell-Mitarbeiter zum neuen Klimachef machen.

von Verena Kern, Susanne Schwarz

Knies Woche

Wirkungsloses 49‑Euro-Ticket, Lobbypolitik und überregulierte Robo‑Taxis

Porträtaufnahme von Andreas Knie.

Kalenderwoche 37: Der öffentliche Nahverkehr steckt in einem Flickenteppich fest, sagt Andreas Knie, Mobilitätsforscher und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Für die Verkehrswende bräuchte es eine bundesweite Strategie, die allein an den Kunden ausgerichtet ist.

klima update° – Folge 146

Weltweiter Klimastreik, zu wenig Klimaschutz, Belastungsgrenzen der Erde

klima update° – Podcast

Fridays for Future ruft wieder zum globalen Klimastreik. Die weltweite Bestandsaufnahme zum 1,5-Grad-Ziel wird kaum positiv ausfallen. Sechs von neun Belastungsgrenzen der Erde sind überschritten.

von Verena Kern, Sandra Kirchner

Fridays for Future

Großes Bündnis mobilisiert zum Klimastreik

Schülerinnen gehen hinter dem Demo-Fronttransparent mit der bunt gesprayten Aufschrift: "Klimastreik – Fridays For Future".

Die Klimabewegung Fridays for Future ruft erneut zum globalen Klimastreik auf. Für die darauffolgende Woche hat die Letzte Generation die "Wendepunkt-Phase" ausgerufen.

von David Zauner

klima update° – Folge 145

Präventivhaft für Aktivist:innen, erster afrikanischer Klimagipfel, fossile Subventionen

klima update° – Podcast

Zur Automesse IAA in München geht Bayerns Polizei massiv gegen Protestierende vor. Afrikas Staaten beanspruchen bei ihrem ersten Klimagipfel eine Führungsrolle in der Energiewende. Deutsche Staatshilfen für die fossile Industrie bremsen den Klimaschutz.

von Susanne Schwarz, Katharina Schipkowski

Film

Hier oben ist kein Absperrband

Steffen Meyn mit Gitarre im Baumhaus.

Vor fünf Jahren ist der Medienstudent Steffen Meyn, der die Räumung des Hambacher Forstes mit der Kamera dokumentierte, tödlich verunglückt. Der Film "Vergiss Meyn nicht" kombiniert jetzt seine sehr persönlichen Aufnahmen mit Interviews mit Aktivist:innen.

von Barbara Schnell

Einwöchiger Kurs

Von der Aktivistin zur Solarteurin

Vier Jugendliche, dahinter Grün.

Für die Energiewende fehlen an allen Enden Fachkräfte. Gleichzeitig wird Frauen, die zum Beispiel Solarteurin werden wollen, der Einstieg extra schwer gemacht. Das zeigt ein Solarcamp von Fridays for Future in Berlin.

Interview: Laura König

Klimaaktivistin im Interview

"Wir haben eine Durststrecke, aber wir halten durch"

Viele in die Höhe gereckte Hände, am Rand sind selbstgemalte Demoschilder und ein Fridays-for-Future-Transparent zu sehen.

Fünf Jahre Fridays for Future – doch der Zuspruch für die Klimabewegung schrumpft. Das liegt auch daran, dass gerade mehr über Protestformen gestritten wird als über das brennende Thema der Klimakrise, sagt Fridays-for-Future-Aktivistin Meret Busch.

Interview: Laura König

Klimabewegung in den Medien

Klimaprotest erreicht Abendprogramm, Klimakrise nicht

Drei Menschen in Anzügen sitzen im Schneidersitz auf der Straße.

Viel Medienaufmerksamkeit bekommt die "Letzte Generation" für ihre Protestaktionen. Aber das, was die Bewegung erreichen will, spiegelt sich in den Beiträgen von ARD und ZDF kaum wider. Die Gründe liegen sowohl bei den Aktivist:innen als auch bei den Journalist:innen.

ein Gastbeitrag von Elise Hulata

klima update° – Folge 139

Deutschlands Wasserstoffstrategie, schwächelnde Atlantikströmung, Klimabewegung verliert an Zuspruch

klima update° – Podcast

Die Bundesregierung fördert künftig auch blauen Wasserstoff. Die Atlantikzirkulation könnte laut einer Studie bald zusammenbrechen. In Deutschland ist das Ansehen der Klimabewegung quer durch alle Milieus eingebrochen.

von Sandra Kirchner, Susanne Schwarz

Bundesweite Straßenblockaden

"Wir brechen das Gesetz"

Die Gruppe "Letzte Generation" hat am Freitagmorgen im ganzen Land Straßen blockiert. Sie wirft der Bundesregierung vor, das eigene Klimaschutzgesetz zu brechen.

von Laura König

Flüssigerdgas

LNG-Pläne auf Rügen sind beschlossene Sache

Zwei Dutzend Menschen mit bunten Schildern und Transparenten demonstrieren vor dem Bundesratsgebäude gegen LNG-Terminals auf Rügen.

Bundestag und Bundesrat haben am Freitag für ein neues Flüssigerdgas-Terminal auf der Ostseeinsel Rügen gestimmt. Umweltverbände und Bürgerinitiativen kündigen weiteren Protest und rechtliche Schritte gegen die LNG-Pläne an.

von Laura König

Stadtverkehrswende

Berlin cancelt fünf große Radwege

Luftaufnahme einer Berliner Straßenkreuzung zwischen Gründerzeithäusern.

Seit sie alle Berliner Radwegeprojekte gestoppt hat, steht CDU-Senatorin Schreiner unter massiver Kritik. Nun steht fest, dass mehrere fertig geplante Radwege nicht gebaut werden. Der falsche Weg, finden Aktivist:innen, Kommunalpolitik und Opposition – und auch Stimmen aus der Verkehrswissenschaft.

von David Zauner

Klimagerechtigkeitsbewegung

Orientierung in Zeiten der Krise

Dutzende weiß gekleidete Menschen laufen auf den Gleisen der Hambachbahn.

Die Klimabewegung steckt in einer Krise. So, wie sie in der Gesellschaft das ewige "Weiter so" kritisiert, muss sie sich auch selbst für neue Strategien öffnen, etwa das "Community Organising". Dabei lohnt sich der Blick auf andere Bewegungen weltweit.

ein Gastbeitrag von Janus Petznik, Payal Parekh

Waldbesetzung

"Sexistische Kommentare und Gewaltandrohungen bei Räumungen sind keine Einzelfälle"

Zwischen den Baumstammen hängen Transpis und schon einige Plattformen. Auf dem Boden bauen Menschen weitere Sachen aus Brettern.

Nach fünf Tagen wurde ein Protestcamp gegen Straßenbau in der Berliner Wuhlheide polizeilich geräumt. Im Interview spricht Aktivistin "Joe" von Drohungen und Fahrlässigkeit der Polizei bei der Räumung – und warum die Besetzung dennoch ein Erfolg war.

Interview: David Zauner

Glencore-Kohleabbau in Kolumbien

"Wir haben alles verloren, außer die Hoffnung"

Hilda Arrieta spricht ins Mikro, daneben eine kleine Demonstration mit handgemalten Transparenten wie: Euer Geld tötet! Kein Steuergeld für Glencore!

Bei der Glencore-Aktionärsversammlung hagelte es Kritik. Der Schweizer Rohstoffkonzern stellte sich am Freitag den Fragen und Anliegen seiner Aktionär:innen. Menschenrechtler:innen, betroffene Gemeinden und NGOs fordern Entschädigung und Dialog auf Augenhöhe.

von Laura König

Industrielle Transformation

Das E-Auto wird die Welt nicht retten. Die Bahn schon

Leerer Regionalzugwagen am nächtlichen Bahnsteig, die fenster leuchten geheimnisvoll blau.

In Wolfsburg setzen sich Klimaaktivist:innen für eine sozial gerechte Verkehrswende ein. Sie fordern die Abkehr vom Auto und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Damit werden sie nicht zu rückwärtsgewandten Traditionalist:innen, sondern füllen eine strategisch wichtige Rolle aus.

ein Gastbeitrag von Clara S. Thompson

Klimabewegung meets Mietenbewegung

"Mieter:innen können die Wärmewende nicht allein bezahlen"

Mondaufgang über einer Plattenbausiedlung in Berlin-Lichtenberg mit vielen erleuchteten Fenstern in einer Langzeitaufnahme.

Bezahlbarer Wohnraum und Klimaschutz müssen sich nicht ausschließen, sagen Klimaaktivistin Kate Cahoon und Mietenaktivistin Lisa Vollmer. Das Problem seien unsoziale und unwirksame politische Instrumente. Wie die Zusammenarbeit der Bewegungen aussehen kann, erklären sie im Interview.

Interview: David Zauner

Aktion bayerischer Behörden

Die letzte Razzia

Mehrere Aktivist:innen in Warnwesten blockieren sitzend vier Spuren einer Straße

Sind die Aktivistinnen und Aktivisten der "Letzten Generation" am Ende eine kriminelle Vereinigung? Eine einfache Antwort gibt es nicht.

ein Kommentar von Joachim Wille

Razzia bei "Letzter Generation"

Mit gezogener Waffe gegen Sekundenkleber

Ein halbes Dutzend Menschen in Warnwesten blockiert eine mehrspurige Straße, auf ihrem Transparent steht: Aufstand der Letzten Generation.

Razzien bei den Aktivist:innen der "Letzten Generation". Man muss mit der Gruppe nicht übereinstimmen, um zu sehen, dass dies offenbar in keiner Relation zu ihren Aktionen steht.

ein Kommentar von David Zauner

Das Antiblockiersystem

Abgehängt auf beiden Seiten: VW und die Aktionscamper

ICE

ICEs fahren an Wolfsburg vorbei, doch auch beiderseits der Gleise geht es rückschrittlich zu. VW baut die Autos von gestern, und ein Protestcamp will den alten ÖPNV zurück. So oder so wird das keine Verkehrswende.

ein Gastbeitrag von Anke Borcherding, Timo Daum

Proteste gegen LNG-Boom

Rügener Monster-Terminal wird neues Klimasymbol

Zwei Dutzend Menschen stehen mit vielen bunten Schildern, Fahnen und Transparenten vor dem Bundeskanzleramt in Berlin.

Vor dem Bundeskanzleramt, auf der Insel Rügen und im Bundestag ging es heute um dasselbe Thema: das umstrittene große Terminal für Flüssigerdgas. Die Kritiker des LNG-Projekts stellen sich auf eine lange Auseinandersetzung ein.

von Jörg Staude

klima update° – Folge 126

Straßenblockaden, Rekordhitze im Meer, Anpassung an den Klimawandel

klima update° – Podcast

Klimaaktivist:innen der Gruppe Letzte Generation blockieren Straßen in Berlin. Die Ozeane sind so warm wie nie, Forscher:innen erwarten einen neuen El Niño. Das Umweltministerium legt das erste bundesweite Klimaanpassungsgesetz vor.

von Sandra Kirchner, Katharina Schipkowski

Gastbeitrag

Es wird immer heißer

Sonnenuntergang am Ende einer mehrspurigen, von Gebäuden gesäumten Hauptstraße voller Autos.

Neue Hitze- und Dürre-Rekorde in Europa, wirtschaftliche Verluste drohen – und in Deutschland streitet die Regierung über Klimaschutz, als ob das alles noch weit weg sei. Da fragen sich einige: Sind es wirklich die "Klimakleber", die das Gesetz brechen?

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Das Antiblockiersystem

Klimabewegung muss die Regierungsgrünen angreifen

Rot-Gelb zeigende Ampel in einem Villenviertel in Göttingen.

Politik ist das Durchsetzen von Interessen, deshalb helfen moralische Appelle an die FDP und ihre Regierungsvertreter nicht weiter. Die Klimaschutzbewegung muss endlich darauf reagieren, dass die Grünen in der Ampel keine grüne Politik machen.

ein Gastbeitrag von Martin Gegner

Neue Protestaktionen der "Klimakleber"

"Die Regierung hat beim Klimaschutz doppelt versagt"

drei Aktivisten blockieren sitzend eine Straße mit zahlreichen Autos

Mit ihren bisher größten Aktionen in der Hauptstadt will die "Letzte Generation" den Druck auf die Bundesregierung erhöhen. Ihr Ziel ist die Berufung eines Gesellschaftsrates, der einen Maßnahmenkatalog aufstellt, um die Nutzung fossiler Energien bis 2030 zu beenden.

von Jörg Staude

Kommentar

Der Ausstieg muss bleiben

Menschen stehen vor den beiden Kühltürmen des AKW Grohnde und schwenken gelbe Fahnen mit der roten Anti-Atom-Sonne.

Deutschland tut gut daran, den Weg der Energiewende beschleunigt weiter zu beschreiten. Das könnte auch ein Vorbild für andere Länder sein, die immer noch auf die teure und gefährliche Atomkraft setzen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Atomausstieg mit Lücken

"Der deutsche Atomausstieg wird Schule machen"

Die Kuppel des Kernkraftwerks Neckarwestheim hinter dem Sicherheitszaun.

Die Anti-AKW-Bewegung wird weiter gebraucht, meint Wolfgang Ehmke, ein Atomgegner der ersten Stunde. Die Atomanlagen in Gronau und Lingen laufen trotz Atomausstieg weiter, und der hoch radioaktive Atommüll in den Hallen an den AKW-Standorten muss dort womöglich 100 Jahre bleiben.

Interview: Joachim Wille

Forderung nach mehr Klimaschutz

Offener Brief mit Forderungen an den Klima‑Kanzler

Porträtaufnahme von Olaf Scholz.

In einem offenen Brief wenden sich Politiker:innen und Prominente an Bundeskanzler Olaf Scholz. Sie fordern mehr Einsatz für den Klimaschutz, wie ihn Scholz vor der Wahl versprochen hatte. Unterzeichnet haben auch renommierte Wissenschaftler:innen und Vertreter:innen von Scholz' eigener Partei.

von David Zauner

Treffen der Erdgaslobby

"Wir weigern uns, die Gas-Tankstelle Europas zu sein"

Hinter einer dichten Polizeikette ein langes weißes Transparent mit der schwarzen Aufschrift: Gas ist Kolonialismus.

Kritik aus dem globalen Süden, Massenfestnahmen und ein Großaufgebot der Polizei prägten die European Gas Conference in Wien. Aus ihrem Inneren drang nur wenig nach draußen.

von Christof Mackinger (Wien)

Protest gegen Gaslobby

Champagnerparty der Fossilen soll blockiert werden

Viele leere Sektgläser auf einem Tisch

Die Europäische Gas-Konferenz in Wien ist eines der wichtigsten Treffen der globalen Erdgasbranche und des europäischen Energiesektors. Öffentlich ist dabei wenig – das wollen Klimaaktivist:innen diesmal ändern.

von Elena Balthesen (Wien)

klima update° – Folge 119

Haft für "Letzte Generation", milliardenschwere Klimaschäden, Meeresschutz-Abkommen

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Zum ersten Mal sollen Angehörige der Bewegung "Letzte Generation" ins Gefängnis. Unterlassener Klimaschutz wird ungleich teurer als schnelles Handeln, bestätigt ein Gutachten. Mit einem Hochseeabkommen ebnen die UN-Staaten den Weg zu großflächigem Meeresschutz.

von Sandra Kirchner, Katharina Schipkowski

Neuer Anlauf für Klimastreiks

Gretas Erben

Greta Thunberg vor dem Mikrofon schaut und lächelt etwas.

Im Jahr 2019 war die Klimabewegung groß und durchaus erfolgreich. Dann kamen Corona und der Krieg. Jetzt will Fridays for Future beim "Globalen Klimastreik" wieder Massen auf die Straße bringen.

von Joachim Wille

Gewerkschafts- und Klimastreik

Einigkeit auch bei Anti-Beton

Luftaufnahme: Um- und Ausbau des Autobahndreiecks Schwerin in Mecklenburg-Vorpommern.

Für heute ruft die Gewerkschaft Verdi zu Warnstreiks im Nahverkehr auf – und Fridays for Future zum Klimastreik. Das ist kein Zufall. Seit mehr als zwei Jahren gibt es eine Zusammenarbeit beider Organisationen.

von Jörg Staude

Globaler Klimastreik

"Klimaschutz und Sozialpolitik schließen sich nicht aus"

Demozug zum 11. Globalen Klimastreik im September 2022 in Berlin

Fridays for Future ruft gemeinsam mit der Gewerkschaft Verdi für Freitag zum globalen Klimastreik auf. Die Zusammenarbeit mit Gewerkschaften sei wichtig, um bei klima- und sozialpolitischen Themen nicht gegeneinander ausgespielt zu werden, sagt Annika Rittmann von Fridays for Future im Interview.

Interview: David Zauner

FDP-Fraktion will zehnspurige Autobahnen

Wir fahrn, fahrn, fahrn ...

Stau auf einer Autobahn

Die Debatte über den Autobahn-Neubau läuft heiß. Ein Bündnis von Umweltgruppen kündigt Proteste an. Auch Verkehrsexperten warnen vor den Plänen des Bundesverkehrsministers. Die Klimaziele wären damit unerreichbar.

von Joachim Wille

klima update° – Folge 114

1,5 Grad nicht realistisch, klimaneutrales Fliegen, Industrieplan der EU

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Das 1,5-Grad-Ziel ist laut einer Studie nicht zu schaffen, weil es an gesellschaftlicher Dynamik mangelt. Statt über Klimagerechtigkeit bei Fernreisen wird über fliegende Klimaaktivist:innen debattiert. Die EU legt einen groben Plan für grüne Industrien vor.

von Sandra Kirchner, Susanne Schwarz

Kommentar

Alarmismus, Klima und Markus Lanz

Graffiti mit schreiender Person

Klima-Alarmismus – ein alter und hartnäckiger Vorwurf. Was steckt dahinter und was ist die ideale Klima-Kommunikation? Ein Klimaforscher und ein Sozialpsychologe geben Antworten.

ein Kommentar von David Zauner

Weitere Aktionen angekündigt

Lützerath-Kohle soll im Boden bleiben

Am Tagebaurand steht ein kleines Holzmodell des Immerather Doms.

Wissenschaftler:innen stellen sich hinter die Klimabewegung und fordern, dass sich die Politik endlich an das Pariser Klimaziel hält, statt an kontraproduktiven Großprojekten zu basteln. Fridays for Future kündigt für die nächsten Wochen eine Protestwelle an.

von Verena Kern

Ende Legende

Was habt ihr nicht getan, mich zu begraben, doch ihr vergaßt, dass ich ein Samenkorn bin

Zweistöckiges Backsteinhaus auf einem ehemaligen Bauernhof, der Teil mit dem Regenbogen-Tor wurde herausgerissen, so dass man durch das Haus hindurchsehen kann.

Der Kampf um Lützerath ist vorbei, der Kampf um den Ausstieg aus der fossilen Energiewelt, um den sozialen Frieden und um Demokratie geht weiter. Fünf Jahre und fünf Tage, die ein neues Kapitel der Klimabewegung aufschlugen – divers wie nie, geeint wie nie. Ein Widerstands-Tagebuch.

von Barbara Schnell (Lützerath)

Gastbeitrag

Wirkungsvoller Protest mit und für die nächsten Generationen

Ein älterer und zwei jüngere Männer in rosa Warnwesten sitzen auf der Autobahn A 100 in Berlin.

Die Aktionen der Letzten Generation haben Medienaufmerksamkeit erreicht, doch offenbar noch nicht das klimapolitische Anliegen vorangebracht. Es lassen sich aber Protestformen finden, die mit ihrem Symbolgehalt die richtigen Stellen ansprechen und eine Mobilisierung in der Gesellschaft erreichen.

ein Gastbeitrag von Christoph Bals

klima update° – Folge 112

Klimaprotest nach Lützerath, Effizienzgesetz steckt fest, CO₂-Entnahme wird nötig

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Nach der Räumung des Dorfes Lützerath sind die Klimaproteste nicht abgeebbt – im Gegenteil. Das von Kanzler Scholz versprochene Energieeffizienzgesetz wird blockiert. Der erste weltweite Bericht zum Stand von Negativ-Emissions-Technologien ist erschienen.

von Susanne Schwarz, Katharina Schipkowski

Klimaprotest und Grüne

"RWE hat einen guten Deal gemacht"

Dampfendes Braunkohlekraftwerk im Sonnenschein.

Die Siedlung Lützerath am Braunkohletagebau Garzweiler wurde vor wenigen Tagen geräumt. Der grüne EU-Abgeordnete Michael Bloss kann die Wut der Klimabewegung gut verstehen. Im Interview mit Klimareporter° erzählt er, was er in Lützerath erlebt hat und wie er den RWE-Deal rückblickend bewertet.

Interview: David Zauner

Auseinandersetzung um Lützerath

Mit aller Kraft gegen die Kohle

Einen der größten Anti-Kohle-Proteste erlebte Deutschland am Samstag im Rheinland. Zehntausende demonstrierten im Regen gegen die Abbaggerung von Lützerath und für konsequenten Klimaschutz. Sie sahen sich mit einem überharten Vorgehen der Polizei konfrontiert.

von Elena Kolb (Keyenberg)

Klimaprotest in Nordrhein-Westfalen

Großdemonstration gegen die Räumung Lützeraths

Ein Kraftwerk aus der Ferne im Sonnenuntergang.

Tausende Menschen demonstrieren gegen die Räumung von Lützerath und gegen die fortgesetzte Verbrennung von Braunkohle. Zahlreiche Aktivist:innen brachen aus der Großdemo aus, einige drangen in den Tagebau ein.

von David Zauner

klima update° – Folge 111

Lützerath wird geräumt, was Exxon wusste, Klimaberichterstattung der Öffentlich-Rechtlichen

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Im Rheinland läuft die polizeiliche Räumung des Ortes Lützerath am Tagebau Garzweiler. Der US-Ölkonzern Exxon hatte schon vor Jahrzehnten genauere Klimaprognosen als staatliche Wissenschaftler:innen. ARD und ZDF berichten etwas häufiger über Klimathemen.

von Verena Kern, Sandra Kirchner

Rheinisches Braunkohlerevier

Räumung im Scheinwerferlicht

Auf dem Ausleger einer Baumaschine sitzt eine Person in grauem Schutzanzug.

Ein riesiges Polizeiaufgebot räumt das besetzte Dorf Lützerath, damit der Energiekonzern RWE die Braunkohle darunter abbaggern und verbrennen kann. Die Klimaaktivist:innen vor Ort sind sicher, dass sich der Konflikt um die Kohle so nicht befrieden lässt.

von Barbara Schnell (Lützerath)

EEG-Miterfinder über Braunkohle

"Grüne hätten RWE nicht nachgeben dürfen"

Luftaufnahme vom Tagebau Hambach im Rheinischen Braunkohlerevier, gleich daneben ein Windpark.

Hätten die vergangenen Bundesregierungen nicht die Ökoenergien behindert, wäre die Braunkohle schon heute überflüssig, sagt Hans-Josef Fell. Der Energieexperte und ehemalige Bundestagsabgeordnete der Grünen über den Kohlekonflikt und die Klimaziele.

Interview: Joachim Wille

Klimaprotest in Nordrhein-Westfalen

Lützerath-Räumung hat begonnen

Braunkohlebagger im Tagebau Garzweiler zwei.

Die Polizei hat den Ort Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier abgeriegelt und beseitigt Barrikaden. Die Räumung des Dorfes am RWE-Tagebau Garzweiler hat begonnen.

von Joachim Wille

Müllers Woche

Verkürzte Klimapolitik, verlor'ne 1,5‑Grad-Schlacht und fragwürdiger Bellizismus

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 1: Anstelle fragwürdiger Deals mit RWE muss eine politische und gesellschaftliche Kultur des Umbaus treten, die von den ökologischen Grenzen des Wachstums ausgehen muss, sagt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Die Euphorie um die LNG-Terminals hält er für Heuchelei.

Klimabewegung

Extinction Rebellion: "Wir hören auf"

Zwei Männer mit einem schwarzen Transparent mit weißer Aufschrift

Statt Straßen zu blockieren, will Extinction Rebellion künftig Massen mobilisieren und Netzwerke stärken, zumindest in Großbritannien. Auch in Deutschland entwickelt sich eine Arbeitsteilung innerhalb der Klimabewegung. Aber erstmal sind alle Augen auf Lützerath gerichtet.

von David Zauner

Rheinisches Revier

Lage in Lützerath spitzt sich zu

Einige Polizisten stehen einer Menschenkette aus Vermummten gegenüber, weiter hinten ist ein Tripod zu sehen.

Die Auseinandersetzung um den Erhalt des von Abbaggerung bedrohten Ortes Lützerath im Rheinland wird schärfer. Während sich die Polizei in Richtung des Ortes vorarbeitet, um die Räumung vorzubereiten, mobilisieren Klimabewegte und Umweltverbände für den Erhalt des Ortes und einen sofortigen Kohleausstieg.

von Jörg Staude

Gastbeitrag

Klimablockaden: Die Außenseiter-Haltung ist das Problem

Ein halbes Dutzend Menschen in Warnwesten blockiert eine mehrspurige Straße, auf ihrem Transparent steht: Aufstand der Letzten Generation.

Wer für Klimaschutz ist, kann aus der Position der Stärke agieren, denn nie waren die Chancen mit Blick auf Gesellschaft und Parlamente besser. Das Widerstands-Motiv steht im Gegensatz dazu und wirft das Anliegen zurück in eine Haltung des Außenseiters und der besserwissenden Minderheit.

ein Gastbeitrag von Martin Unfried

Quaschnings Videokolumne

Quaschning erklärt: Klimakleber

Volker Quaschning redet eindringlich, hinter ihm ist eine Straßenblockade der Gruppe Letzte Generation zu sehen.

Die Gruppe "Letzte Generation" hält unserer Gesellschaft einen Spiegel vor. Einige nennen sie Radikale, Terroristen oder Klima-RAF. Dass NSU und Reichsbürger dagegen Mordanschläge geplant haben, scheint nicht ganz so wichtig – es geht ja dabei nicht um Klima und Verkehrsstaus.

eine Kolumne von Volker Quaschning

klima update° – Folge 108

Razzien bei der "Letzten Generation", Klimaklub, Durchbruch bei der Kernfusion

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Das Vorgehen gegen die "Letzte Generation" wird schärfer – doch was bringen die Protestaktionen eigentlich fürs Klima? Seit Jahren wird über einen "Klimaklub" gesprochen, nun wurde er bei einem G7-Treffen gegründet. Einem US-Team ist in der Fusionsforschung ein Durchbruch gelungen, der Politik und Medien elektrisiert – zu Recht?

von Verena Kern, Katharina Schipkowski

Gastbeitrag

Wir brauchen die Vergesellschaftung der Klimagerechtigkeits­bewegung

Arbeitsgruppendiskussion beim Bürgerrat Demokratie 2019 in Leipzig.

Das Gewohnheitsrecht des "Weiter so" zu hinterfragen, fordert die Klimagerechtigkeitsbewegung immer wieder von der Gesellschaft ein. Die Frage sollte die Bewegung genauso an sich selbst richten. Sie braucht eine neue Richtung, um angesichts der Existenzbedrohung den nötigen Wandel zu schaffen.

ein Gastbeitrag von Carola Rackete, Janus Petznik

Quaschnings Videokolumne

Klimakleber – Ökoterroristen oder Weltretter?

Cornelia und Volker Quaschning nehmen mit dem Mikrofon eine Podcast-Folge auf.

Am Montag sollen die Proteste der Gruppe "Letzte Generation" in eine neue Runde gehen. Statt immer neuer Empörungswellen brauchen wir eine sachliche Auseinandersetzung mit den berechtigten Anliegen der "Klimakleber". Podcast-Folge 32.

eine Kolumne von Cornelia und Volker Quaschning

Lobbyismus

Whistleblowing-Aufruf gegen Gaskonzerne

Symbolbild: Handschlag vor brennendem Planeten

Das aktivistische Kollektiv "Weiter so!" ruft Mitarbeiter:innen von Ministerien, Behörden und Energiekonzernen auf, Informationen über die Einflussnahme von Erdgaskonzernen auf die Politik zu leaken. Unterstützung erhält der Aufruf von Umwelt- und Transparenzorganisationen.

von David Zauner

Debatte über "friedliche Sabotage"

"Es fehlt an Grautönen und Differenzierung"

Ende Gelände 2017

Welche Aktionsformen soll die Klimabewegung einsetzen? Darüber wird gerade kontrovers diskutiert, auch innerhalb der Bewegung. Ein Gespräch mit der Klimaaktivistin Payal Parekh über die Wirksamkeit von Protest, friedliche Sabotage und die Bedeutung von Würde.

Interview: Tino Pfaff

"Mobilitätsbarometer"

Mobilitätswende braucht häufigere Taktung von Bus und Bahn

Bushaltestelle an der Straße

Ein Drittel aller Bundesbürger:innen wünscht sich eine bessere Anbindung an Bus und Bahn, ergibt eine Umfrage von Verkehrs- und Umweltverbänden. Diese fordern von der Politik eine Angebotsoffensive im ÖPNV – finanziert aus umgewidmeten Geldern für den Straßenbau und für die Subventionierung von fossilem Verkehr.

von Sandra Kirchner

Müllers Woche

Klimaschutz von unten, planlose Preisbremsen und mangelnde Protestkultur

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 47: Die Regierung hat auch deshalb kein Konzept für die Transformation, weil die Energiewende auf neue Energieträger verkürzt wurde, sagt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Die Preisbremsen seien unsozial und verunsicherten die Erneuerbaren-Branche.

Gastbeitrag

Die Klimakrise: Mosaik aus Abhängigkeit von fossilen Konzernen und Unterdrückung

Hinter einem Transparent mit der Aufschrift: Kein Klimaschutz ohne Menschenrechte - stehen Luisa Neubauer, Kathrin Henneberger, Michael Bloss und weitere Klimaaktivistinnen und Grüne.

Menschenrechte und Klimagerechtigkeit gibt es nur zusammen. Das hat die UN-Konferenz in Sharm el‑Sheikh verdeutlicht: Menschen, die sich für das Weltklima einsetzen, wurden diskreditiert und sogar eingesperrt. Gleichzeitig wurden die Tore für die internationale fossile Lobby geöffnet.

ein Gastbeitrag von Kathrin Henneberger

Kemferts Woche

Überfälliger Energiecharta-Ausstieg, verständliche Klimaproteste und die Formel gegen Gasmangel

Claudia Kemfert vor verschwommener Bücherwand.

Kalenderwoche 46: Beim Kaufen, Speichern und Sparen von Erdgas hat die Ampel-Regierung viel richtig gemacht, findet Claudia Kemfert, Energieökonomin und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Damit die Heizkosten sinken, müssten aber Häuser gedämmt und fossile Heizungen ersetzt werden – und daran fehle es.

Weltklimagipfel COP 27 in Sharm el-Sheikh

Aktivist:innen gründen Allianz gegen Gasprojekt in Senegal

Vertreter:innen deutscher und senegalesischer Klimaschutzgruppen stehen auf dem Podium und halten die Gründungsurkunde einer neugegründeten Klima-Allianz hoch.

Auf dem UN-Klimagipfel rufen senegalesische und deutsche Klimaschutzgruppen die "Senegal-Germany Alliance for Climate Justice" aus. Sie sagen dem umstrittenen Erdgasprojekt in Senegal den Kampf an.

von David Zauner

Weltklimagipfel in Sharm el-Sheikh

"Wenn die Welt hinsieht, kann das Regime nicht tun, was es will"

Auf dem Klimagipfel in Sharm el-Sheikh demonstrieren Frauen für Menschenrechte, man sieht vor allem die Presse in großer Zahl.

Die Lage der Menschenrechte hat sich in Ägypten seit der Machtübernahme von Abdel Fattah al-Sisi 2014 ständig verschlechtert. Samar Elhussieny vom Egyptian Human Rights Forum hofft, dass der Klimagipfel in Ägypten eine Änderung bewirkt. Bisher gebe es nur wenige Lichtblicke.

Interview: David Zauner

Rechtliche Folgen von Klimaaktivismus

"Das Justizsystem ist nach wie vor sehr konservativ"

Bahnschienen mit einer Weiche, auf den Schienen liegend aufgenommen.

Vor einem Jahr blockierten Klimaaktivist:innen Deutschlands größtes Braunkohlekraftwerk. Der Betreiberkonzern RWE beziffert den Schaden auf über eine Million Euro und hat Anzeige erstattet. Sophie Schmitz, eine der Aktivist:innen, über den Erfolg der Aktion, juristische Konsequenzen und den UN-Klimagipfel.

Interview: David Zauner

Klimaprotest hinter Mauern in Ägypten

"Wir werden keine Ruhe geben"

Demonstrierende während der Abschlusskundgebung der COP-27-Demonstration.

Die bisher größte Protestaktion auf dem Konferenzgelände eines Klimagipfels fand am Samstag statt. Mehrere hundert Menschen aus aller Welt forderten von den reichen Ländern Klimagerechtigkeit, finanziellen Ausgleich für die Klimaschäden und die Entmachtung der fossilen Industrie – und das ohne jeden Aufschub.

von Jörg Staude

Interview

"Es wird nie eine Koalition geben, in der es einfacher ist"

Luisa Neubauer hält ein Transparent in der Hand und ruft etwas.

Fridays for Future fordert ein Sondervermögen fürs Klima von 100 Milliarden Euro. In wenigen Tagen soll es dazu ein Treffen mit Finanzminister Lindner geben. Im Klimareporter°-Interview spricht Aktivistin Luisa Neubauer über ihre Erwartungen, die Versäumnisse der Ampel und Strategien gegen die Ohnmacht in der Krise.

Interview: Ruth Herberg, Friederike Meier

klima update° – Folge 100

Deutschland vor Gericht, Austritte beim Energiechartavertrag, deutsche Klimafinanzierung

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Deutschland wird wegen unzureichendem Klimaschutz vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte verklagt. Auch die Niederlande verlassen den umstrittenen Energiecharta-Vertrag. Klimaaktivist:innen besetzen Christian Lindners Finanzministerium.

von Susanne Schwarz, Katharina Schipkowski

Gastbeitrag

Klimaschutz bleibt Handarbeit

Führende Grüne stehen hinter einem Transparent: "Entweder Schluss mit Kohle oder Schluss mit Klima", davor liegt eine symbolische Rote Linie aus Stoff..

Mit der knappen Niederlage im Streit um die Rettung des Dorfes Lützerath vor den Braunkohlebaggern sendet der Grünen-Parteitag ein klares Signal: Die Parteibasis nimmt nicht einfach alles hin, was ihr aus Hinterzimmer-Deals vorgelegt wird.

ein Gastbeitrag von Kathrin Henneberger

Proteste gegen "Biosprit"

15 Millionen Brote im Tank

Weizenernte mit dem Mähdrescher auf einem riesigen Feld.

Jeden Tag landet in der EU Agrosprit aus 10.000 Tonnen Weizen in Tanks. Mit einer Aktion protestiert Greenpeace in mehreren deutschen Städten gegen die Nutzung von Getreide für Agrosprit und als Viehfutter.

von Joachim Wille

Kommentar

Greta auf dem Holzweg

Das Atomkraftwerk Isar nahe dem niederbayerischen Landshut, bei Nacht aufgenommen.

Greta Thunberg hält Atomkraft für das kleinere Übel. Das ist Wasser auf die Mühlen derer, die den Atomausstieg zwar 2011 beschlossen haben, aber dann den Erneuerbaren-Ausbau abwürgten und Deutschland so in die Energie-Zwickmühle brachten.

ein Kommentar von Joachim Wille

Verordnung zur Notreserve in Kraft

Leag fährt Braunkohleblöcke hoch und kauft Holz ein

Sechs dampfende Kraftwerks-Kühltürme bei Nacht, aus der Entfernung über einen See aufgenommen.

Drei Klima-Aktivist:innen sind nach der Besetzung des Kraftwerks Jänschwalde weiter in Haft. Inzwischen sind zwei der stillgelegten Braunkohleblöcke kurz davor, wieder ans Netz zu gehen. Der Betreiber Leag will im Kraftwerk künftig mehr Holz statt Kohle verbrennen.

von Clara S. Thompson

klima update° – Folge 97

Pipeline-Lecks, "Letzte Generation" vor Gericht, Dänemarks Klima-​"Schadenersatz"

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Durch die Lecks an den Nord-Stream-Pipelines entweicht viel Methan, wie viel genau, darüber gehen die Schätzungen auseinander. Milde Gerichtsurteile erhielten zuletzt Aktivist:innen der "Letzten Generation". Dänemark will als erstes Land Geld für Schäden und Verluste durch die Klimakrise geben.

von Susanne Schwarz, Katharina Schipkowski

Filmkritik

Wo die Macht zur Klimawende liegt

Sozialökologie-Professorin Julia Steinberger erklärt im Film, dass die Klimakrise in ihrer Gefährlichkeit überhaupt noch nicht verstanden wird.

In den kommenden Wochen wird Johanna Schellhagens Film "Der laute Frühling" in vielen deutschen Städten gezeigt. Klimareporter° hat den filmischen Appell an die Klimabewegung schon gesehen.

von Christof Mackinger

Rat von Expert:innen

Rekordzahlen bei Klimastreiks sind Geschichte – und nun?

Demozug zum 11. Globalen Klimastreik im September 2022 in Berlin

Während sich die Katastrophenmeldungen zur Klimakrise überschlagen, scheinen die Teilnahmerekorde bei den globalen Klimastreiks der Vergangenheit anzugehören. Doch bräuchte es nicht gerade jetzt die Massen auf der Straße, um den Druck auf die Politik hochzuhalten? Eine Analyse.

von Lena Wrba

Umweltbewegung auf Protestkurs

Klimapolitik aus der "Vorkriegszeit" reicht nicht mehr

Schülerinnen gehen hinter dem Demo-Fronttransparent mit der bunt gesprayten Aufschrift: "Klimastreik – Fridays For Future".

In der Umwelt- und Klimabewegung steigt der Frust über die Ampel-Regierung. Die zuständigen Ministerien schwächeln oder sind ganz abgetaucht. Um die Transformation anzuschieben, reichen die Konzepte aus der Vorkriegszeit nicht mehr aus, meint der Chef des Umwelt-Dachverbands.

von Jörg Staude

"Unfreiwillige Feuerwehr"

Jänschwalde vor dem Wiederanfahren besetzt

Gleisblockade mit einer gelben Tonne und zwei Menschen, die sich daran festgekettet haben.

Klimaaktivist:innen besetzten am Montag das Braunkohlekraftwerk Jänschwalde in der Lausitz. Um die im Winter drohende Stromknappheit abzuwenden, sollen ab Oktober zwei stillgelegte Blöcke des Kraftwerks wieder ans Netz gehen – sofern es eine Ausnahmegenehmigung für Schadstoffemissionen gibt.

von Clara S. Thompson

Gastbeitrag

Schwedt retten heißt Rosneft enteignen

Arschak Makitschjan mit einem Fridays-for-Future-Schild.

Die Bundesregierung muss die PCK-Raffinerie in Schwedt enteignen, um den Weg für ein Erdöl-Embargo freizumachen und aufzuhören, Russlands Krieg gegen die Ukraine mit Geld für Ölkäufe zu finanzieren. Nur ein klimagerechter Strukturwandel sichert der Region eine Zukunft mit Einnahmen und Arbeitsplätzen.

ein Gastbeitrag von Arschak Makitschjan

Fridays for Future

100 Milliarden fürs Klima

Luisa Neubauer hält ein Foto von einem Kohlekraftwerk hoch.

Zehn Tage vor dem globalen Klimastreik meldet sich die Fridays-for-Future-Bewegung mit der Forderung nach einem Sondervermögen für Klima und soziale Sicherheit zurück. Geld sei genug da, sagen Fachleute.

von Verena Kern, Joachim Wille

Klima- und Energiepreiskrise

"Es fehlt eine neue Klimaerzählung"

Helena Marschall steht in der Menge und hält ein großes Megafon.

Die Klimabewegung muss das Versprechen von mehr Klimaschutz glaubwürdig mit dem Versprechen von einem besseren Leben für Menschen unterer Einkommensklassen verbinden, sagt der Aktivist Simon Toewe. Nur so – und mit einer Zuspitzung des Konflikts – lässt sich die Mehrfachkrise überwinden.

Interview: Merle Groneweg

Klimaprotest in Wien

Lobau-Camp aufgelöst, Stadtstraßenbau erneut blockiert

Zwei Klimaaktivistinnen haben sich an ein Bahngleis gekettet, im Hintergrund halten zwei weitere ein Transparent: Stadtautobahn stoppen!

Nach der Auflösung des letzten Protestcamps gegen die Wiener "Stadtstraße" besetzen Klimaaktivist:innen erneut Baustellenabschnitte. Die sozialdemokratisch geführte Stadtregierung will nicht von ihren Straßenbauplänen lassen.

von Christof Mackinger (Wien)

klima update° – Folge 91

Sachbeschädigung bei Ende Gelände, Flüsse trocknen aus, Bundesregierung verpasst Kohle-Frist

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Das Klimagerechtigkeitsbündnis "Ende Gelände" testet friedliche Sabotage. Die Trockenheit bringt den Güterverkehr mit Flussschiffen an seine Grenzen. Die Ampel-Regierung kriegt den Bericht zum Kohleausstieg nicht rechtzeitig fertig.

von Susanne Schwarz, Katharina Schipkowski

Eine Woche Klimacamp in Hamburg

Ziviler Ungehorsam plus

Weiß gekleidete Ende-Gelände-Aktivisten sitzen auf Baumaschinen, davor liegen Erdgasrohre.

Blockade, Besetzung, Klimacamp: Die Aktionstage in Hamburg zeigen, dass die Klimabewegung präsent und aktionsfähig ist. Das Bündnis "Ende Gelände" stuft erstmals Sachbeschädigung als grundsätzlich legitim ein und verändert damit die Debatte um Aktionsformen.

von Elena Balthesen

Die gute Nachricht

Klimabewegung hat noch "volle Power"

Weiß gekleidete Menschen sitzen auf der fahrbahn der Hamburger Kattwykbrücke, hinter ihnen stehen zwei blaue Polizei-Wasserwerfer.

Erstmals hat die Klimabewegung über Stunden fossile Importstrukturen im Norden Deutschlands blockiert. Die von einem großen Bündnis getragene Aktionswoche "System Change" im Hamburg ging am heutigen Sonntag zu Ende. Überschattet wurden die Proteste von teils massiver Polizeigewalt.

von Jörg Staude

Interviewreihe zur Klimabewegung

Erst das Ziel, dann die Aktion

Eine Gruppe Menschen hat eine im Bau befindliche Erdgaspipeline symbolisch besetzt und hält ein Transparent hoch: "Sauberes Erdgas ist eine dreckige Lüge".

Wie geht es weiter mit der Klimabewegung? Zu dieser Frage interviewte Klimareporter° Aktivist:innen aus sechs Klimagerechtigkeitsgruppen von Fridays for Future über Ende Gelände bis Greenpeace sowie einen Protestforscher. Einige zusammenfassende Erkenntnisse und Überlegungen – Teil 8 und Schluss unserer Serie.

ein Kommentar von David Zauner

Gastbeitrag

Es geht ums Geld

Doppelhochhaus der Deutschen Bank in Frankfurt am Main, am Bildrand überall das frische Grün sonnenbeschienener Bäume.

Weder Corona noch die ausbleibende Klimawende konnten die Aktivist:innen von Fridays for Future von ihren konsequenten Forderungen abbringen. Jetzt wenden sie sich einem brisanten Schlüsselthema zu: der Finanzierung fossiler Projekte im globalen Süden durch Banken des globalen Nordens.

ein Gastbeitrag von Kate Cahoon

Interviewreihe zur Klimabewegung

Wie geht es weiter mit dem Protest, Lina Schinköthe?

Fünf Menschen mit Rucksäcken und Warnwesten sitzen auf der Fahrbahn, vor ihnen stehen drei große schwarze Autos, dahinter noch mehr Autos.

Mit ihren Straßenblockaden macht die jüngste Gruppierung der Klimabewegung gerade Schlagzeilen – nicht immer positive. Welche Strategien verfolgt die "Letzte Generation" und was unterscheidet sie von anderen Gruppen? Fragen an die Klimaaktivistin Lina Schinköthe – Teil 7 unserer Interview-Serie.

Interview: David Zauner

Stimme der Klimabewegung aus der Ukraine

"Ich nenne den Krieg Klimakrieg"

Ilyess El Kortbi steht vor dem Gebäude des UN-Klimasekratariats in Bonn und hält sein Schild hoch mit der ukrainischen Aufschrift: Jugend fürs Klima.

Klimakrise und Ukraine-Krieg haben für Ilyess El Kortbi die gleichen Ursachen: Abhängigkeit von fossilen Energien. El Kortbi hat Fridays for Future in der Ukraine mitgegründet und engagiert sich inzwischen in Deutschland für Klimagerechtigkeit. Auf die UN‑Klimakonferenzen könne sich die Welt nicht länger verlassen.

Interview: Rosa-Lena Lange

Interviewreihe zur Klimabewegung

Wie geht es weiter mit dem Protest, Tobias Austrup?

Greenpeace-Protest Koalitionsverhandlungen

Greenpeace ist seit den 1970ern bekannt für spektakulären Umweltaktivismus. Wie verändert sich diese Rolle in einer breiter und vielfältiger werdenden Klimabewegung? Gibt es neue Strategien, um den Druck auf die Politik zu erhöhen? Fragen an Tobias Austrup von Greenpeace – Teil 6 unserer Interview-Serie.

Interview: David Zauner

Ausweitung des Nickelbergbaus

"Indigene Gemeinschaften brauchen weltweit Verbündete"

Graue Gebäude und Schornsteine der Nickelmine Fenix in Guatemala, aufgenommen in der Dämmerung.

Vom Elektroauto bis zum Smartphone: Nickel ist ein weltweit gefragter Rohstoff. Der Abbau in Guatemala hat schwere Folgen für die Umwelt und die indigenen Gemeinden, sagt Nati Garcia von der Menschenrechtsorganisation Cultural Survival. Die starken Proteste dürfen im globalen Norden nicht ignoriert werden.

Interview: Merle Groneweg

Interviewreihe zur Klimabewegung

Wie geht es weiter mit dem Protest, Annika Rittmann?

Große Masse an demonstrierenden jungen Menschen mit Schildern und Transparenten

Fridays for Future hat in wenigen Jahren ein Umdenken in großen Teilen der Gesellschaft angestoßen. Doch eine klimagerechte Welt lässt auf sich warten. Was kann die Bewegung jetzt tun? Mit welchen Strategien lässt sich der Druck erhöhen? Fragen an Annika Rittmann von Fridays for Future – Teil 5 unserer Interview-Serie.

Interview: David Zauner

DUH ruft zu kreativem Protest auf

Für immer unter 30 – ein neues Lebensgefühl

Tempo-30-Schild vor einem Straßenbaum.

"Holt euch Tempo 30 selbst, wenn die Bundesregierung es euch nicht gibt", sagt die Deutsche Umwelthilfe und startet Mitmach-Aktionen für geschwindigkeitsbegrenzte Städte und Ortschaften. Bürger:innen und Kommunen erhalten Anregungen, um selbst aktiv zu werden. Das Motto: "Für immer unter 30." 

von Hanna Mertens

klima update° – Folge 80

Scholz' Nazi-Vergleich-Kontroverse, soziales Klimageld, Klimabilanz der Ampel

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Was Bundeskanzler Scholz von Klimaaktivist:innen hält, lässt er offen. Sozialminister Heil verbindet Klimapolitik mit Sozialpolitik, das finden nicht alle gut. Wissenschaftler:innen legen eine erste Bilanz der Ampel-Klimapolitik vor.

von Susanne Schwarz, Sandra Kirchner

Interviewreihe zur Klimabewegung

Wie geht es weiter mit dem Protest, Elia Nejem?

Ende Gelände 2016

Mit Massenblockaden in den Braunkohlerevieren hat "Ende Gelände" die Debatte um den Kohleausstieg vorangetrieben. Wie reagiert das Aktionsbündnis auf die neuen Entwicklungen? Ist Kooperation mit weniger kapitalismuskritischen Bewegungen wichtig? Fragen an Ende-Gelände-Sprecherin Elia Nejem – Teil 4 unserer Interview-Serie.

Interview: David Zauner

Interviewreihe zur Klimabewegung

Wie geht es weiter mit dem Protest, Kate Cahoon?

Menschen mit Gasmasken in einem Demonstrationszug, auf Transparenten steht "Coal Kills" und "Go Fossil Free!"

Der Klimabewegung ist es gelungen, das Problembewusstsein für die Krise zu schärfen und ein Umdenken anzustoßen. Vor welchen Herausforderungen stehen die Aktivist:innen jetzt? Was wären die besten Strategien? Fragen an Kate Cahoon von der Klimaschutzorganisation 350.org – Teil 3 unserer Interview-Serie.

Interview: David Zauner

Interviewreihe zur Klimabewegung

Wie geht es weiter mit dem Protest, Susanne Egli?

Blockade einer Londoner Brücke durch Extinction-Rebellion-Aktivisten

Mit bildmächtigen Massenaktionen versucht Extinction Rebellion, Emotionen hervorzurufen und Leuten über die Klimakrise die Augen zu öffnen. Auf welche Themen und Protestformen setzt die Gruppe? Welche Konflikte gibt es? Fragen an XR-Sprecherin Susanne Egli – Teil 2 unserer Interview-Serie.

von David Zauner

Interviewreihe zur Klimabewegung

Wie geht es weiter mit dem Protest, Simon Teune?

Viele in die Höhe gereckte Hände, am Rand sind selbstgemalte Demoschilder und ein Fridays-for-Future-Transparent zu sehen.

Der Klimabewegung ist es gelungen, das Problembewusstsein für die Krise zu schärfen und ein Umdenken anzustoßen. Vor welchen Herausforderungen stehen die Aktivist:innen jetzt? Was wären die besten Strategien? Fragen an den Protestforscher Simon Teune – Teil 1 unserer Interview-Serie.

Interview: David Zauner

klima update° – Folge 74

Letzte Generation, Klimaziele unter zwei Grad, Schwesigs Russland-Verstrickungen

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Neue Aktionen und noch mehr Verhaftungen bei der "Letzten Generation". Die internationalen Klimaziele reichen für einen Stopp der Erderhitzung bei knapp zwei Grad – in der Theorie. Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin Schwesig (SPD) steht unter Druck wegen des Russland-Einflusses auf die landeseigene "Klimastiftung".

von Susanne Schwarz, Verena Kern

Polizei-Großeinsatz in Wien

Straßen-Besetzung vollständig geräumt

Auf einer planierten Fläche steht ein Dutzend rot Gekleideter mit Transparenten gegen Straßenbau vor einem Bau-Lastwagen und einem Bagger.

In dieser Woche ist am Wiener Stadtrand das letzte Protestcamp gegen ein geplantes Straßenprojekt geräumt worden. Die Stadt Wien hält an den umstrittenen Bauplänen fest, während Österreichs grüne Umweltministerin sich unbeholfen distanziert.

von Christof Mackinger (Wien)

Ausgeforscht – Teil 2

"Mein Chef sagte: 'Du bist zu politisch'"

Portraitfoto Payal Parekh

Payal Parekh studierte Geologie, um die Hintergründe der Umweltprobleme zu verstehen, die ihr Sorge bereiteten. Als ihr geraten wurde, sich besser nicht öffentlich zu den politischen Konsequenzen ihrer Ergebnisse zu äußern, stellte sie fest: Das war nicht ihre Welt – und ließ die Forschung hinter sich.

von Theresa Leisgang

klima update° – Folge 71

RWE darf Lützerath abbaggern, Ampel will Moore schützen, März war viel zu trocken

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

RWE darf den letzten Landwirt im rheinischen Lützerath für Braunkohle räumen lassen. Umweltministerin Lemke will "natürlichen Klimaschutz". März-Wetter: Wir stecken in einer Dürre.

von Susanne Schwarz, Verena Kern

Urteil zugunsten von RWE

Lützerath: Ball liegt bei der Bundesregierung

Braunkohlebagger im Tagebau Garzweiler zwei.

Das Oberverwaltungsgericht in Münster hat über das Dorf Lützerath entschieden: Der Kohlekonzern RWE darf Grundstücke abbaggern und Wald roden. Das Gericht machte deutlich, dass Forderungen von Klimaaktivist:innen keine gesetzliche Grundlage haben. Damit sich das ändert, müsste die Politik handeln.

von Tjade Brinkmann

klima update° – Folge 70

Globaler Klimastreik, Fische werden grau, Lausitzer Tagebau macht dicht

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Fridays for Future streikt zum zehnten Mal global. Fische bleichen aus. Der Braunkohlekonzern Leag muss seinen Tagebau Jänschwalde per Richterspruch dichtmachen.

von Sandra Kirchner, Susanne Schwarz

Kommentar

Und jetzt der Energiewende-Quantensprung!

Viele in die Höhe gereckte Hände, am Rand sind selbstgemalte Demoschilder und ein Fridays-for-Future-Transparent zu sehen.

Fridays for Future demonstriert am Freitag mit Zehntausenden allein in Deutschland – 200.000 sollen es gewesen sein, die Polizei kommt auf deutlich weniger. Zum zehnten globalen Klimastreik ist klar wie nie: Die sich mehrenden Krisen in Europa und der Welt gehören zusammen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Zehnter globaler Klimastreik

"Die Bundesregierung muss ein Krisenbewusstsein schaffen"

Elisa Bas redet an einem Mikro, hinter ihr ein Fridays-for-Future-Logo.

Die neue "Fortschrittsregierung" ist gut hundert Tage im Amt, wenn am heutigen Freitag der zehnte globale Klimastreik ansteht. Spürbare Fortschritte bleibe die Ampel schuldig, sagt Elisa Baş. Die Fridays-for-Future-Aktivistin über die Bilanz der Regierung, klimapolitische Folgen des Ukraine-Kriegs und unsere Betroffenheit.

Interview: Tjade Brinkmann

Gastbeitrag

Wir brauchen eine ökologische Friedensbewegung

Ohne Natur- und Klimaschutz wird Frieden niemals möglich sein. Die Nutzung fossiler Ressourcen ist ein Treiber von Destabilisierung und Krieg. Nur eine Energierevolution kann das ändern. Dafür braucht es eine Fusion der Anliegen von Friedens-, Umwelt- und Klimabewegungen.

ein Gastbeitrag von Tino Pfaff

Gastbeitrag

Das "unsichtbare" Massensterben der Arten

Foto eines Exemplars der Tobais Köcherfliege

Während wir in den Himmel starren und CO2-Moleküle zählen, stirbt uns das Leben unter den Füßen weg. Die scheuklappenartigen Klimadebatten von Politik, Medien und zivilgesellschaftlichen Organisationen machen das Massensterben der Arten unsichtbar. Es wird Zeit, den Horizont zu erweitern.

ein Gastbeitrag von Tino Pfaff

klima update° – Folge 65

Warnung vom Weltwetterchef, inhaftierte Klimaaktivistin, Klimageld für Bürger:innen

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Der UN-Wetterchef warnt vor Klima-Endzeit-Erzählungen. Die Polizei hat im Fall der inhaftierten Klimaaktivistin "Ella" die Unwahrheit gesagt. Das Klimageld für alle kann kommen.

von Susanne Schwarz, Katharina Schipkowski

Kommentar

Protest um welchen Preis?

Mehrere Aktivist:innen in Warnwesten blockieren sitzend vier Spuren einer Straße

Protest ist wichtig. Und ja, Aktivist:innen haben nicht die Aufgabe, Mehrheiten in einer Demokratie zu organisieren. Stattdessen schaffen sie Aufmerksamkeit für wichtige Anliegen. Doch was diese Aufmerksamkeit bewirkt, sollten auch Umweltaktivist:innen im Blick behalten.

ein Kommentar von Tjade Brinkmann

Klimaprotest

100 platte SUV-Reifen in Berlin

Autos stehen am Straßenrand, an einer Windschutzscheibe ist ein Zettel befestigt.

Klimaaktivist:innen haben in Berlin die Luft aus zahlreichen SUVs gelassen. Sie fordern eine sofortige Verkehrswende. Es ist nicht die erste, aber die bisher größte Aktion dieser Art. Die steigenden SUV-Zahlen haben einen großen Anteil am weltweiten CO2-Anstieg. Das sieht nicht nur die Klimabewegung kritisch.

von David Zauner

klima update° – Folge 64

Straßenblockaden, Greenpeace-Chefin im Auswärtigen Amt, Konzernklimaschummeln

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Klimaaktivist:innen blockieren Straßen in Großstädten. Die Chefin von Greenpeace International wird deutsche Klima-Gesandte. Konzern-Klimaziele sind oft Greenwashing, zeigt eine Untersuchung.

von Susanne Schwarz, Katharina Schipkowski

Gastbeitrag

Für 1,5 Grad muss Lützerath bleiben

Viele Menschen auf einer Wiese vor dem Dorf Lützerath am Rand des Tagebaus Garzweiler im Rheinischen Braunkohlerevier.

Es braucht dringend ein Moratorium für das bedrohte Dorf Lützerath am RWE-Braunkohletagebau Garzweiler in Nordrhein-Westfalen, damit keine Fakten der Zerstörung durch einen polizeilichen Großeinsatz geschaffen werden.

ein Gastbeitrag von Antje Grothus, Kathrin Henneberger

Klima-Machtprobe in Österreich

Wien beseitigt Klimaschutz

Polizisten stehen vor der noch unzerstörten haushohen Holzpyramide mit der Aufschrift: Stop Stadtautobahn.

In dieser Woche ließ die Stadt Wien die erste von drei Baustellenbesetzungen gegen die umstrittene Stadtstraße gewaltsam räumen. Während der fünfmonatigen Blockade wurden die teils jugendlichen Klima-Aktivist:innen mit Klagen bedroht – und durch einen lebensgefährlichen Brandanschlag am Protestcamp.

von Christof Mackinger (Wien)

Blockade von Straßen

"Wir werden immer wiederkommen"

drei Aktivisten blockieren sitzend eine Straße mit zahlreichen Autos

Aktivist:innen der "Letzten Generation" stoppen mit kleinen, aber häufigen Sitzblockaden den Autoverkehr. Sie wollen die Bundesregierung dazu bringen, gegen Klimawandel und Hungerbedrohung vorzugehen. Entwickelt hat sich die Gruppe aus dem Hungerstreik im Berliner Regierungsviertel.

von Tjade Brinkmann

Gastbeitrag

Kann Sabotage friedlich sein?

Von einem Kohlebagger sind einige Teile zu sehen, an denen ein Transparent hängt: "Kohleausstieg ist Handarbeit".

Viele in der Klimabewegung sind frustriert, weil ihre Proteste und Aktionen so wenig bewirken. Doch "friedliche Sabotage" überdehnt die Grenzen des Konzepts des zivilen Ungehorsams in einem Maße, dass es zu dessen demokratischem Kern in Widerspruch gerät.

ein Gastbeitrag von Frauke Höntzsch

"Eiffelturmtag"

"Zum Feiern ist niemand zumute"

Aufgehende Sonne über der Skyline von Paris

Heute wird das Paris-Abkommen sechs Jahre alt. Ein Bündnis aus Klimaschützer:innen fordert aus diesem Anlass von der neuen Ampel-Regierung mehr Anstrengungen, um Deutschland auf einen 1,5-Grad-Kurs zu bringen.

von Verena Kern

klima update° – Folge 56

Platte SUV-Reifen, Klimacamp in Lützerath, weiße Weihnachten

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Die Klimabewegung diskutiert Sachbeschädigung als Protestmittel – und kampiert bei einem Bauern, dessen Hof einem Kohle-Tagebau weichen soll. Weiße Weihnachten werden seltener. Zu Gast: Klimaaktivist Tadzio Müller.

von Susanne Schwarz, Sandra Kirchner

Gastbeitrag

Wann ist friedliche Sabotage legitim?

Fossil Free Berlin: Aktion am DB-Tower

Warum friedliche Sabotage und ziviler Ungehorsam etwas einfallslos sind und leider unerwünschte Nachahmer finden könnten. Eine Antwort auf Tino Pfaff.

ein Gastbeitrag von Martin Unfried

Die gute Nachricht

Wie man ein klimaschädliches Prestigeprojekt absagt

Handgeschriebenes Pappschild an einem Mast vor der SPÖ-Parteizentrale in Wien: 8,3 Kilometer bis zum Lobau-Camp.

Mit einem Klimacheck aller laufenden Straßenbau-Großprojekte ließ Österreichs Umweltministerin im Sommer aufhorchen. Nun hat sie mit sofortiger Wirkung das umstrittenste, den Lobautunnel bei Wien, gestrichen – ersatzlos, aber nicht alternativlos.

von Christof Mackinger (Wien)

Gastbeitrag

Ziviler Ungehorsam und friedliche Sabotage

Zwei weiß gekleidete Klimaaktivisten sitzen in einer im Bau befindlichen Erdgaspipeline.

Mit Olaf Scholz wird uns die SPD wieder verraten. Das Pariser Klimaabkommen ist gescheitert, "weiter so" geht nicht mehr. Rational ist es, Widerstand zu leisten. Die Protestformen der sozialen Bewegungen müssen sich transformieren, ziviler Ungehorsam und friedliche Sabotage sollten dabei im Zentrum stehen.

ein Gastbeitrag von Tino Pfaff

Klimabewegung kritisiert Ampel-Parteien

Berlin, schau nach Glasgow

Das Glasgower Konferenzzentrum SEC, ein futuristischer Bau, spiegelt sich im Wasser.

Beim Klimagipfel in Glasgow zeichnen sich kurz vor dem Ende Fortschritte im Klimaschutz ab – bei der Ampel-Koalition in Berlin drohen diese unter die Räder zu geraten. Davor warnt die Klimabewegung und fordert die kommende Bundesregierung zur mehr Ehrgeiz auf.

von Jörg Staude

UN-Klimagipfel vor dem Abschluss

Grün, Greenwashing, Glasgow

Kuppel- und wabenförmige, mild beleuchtete Installation auf dem Klimagipfel COP 26 in Glasgow.

Die 26. Weltklimakonferenz soll, so ist jedenfalls der Plan, heute Abend zu Ende gehen. Zeit, einen etwas anderen Blick auf die zwei Wochen in Glasgow zu werfen.

von Elena Balthesen, Jörg Staude

Fridays for Future auf der Klimakonferenz

Ampel auf Krise

Aktivst:innen stehen mit Fahnen und Schildern auf denen "You owe us" steht im deutschen Pavillon

In Berlin droht die Ampel-Koalition von SPD, Grünen und FDP an einer auch nur annähernd 1,5-Grad-konformen Einigung zu scheitern. Gleichzeitig verlaufen die Verhandlungen auf dem Glasgower Klimagipfel zäh. Fridays for Future besetzt in Glasgow für kurze Zeit den deutschen Pavillon.

von Elena Balthesen

Klimaprotest beim UN-Gipfel COP 26

"So gibt es keine Klimagerechtigkeit"

Demozug beim Klimaprotest in Glasgow zur Halbzeit der COP26

Über 120.000 Menschen haben in Glasgow für mehr Klimaschutz und eine gerechte Welt demonstriert – nachdem am Vortag schon 30.000 mit Fridays for Future auf der Straße waren. Auch an über 300 weiteren Orten weltweit fanden Demonstrationen statt, unter anderem in Paris, London und Seoul.

von Elena Balthesen

Aktionswoche zu Koalitionsverhandlungen

Einfach Gerechtigkeit ist nicht so einfach

Aktivist:innen stehen mit mehreren Bannern auf der Baustelle der A100

Der Klimastreik am vergangenen Freitag war Auftakt für eine Aktionswoche des Bündnisses "Gerechtigkeit Jetzt". Doch die Fülle der mitwirkenden Organisationen und Programmpunkte fand sich weder in der Zahl der Teilnehmenden noch im Medienecho wieder.

von Elena Balthesen

Demonstration der Klimabewegung

Tausende gehen für Klimaschutz auf die Straße

Straßenbild "Wir alle für 1,5 Grad" in Hamburg zum Globalen Klimastreik im März 2021

Der große Klimastreik von Fridays for Future heute in Berlin erhöht den Druck auf die verhandelnden Koalitionäre. Die Forderungen sind konkret: 80 Prozent Ökostrom und Kohleausstieg bis 2030, keine neuen Autobahnprojekte, festes Auslaufdatum für den Verbrennungsmotor.

von Jörg Staude, Susanne Schwarz

Generationengerechtigkeit

Klimaaktivist:innen fechten Bundestagswahl an

Schmuckloses Schild an einer Ziegelsteinmauer mit der Aufschrift: Wahllokal.

Dass man erst ab 18 wählen darf, finden sie undemokratisch: Linus Steinmetz und Franziska Wessel von Fridays for Future haben Wahleinspruch gegen die Bundestagswahl eingelegt.

von Susanne Schwarz

Widerstand gegen Braunkohletagebau

Lützerath als 1,5-Grad-Grenze

Eine Gruppe von Protestierenden sitzt vor einer Mauer, an der ein gelbes Banner mit der Aufschrift: 1,5°C heißt: Lüzerath bleibt! angebracht ist

Der Kampf um Kohle im Rheinland geht weiter. Nach dem Hambacher Wald ist jetzt das Dorf Lützerath Zentrum des Protests – zusammen mit sechs weiteren Dörfern, die durch den RWE-Tagebau Garzweiler II abgebaggert werden sollen.

von Elena Balthesen

Rezension

Bäume pflanzen gegen den Neoliberalismus

Selbstgeschriebens antikapitalistisches Plakat an einem provisorischen Zaun nahe der Stadtbibliothek von Vancouver.

Naomi Klein will der jungen Generation erklären, wie sie "die Zukunft retten" und den Klimawandel bekämpfen kann. Die Beispiele in ihrem neuen Buch "How to Change Everything" sind stark, aber der Band hat auch Schwächen.

von Friederike Meier

Klima-Aktion in Berlin

Nach Zusage von Scholz endet Hungerstreik

Ein Mann mit Fahrrad steht vor dem weißen Leinwandzelt der Hungerstreikenden, etliche Transparente und Fahnen zur Unterstützung sind zu sehen.

Der Klima-Hungerstreik in Berlin ist beendet. Am Abend kam SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz der Forderung der beiden verbliebenen Aktivist:innen nach und sagte ein öffentliches Gespräch über den Klimanotstand zu.

von Jörg Staude

Kommentar

Wieder da – für lange

Jugendliche mit Klimaplakaten: Berlin autofrei 2030. Oder: Das Klima ändert dich - warum nicht du?

Der achte globale Klimastreik hat die Aufmerksamkeit wieder auf das Megathema gelenkt, das die Welt in den nächsten Jahrzehnten beschäftigen wird wie kaum ein anderes. Wie auch immer die Wahlen am Sonntag ausgehen: Klima-Demos wird es weiterhin geben müssen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Gastbeitrag

Klimagerechtigkeit braucht Menschenrechte

Klimademonstration in Bonn im November 2017, einer hält ein selbstgemaltes großes buntes Plakat hoch: Stop Climate Crime.

Viele Menschen stellen sich weltweit gegen die Ungerechtigkeiten durch die Klimakrise. Dabei verteidigen und erkämpfen sie Menschenrechte. Das verletzte Recht des einen ist an eine Verpflichtung des anderen gebunden – das kann und sollte juristisch und politisch eingefordert werden. Ein Plädoyer für eine menschenrechtliche Perspektive auf die Klimakrise.

ein Gastbeitrag von Annelen Micus , Jakob Nehls

Klimastreik und Wahltag

"Diese Bundestagswahl ist eine Klimawahl"

Streikende Schüler vor dem Kanzleramt in Berlin

Bei der Wahl am Sonntag geht es nicht nur um die nächsten vier Jahre, sondern um die langfristige Zukunft, sagt Claudia Kemfert. Die Energieprofessorin über den morgigen Streik der Fridays-for-Future-Bewegung und die Anforderungen an die nächste Bundesregierung.

Interview: Joachim Wille

Verbände appellieren an Hungerstreikende

"Für Klimaneutralität brauchen wir jede und jeden"

Nach einer Reihe von Spitzenpolitiker:innen fordern nun auch Greenpeace und der Umweltdachverband DNR die seit fast drei Wochen in Berlin hungerstreikenden Aktivist:innen auf, ihre Gesundheit nicht weiter aufs Spiel zu setzen.

von Jörg Staude

Klima-Hungerstreik im Regierungsviertel

Aktivist:innen lehnen Vorschlag der Kanzlerkandidat:innen ab

Auf einer Wiese ein rundes weißes Zelt mit der Aufschrift: Hungerstreik für Klimagerechtigkeit. Davor ein Fahrrad.

Die seit mehr als zwei Wochen dauernde Klima-Aktion im Regierungsviertel droht sich dramatisch zuzuspitzen. Heute Nachmittag lehnten die Hungerstreikenden einen Vorschlag der Kanzlerkandidat:innen zu einem nicht öffentlichen Gespräch nach der Bundestagswahl ab und setzten ihrerseits eine Frist.

von Jörg Staude

Wie Klima-NGOs inklusiv werden können

Diversität kommt nicht von allein

Frau mit Mund-Nasen-Schutz in Boot, im Hintergrund verschwommen noch ein Boot und das Kraftwerk Datteln

Sie setzen sich für Klimaschutz ein, kritisieren den alltäglichen Rassismus und arbeiten für gerechtere Strukturen im Welthandel: Das Themenspektrum deutscher Nichtregierungsorganisationen ist höchst vielfältig. Nicht aber das eigene Personal, das meist aus weißen Akademiker:innen besteht. Zeit für Veränderung.

ein Gastbeitrag von Isadora Cardoso, Merle Groneweg

Fossile Lobbystrategien

"Das ist der neue Klimakrieg"

Eine leere Landstraße führt in eine rauchverhangene Feuerzone, die Weiterfahrt ist offensichtlich gefährlich oder unmöglich.

Hochwasser hier, Waldbrände dort: Der Klimawandel ist überall zu spüren. Deshalb ändern Klimawandelleugner jetzt ihre Taktik, sagt der US-Wissenschaftler Michael Mann im Interview. Dazu gehöre, die Klimakrise als Problem der individuellen Lebensweise darzustellen.

Interview: Friederike Meier

klima update° – Folge 43

Klima-Hungerstreik, rechtswidrige Hambi-Räumung, NGO-Kritik am Klimagipfel

Aufschrift: klima update°. der klimareporter Podcast. aktuell mit: taz

Junge Aktivist:innen befinden sich in einem unbefristeten Hungerstreik. Die Räumung des besetzten Hambacher Forstes 2018 war rechtswidrig. Klimaschutzorganisationen wollen die Weltklimakonferenz nochmal verschieben. Darüber sprechen Susanne Schwarz und Sandra Kirchner in dieser Woche.

Protest gegen Straßenbauprojekt in Wien

"Wird gebaut, wird besetzt"

Junge Leute in verschiedenfarbigen Maleranzügen besetzen einen Bagger und haben auch ein Zelt auf der Baustelle aufgeschlagen, auf Transparenten fordern sie eine Mobilitätswende und eine Welt ohne jede Ausbeutung.

Klimaaktivist:innen halten seit Tagen eine Autobahnbaustelle in Wien besetzt. Dass auch Bürgerinitiativen zu Blockaden aufrufen und Klimagruppen sich zusammenschließen, verdeutlicht den sich zuspitzenden Konflikt um die "Klimamusterstadt".

von Christof Mackinger (Wien)

Proteste zum Auftakt der Autoschau IAA

Autokonzerne werden Klimaziele verpassen

Gesperrter Autobahnabschnitt mit veränderten Hinweisschildern: Verkehrskollaps 2000 m. Und: Smash car lobby and industry, no IAA.

Begleitet von mehreren Protestaktionen begann am Dienstag die Automesse IAA in München. Für Freitag haben Initiativen wie "Sand im Getriebe" und weitere Gruppen angekündigt, die Messe blockieren zu wollen.

von Jörg Staude

Forderungen der Gruppe bisher unerfüllt

Baerbock bittet um Abbruch des Hungerstreiks

Nach zehntägiger Dauer sind die Aktivist:innen des "Hungerstreiks der letzten Generation" mit ihren Forderungen kaum vorangekommen. Grünen-Kanzlerkandidatin Baerbock hat die Gruppe inzwischen gebeten, zumindest den Hungerstreik abzubrechen.

von Jörg Staude

Hungerstreik im Regierungsviertel

"Wir sind komplett am Arsch"

Die sechs jungen Hungerstreikenden auf einem improvisierten Podium vor dem Reichstag im Berliner Regierungsviertel.

Sieben junge Klimaaktivist:innen sind am Montag in einen unbefristeten Hungerstreik getreten. In Berlin fordern sie ein Gespräch mit den Kanzlerkandidat:innen und deren Zusage, in einer neuen Bundesregierung einen Bürger:innenrat einzuberufen, in dem Sofortmaßnahmen gegen die Klimakrise besprochen werden.

von Jörg Staude

Klima-Protestwoche in Berlin

"Auf leere Versprechen können wir nicht bauen"

Menschen sitzen vor dem Brandenburger Tor.

Zum Abschluss seiner Klima-Aktionswoche in der Hauptstadt hat das Bündnis "August Rise Up" erneut die Gegend ums Brandenburger Tor blockiert. Mit einer Vielzahl von Protesten wollte das Bündnis in den letzten Tagen auf die Dringlichkeit politischen Handelns gegen die ökologische Krise aufmerksam machen.

von Jörg Staude

Klimaprotest im Frankfurter Bankenviertel

"Eine massive Transformation des Bankensektors"

Panorama Frankfurt

Fridays for Future hat am Freitagnachmittag in Frankfurt am Main demonstriert. Tausende Aktivist:innen aus ganz Deutschland nahmen teil. Im Interview erklärt Sprecherin Annika Rittmann, was die Bewegung fordert.

von Susanne Schwarz

Bundesweiter Aktionstag

"Das Klima geht uns alle an"

Klimademo in Berlin mit dem Banner: Aufbruchsklima.

100 Tage vor der Bundestagswahl nimmt Fridays for Future die wöchentlichen Streiks wieder auf und fordert eine sozial gerechte Klimawende. Unterstützt werden die Aktivist:innen nun auch von Gewerkschaften, Kirchen, Sportvereinen und weiteren zivilgesellschaftlichen Gruppen.

von Verena Kern

Bundesweite Verkehrswende-Aktionstage

"Jeder Meter Autobahn ist betonierte Klimazerstörung"

Demonstration an der Autobahnbaustelle mit Transparent A 100 stoppen, Hambi bleibt!

An über 70 Orten protestierten am Wochenende Initiativen und Aktionsbündnisse für eine Mobilitätswende und gegen den Aus- und Neubau von Autobahnen. Aktive aus einer Waldbesetzung gegen die geplante A14-Verlängerung durch die Altmark beklagten ein feindseliges Klima. In Berlin fand die jährliche Radsternfahrt statt.

von Jörg Staude

Klimacamp in Hamburg

Protest auf Paletten

Selbstgebaute Klimacamp-Hütte aus Holzstangen, Kisten und Plastikplanen, mit Schlafsäcken, Proviant und Plakaten, bei Nacht aufgenommen.

Keine Großdemos mehr: Die Pandemie machte Fridays for Future einen Strich durch die Rechnung. In Hamburg geht der Protest als Camp in der Innenstadt weiter, mit Campingkocher und Europaletten. Unsere Autorin hat mit zwei Aktivistinnen vor Ort übernachtet.

von Mariya Abramova

Fridays, Unteilbar und Verdi im Bündnis

"Die nächsten 15 Jahre müssen anders laufen"

Demonstrationszug mit jungen Menschen. Front-Transparent: "2038? Fürs Klima viel zu spät!"

Mit dem Abflauen der Pandemie nimmt die Klimagerechtigkeits-Bewegung wieder Fahrt auf. Im Superwahljahr plant die vor Jahresfrist gegründete Allianz von Fridays for Future, dem Bündnis Unteilbar und der Gewerkschaft Verdi gemeinsame Aktionen.

von Jörg Staude

Erdgaspipeline

Die nächste Regierung muss Nord Stream 2 stoppen

Stark qualmender Waldbrand in Sibirien.

Wer heute noch behauptet, wir bräuchten zusätzliche fossile Infrastrukturen wie die Erdgaspipeline Nord Stream 2, handelt fahrlässig. Diese neue Infrastruktur heizt ohne Not das Klima auf, findet unsere Gastautorin von der Organisation "We Move Europe".

ein Gastbeitrag von Annemarie Botzki

Der gute Wille

Klima-Queen, Klima-King

Junge Frau arbeitet in minimalistisch eingerichtetem Zimmer auf dem Boden am Laptop, neben ihr liegt ein Baby auf einer Matte.

Klima-Engagement und -Protest funktionieren auch von zu Hause, will eine Initiative von Wissenschaftlern und Promis zeigen. Per Mausklick kann man handverlesene Projekte in Nord und Süd unterstützen – Spaßfaktor und politischer Anspruch inklusive.

eine Kolumne von Joachim Wille

Quaschnings Videokolumne

Infraschall und Windkraft: Risiko oder Panikmache?

Cornelia und Volker Quaschning nehmen mit Kopfhörern und Mikrofon eine Podcast-Folge auf.

Windräder können krank machenden Infraschall verursachen, behaupten Anti-Windkraft-Initiativen und auch das ZDF. Besteht eine echte Gefahr oder handelt es sich um substanzlose Panikmache? Ein Faktencheck – Podcast-Folge 16.

eine Kolumne von Cornelia und Volker Quaschning

Nach der Kohle-Leitentscheidung

Die Dörfer werden Garzweiler überleben

Selbstgemaltes buntes Transparent mit der Aufschrift: Alle Dörfer bleiben.

Die nordrhein-westfälische Landesregierung sollte sich jetzt für die bedrohten Dörfer und gegen den Braunkohletagebau entscheiden. Dass sie dies erst 2026 tun will, zeigt: Ihre Hörigkeit gegenüber dem Kohlekonzern RWE ist größer als der Wille, Politik für das 21. Jahrhundert zu machen.

ein Gastbeitrag von David Dresen, Kathrin Henneberger

Braunkohle-Leitentscheidung

Rheinische Dörfer sollen bis 2026 warten

Zwei demonstrierende Personen mit großem gelbem X, Ortsschildern abgebaggerter oder bedrohter Dörfer und einem symbolischen Schutthaufen auf der Wiese vor dem Landtagsgebäude in Düsseldorf.

Teilerfolg für den Widerstand gegen das Abbaggern von Ortschaften im Rheinischen Braunkohlerevier: Erst 2026 soll endgültig entschieden werden, ob die Orte wegmüssen. Das sieht die heute verabschiedete "Leitentscheidung" der Landesregierung Nordrhein-Westfalens vor.

von Jörg Staude

Protest gegen Flächenfraß

Acker statt Lkw

Darstellung des geplanten Logistikzentrums im nordhessischen Nord-Eichenberg

In Nordhessen sollte eines der größten Logistikzentren Europas entstehen. Das umstrittene Projekt steht nach der Kommunalwahl vor dem Aus. Die von Protestierenden gegründete Wählergruppe holte auf Anhieb die mit Abstand meisten Stimmen.

von Joachim Wille

Globaler Klimastreik

Klimastreik trotzt Corona

Straßenbild "Wir alle für 1,5 Grad" in Hamburg zum Globalen Klimastreik im März 2021

Nach dem siebten globalen Klimastreik gestern zieht die "Fridays for Future"-Bewegung eine positive Bilanz. Trotz Corona gab es in mehr als 50 Ländern weltweit über tausend Aktionen für Klimagerechtigkeit und die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels.

von Verena Kern

Klimaprotest trotz Corona

"Die Streiks sind nötig"

Ein Plakat mit "Verkehrswende statt Weltende"

Die "Fridays for Future"-Bewegung meldet sich zurück – mit dem siebten internationalen Streiktag am heutigen Freitag. Aktivistin Carla Reemtsma sagt: Die Politik verschleppt den Klimaschutz. Gerade vor der Bundestagswahl müsse der Protest durchdringen, weil bisher keine Partei konsequenten Klimaschutz im Programm hat.

Interview: Joachim Wille

Klimagerechtigkeit gegen Kernkraft

"Atomkraft ist weder erneuerbar noch grün"

Logo des Betreibers EDF am Eingang des Atomkraftwerks Nogent-sur-Seine, im Hintergrund die beiden Kühltürme.

Die Atomlobby will ihre alten Ideen jetzt als Klimaretter verkaufen. Dabei hat sie neben der Politik auch die Klimabewegung im Visier. Als Antwort haben 81 Klimagruppen aus 14 europäischen Ländern eine Erklärung gegen Atomkraft veröffentlicht. Die Aktivistin Johanna Frei sprach darüber mit einer Vertreterin der französischen Klima- und Anti-Atom-Gruppe Radiaction.

Interview: Johanna Frei

Agrarwendepolitik

Der Ausstieg aus der Tierindustrie

Gülle wird von einem Tankfahrzeug auf dem Acker verteilt.

Die Klimafolgen von Landwirtschaft und Ernährung sind fatal, oft wird aber nur über den individuellen Konsum diskutiert. Eine Analyse zeigt, wie stark die Tierindustrie staatlich gefördert wird. Für den nötigen Abbau der Tierbestände braucht es daher jetzt politische Lösungen – die keine halbherzigen Reformen bleiben dürfen.

ein Gastbeitrag von Friederike Schmitz, Friedrich Kirsch

Globale K-Pop-Bewegung

Stans mobilisieren fürs Klima

Blackpink sitzen auf einem Sofa und sprechen zu ihren Fans.

Popmusik aus Südkorea ist der sechstgrößte Musikmarkt der Welt. Das liegt weniger an den Anhängern im Land selbst als an den vielen Fans im Ausland. Nun wollen die "Stans" ihre gut organisierten Clubs für den Kampf gegen die Klimakrise nutzen.

von Christian Mihatsch

Landwirtschaft und Klimagerechtigkeit

Indiens Bäuer:innenproteste gehen in die nächste Runde

Rauchendes Kohlekraftwerk Mundra aus der Ferne.

Seit Wochen wehrt sich die indische Landbevölkerung gegen eine Gesetzesreform zur Liberalisierung des Agrarsektors. Zehntausende halten Zufahrtsstraßen in die Hauptstadt Delhi besetzt, in dieser Woche eskalierten die Proteste. Auf zweierlei Weise haben die Vorgänge viel mit dem Klimawandel zu tun.

ein Gastbeitrag von Mihir Sharma und Elias König

Serie: Klimarettung 2021

Comeback für Fridays for Future!

Große Masse an demonstrierenden jungen Menschen mit Schildern und Transparenten

Was für das 1,5-Grad-Ziel nötig wäre, hat die Welt 2020 fast geschafft – nicht mit Klimapolitik, sondern mit Corona-Lockdowns. Trotzdem kann 2021 ein Startpunkt für die Klimawende werden. In einer Serie zeigt Klimareporter° auf, was dafür passieren muss. Teil 7: Klimabewegung.

von Joachim Wille

Klimabewegung in Ostafrika

Ein See, von dem 40 Millionen Menschen abhängen

Müllsammel-Aktion am Victoriasee

In Uganda versuchen Aktivistinnen von Fridays for Future mit Sammelaktionen gegen die Plastikvermüllung des Victoriasees zu kämpfen. Von Politik und Unternehmen fordern sie nachhaltige Lösungen für die Klima- und Umweltkrise.

ein Gastbeitrag von Hilda Flavia Nakabuye

Gesellschaft im Lockdown

Wie Corona den Klimaschutz lähmt

Junger Mann ist vor seinem aufgeklappten Laptop eingeschlafen, neben ihm eine große Tasse mit Kaffee.

Früher oder später werden wir die Coronakrise wohl überwinden können. Aber die viel größere Krise ist dabei aus dem Blick geraten: Beim Klimaschutz herrscht Stillstand. So kann es nicht weitergehen.

ein Gastbeitrag von Hans-Josef Fell

Auseinandersetzungen um Klimapolitik

Waldblockade gestartet, grüne Klima-Blockade aufgelöst

Parallel zum Parteitag der Grünen begannen die Aktivist:innen von "Ende Gelände" heute mit einer Blockade der Zufahrtswege zum Dannenröder Forst. Schon gestern lösten die Grünen die 1,5-Grad-Blockade in der Debatte ums neue Grundsatzprogramm auf.

von Jörg Staude

"Mock COP26"

Jugendliche machen die nächste Weltklimakonferenz vor

Graffito: Mädchen schreit bunte Schmetterlinge

Wegen Corona musste die Weltklimakonferenz in Glasgow, die COP 26, ausfallen. Junge Menschen haben eine Simulation auf die Beine gestellt: Sie verhandeln die Fragen online, vor denen die Diplomat:innen sonst stehen würden.

von Susanne Schwarz

Balthesens Aufbruch

Was kommt nach der Frustration?

Junge Frau sitzt allein mit abgewendetem Blick auf einer Treppe

Es sind gerade schwere Zeiten für Fridays for Future: Klimapolitisch geht es nicht voran und durch Corona sind keine großen Proteste möglich. Die Bewegung muss sich daran erinnern, wie kraftvoll sie sein kann.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Dannenröder Forst

Polizei bereitet Räumung im "Danni" vor

Mit einem Großaufgebot bereitet die Polizei im Dannenröder Forst die geplanten Waldrodungen für die Verlängerung der Autobahn A 49 vor. Klimaschutzaktivist:innen bereiten sich auf Widerstand vor.

von Sandra Kirchner

Angeblicher Klimaretter Atomkraft

Das Erwachen der Untoten

Atomkraftwerk Biblis bei Nacht.

Wie Zombies, die keine Ruhe finden, versuchen konservative und rechte Politiker:innen der totgesagten Atomenergie einen Weg zurück in den Diskurs zu beißen. Doch es bleibt keine Zeit mehr, auf die Versprechungen einer Lobby zu setzen, die uns in diese Lage erst gebracht hat. Die Zeit für einen radikalen Gegenentwurf ist jetzt. 

ein Gastbeitrag von Johanna Frei

Berliner Flughafen BER

Eine Lachnummer wird zum Trauerspiel

Tower und Flugzeuge auf der riesigen betonierten Fläche des neuen Flughafens Berlin-Brandenburg.

Selten hat es ein Flughafen so oft in die Schlagzeilen und in Kabarettprogramme geschafft wie der BER. Deutschland hatte viel zu lachen mit dem Berliner Pannenflughafen. Es gibt allerdings einen BER-Skandal, über den bisher kaum jemand redet und der es noch nicht in die breite Öffentlichkeit geschafft hat.

ein Gastbeitrag von Benno Hansen

Intersektionalität

Klimagerechtigkeit braucht Feminismus

Einige Frauen mit vielen Metallkannen vor einem Trinkwasserbrunnen im Süden von Bangladesch.

Es geht nicht nur um Wälder und Eisbären, es geht um den Kern des Problems: Ausbeutung. Der Kampf für das Klima, für Umweltschutz und gerechten Zugang zu Ressourcen ist derselbe Kampf wie für Geschlechtergerechtigkeit.

ein Gastbeitrag von Julika Zimmermann

Klimaprotest in Österreich

Aktivist:innen blockieren Autolobby in Wien

Tripod-Blockadeaktion vor dem Haus der Wirtschaft in Wien.

In Wien ging heute der Aktionstag für eine gerechte Mobilitätswende friedlich zu Ende. Dass die Adressaten des Protests einlenken, ist aber unwahrscheinlich.

von Christof Mackinger (Wien)

Balthesens Aufbruch

Doch, echter Klimaschutz wäre machbar!

Baumkronen von unten fotografiert, links unten der Ansatz einer Holzplattform in den Bäumen.

Deutschland ist es nicht möglich, seine internationalen Klima-Versprechen zu erfüllen? Die Studie im Auftrag von Fridays for Future beweist das Gegenteil. Dafür müssen wir aber zum Beispiel aufhören, Kohlegruben und Autobahnen auszubauen und dafür auch noch gesunde Wälder zu opfern.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Autokratie vs. Demokratie

Wer leistet den besseren Klimaschutz?

Mit dem massiven Ausbau der Erneuerbaren und einem neuen Klimaziel bemüht sich China, das eigene Klimaschutzprofil gerade auch international zu stärken. Sind autoritäre Regierungen also doch besser geeignet für konsequenten Klimaschutz als Demokratien? Nein, sagen unsere Gastautoren von der Konrad-Adenauer-Stiftung.

ein Gastbeitrag von Jasper Eitze, Denis Schrey, Louis Mourier

XR-Protestwoche

Für den Schutz der Lebenswelt

Transparent "Sag mit, wo die Blumen sind..."

In der kommenden Woche will die Protestbewegung Extinction Rebellion wieder in Berlin demonstrieren. Auch Aktionen zivilen Ungehorsams sind geplant.

von Sandra Kirchner

Weiterbau der Autobahn A 49

Am Danni wird gerodet

Baumhaus mit Transparent "Hanau ist kein Einzelfall. Rassismus tötet!"

Nahe dem besetzten Dannenröder Wald haben die Rodungsarbeiten begonnen. Die Bäume sollen einer neuen Autobahn Platz machen. Die Klimabewegung protestiert gegen das Roden – und gegen die hessischen Grünen, die mit Tarek Al-Wazir den Wirtschafts- und Verkehrsminister stellen.

von Susanne Schwarz

Protestaktionen

Tausende im Rheinland gegen Klimakiller

Eine Gruppe Menschen hat eine im Bau befindliche Erdgaspipeline symbolisch besetzt und hält ein Transparent hoch: "Sauberes Erdgas ist eine dreckige Lüge".

Trotz der Einschränkungen durch Pandemie und starke Polizeikräfte gelang es Klimaktivist:innen, am Wochenende Teile der fossilen Infrastruktur im Rheinland zu besetzen. Das Aktionsbündnis Ende Gelände spricht von einem Erfolg.

von Jörg Staude

Globaler Klimastreik

Fridays for Future zurück auf der Straße

Demo vor dem Brandenburger Tor, Menschen stehen vergleichsweise vereinzelt

Es war die erste globale Aktion, die die Schulstreik-Bewegung seit Beginn der Corona-Pandemie auf der Straße organisiert hat. Online-Aktionen für diejenigen, denen das Demonstrieren trotz Hygienekonzept zu riskant ist, gab es aber auch.

von Susanne Schwarz

Globaler Klimastreik

"Wut, vielleicht mehr als am Anfang"

Helena Marschall steht in der Menge und hält ein großes Megafon.

Solange eine wissenschaftsbasierte Klimapolitik ausbleibt, muss Fridays for Future den Druck eskalieren – sonst tut es die Natur, sagt Helena Marschall. Die FFF-Aktivistin über die heutige Großdemo, den Umgang mit Corona und Minister Altmaiers Avancen.

Interview: Joachim Wille

Extinction Rebellion

Stoppt die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen

Über einer ebenen Wüstenlandschaft mit wenigen trockenen Pflanzen braut sich am dunklen Himmel ein Sturm zusammen.

Was im globalen Süden heute schon geschieht, ist ein Ausblick auf unsere nahe Zukunft. Wann verstehen wir das endlich? Ab dem 5. Oktober will Extinction Rebellion wieder in Berlin protestieren. Schon jetzt ruft die Bewegung dazu auf, sich dem Protest gegen die Zerstörung des Dannenröder Waldes in Hessen anzuschließen.

ein Gastbeitrag von Tino Pfaff

Lokale Verkehrswende

Zauberei statt Straßenbahn

Fotomontage: Moderne Straßenbahn fährt auf begrünter Trasse vor der Ringkirche in Wiesbaden.

In Wiesbaden will eine Bürgerinitiative unbedingt eine neue Straßenbahn verhindern. Sie glaubt an eine neue Technologie für Autos, die mit dem Energieerhaltungssatz brechen kann.

von Hanno Böck

Balthesens Aufbruch

Zurück auf die Straße

Schilder in den Händen, Kampfgeist in den Gesichtern: Schüler demonstrieren bei "Fridays for Future"

Am 25. September gibt es wieder einen Großstreik von Fridays for Future – mit Hygienekonzept natürlich. Es ist bitter nötig, dass der Protest auf der Straße weitergeht.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Fridays for Future

"Eine Bewegung braucht mehrere Strategien"

Bunte und vielfältige Transparente bei der Fridays-for-Future-Demonstration am 25. Oktober 2019 in München.

Friedlicher ziviler Ungehorsam und parteipolitische Arbeit schließen sich nicht aus, sagt der Bewegungsforscher Simon Teune im Klimareporter°-Interview. Dass einige Aktivist:innen von Fridays for Future jetzt Abgeordnete werden wollen, ist für ihn eine logische Entwicklung.

Interview: Susanne Schwarz

Klimaprotest am Alexanderplatz

"Montagsdemo" für das Klima

Kunstaktion: Brennendes Bäumchen

Mit monatlichen Demonstrationen am Montagabend wollen Berliner:innen für mehr Klimaschutz eintreten und die Bewegung Fridays for Future unterstützen. Das soll den Druck auf die Politik erhöhen. 

von Sandra Kirchner

Nach Besetzung von RWE-Bagger

Anti-Kohle-Aktivisten weiter in Haft

Drei Menschen stehen auf einem riesigen Braunkohlebagger und kreuzen die gelb bemalten Unterarme vor dem Kopf.

Nach einer gewaltlosen Besetzungsaktion am Sonntag im rheinischen Revier sind neun Menschen noch immer in Haft. Seit Montag befinden sich sieben von ihnen im Hungerstreik, um gegen den langen Polizeigewahrsam zu protestieren.

von Jörg Staude

Umweltverbände fordern Wärmewende

Solarpflicht und Öko-Wärme für Berlin

Protest vor dem Roten Rathaus

2035 soll die Wärmeerzeugung in Berlin CO2-neutral sein – das fordern Klimaschützer:innen. Ein CO2-Grenzwert sowie eine Solarpflicht soll das warmmietenneutral ermöglichen. Um dem Berliner Senat auf die Sprünge zu helfen, haben die Aktivist:innen einen Forderungskatalog aufgestellt.

von Sandra Kirchner

Fridays-Aktivistinnen bei Merkel

Klimaschutz Frauensache?

Vier junge Frauen singen und musizieren, hinter ihnen steht ein Polizist in schwarzer Einsatzuniform mit Vollhelm.

Im Kanzleramt reden fünf Frauen über Klimaschutz. Bundeskanzlerin Angela Merkel verspricht vier jungen Aktivistinnen, "alles zu versuchen, mutiger zu sein". Genau darum geht es, denn wirksame Klimapolitik ist keine Frage des Systems. Wir brauchen mehr starke, weibliche Energie.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Waldbesetzung gegen Autobahnbau

Vom "Hambi" zum "Danni"

Bemaltes Holzschild im Dannenröder Wald.

Was der Hambacher Forst im Rheinland für den Kohleausstieg ist, könnte der Dannenröder Forst in Mittelhessen für die Verkehrswende werden. Ein Besuch bei denen, die den Wald besetzt haben, weil er für eine Autobahn zerstört werden soll.

ein Gastbeitrag von Kathrin Henneberger

Balthesens Aufbruch

Reden ist gut, streiken ist besser

Das Bild zeigt eine Installation, die Schornsteine darstellt, aus denen Ruß kommt - und der bildet das Gesicht von Angela Merkel

Soll Fridays for Future mit mächtigen Unternehmen und Politiker:innen zusammenarbeiten oder schenkt man denen damit Öko-PR?

eine Kolumne von Elena Balthesen

Klimaaktivistinnen im Bundeskanzleramt

Mutmacherei für Merkel

Greta Thunberg und Luisa Neubauer stehen mit ernstem Gesichtsausdruck und von Kameras umringt uf einer Lichtung.

Greta Thunberg, Luisa Neubauer und zwei Mitstreiterinnen haben sich am Vormittag mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zu einem Gespräch getroffen. Teile der Klimabewegung sind damit unzufrieden – auch bei Fridays for Future.

von Susanne Schwarz

Lübeck, Düsseldorf, München, Berlin

Proteste gegen Inlandsflüge

Einige Menschen sitzen vor der Anzeigetafel des Flughafens München, über der Tafel hängt ein Transparent: "Komm mal runter! Kein Mensch braucht Kurzstreckenflüge".

In vier deutschen Städten demonstrierten Aktivist:innen von Extinction Rebellion gegen Kurzstreckenflüge. Sie besetzten kurzzeitig ein Rollfeld und ein Terminal und bestiegen Flugzeuge.

von Sandra Kirchner

Neues deutsches Kohlekraftwerk

Konflikt um Datteln 4 kocht weiter

Zwei BUND-Aktivisten mit Mundschutz übergeben dem finnischen Botschafter 40.000 Unterschriften und halten ein Transparent: "Raus aus der Steinzeit – Nein zu Datteln 4!"

Der Konflikt um Datteln 4 kocht weiter. Der BUND übergab heute Nachmittag mehr als 40.000 Unterschriften an die Botschaft Finnlands. Der Umweltverband fordert die schnelle Abschaltung des Steinkohlekraftwerks, das mehrheitlich dem finnischen Staat gehört.

von Jörg Staude

Klimabewegung in Deutschland

Klimaschutz will an die Wurzel gehen

Einige Menschen sitzen auf der Straße, hinter ihnen ein Tanklastzug, vor ihnen ein Transpatent: "Keep it in the ground" – Lasst es im Boden.

An rund einem Dutzend Orten blockierte und besetzte die Klimagerechtigkeitsbewegung am Wochenende industrielle Infrastruktur, darunter zwei Steinkohlekraftwerke. In Berlin gründete sich die neue Partei "Radikal Klima" mit dem Ziel, die Hauptstadt bis 2030 so zu verändern, dass sie das Pariser 1,5-Grad-Ziel einhält.

von Jörg Staude

Nach dem Kohlegesetz

Was nun, Klimabewegung?

Protestaktion Hambacher Forst

Für die Klimabewegung ist das enttäuschende Kohlegesetz ein Einschnitt, weil sie den Kohleausstieg zu ihrem wichtigsten Thema gemacht hat. Was lässt sich aus der jahrelangen Auseinandersetzung lernen, wo muss die Bewegung strategisch weiterdenken – und wo ist der nächste große Klimakonflikt?

ein Gastbeitrag von Lasse Thiele

Report von Global Witness

Mehr als 200 Umweltschützer:innen getötet

Steinkohle-Tagebau Patilla in Kolumbien

Wer sich für die Umwelt einsetzt, stellt sich gegen mächtige Kräfte – die manchmal sogar morden lassen. Die Menschenrechtsorganisation Global Witness zählt die Fälle. Dieses Jahr wurden mehr Umweltaktivist:innen getötet als je zuvor.

von Susanne Schwarz

Neuer Konzern ohne externes Korrektiv

Siemens Energy zögert beim Nachhaltigkeitsversprechen

Digitalisierung

Siemens-Chef Joe Kaeser hatte der Klimaaktivistin Luisa Neubauer einen Sitz im Nachhaltigkeitsgremium der Konzernabspaltung Siemens Energy angeboten. Nach der außerordentlichen Hauptversammlung ist fraglich, ob überhaupt externe Mitglieder in dem Gremium sitzen werden.

ein Gastbeitrag von Peter Grassmann

Balthesens Aufbruch

FCK 2038

Demonstrationszug mit jungen Menschen, Front-Transparent "2038?! Fürs Klima viel zu spät"

Mit dem Kohleausstiegsgesetz wird ein Sieg für die Kohle als Erfolg für den Klimaschutz getarnt. Fridays for Future ruft wieder zum globalen Streik auf. Wie die Aktionen während der Corona-Pandemie aussehen können, ist aber noch unklar.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Vermasselter Kohleausstieg

"Die Fridays können vielleicht die Welt retten"

Zwei Männer in Kapuzenjacken mit Schild "#FagsForFuture"

Obwohl Klimaschutz für viele Menschen ein Top-Thema ist, dürfen in 18 Jahren immer noch Kohlekraftwerke in Deutschland laufen. Klimabewegungsvordenker Tadzio Müller fordert Fridays for Future im Interview auf, zivilen Ungehorsam zu organisieren – aber anders, als das Gruppen wie Ende Gelände bislang gemacht haben.

Interview: Susanne Schwarz

Rassismus in der Klimabewegung

Nach dem Vorwurf

Gruppe von Aktivistinnen, teils mit Protestschildern, im Hintergrund Steinkohlekraftwerk Datteln

Die Klimabewegung habe ein Rassismusproblem, schrieb eine Aktivistin kürzlich in einem Gastbeitrag bei Klimareporter°. Der Beitrag hat eine Debatte in der Bewegung angestoßen. Wie geht es jetzt weiter?

von Susanne Schwarz

Anti-Kohle-Bewegung protestiert

Bagger in Jänschwalde besetzt

Aktivist:innen haben ein Banner an einem Bagger im Tagebau Jänschwalde befestigt: "Wenn Gesetze versagen, ist Zeit für Blockaden".

Aktivist:innen von Ende Gelände sind in den Braunkohletagebau Jänschwalde in der Lausitz eingedrungen. Das geplante Ausstiegsgesetz der Bundesregierung verhindert aus ihrer Sicht ein schnelles Ende der Kohleverstromung. Eine Reportage.

von Sandra Kirchner

Balthesens Aufbruch

Klimaschutz, sonst nichts?

Auf eine schwarze Tafel ist mit Kreide eine Weltkugel gezeichnet, daneben steht: Fridays for Future.

Fridays for Future sollte sich nur zum Klimaschutz äußern, nicht zu anderen politischen Themen, hört man manchmal. Die aktuelle Debatte um strukturellen Rassismus, die auch die Klimabewegung betrifft, zeigt aber: Das kann nicht immer gelten.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Deutsche Atomgeschäfte mit Russland

Knackpunkte Uran und Kohle

Haupttor der Urananreicherungsanlage von Urenco in Gronau

Strahlende Reststoffe aus der deutschen Atombrennstofffabrik in Gronau werden als Wertstoffe deklariert nach Russland exportiert. Ein deutsch-russisches Bündnis fordert, dies zu beenden. Protestiert wird auch gegen den Weiterbetrieb des neuen Kohlekraftwerks Datteln 4 und die dazu notwendigen Kohleimporte aus Sibirien.

von Joachim Wille

Protestwoche beginnt

Von der Blockade zur Lösung

Extinction Rebellion-Fahnen vor der Siegessäule

Die Protestbewegung Extinction Rebellion will eine Woche lang für Klimaschutz demonstrieren. Geplant sind dezentrale Aktionen in mehreren Städten und im Internet. Vor dem Bundeswirtschaftsministerium sollen 24 Stunden lang Auswege aus der Klimakrise vorgestellt werden.

von Sandra Kirchner

Klimacamp Leipziger Land

"Wir müssen die Leute weiter in ihrem Alltag abholen"

Klimacamp Leipziger Land

Wegen der Corona-Pandemie können viele Protestformen der Klimabewegung gerade nicht stattfinden. Das Klimacamp Leipziger Land wurde deshalb ins Internet verlegt. Aktivistin Ruth Krohn fürchtet, dass sich das Aufmerksamkeitsfenster für Klimathemen schließt. Darauf müsse sich die Bewegung einstellen.

Interview: Sandra Kirchner

Neues Kohlekraftwerk am Netz

Protest gegen den Start von Datteln 4

Demonstrierende bilden eine "rote Linie" am Kraftwerk Datteln 4

Hunderte Menschen protestieren heute gegen die Inbetriebnahme des umstrittenen Steinkohlekraftwerks Datteln 4. Für Klimaschützer:innen ist der Tag ein Zeichen der "klimapolitischen Inkompetenz" der deutschen Politik.

von Sebastian Weiermann (Datteln)

Proteste zur Hauptversammlung

Shell muss Vergangenheit werden

Protestierende vor Shell-Gebäude mit gelbem Transparent: "Crisis is not the new normal – dismantle Shell!"

Ob in Nigeria oder in Köln: Die Gewinne sind Shell stets wichtiger als Umwelt, Gesundheit und Recht. Zur Hauptversammlung konnte nur sehr eingeschränkt protestiert werden, doch Gruppen wie "Ende Gelände" machen klar: Ohne fossile Konzerne wie Shell aufzulösen, gibt es keine gerechte Energiewende.

ein Gastbeitrag von Johnny Parks

Klimaaktivistinnen über Datteln 4

Ein neues Kohlekraftwerk ist Wahnsinn

Das fertiggestellte, aber noch nicht laufende Steinkohlekraftwerk Datteln 4.

Heute tagt die Hauptversammlung von Uniper, dem Energiekonzern, der das neue Steinkohlekraftwerk Datteln 4 ans Netz bringen will. Ein Anlass für Kohlegegner:innen verschiedener Umwelt- und Klimabewegungen, zu protestieren. Denn für sie ist klar: Ein neues Kohlekraftwerk im Jahr 2020 ist irrsinnig.

ein Gastbeitrag von Lisa Göldner, Luisa Neubauer, Kathrin Henneberger

Neues Logistikzentrum in Nordhessen

Erstmal Radieschen statt Beton

Auf einem Feld stehen ein großes buntes Zelt, ein Wohnwagen, Tripods und ein Transparent: "Der Acker bleibt!"

In Nordhessen sollte eines der größten Logistikzentren Europas entstehen, nun liegt der Plan auf Eis. Ob umweltfreundliche Alternativen zum Zuge kommen, ist aber noch nicht ausgemacht.

von Joachim Wille

Balthesens Aufbruch

Die Normalität war eine Krise

Greta-Sticker, der die Gesellschaft auffordert, sich zwischen Hoffnung und Verzweiflung zu entscheiden

Fridays for Future protestiert jetzt im Netz, aber bald braucht unsere Gesellschaft auch wieder Protest auf der Straße. Denn die Normalität, zu der viele zurückwollen, ist eine Welt mit scheiterndem Klimaschutz und destruktiver Wirtschaftsweise.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Bürger:innenversammlung

Es ist Zeit, dass die Gesellschaft mitbestimmt

Demokratie

Die ökologische Ampel steht auf Tiefrot. Statt bei der Bewältigung der Coronakrise alte Fehler zu wiederholen, sollten diesmal die Bürger:innen mitentscheiden und die Regierung in einer Kommission für einen Klimarettungsschirm beraten.

ein Gastbeitrag von Tino Pfaff

Fünfter globaler Klimastreik

"Größte Online-Demonstration der Geschichte"

Vor dem Reichstagsgebäude in Berlin liegen Tausende Plakate, darin groß der Schriftzug "Fight every crisis", der auf die Coronakrise und die Klimakrise anspielt.

Der globale Klimastreik fand heute im Internet statt. Seit Corona und Social Distancing hat die Fridays-for-Future-Bewegung ihr wichtigstes Druckmittel verloren: die Straße. Was hat der Streik im Netz gebracht?

von Annika Keilen

Globaler Klimastreik

Leere Straßen, volles Netz

Viele in die Höhe gereckte Hände, am Rand sind selbstgemalte Demoschilder und ein Fridays-for-Future-Transparent zu sehen.

Ihren heutigen globalen Streik für das Klima hat die Fridays-for-Future-Bewegung ins Internet verlagert. Es geht um die Klima-Anstrengungen der Staaten, die eigentlich verfünffacht werden müssen. Aber wird dafür in diesem Jahr genug Aufmerksamkeit da sein?

von Susanne Schwarz, Annika Keilen

50 Jahre "Earth Day"

Von Punk zu Puppenstube

Kinderbastelei: Vogel und Marienkäfer auf Baum aus Papier

Diese Woche ist der Earth Day 50 geworden. In den USA hat der Tag der Erde die Umweltbewegung stark geprägt. Die Pionier:innen blicken jedoch kritisch auf das, was aus dem Aktionstag geworden ist.

von Molly Taft

Kohlekraftwerk soll noch gestoppt werden

Über Helsinki nach Datteln

Kraftwerk Datteln 4 mit dem 180 Meter hohen Kühlturm hinter einem Wald, vom Deusenberg bei Dortmund aufgenommen.

Dass mit Datteln 4 ein neues großes Kohlekraftwerk ans Netz gehen soll, will die Umwelt- und Klimabewegung noch verhindern. Weil die deutsche Energiepolitik derzeit im Corona-Schlaf zu liegen scheint, nimmt die Bewegung jetzt den Umweg über Helsinki.

von Jörg Staude

Klimakrise, Ölpreis-Crash, Corona

"Die Menschheit wird nicht vergessen"

Porträtaufnahme von Christiana Figueres.

Eine weltweite Energiewende kann eine gemeinsame Lösung für die aktuellen Krisen sein, sagt die frühere UN-Klimachefin Christiana Figueres. Die Menschen werden sich später daran erinnern, wie ihre politischen Führungen in diesen Wochen die Weichen gestellt haben.

Interview: Susanne Schwarz

Balthesens Aufbruch

Die vermeintlich unpolitischen Krisen

Junge Frau mit ernstem Blick und geblümtem Mundschutz

Jetzt geht es darum, mithilfe von wissenschaftlicher Beratung Politik gegen Corona zu machen – dann ist der Klimawandel dran. Eines haben beide Krisen gemeinsam: Sie sind ungerecht, obwohl scheinbar alle im selben Boot sitzen.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Coronakrise und Umweltkrise

Finanzhilfen nur mit 1,5-Grad-Standards

Etliche Flugzeuge der Lufthansa stehen auf dem Flughafen Frankfurt am Main herum.

Einige Politiker wollen CO2-Preise und Umweltauflagen aussetzen, um die Wirtschaft zu entlasten. Doch für die Rettungsmaßnahmen braucht es Leitplanken. Gelder dürfen nur an Unternehmen fließen, deren Geschäfte die planetaren Grenzen und das Gemeinwohl nicht gefährden.

ein Gastbeitrag von Annemarie Botzki

Deutsches Klimaziel

Kann "German Zero" Deutschland bis 2035 klimaneutral machen?

Carolin Kebekus spricht in Mikro

Promis aus Unterhaltung, Sport, Wirtschaft und Wissenschaft fordern mit der Klima-Kampagne "German Zero" ein klimaneutrales Deutschland für 2035. Manche Klimaexpert:innen zweifeln daran, dass der Plan eins zu eins umsetzbar ist. Schaut man sich aber die internationalen Klimaziele an, liegt nahe: Nötig wäre es.

von Susanne Schwarz

Klimaprotest in Zeiten von Corona

"Kein Schulstreik im Internet"

Farbige Demonstrationsschilder: "No nature, no future" – "Science not slilence"

Freiheitsbeschränkungen, um eine Krise zu bewältigen: Für viele vor Kurzem noch undenkbar, jetzt Realität. Carla Reemtsma von Fridays for Future über die Unterschiede im politischen Umgang mit Klima und Corona – und darüber, wie die Bewegung ihre Forderungen jetzt in der Öffentlichkeit platzieren will.

von Annika Keilen

Fridays for Future verlegt Demos ins Internet

Die Macht der Straße zieht ins Netz

Youtube-Startbild mit Greta Thunberg im Friesennerz.

Im vergangenen Sommer eroberte Fridays for Future mit wöchentlichen Demos die politische Landschaft. Wie überlebt eine Protestbewegung, deren Einfluss vor allem auf der Macht der Straße beruht, die Coronakrise?

von Annika Keilen

Klimaaktivist über Datteln 4

Das Klima in der Hand der Aktionär:innen

Sonnenaufgang über Meckinghoven, im Hintergrund rauchende Schornsteine des alten Kohlekraftwerks Datteln.

Die finnische Regierung verkauft sich gern als grün und nachhaltig. Zugleich ist sie finanziell am Kohlekraftwerk Datteln 4 im Ruhrgebiet beteiligt. Diese grotesken Verbindungen von profitorientierten Unternehmen mit der Politik müssen angesichts der Klimakrise ein Ende haben.

ein Gastbeitrag von Johnny Parks

Häußermanns Bewegungsbericht

Für eine gerechte Gesellschaft ist es nie zu spät

Degrowth-Sommerschule 2015

Begriffe wie "Netto-Null" und "Klimaneutralität" klingen seriöser als Umverteilung. Aber hat die Aussicht auf eine "Null" jemals politische Energien freigesetzt? Die erste Auflage des "Klimaplans von unten" zeigt jetzt Lösungen für die Klimakrise.

eine Kolumne von Dorothee Häußermann

Balthesens Aufbruch

Unser Klimastreik baut Brücken

Langfristig wird sich auch Fridays for Future politisch einordnen müssen – aber gerade ist etwas anderes wichtiger.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Frühere UN-Klimachefin

Figueres ruft zu zivilem Ungehorsam auf

Christiana Figueres spricht in Mikro

Sie hat die internationale Klimadiplomatie aus der Kopenhagen-Frustration in den Paris-Jubel geführt: die frühere UN-Klimachefin Christiana Figueres. Jetzt hat sie mit ihrem damaligen strategischen Berater ein Buch geschrieben, in dem sich die beiden für zivilen Ungehorsam für den Klimaschutz aussprechen.

von Susanne Schwarz

Klima-Kundgebung vor Wahl in Hamburg

Thunberg fordert "echtes Handeln"

Zehntausende bei der Fidays-for-Future-Demo am 21. Februar 2020 in Hamburg.

Zwei Tage vor der Hamburger Bürgerschaftswahl versuchten Klimaaktivisten am Freitag, das Thema Umwelt in den Mittelpunkt zu rücken. Zuvor spielte es im Wahlkampf eine geringere Rolle als erwartet.

von Folke Havekost

Lobbyismus in der Klimapolitik

Der fossile Verrat

Illustration: Gesichtsloser Mann in Geschäftsanzug, der Schatten wirft

Für eine realistische Chance, das Pariser 1,5-Grad-Limit einzuhalten, müssen wir jetzt aufhören, fossile Brennstoffe zu verbrennen und zu finanzieren – und wir müssen die Politik vor der fossilen Industrie und ihrem Lobbyismus schützen. Als ersten Schritt fordern wir einen fossilfreien Weltklimagipfel in Glasgow.

ein Gastbeitrag von Beth Irving, Angela Valenzuela, Luisa Neubauer

Balthesens Aufbruch

Angst, Überlastung, Depression

Junge Person sitzt auf dem Boden, den Kopf auf die Knie gesenkt

Die Klimakrise macht krank. Auch psychisch. Was kann man tun, wenn man erkannt hat, wie sehr die Situation schon außer Kontrolle ist?

eine Kolumne von Elena Balthesen

Vor der Siemens-Hauptversammlung

Das Risiko in der Nachkommastelle

Vor der Siemens-Niederlassung in Dortmund hält eine Klimaaktivistin ein Pappschild hoch mit der Aufschrift "Stop Adani".

Am Mittwoch können Siemens und sein größter Aktionär Blackrock ihren Bekenntnissen zum Klimaschutz Taten folgen lassen – oder klar aussprechen, dass sie mit dem Adani-Projekt bereit sind, unsere Zukunft auch für die letzte Nachkommastelle aufs Spiel zu setzen, meint unsere Gastautorin von der Umweltorganisation 350.org.

ein Gastbeitrag von Kate Cahoon

Klimaproteste bei Blackrock und Siemens

Wie groß ist das Adani-Projekt?

"Blackrock: Euer Depot brennt!", steht auf einem großen Siemens-Aktien-Banner am Gebäude der Blackrock-Zentrale, davor brennt ein großer schwarzer Stein.

Vor der morgigen Siemens-Hauptversammlung wächst der Protest gegen die Mithilfe beim Adani-Projekt. Gegen den Aufschluss der australischen Mega-Kohlegrube demonstrierte Greenpeace gestern auch beim größten Siemens-Einzelaktionär Blackrock. Wie viel CO2-Emissionen durch die Mine am Ende drohen, ist aber noch nicht klar.

von Jörg Staude

Kohleprotest

Polizei räumt Besetzung von Datteln‑4‑Kränen

Menschen und Banner "Exit coal, enter future" auf blauem Kran vor grauen Gebäuden und Qualm

Acht Stunden ging die Besetzung am umstrittenen Steinkohlekraftwerk Datteln 4. Dann begann die Polizei mit der Räumung. Die Anti-Kohle-Gruppe Ende Gelände verbucht die Aktion als Erfolg.

von Sebastian Weiermann (Datteln), Susanne Schwarz (Berlin)

Klimaaktivisten besetzen Datteln 4

"Wir machen Druck gegen die klimapolitische Veräppelung"

Das Kraftwerk Datteln 4 von der Wasserseite aus gesehen.

Etwa 150 Menschen verschiedener Klimaschutzgruppen haben am Sonntagmorgen zwei Verladekräne am neuen Steinkohlekraftwerk Datteln 4 im Ruhrgebiet besetzt. Der Energiekonzern Uniper will die Anlage in den nächsten Monaten testen und dann ans Netz bringen. Ende-Gelände-Sprecherin Kathrin Henneberger über die Hintergründe der Aktion.

Interview: Susanne Schwarz

Umweltaktivisten widersprechen Minister

Kein Konsens beim Kohleausstieg

Der Braunkohletagebau Garzweiler, weit im Hintergrund dampfen Kohlekraftwerke gegen den blauen Himmel.

Bundesregierung und Klimabewegung bewerten den heute beschlossenen Entwurf des Kohleausstiegsgesetzes völlig entgegengesetzt. Während CDU-Wirtschaftsminister Altmaier das Gesetz als Grundlage für einen gesellschaftlichen Konsens ansieht, betonten Umweltaktivisten, über diese Art des Ausstiegs könne es keinen Konsens geben.

von Jörg Staude

Weltwirtschaftsforum

Thunberg: "Wir sind nicht naiv"

Greta Thunberg lächelt hinter einer Ansammlung von Mikrofonen.

Zwei Hauptdarsteller hat das Weltwirtschaftsforum in Davos dieses Jahr. Passend zum "Schlüsselthema" Klimaschutz: die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. Und dann mit US-Präsident Donald Trump noch einen, der das Thema verfehlt. Beide sprachen heute vor den Wirtschaftsvertretern. 

von Hannes Koch (Davos)

Protest gegen Agrarpolitik

Zehntausende fordern klima- und umweltfreundliche Landwirtschaft

Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner spricht zu Agrarwende-Demonstranten

"Wir haben es satt": Zum Auftakt der "Grünen Woche" in Berlin haben Bauern, Umwelt- und Klimaschützer für eine ökologische Agrarwende demonstriert.

von Verena Kern

Jurymitglied über Unwort des Jahres 2019

"Klimahysterie" und die Verwilderung der Sprache

Menschen mit Banner "Sagt die Wahrheit"sitzen auf einer Straße.

"Klimahysterie" ist Unwort des Jahres. "Unwörter" zeigen an, wie sich die Debatten in unserer Demokratie verändern. Diese Begriffe zu benennen heißt auch, sich gegen sie zu stellen.

ein Gastbeitrag von Stephan Hebel

Kommentar

Wie hält es Siemens mit der Glaubwürdigkeit?

Klimastreik im australischen Brisbane, im Vordergrund ein "Stop Adani"-Plakat

Die Proteste gegen das Siemens-Geschäft mit der australischen Adani-Kohlemine haben dem Konzern, der bis 2030 klimaneutral sein will, ein Glaubwürdigkeitsproblem eingebracht. Das Beispiel zeigt, wie wichtig Öffentlichkeit ist, wenn es um Klimaschutz geht.

ein Kommentar von Verena Kern

Nach Treffen mit Fridays for Future

Siemens drückt sich vor Kohle-Entscheidung

Protest gegen Siemens-Beteilung an Adani

Der Siemens-Konzern verschiebt die Entscheidung, ob er von seinem Geschäft mit der australischen Adani-Kohlemine zurücktritt, auf Montag. Am Freitag protestierten mehrere tausend Fridays-for-Future-Aktivisten an 40 Orten, darunter mehrere Siemens-Standorte, gegen die Beteiligung an dem klimaschädlichen Megaprojekt.

von Jörg Staude

Balthesens Aufbruch

Das waren die Worte, jetzt kommen die Taten

Bunte und vielfältige Transparente bei der Fridays-for-Future-Demonstration am 25. Oktober 2019 in München.

Die klimapolitische Lage ist weltweit zum Verzweifeln, aber es gibt im Kleinen gute Nachrichten – und die sind wichtig, um den großen Wandel anzustoßen.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Beteiligung an australischer Kohlemine

Siemens-Chef kriegt Post von Fridays for Future

Naturschützer protestieren gegen einen Vortrag des indischen Finanzministers Arun Jaitley an der Universität Melbourne mit großen Korallenriff-Fotos und einem bunten Transparent: "Coral not coal".

Der Münchner Technologiekonzern steht in der Kritik, weil er sich an einer gigantischen neuen Kohlemine in Australien beteiligt. Die Klimabewegung macht gegen die Pläne mobil, unter anderem mit massenhaften Beschwerde-Mails an Siemens-Chef Joe Kaeser.

von Joachim Wille

Protest

Datteln 4 darf nicht ans Netz

Das fertiggestellte, aber noch nicht laufende Steinkohlekraftwerk Datteln 4.

In Deutschland soll dieses Jahr ein neues Kohlekraftwerk in den Betrieb gehen. Unsere Gastautorinnen gehören zu verschiedenen Gruppen der Klimabewegung und wollen einen breiten Protest gegen die klimaschädliche Anlage aufbauen – wie 2018 im Hambacher Forst.

ein Gastbeitrag von Luisa Neubauer, Kathrin Henneberger

Milliarden-Schaden für Australien

Fossile Industrie soll Brandkosten mitbezahlen

Kohletagebau Hunter Valley

Noch walzen sich die Feuer durch australische Wälder und Ortschaften – zugleich diskutiert das Land, wer die Kosten für den Wiederaufbau tragen soll. In Deutschland verlangt Fridays for Future, dass der Siemens-Konzern aus seinen Geschäften mit der riesigen Adani-Kohlemine im Nordosten Australiens aussteigt.

von Jörg Staude

Balthesens Aufbruch

Als hätten wir noch Zeit

Halle mit grauen Wänden, Menschen, im Hintergrund aufgestellte Buchstaben "#COP25"

Bei den internationalen Klimaverhandlungen auf der COP 25 in Madrid herrschen Tagesgeschäft und träge Routine statt Einsicht in die Krise. So kann es nicht weitergehen.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Protest auf der COP 25

Klimaschützer zeitweise von Klimagipfel ausgeschlossen

Indigene Klimaaktivisten mit emporgestreckten Fäusten

Zwischenfall in Madrid: Aktivisten wollten unangemeldet protestieren – und wurden von UN-Polizei und Sicherheitskräften vom Konferenzgelände gedrängt.

von Susanne Schwarz

Klimagipfel "abgekoppelt von der Realität"

Kopenhagen steht vor den Toren Madrids

Handgemenge bei einer Protestaktion auf dem Klimagipfel in Madrid, man sieht vor allem hochgehaltene Fotohandys und das Konferenzmotto "Time for action is now"..

Das Jahr 2019 eignet sich schlecht für eine Klimakonferenz, in der es vor allem um technische Details geht. Die Menschen wollen mehr Klimaschutz, aber verhandelt wird über bessere Regeln. Dieses Dilemma wird in Madrid zunehmend zum Problem.

von Christian Mihatsch

Hunderttausende in Madrid auf der Straße

"Nein zu dem Massaker"

Menschenmasse auf der Straße mit Front-Transparent "No a la masacre"

Massen für echten Klimaschutz: Die Demonstration zur Mitte des Weltklimagipfels in Madrid war mit 500.000 Beteiligten gut besucht. Neue Bewegungen wie Fridays for Future und Extinction Rebellion, klassische Umweltverbände und tausende einzelne Menschen protestierten gemeinsam am Freitagabend in der spanischen Hauptstadt, um den Regierungen der Welt Druck zu machen. 

von Susanne Schwarz

Spanischer Aktivist über Klimakrise

"Wenn im nächsten Jahr nichts passiert, eskalieren die Proteste"

Aktivisten mit Extinction-Rebellion-Banner beim nächtlichen Protest

Klimaaktivisten aus aller Welt wollen heute Abend in Madrid protestieren, um den Regierungen auf dem Weltklimagipfel Druck zu machen. Der spanische Klimaschützer Daniel Seminario spricht im Interview mit Klimareporter° über die Rolle der Klimabewegung in seinem Heimatland.

Interview: Susanne Schwarz

Anti-Kohle-Protest in der Lausitz

Der "Sturm" auf das Kraftwerk Jänschwalde

Weiß gekleidete Aktivisten stehen auf einem Bahngleis und hängen ein Transparent auf: "Die Lausitz kann mehr als Kohle".

Der Versuch einer "Erstürmung" des Braunkohle-Kraftwerks Jänschwalde durch 200 Anti-Kohle-Aktivisten ging am Samstag durch die Medien. Inzwischen stellt sich das als  offensichtliche Falschmeldung heraus. Die Frage ist, wie es dazu kam.

von Jörg Staude

Ende Gelände

Aktivisten blockieren Kohlereviere

Anti-Kohle-Aktivisten mit großem Transparent im Lausitzer Kohlerevier

Hunderte Klimaaktivisten des Anti-Kohle-Bündnisses "Ende Gelände" blockieren Kohleinfrastruktur im Lausitzer und Leipziger Revier. Die Polizei berichtet von Angriffen und verletzten Beamten, Aktivisten sprechen von Schlägen und Tritten.

von Verena Kern

Fridays-for-Future-Demo in Bratislava

Klimaprotest unter erschwerten Bedingungen

Fridays for Future Aktivisten in Bratislava

Politiker in Regierungsparteien, die den Klimawandel leugnen, und Hass im Internet – in der Slowakei stoßen die Schüler von Fridays for Future auf jede Menge Gegenwind. Trotzdem soll der Klimawandel bei der Parlamentswahl im kommenden Februar ein wichtiges Thema werden.

von Sandra Kirchner (Bratislava)

"Ende Gelände" hält an Protesten fest

Mit Verboten gegen Anti-Kohle-Aktionen

Eine Gruppe Uniformierter posiert vor einer schwarz gestrichenen Mauer mit der Aufschrift: "Stoppt Ende Gelände! 29.11. bis 1.12.".

Vor den Aktionen der Anti-Kohle-Bewegung am Samstag in der Lausitz ist noch nicht klar, ob in Sachsen die Proteste gestattet werden. Für Leipzig wurde am Freitagabend dem Antrag von Fridays for Future gegen ein Versammlungsverbot nicht stattgegeben. "Ende Gelände" und andere Gruppen setzen aber die Vorbereitung fort.

von Jörg Staude

Vor dem UN-Klimagipfel

Jugendliche fordern Taten statt Worte

Aktivisten halten ein Plakat mit der polnischen Aufschrift "Genug der Wörter, Taten jetzt"

Kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz in Madrid streiken wieder weltweit Jugendliche für den Klimaschutz. Allein in Deutschland beteiligen sich etwa 630.000 Menschen an mehr als 520 Orten am globalen Aktionstag. In der polnischen Hauptstadt Warschau fordern Tausende von ihrer Regierung einen Wandel in der Politik. 

von Friederike Meier (Warschau)

Vor Klimastreik- und Anti-Kohle-Aktionen

"Beim Klimaschutz ist die große Koalition handlungsunfähig“

Ende Gelände 2016

In mehr als 500 Städten Deutschlands und 150 Ländern weltweit planen "Fridays for Future" und andere Gruppen für kommenden Freitag Klimastreik-Aktionen. Im Vorfeld fordern die großen Umweltorganisationen von der Bundesregierung, die Anti-Windkraft-Gesetzgebung vom Tisch zu nehmen.

von Jörg Staude

Cottbuser Stadtverordnetenversammlung

SPD sucht Kohle-Schulterschluss auch mit der AfD

Ende-Gelände-Aktivisten protestieren gegen Kohle

Die SPD im Cottbuser Stadtparlament will die anderen Fraktionen, die AfD eingeschlossen, für eine gemeinsame Erklärung gewinnen, in der den Anti-Kohle-Aktivisten von "Ende Gelände" Gewalttätigkeit und Rechtsbruch vorgeworfen wird. Die Protestbewegung weist dies entschieden zurück.

von Jörg Staude

Extinction-Rebellion-Mitgründer in der Kritik

Hallam bittet um Entschuldigung für Holocaust-Aussagen

Roger Hallam spricht in ein Mikro, im Hintergrund Bäume

Der Extinction-Rebellion-Vordenker Roger Hallam hat eingeräumt, dass es sich bei seinen Aussagen über den Holocaust um ein "schlecht formuliertes Statement" gehandelt habe. Er habe auf einen drohenden Genozid durch die Klimakrise aufmerksam machen wollen.

von Susanne Schwarz

Klimaaktivist über kommende Proteste

Freitags streiken, samstags blockieren

Gleiches Ziel: Aktive von Fridays for Future, aus dem Hambacher Forst und vom Bündnis Ende Gelände vor einer gemeinsamen Protestaktion am Bundestag in diesem Jahr. (Foto: KRA)

Massendemonstrationen reichen offenbar nicht aus, um die Klimakrise zu stoppen. Die Klimabewegung muss zivilen Ungehorsam leisten. Zum Beispiel an den kommenden Aktionstagen am 29. und 30. November, wenn Fridays for Future zum Großstreik aufruft und Ende Gelände wieder zur Blockade in die Grube geht. 

ein Gastbeitrag von Benno Hansen

"Rebellen" distanzieren sich von Mitgründer

Extinction-Rebellion-Vordenker relativiert Holocaust

Roger Hallam lächelt in die Kamera, hinter ihm das geradlinige Gerichtsgebäude aus Backstein

Entrüstung beim Aktionsbündnis Extinction Rebellion (XR): Mitgründer Roger Hallam hat in einem Interview den Holocaust als "nur einen weiteren Scheiß in der Menschheitsgeschichte" bezeichnet. Der deutsche Teil der XR-Bewegung hat sich von ihm distanziert.

von Susanne Schwarz

Klimabewegung in Polen

"Die Regierung kann dem Thema nicht mehr ausweichen"

Aktivisten halten ein Plakat mit der polnischen Aufschrift "Faschismus = Aussterben".

Die Klimabewegung in Polen ist in den vergangenen zwei Jahren gewachsen – es gibt Streiks, Klimacamps und Die-ins. Doch kommen die Botschaften bei der breiten Bevölkerung an? Und wird die Politik im Kohleland Polen reagieren?

von Friederike Meier (Warschau)

Balthesens Aufbruch

What do we want? Climate Justice!

Klimastreik in München: Viele junge Menscchen mit Demo-Schildern und Frontbanner "Climate Justice Now!"

Die Klimakrise ist nicht nur einfach ein Umweltproblem. Sie ist politisch. Und sie ist global. Was das bedeutet, ist vielen noch gar nicht klar geworden.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Wie sinnvoll sind Bürgerversammlungen?

Das richtige Streitklima

Viele Menschen stehen auf einer Straßenkreuzung, einige haben Zelte aufgebaut, weiter hinten ein pinkfarbenes Boot auf einem Wagen.

Klimaaktivisten fordern eine Bürgerversammlung für den Klimaschutz. Einer neuen Studie zufolge könnte das die polarisierte Klimadebatte voranbringen.

von Susanne Schwarz

Shell-Jugendstudie 2019

Klima-Angst kann auch mobilisieren

Zwei Menschen mit Smartphones als schwarze Silhouetten in einem Graffiti an einer Wand

Wie tickt die Jugend? Keine leichtere Frage versucht die diesjährige Shell-Jugendstudie zu beantworten. Die Angst vor dem Klimawandel ist weiterhin groß, doch das schadet dem Optimismus der Jugendlichen kaum.

von Annika Keilen

Extinction Rebellion

Londoner Versammlungs­verbot war unrechtmäßig

XR-Demonstranten vor dem Royal Court

Mit einem stadtweiten Versammlungsverbot wollte Londons Polizei die Proteste der Umweltbewegung Extinction Rebellion ersticken. Das war nicht rechtens und wird nun teuer, denn wer zu Unrecht festgenommen wurde, bekommt Schadenersatz. Über 400 Aktive von Extinction Rebellion können nun die Polizei verklagen.

von Christian Mihatsch

"Extinction Rebellion" über Demokratie

Aufrichtige Klimapolitik

Demonstranten hinter einem Transparent bei den Extinction-Rebellion-Aktionswochen im Oktober 2019 in London.

An vielen Orten ist die Klimakrise bereits spürbar. Naturkatastrophen, Dürren und soziale Konflikte werden massiv zunehmen, wenn wir nicht jetzt handeln. Müssen wir in einer solchen Situation über Demokratie, Recht und Gesetz reden? Unbedingt! Warum die Rebellion von Extinction Rebellion eine demokratische ist.

ein Gastbeitrag von Julian Frinken

Proteste in Chile kurz vor der COP 25

Klimagipfel inmitten des Aufstands: Geht das?

Protestierende Menschenmassen auf großem Platz mit Denkmal, dahinter Hochhäuser

In Chile herrscht der Ausnahmezustand. Massenproteste wegen der sozialen Schieflage im Land auf der einen, massive Repression der Regierung auf der anderen Seite. In wenigen Wochen soll in der Hauptstadt Santiago die nächste Weltklimakonferenz stattfinden.

von Susanne Schwarz

Extinction Rebellion beendet Aktionswochen

Londoner Aufstand mit Rekord und Schwächen

Ein Demonstrant schwenkt eine Fahne bei den Extinction-Rebellion-Aktionswochen im Oktober 2019 in London.

Fast zweitausend Menschen ließen sich im Namen der Umweltbewegung Extinction Rebellion in London verhaften. Eine Blockade der U-Bahn offenbarte aber auch Schwächen der Organisation: Obwohl eine Mehrheit der Aktivisten die Aktion ablehnte, fand sie dennoch statt.

von Christian Mihatsch

Balthesens Aufbruch

Die Klimabewegung muss zusammenhalten

Schülerinnen gehen hinter dem Demo-Fronttransparent mit der bunt gesprayten Aufschrift: "Klimastreik – Fridays For Future".

Streiks, Demos, Blockaden? Die verschiedenen Gruppen in der Klimabewegung sind wichtig und sollten sich nicht zerstreiten.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Aufruf zur Debatte

Demokratie und Extinction Rebellion

Eine junge Frau hat sich in einem Stahlrohr an einen anderen Aktivisten gekettet.

Eine konsequente Klimapolitik muss sich unbedingt auf Recht und Gesetz berufen und auf die Legitimität demokratischer Entscheidungen. Warum die genauere Analyse des ideologischen Überbaus von Extinction Rebellion frustrierend ist.

ein Gastbeitrag von Martin Unfried

Kommentar

Radikal pragmatisch gegen das Aussterben

Menschen mit Banner "Sagt die Wahrheit"sitzen auf einer Straße.

Nach einer Woche Protest: Die Klimabewegung Extinction Rebellion hat ihre Blockadeaktionen in Berlin am Sonntagabend vorerst beendet. Ihr Ansatz wird kontrovers diskutiert. Handelt es sich gar um eine Klima-Sekte? Dass der "Aufstand gegen das Aussterben" sich nicht in gängige politische Schablonen pressen lässt, ist genau seine Stärke.

ein Kommentar von Christian Mihatsch

Kommentar

Der Ansatz von Extinction Rebellion ist gefährlich, aber nötig

Viele Menschen stehen auf einer Straßenkreuzung, einige haben Zelte aufgebaut, weiter hinten ein pinkfarbenes Boot auf einem Wagen.

Die Parteiendemokratie scheint an der Klimakrise zu scheitern – mit absehbar katastrophalen Folgen. Daraus wie Extinction Rebellion das Recht auf einen Aufstand abzuleiten ist gefährlich, erscheint aber zunehmend als die letzte Chance, um den Wahnsinn noch zu stoppen.

ein Kommentar von Christian Mihatsch

Extinction Rebellion in Berlin

"Rebellion" blockiert weiterhin mehrere Straßen

Aktivisten mit Extinction-Rebellion-Flagge auf einer Brücke, im Hintergrund der Reichstag.

Die Umweltbewegung Extinction Rebellion blockiert in Berlin weiterhin mehrere Straßen und Brücken. Die Aktion sei schon jetzt ein Erfolg.

von Friederike Meier

Aktionen in Berlin und London

Klimarebellion beginnt plangemäß

Ein Umzug von rot angezogenen Menschen mit weiß geschminkten Gesichtern

In Berlin beginnt die Verkehrsblockade um vier Uhr morgens, in London um zehn Uhr. Die Umweltbewegung Extinction Rebellion besetzt in beiden Hauptstädten und in anderen Städten weltweit wichtige Kreuzungen und Brücken. Klimareporter° berichtet aus London und Berlin.

von Christian Mihatsch, Friederike Meier

Kommentar

Ein nötiger Stachel

Extinction Rebellion-Fahnen vor der Siegessäule

"Extinction Rebellion" ist der notwendige Gegenpart zu den konservativen Politikern, die angesichts der neuen Klimabewegung sagen: "Wir haben verstanden" – dann aber nur teure Placebos beschließen, um doch irgendwie weitermachen zu können wie bisher.

ein Kommentar von Joachim Wille

Extinction-Rebellion-Blockade

"Es geht um eine andere Erzählung"

Extinction-Rebellion-Aktivist scherzt mit Polizisten: Dritter Tag der XR-Aktionstage im April 2019 am Oxford Circus in London.

Die Umweltbewegung Extinction Rebellion will ab Montag die Berliner Innenstadt blockieren. Wie massenhafter ziviler Ungehorsam eine friedliche Veränderung der politischen Struktur möglich machen soll, erklärt Cléo Mieulet von Extinction Rebellion im Interview mit Klimareporter°.

Interview: Friederike Meier

Extinction Rebellion

Die letzte Hoffnung: Ein Aufstand?

Ein himmelblaues quadratisches Transparent mit einem Extinction-Rebellion-Logo, einer stilisierten Sanduhr, wird ins Bild gehalten.

Gesetze brechen und verhaftet werden: Die meisten Menschen wollen das vermeiden. Doch es könnte die letzte Hoffnung sein, um die Regierung zu wirksamem Klimaschutz zu bewegen. Daher versucht "Extinction Rebellion" aus unbescholtenen Bürgern Rebellen zu machen.

von Christian Mihatsch

Extinction Rebellion besetzt Parteizentrale

Linke soll mit auf die Straße gehen

Cléo Mieulet vor einer roten Wand mit Aufschrift "Die Linke"

Die Protestbewegung Extinction Rebellion kapert eine Etage der Parteizentrale der Linken in Berlin. Vor der Presse fordert sie die Partei auf, nächsten Woche zusammen mit ihr für eine wirkliche Klimapolitik zu demonstrieren. 

von Friederike Meier, Jörg Staude

Mühlhaus' Woche

Klimapolitik von gestern, aufgeräumte Wälder und der Antrieb für neue Proteste

Kalenderwoche 39: Trotz des enttäuschenden Klimapakets der Bundesregierung werden die jungen Leute nicht aufgeben, sagt Jens Mühlhaus, Vorstand beim Münchner Ökostrom-Anbieter Green City und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Die Wut und die Empörung vom Nachmittag des 20. September werden ein Antreiber sein.

Globale Klimaaktionswoche endet

Erneut Hunderttausende beim Abschluss der Streikwoche

Demonstrierende mit Plakat "CO2 is in the air"

Die weltweite Klima-Protestwoche von Fridays for Future und anderen Bewegungen ging gestern mit Aktionen in zahlreichen Städten zu Ende. Wieder waren mehr als eine Million Menschen auf den Straßen. Italien, Neuseeland und Österreich verzeichneten Rekord-Klimaproteste.

von Friederike Meier, Jörg Staude, Matthias Bauer

Right-Livelihood-Preise für 2019 vergeben

Greta Thunberg erhält "Alternativen Nobelpreis"

Greta Thunberg

Den Mächtigen der Welt wirft sie Tatenlosigkeit in der Klimakrise vor, den Forderungen nach Klimaschutz hat sie weltweit Gehör verschafft. Dafür erhält Greta Thunberg nun den "Right Livelihood Award". Auch drei weitere Visionäre aus China, Brasilien und der Westsahara werden mit dem Preis geehrt.

von Reinhard Wolff (Stockholm)

Umweltverbände lehnen Klimapaket ab

Klimaschutz? Die nächste Regierung bitte!

Demonstrantinnen stehen Peter Altmaier gegenüber und fordern auf Schildern Klimaschutz.

Höchstens ein Drittel der CO2-Reduktion, die Deutschland bis 2030 bringen muss, schafft das Klimapaket der Koalition, so schätzt der Thinktank Agora Energiewende. Mehr Widerstand gegen diese Art Klimapolitik kündigen Umweltverbände und Aktivisten an. "Ende Gelände" will bald in der Lausitz die Kohle blockieren.

von Jörg Staude, Friederike Meier

Weltweiter Klimastreik

"Nicht zu handeln hat Konsequenzen"

Menschen mit Bannern

Auf der ganzen Welt haben heute Millionen Menschen für das Klima gestreikt. Allein in Deutschland protestierten laut Fridays for Future rund 1,4 Millionen. Der Protesttag in Wort und Bild.

von Friederike Meier

Balthesens Aufbruch

Habt ihr uns endlich verstanden?

Graffito: Mädchen schreit bunte Schmetterlinge

Lange genug hat die Erwachsenenwelt die Kids von "Fridays for Future" beäugt und über Klimaschutz geredet – jetzt muss sie zeigen, dass sie bereit ist, die Bewegung zu unterstützen.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Globaler Klimastreik am 20. September

Die Welt im Streik

Die Regierungen der Welt sind noch lange nicht auf dem Weg, ihre eigenen Ziele zur Rettung des Planeten zu erreichen – am Freitag beginnt deshalb ein globaler Klimastreik.

von Susanne Schwarz

Globaler Streiktag

"Vor einem Jahr war Klima kein Partythema"

Die Fridays-for-Future-Bewegung lädt die ganze Gesellschaft ein, morgen beim globalen Klimastreik mitzustreiken. Gleichzeitig wird auch das Klimakabinett tagen. Für Nick Heubeck von Fridays for Future ist jetzt schon klar, dass die Entscheidungen der Politiker gar nicht mit dem 1,5-Grad-Ziel vereinbar sein können.

Interview: Annika Keilen

Amnesty-Preis für Fridays for Future

Greta Thunberg: "Aktivismus funktioniert"

Große Masse an demonstrierenden jungen Menschen mit Schildern und Transparenten

Amnesty International zeichnet Greta Thunberg und Fridays for Future mit seinem Preis "Botschafter des Gewissens" aus. Die Schulstreik-Bewegung ruft ausdrücklich auch Erwachsene für den kommenden Freitag zur weltweiten Großaktion auf.

von Annika Keilen

Umwelt-Aktivisten blockieren IAA

Gegen den Zwang zum Auto

Mehrere Menschen sitzen auf einem Schild mit einem Plakat "Verkehrswende jetzt". Im Hintergrund ein Hochhaus

Mit der Öffnung der IAA am Sonntag in Frankfurt am Main blockieren bis zu eintausend Aktivisten  Besuchereingänge zum Messegelände und erschweren den Zugang bis in den Nachmittag hinein. Am Nachmittag kesselt die Polizei die ersten Aktivisten ein. Der Protest in Wort und Bild.

von Friederike Meier, Jörg Staude

Aktionen für Verkehrswende

Viel Radverkehr zur Automesse

Radfahrer auf einer Straße, im Hintergrund das Frankfurter Bankenvierte

Rund 25.000 Menschen haben heute in Frankfurt am Main anlässlich der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) für die Verkehrswende demonstriert. Zu den Protesten hat das Bündnis "Aussteigen" aufgerufen.

von Friederike Meier

Aktion am Londoner Flughafen schlägt fehl

Heathrow-Klimaaktivisten verhaftet

James Brown wird von einer Polizistin verhaftet.

Trotz sieben präventiven Verhaftungen am Donnerstag haben Klimaaktivisten am Freitag versucht, den Londoner Großflughafen Heathrow mit Drohnen lahmzulegen. Trotz eines erfolgreichen Drohnenstarts wurde der Flugbetrieb aber nicht eingestellt.

von Christian Mihatsch

Proteste gegen die IAA

"Ein SUV-Verbot reicht einfach nicht"

Eine Autobahn bei Sonnenaufgang.

Das Bündnis "Sand im Getriebe" will am Sonntag die Internationale Automobil-Ausstellung in Frankfurt am Main mit Mitteln des zivilen Ungehorsams blockieren. Marie Klee, Sprecherin des Bündnisses, fordert eine radikale Verkehrswende.

Interview: Friederike Meier

Nordrhein-Westfalen

Aktivisten fordern Untersuchungsausschuss zu "Hambi"-Räumung

Vier Polizisten in schwerer Uniform und mit Helm stehen zwischen Waldbäumen herum.

Vor einem Jahr beendete die Polizei auf Anweisung der nordrhein-westfälischen Landesregierung gewaltsam die Besetzung im Hambacher Forst, kurz bevor der Energiekonzern RWE den Wald roden wollte. Mittlerweile häufen sich die Ungereimtheiten.

von Susanne Schwarz

Hunderte Demonstrationen weltweit geplant

Der heiße Klimaherbst

Aufnahme von einer Klimademo in London

In weniger als einem Jahr sind Fridays for Future und Extinction Rebellion zu globalen Bewegungen geworden. Beide setzen auf sozialen Ungehorsam als Mittel – und beide planen für die kommenden Wochen Aktionen von beispiellosem Ausmaß.

von Christian Mihatsch

Ein Jahr Rodungsstopp im Hambacher Forst

Aus einer "Illusion" wurde Realität

Menschen in roten Hängematten, die an Bäumen befestigt sind

Vor einem Jahr begann die Räumung des Hambacher Forstes, bei der der Widerstand der Klimabewegung einen Höhepunkt erlebte. Dass der Wald bis heute stehen blieb, zeigt, dass soziale Bewegungen Unmögliches möglich machen können.

ein Gastbeitrag von Daniel Hofinger

Proteste zur IAA

Die Industrie zum Nachdenken bringen

Detailansicht eines SUV: Rad und Türleiste.

Anlässlich der Internationalen Automobil-Ausstellung wollen am Wochenende Tausende in Frankfurt am Main für die Verkehrswende demonstrieren. Zu den Forderungen gehört ein sofortiger Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor.

von Friederike Meier

Ziviler Ungehorsam

Extinction-Rebellion-Ableger will Heathrow mit Drohnen blockieren

Flugzeug von "British Airways" auf Flughafen-Gelände vor düsterer Wolkenkonstellation

Sie wollen Europas größten Flughafen im Namen des Klimaschutzes stilllegen: Klimaschützer haben angekündigt, noch im September in der Nähe des Londoner Flughafens Heathrow Spielzeug-Drohnen steigen zu lassen.

von Susanne Schwarz

Studie zu Fridays for Future

Greta als Vorbild – vor allem für Frauen

Vor genau einem Jahr setzte sich Greta Thunberg vor das schwedische Parlament, um für Klimaschutz zu streiken. Sie ebnete damit den Weg für die weltweite Klima- und Schulstreikbewegung Fridays for Future. Eine Studie zeigt, was das grundlegend Neue daran ist.

von Annika Keilen

Balthesens Aufbruch

Ich habe das Gefühl, in einer Blase zu leben

Frau mit langem Rock und Kopftuch geht auf leerer Straße, im Hintergrund Bäume und kleine Häuser.

Die Klimakrise ist nicht in jedem Land Gesprächsthema Nummer eins, musste unsere Kolumnistin feststellen. Die Fridays-for-Future-Aktivistin berichtet von ihrem Praktikum in Rumänien. 

eine Kolumne von Elena Balthesen

Fotostrecke

Viele Gretas

Die ugandische Klimaaktivistin Hilda Nakabuye protestiert vor Holzhändlern gegen Abholzung

Vor einem Jahr begann Greta Thunberg ihren Schulstreik fürs Klima und hat damit eine weltweite Bewegung ausgelöst. "Fridays for Future"-Aktivisten gibt es mittlerweile in über 100 Ländern, ihr Protest ist teilweise nicht ungefährlich. Wir stellen einige der internationalen Pioniere vor.

von Verena Kern, Sandra Kirchner

Klimacamp im Leipziger Land

Pödelwitz zwischen Braunkohlebagger und Utopie

Menschen beim Café im Klimacamp

Der Braunkohlebagger bedroht das Dorf Pödelwitz im Leipziger Umland. Deshalb haben die Einwohner in diesem August zum zweiten Mal das Klimacamp eingeladen. Die mehr als tausend Aktivisten vereinte nicht nur die Forderung, Pödelwitz zu erhalten, sondern auch ein größerer Wunsch: Klimagerechtigkeit.

von Annika Keilen

Fridays for Future

"Die größte Gefahr ist die Frustration"

Der Fridays-for-Future-Bewegung stehen Enttäuschungen bevor, erwartet der Klimaaktivist Tadzio Müller. Trotzdem sei das kein Grund für das Scheitern der Schüler und Schülerinnen, sondern eher Anlass für ein Bündnis mit anderen sozialen Bewegungen.

Interview: Annika Keilen

Greta Thunberg im Hambacher Forst

"Ziviler Ungehorsam ist manchmal gut und nötig"

Greta Thunberg auf einem Baumhaus

Greta Thunberg hat am Wochenende den Hambacher Forst besucht, um mit Aktivisten aus der Region zu sprechen. Ein Waldspaziergang.

von Susanne Schwarz

Klimaaktivistin im Hambacher Wald

"Es macht mich sehr traurig"

Greta Thunberg hängt in Kletterseilen an einem Baum

Greta Thunberg besucht den von der Rodung bedrohten Hambacher Forst und trifft sich mit deutschen Klimaaktivisten.

von Susanne Schwarz

Kommentar

Der Klimastreik wird groß

Zehntausende ziehen eine Hauptstraße entlang – Blick von vorn auf die Großdemonstration.

Der Unmut in der Gesellschaft wächst: Anfang der Woche hatte erst Verdi-Chef Bsirske zur Teilnahme an der Klima-Großdemo am 20. September aufgerufen, wenig später zog auch der Deutsche Gewerkschaftsbund nach.

ein Kommentar von Joachim Wille

Fridays-for-Future-Konferenz in Lausanne

Fridays for Future macht Druck auf EU-Gesetzgeber

Demonstration am Invalidenpark in Berlin. Menschen demonstrieren mit Eisbär- und anderen Plakaten für mehr Klimaschutz.

Bisher prangerten Fridays-for-Future-Aktivisten meist nur die Politik im eigenen Land für den lahmenden Klimaschutz an. Auf ihrem internationalen Kongress in Lausanne hat die Klimastreik-Bewegung nun ein EU-weites Bürgerbegehren gestartet. Es soll Druck auf die gesamte europäische Politik ausüben.

von Annika Keilen

Ermordete Umweltaktivisten

Tödlicher Umweltschutz

Eine von vielen Straßen zerschnittene Landschaft auf den Philippinen.

In den letzten 15 Jahren hat sich die Zahl der Morde an Umweltschützern verdoppelt, so eine Studie. Korruption und schwache Umweltgesetze sind die größten Risikofaktoren.

von Verena Kern

Verdi-Chef

Bsirske ruft zur Teilnahme am Klimastreik auf

Bsirske spricht in ein Mikro

"Ausstempeln und mitmachen": Verdi-Chef Frank Bsirske hat dazu aufgerufen, im September am Generalstreik von "Fridays for Future" teilzunehmen – aber nur außerhalb der Arbeitszeit.

von Susanne Schwarz

Klimabewegung

"Fridays for Future wird den Lebensstil der Jugend ändern"

Viele Menschen auf einer Demonstration. Es werden Schilder gehalten. Auf einem steht: "Greta is(s)t vegan und du?"

Der Umweltforscher Rainer Grießhammer erwartet, dass die Bewegung der streikenden Schülerinnen und Schüler massive politische und kulturelle Veränderungen bringen wird.

Interview: Joachim Wille

Balthesens Aufbruch

Wir sind und bleiben da

lachendes Mädchen in Menschenmasse

Von wegen Sommerpause: Die Schulstreik-Bewegung "Fridays for Future" fängt an, direkt in die Politik hineinzuwirken, schreibt unsere Kolumnistin.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Erster FFF-Kongress

"Den eigenen Arsch retten"

Fridays for Future-Protestplakat

Mehr als 1.500 "Fridays for Future"-Aktivisten planen auf einem Sommerkongress in Dortmund die Zukunft der Bewegung. Klar ist: Die Jugendlichen wollen noch mehr Druck machen.

von Annika Keilen

Kongress von "Fridays for Future"

"Vor drei Jahren wären wir nicht so erfolgreich gewesen"

Helena Marschall demonstriert bei Fridays for Future.

Heute beginnt der Fridays-for-Future-Sommerkongress in Dortmund. Er setzt das Signal, dass die Aktivisten trotz Ferien keine Sommerpause machen, sagt die Schülerin Helena Marschall im Klimareporter°-Interview. Die Bewegung will so lange für mehr Klimaschutz streiken, bis das 1,5-Grad-Ziel in Sicht ist.

Interview: Annika Keilen

Britische Justiz will alle Verhafteten anklagen

Prozesswelle gegen Extinction Rebellion

Polizisten nehmen Protestierende in London fest.

Die Justiz in Großbritannien will alle Verhafteten der Umweltbewegung "Extinction Rebellion" vor Gericht bringen. Angesichts der mittlerweile mehr als 1.400 Verhaftungen kommt eine Prozesslawine auf die Gerichte des Landes zu.

von Christian Mihatsch

Greta Thunberg in Berlin

"Wir können das nicht alleine schaffen!"

Greta Thunberg spricht auf einer Bühne.

Das Klimakabinett tagte und bot den Fridays-for-Future-Aktivisten einen Grund mehr, um Politikern beim Klimaschutz Druck zu machen. Etwa 3.000 Menschen nahmen an der heutigen Kundgebung in Berlin teil, die von der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg unterstützt wurde.

von Annika Keilen

Klimaproteste in Russland

"Die russische Regierung ist auf fossile Energien fixiert"

Die russischen Umweltaktivisten Alexandra Korolewa und Wladimir Sliwjak halten Banner auf einer Demonstration

Die russische Nichtregierungs­organisation Ecodefense hat zum ersten Mal in Russland die Erweiterung eines Kohletagebaus verhindert. Ihre Chefin Alexandra Koroljowa ist nun nach Deutschland geflohen. Im Interview spricht sie über Repressalien der Regierung und die russische Anti-Kohle-Bewegung. 

Interview: Friederike Meier

Fahrraddemo

In Bikini und Badehose für sicheren Radverkehr

Zwei Radfahrer in Badekleidung von hinten
Mehrere hundert Menschen haben in Berlin für mehr Sicherheit für Radfahrer im Straßenverkehr demonstriert. Viele kamen in Bikini oder Badehose, um auf die Verletzlichkeit von Radfahrern aufmerksam zu machen.
von Friederike Meier

Monatsdemo für Mobilitätswende

Rote Karte für den Verkehrsminister

Fahrraddemonstration mit roten Karten

Trillerpfeifen, Klingeln und Rote Karten – eine Demonstration vor dem Bundesverkehrsministerium. Die Forderung: Ein Ministerium für Mobilität, das eine klimafreundliche Verkehrswende ermöglicht.

von Annika Keilen

Klimaproteste in der Schweiz

"Machtdemonstration von Finanzen und Wirtschaft"

Aktivisten halten ein Plakat mit "Credit Suisse, stop fueling the climate crisis"

In der Schweiz blockierten heute Klimaaktivisten Gebäude der Banken Credit Suisse in Zürich und UBS in Basel. Die Blockaden wurden von der Polizei geräumt, laut den Aktivisten gab es fast 100 Festnahmen.

von Friederike Meier

Freitage für die Zukunft

Politische Energie for Future

Protest-Plakat mit der Aufschrift "Make Earth Cool Again"

Schon mehr als zwei Dutzend Städte in Deutschland haben inzwischen den Klimanotstand ausgerufen. Das ist ein erster großer Erfolg der "Fridays for Future"-Bewegung – und bringt neue Energie in die Politik.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Kommentar

An der Klima-Kante

Schilder in den Händen, Kampfgeist in den Gesichtern: Schüler demonstrieren bei "Fridays for Future"

Die Aktivisten von "Fridays for Future" und "Ende Gelände" haben in diesen Tagen die Politik ordentlich aufgemischt. Wie die große Koalition den Ritt an der Klima-Kante politisch hinbekommen kann, ist aber nicht zu erkennen. Deswegen darf der Druck von der Basis nicht nachlassen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Rabiates Vorgehen der Polizei im Revier

Kohle-Aktion soll kriminalisiert werden

Am Sonntagmittag beendete das Bündnis "Ende Gelände" offiziell die Blockaden der rheinischen Kohleinfrastruktur. Über drei Tage lang haben sich daran nach seinen Angaben mehr als 6.000 Menschen beteiligt. Bei den in der Nacht begonnenen und den Sonntag über anhaltenden Räumungen ging die Polizei offenbar teilweise rabiat zu Werke.

von Jörg Staude

Anti-Kohle-Protest im Rheinland

Runter in die Grube

Demonstrationszug am Rand des Tagebaus Garzweiler

Hunderte Aktivisten vom Bündnis "Ende Gelände" blockieren derzeit die Kohleinfrastruktur im rheinischen Revier. Tausende demonstrieren für mehr Klimaschutz und den Erhalt der Dörfer.

von Sebastian Weiermann (Aachen)

Klimademonstration

Die Zukunft verbrennt

Klimademo: Schüler bringen Transparent an einer Brücke an

Es ist gut und richtig, dass die Jungen für das Klima auf die Straße gehen. Doch wenn sich die Älteren nicht endlich stärker mit ihnen solidarisieren, wird sich die Politik nicht ändern.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Klima- und Anti-Kohle-Protest im Rheinland

Nord-Süd-Kohlebahn blockiert

Zehntausende ziehen eine Hauptstraße entlang – Blick von vorn auf die Großdemonstration.

Seit dem frühen Freitagabend ist die Nord-Süd-Bahn, die zwei RWE-Kraftwerke im rheinischen Revier mit Braunkohle versorgt, durch mehrere hundert Aktivisten von "Ende Gelände" blockiert. In Aachen demonstrierten am Nachmittag mindestens 35.000 Menschen – mehr als erwartet – bei "Fridays for Future" für wirksamen Klimaschutz.

von Sebastian Weiermann (Aachen), Jörg Staude

Klimanotstand

Großbritannien setzt Bürgerversammlung für Klimaschutz ein

Lachende Frau mit Schild "For our Children" in Menschenmenge

Im Herbst soll eine Bürgerversammlung planen, wie das Vereinigte Königreich bis 2050 klimaneutral werden kann. Klimaschützer fordern, dass die Ergebnisse des Gremiums verbindlich werden.

von Susanne Schwarz, Christian Mihatsch

Ende Gelände

Unterlasst es, unseren Planeten zu verfeuern!

Weiß gekleidete Demonstranten von "Ende Gelände" ziehen mit Transparent zum Tagebau Hambach.

Heute gehen die Klimaaktivisten von "Ende Gelände" wieder in die Grube. Kathrin Henneberger, Pressesprecherin des Aktionsbündnisses, wurde von RWE aufgefordert, eine Unterlassungserklärung zu unterzeichnen. Jetzt fordert sie RWE auf: Hört auf, die Klimakrise weiter anzuheizen.

ein Gastbeitrag von Kathrin Henneberger

Neue Pläne für September

Extinction Rebellion verschiebt Airport-Blockade

Blockade einer Londoner Brücke durch Extinction-Rebellion-Aktivisten

London-Heathrow bleibt im Sommer offen. Die Umweltbewegung Extinction Rebellion will Europas größten Flughafen erst später lahmlegen. Aufgeben will sie den Plan nicht, denn er ermögliche mit "relativ geringem Ressourceneinsatz" eine "maximale Störung".

von Christian Mihatsch

Balthesens Aufbruch

Die Bewegung lässt sich nicht spalten

Langer Demonstrationszug mit Transparent "There are no jobs on a dead planet" auf einem Feldweg.

Viele Erwachsene trauen Fridays for Future nicht zu, eine solche Bewegung selbst zu organisieren. Andere, wie die Polizei in Aachen, haben versucht, Ende Gelände und Fridays for Future gegeneinander aufzubringen. Aber auch wenn die Aktionsformen verschieden sind, ist das große Ziel doch dasselbe, schreibt unsere Kolumnistin.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Erstes Berliner Klimacamp

Vom Herzen ins Gehirn der Klimakrise

Zelte auf Wiese vor Kanzleramt, hellblauer Himmel, zarte Wolken

Klimacamps haben in Deutschland bisher die Kohlereviere als Ort gewählt – am Pfingstwochenende zelteten Hunderte Klimaaktivisten mitten in Berlin. Sie sprechen vom "zivilen Klimanotstand".

von Susanne Schwarz

Protest auch in Berlin wegen LNG-Terminals

"Extinction Rebellion" nimmt Heathrow ins Visier

Blaue Flagge mit dem Logo von "Extinction Rebellion" (umkreiste Sanduhr), dahinter unscharf Menschenmasse auf einer großen Kreuzung

Die Klimaaktivisten von "Extinction Rebellion" erwägen, Europas größten Flughafen für elf Tage stillzulegen – mit dem Einsatz von Drohnen. Das ist auch innerhalb der Gruppe umstritten. Betroffen wären rund 2,5 Millionen Passagiere. In Deutschland protestierte die Bewegung gegen den Bau großer LNG-Terminals und den Import von Fracking-Erdgas.

von Christian Mihatsch

Mega-Umschlagzentrum in Hessen geplant

Logistisches Hambach 2.0

"Beete statt Beton" steht bunt und handgemalt auf einem kleinen Schild am Feldrand.

Im Dreiländereck Hessen-Niedersachsen-Thüringen soll eines der größten Logistikzentren Europas entstehen – auf bestem Ackerland. Nun tobt dort der Kampf: Jobs oder Naturschutz, Ökologie oder Ökonomie?

von Joachim Wille

Ziviler Ungehorsam

RWE geht gegen Pressesprecherin von "Ende Gelände" vor

Kathrin Henneberger an Tagebau-Kante hält Schild mit roter Aufschrift "It

Kurz vor den nächsten Blockade-Aktionen des Aktionsbündnisses "Ende Gelände" hat RWE juristische Schritte gegen die Pressesprecherin der Gruppe eingeleitet. 

von Susanne Schwarz

Europawahlen 2019

"Europawahl ist Klimawahl"

Schüler besetzen Vorplatz des EU-Parlaments

Schüler und Studierende von "Fridays for Future" sowie Klimaaktivisten aus zehn Ländern haben den Vorplatz des EU-Parlaments in Brüssel besetzt, um erneut für mehr Klimaschutz zu werben. Jüngste Prognosen sagen den Groko-Parteien Verluste voraus.

von Verena Kern

Offener Brief von Youtubern

Rezo legt nach

Rezo

Schon mehr als neun Millionen Menschen haben Rezos CDU-Video angeschaut. Jetzt hat er gemeinsam mit 90 weiteren Youtubern ein neues Statement veröffentlicht – mit dem Aufruf, bei der EU-Wahl für keine Partei zu stimmen, die die Klimakrise nicht ernst nimmt.

von Verena Kern

Debatte: Nachhaltiges Europa

Erst zur Wahl, dann auf die Straße

Ein Pfeil, der eine Kurve nach rechts anzeigt.

Die Europawahl ist eine Richtungsentscheidung. Es geht darum, ob wir in den nächsten fünf Jahren das Zurückdrehen demokratischer Rechte und ökologischer Standards verhindern müssen oder ob es eine Chance für einen Wandel gibt.

ein Gastbeitrag von Jagoda Munić

Globaler Schulstreik

"Fridays for Future" fordert Erwachsene zum Klimastreik auf

Luisa Neubauer spricht auf einer Bühne, im Hintergrund Demonstrierende.

Hunderttausende Schüler haben erneut weltweit für das Klima gestreikt. Die Fridays-for-Future-Bewegung hat indes schon den nächsten globalen Streik angekündigt und die Erwachsenen zur Unterstützung aufgerufen. Die Linksfraktion brachte einen Antrag in den Bundestag ein, der die Ausrufung des Klimanotstands fordert.

von Susanne Schwarz

Kommentar

Die Schwäche der stärksten Partei

CDU-Europawahlplakat mit Steinkohle-Optik

Zuerst die Schulstreiks der "Fridays for Future"-Bewegung, jetzt das CDU-Video des Youtubers Rezo: Seitdem junge Leute sich einmischen, wird offenkundig, wie plan- und konzeptlos die Partei ist, die seit 14 Jahren die Regierung anführt. Auf die drängendsten Zukunftsfragen, wie etwa die Klimakrise, hat die CDU nur Antworten von gestern.

ein Kommentar von Verena Kern

Klimastreik zur Europawahl

Fast alle for future

Ein Plakat mit der Aufschrift „Greata“

Die Bewegung "Fridays for Future" will mit ihren heutigen Protesten die Europawahl zu einer Klimawahl machen. Die Schülerinnen und Schüler haben schon jetzt erreicht, dass sich die Debatte verändert hat.

von Friederike Meier

Häußermanns Bewegungsbericht

Und sie bewegt sich doch (nicht)

Aktivistinnen in Chicago halten ein gelbes Transparent: "Wir haben noch zwölf Jahre: Was ist Ihr Plan?"

Die US-amerikanische Jugendbewegung "Sunrise" macht Druck auf Abgeordnete. Sie fordert von Politikern, dass sie einen "Green New Deal" vorantreiben, und verbindet dabei ökologische mit sozialen und ökonomischen Forderungen. Was können wir von ihr lernen?

eine Kolumne von Dorothee Häußermann

Balthesens Aufbruch

Wir Jungen haben keine Wahl

EU-Flagge, darüber ein rotes Band, das am Reißen ist

Seit mehr als 20 Wochen streiken tausende Schüler jeden Freitag fürs Klima – wählen dürfen viele von ihnen noch nicht, darunter unsere Kolumnistin. Sie fordert von den Wahlberechtigten bei der Europawahl, Verantwortung zu übernehmen, damit auch die EU ihrer Verantwortung für den globalen Klimaschutz nachkommt. 

eine Kolumne von Elena Balthesen

Extinction-Rebellion-Gründer freigesprochen

Britische Geschworene akzeptieren ungehorsamen Protest wegen Klimakrise

Roger Hallam lächelt in die Kamera, hinter ihm das geradlinige Gerichtsgebäude aus Backstein

Ein Geschworenengericht hat zwei Klimaaktivisten freigesprochen, die politische Slogans an Wände des Londoner King's College gesprüht hatten, darunter einen Mitgründer der Bewegung "Extinction Rebellion". Die Jury aus zwölf Bürgern akzeptierte die Verteidigung, die mit der Klimakrise argumentierte.

von Susanne Schwarz, Christian Mihatsch

Politologin über zivilen Ungehorsam

"Die Gefährdung des Lebens ist der Paradefall für legitimen Widerstand"

Menschen mit Transparent "Rebel for Life" stellen sich auf Kreuzung Lkw in den Weg

Straßenblockaden, Schulstreik, Baggerbesetzungen: Die Klimabewegung ist in den vergangenen Jahren in ihren Mitteln radikaler geworden, die Gruppe "Extinction Rebellion" ruft sogar zum Aufstand auf. Politikwissenschaftlerin Frauke Höntzsch erklärt im Interview, wann man für seine Überzeugung Gesetze brechen darf.

Interview: Susanne Schwarz

Kommentar

Das Recht auf Ungehorsam

Dutzende weiß gekleidete Menschen laufen auf den Gleisen der Hambachbahn.

Der rasante Artenschwund erfordert sofortiges Handeln. Selbst wenn alle Menschen Vegetarier und Fahrradfahrer würden, reichte das nicht. Die Gesellschaft muss vor allem die Regierungen zu entsprechenden Maßnahmen zwingen, wenn nötig, auch mit zivilem Ungehorsam.

ein Kommentar von Christian Mihatsch

Rezension

Wie man selber Klimapolitik macht

Viele Fußgänger eilen über einen Zebrastreifen.

Zwei Europäische Bürgerinitiativen für mehr Klimaschutz starteten in dieser Woche. Doch die Hürden sind hoch, die Erfolgsaussichten deshalb ungewiss. Auf kommunaler Ebene ist das anders. Hier lässt sich mit den Mitteln der direkten Demokratie sehr viel erreichen. Das Handbuch "Klimawende von unten" zeigt, wie.

von Verena Kern

Kommentar

Klimanotstand der CDU

Klimapolitisch zeigt sich Deutschland gespalten: Während es die "Fridays for Future"-Bewegung geschafft hat, dass Konstanz als erste deutsche Stadt den Klimanotstand ausruft, beerdigt die CDU vorerst die Debatte um die Einführung einer CO2-Steuer. Das Thema wird sich aber nicht so leicht vom Tisch bekommen lassen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Erste Stadt in der Bundesrepublik

Konstanz ruft Klimanotstand aus

Der Rheintorturm in Konstanz

Als erste Stadt Deutschlands hat Konstanz den Klimanotstand ausgerufen. Der Gemeinderat verabschiedete am Donnerstag eine entsprechende Resolution. Dem waren Aktionen der Klimabewegung "Fridays for Future" vorausgegangen.

von Jörg Staude

Großbritannien

Britisches Parlament will "Klima-Notstand" ausrufen lassen

britische Flagge weht im Wind vor blauem Himmel

Großbritannien soll offiziell den "Klima-Notstand" erklären, fordert das britische Unterhaus in einer Resolution. Regierungsberater haben heute zudem empfohlen, dass Großbritannien sich dazu verpflichtet, bis 2050 klimaneutral zu werden. 

von Susanne Schwarz

Tausendfacher ziviler Ungehorsam

So plant "Extinction Rebellion" den Aufstand fürs Klima

Zwei Männer mit einem schwarzen Transparent mit weißer Aufschrift

Nach zwei Wochen Besetzung hat "Extinction Rebellion" die Londoner Innenstadt gestern aus freien Stücken geräumt – der britischen Polizei war es zuvor nicht gelungen, die Proteste komplett aufzulösen. Das liegt an der Strategie der Klimaaktivisten, die in einen Volksaufstand münden soll. Bisher läuft alles nach Plan.

von Christian Mihatsch

Petition von "Parents for Future"

Klimaschutzgesetz noch vor dem Sommer

Zahlreiche Balkons an einem mehrstöckigen neuen Wohnhaus, an jedem ein Transparent mit einem Umweltschutz-Slogan.

Der Bundestag soll noch vor der Sommerpause ein wirksames Klimaschutzgesetz verabschieden. Das fordern Aktivisten der Bewegung "Parents for Future" in einer Petition. Diese kann noch bis zum 6. Mai mitgezeichnet werden.

von Jörg Staude

Friedlicher Protest

Rebellion gegen die Klimakrise geht in zweite Woche

Polizisten nehmen Protestierende in London fest

Der Plan ist kühn: Demonstranten wollen in London vier Verkehrsknotenpunkte zwei Wochen lang lahmlegen. Bislang haben sie Erfolg. Das liegt an einer ungewöhnlichen Taktik, die das übliche Vorgehen der Londoner Polizei bei Protesten aushebelt.

von Christian Mihatsch

Ziviler Ungehorsam

Was "Extinction Rebellion" fordert

Blaue Flagge mit dem Logo von "Extinction Rebellion" (umkreiste Sanduhr), dahinter unscharf Menschenmasse auf einer großen Kreuzung

Wenn man nach ihnen greift, kommen manche Sterne näher: Die Bewegung "Extinction Rebellion", die gerade vor allem in London spektakuläre Klima-Proteste veranstaltet, klingt teilweise unrealistisch. Ihre Forderungen könnten trotzdem hilfreich sein.

von Susanne Schwarz

Balthesens Aufbruch

Wir streiten, wir streiken weiter

"Fridays for Future" ist eine komplexe Bewegung geworden, die ihren Platz auf dem politischen Parkett sucht: Soll man die Systemfrage stellen oder sich auf Tagespolitik konzentrieren? Unsere Kolumnistin organisiert die Schulstreiks in München mit und macht sich Gedanken, wie es nach der ersten Erfolgswelle weitergehen soll.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Lehrer über Umweltbildung in der Schule

All days for future

Schülerinnen und Schüler arbeiten an verschiedenen, eher handwerklichen Projekten in einem Werkraum.

Die Klimastreiks der Schüler rütteln die Gesellschaft auf, aber auch die Schulen müssen sich ändern. Nötig ist ein Pakt für ökologische Bildung.

ein Gastbeitrag von Norbert Pfaff

Klimaschützer blockieren Berliner Brücke

"Wir sind der Aufstand für das Leben"

Mann in schwarzem Umhang mit Extinction-Rebellion-Symbol (eine Sanduhr von einem Kreis umschlossen)

Die noch junge Klima-Bewegung "Extinction Rebellion" warnt vor dem Tod durch den Klimawandel – und ruft zu zivilem Ungehorsam auf. Jetzt ist sie auch in Deutschland angekommen.

von Susanne Schwarz

100 Prozent erneuerbare Energien

"Die jungen Leute haben recht"

Kinder und Jugendliche streiken in Berlin fürs Klima

Die Forderungen der "Fridays for Future"-Bewegung sind realisierbar, und zwar mit den heute verfügbaren Technologien, zeigt eine Studie. 100 Prozent Erneuerbare weltweit wären zudem kostengünstiger als das derzeitige Energiesystem.

ein Gastbeitrag von Franz Alt

Fridays for Future

"Bahntickets sollen maximal 20 Euro kosten"

Luisa Neubauer spricht auf einer Bühne, im Hintergrund Demonstrierende.

Wenn die Parteien den Klimaschutz ernst nehmen, müssen sie sich früher oder später Maßnahmen wie einem CO2-Preis von 180 Euro öffnen, sagt Luisa Neubauer von Fridays for Future. Die Bewegung habe nur die Mindestanforderungen genannt, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. 

Interview: Joachim Wille

Verkehrswende in Städten

Fahrradwege selbst gemacht

Blaugefärbte Spur mit weißem Fahrrad-Symbol

Der Radverkehr hat in den letzten Jahrzehnten rasant zugelegt, die Infrastruktur ist aber nicht mitgewachsen. Das wollen Fahrrad-Aktivisten nun nach dem Do-it-yourself-Prinzip ändern. Stimmen aus dem konservativen und neoliberalen Lager warnen schon vor einer Diskriminierung der Autofahrer.

von Joachim Wille

Kommentar

Was "Fridays for Future" fordert, ist machbar

Schülerinnen gehen hinter dem Demo-Fronttransparent mit der bunt gesprayten Aufschrift: "Klimastreik – Fridays For Future".

Die Aktivisten der Schulstreik-Bewegung schaffen es, mit ihren gestern vorgestellten Grundsatzforderungen frischen Wind in die Debatte zu bringen. Sie verstecken sich nicht hinter abstrakten Konzepten, sondern bleiben konkret. Und: Ihre Agenda ist nicht utopisch.

ein Kommentar von Jörg Staude

Forderungskatalog

"Fridays for Future" legt Grundsatzforderungen vor

Jugendliche Klimaaktivsten von "Fridays for Future" im Sauriersaal des Naturkundemuseums in Berlin, im Vordergrund Kameras.

Schneller Kohleausstieg, 100 Prozent Erneuerbare, Steuern auf Treibhausgase und ein Stopp der Subventionen für Kohle, Öl und Gas: Die jungen Aktivisten von "Fridays for Future" formulieren erstmals, welche Klimapolitik sie von der Bundesregierung erwarten.

von Verena Kern

Klimademo in Wien

Massenprotest gegen Flughafenausbau

Protest gegen den Ausbau der 3. Piste am Flughafen Wien

Erst wurde der Bau in einem spektakulären Urteil untersagt, dann genehmigte das österreichische Bundesverwaltungsgericht doch den Neubau der "Dritten Piste" am Flughafen Wien. Seit Jahrzehnten protestieren Anwohner und Umweltschützer gegen das umstrittene Vorhaben – so auch heute.

von Christof Mackinger (Wien)

Schulstreik fürs Klima

Greta Thunberg in Berlin: "Raus aus der Komfortzone"

Ein Plakat mit der Aufschrift „Greata“

Regierungspolitiker fordern die protestierenden Schüler auf, wieder zur Schule zu gehen – Zehntausende von ihnen sehen dafür keinen Grund und demonstrieren mit prominenter Unterstützung erneut in Berlin.

von Benjamin von Brackel

Studie über Schulstreik-Bewegung

Klimastreikende fangen bei sich an

Streikende Schüler vor dem Kanzleramt in Berlin

Wer sind die jungen Leute bei "Fridays for Future"? Die meisten sind gut gebildet, weiblich, keiner Partei oder den Grünen zugeneigt und haben wenig Vertrauen in die Regierung, bringt eine repräsentative Befragung an den Tag.

von Verena Kern

Klimaschutz

"Dann war Hambach nur ein laues Lüftchen"

Große Masse an demonstrierenden jungen Menschen mit Schildern und Transparenten

Die Klimastreik-Bewegung der Schüler nötigt auch Kai Niebert Respekt ab, dessen Dachverband immerhin rund zehn Millionen Natur- und Umweltschützer in Deutschland repräsentiert. "Diese Bewegung ist etwas ganz Neues", sagt der Präsident des Deutschen Naturschutzrings.

Interview: Joachim Wille

Mühlhaus' Woche

Intelligenter Strom, entschlossene Schüler und ministerielle Panik

Kalenderwoche 11: Stromsparen im Haushalt ist eine gute Sache, der größere Hebel, um Emissionen zu sparen, ist aber ein intelligenter Einsatz von Ökostrom in allen Bereichen, sagt  Jens Mühlhaus, Vorstand beim Ökostrom-Anbieter Green City und Mitglied des Kuratoriums von Klimareporter°. Er wünscht sich, dass die Umweltministerin endlich aus dem klimapolitischen Winterschlaf erwacht.

Schulstreik-Bewegung

300.000 bei "Fridays for Future" in Deutschland

Überall auf der Welt streikten heute Schüler und Studierende in einer riesigen gemeinsamen Aktion fürs Klima – über 1.700 Orte verteilt. Der Bundestag debattierte über die Streik-Bewegung.

von Jörg Staude

Schulstreik für Klimaschutz

Greta Thunberg und der Friedensnobelpreis

Greta Thunberg lächelt hinter einer Ansammlung von Mikrofonen.

Greta Thunberg, die junge Schwedin, redet nicht nur vom Klimaschutz, sondern sie setzt sich aktiv und tagtäglich dafür ein. In den letzten Monaten ist sie zu einer Botschafterin für Klimaschutz und Frieden geworden: Es geht darum, mit dem Klimaschutz ernst zu machen, bevor die Welt in Konflikten versinkt.

ein Gastbeitrag von Lisa Badum

Balthesens Aufbruch

Warum ich streike

junge Frauen mit Transparent auf Demo, dahinter Menschenmassen mit Schildern

Heute findet der bislang größte Streik von "Fridays for Future" statt. Auf der ganzen Welt gehen junge Menschen auf die Straße statt in die Schule oder die Uni. Zum Beispiel unsere Kolumnistin, die Schülerin in München ist.

eine Kolumne von Elena Balthesen

Kommentar

Protest gegen Fake-Politik

Banner mit der Aufschrift "Klimastreik #FirdaysForFuture".

Die Greta-Generation begehrt zu Recht gegen das mehrheitliche Versagen der Politiker-Kaste in den letzten 40 Jahren auf. Der Konflikt gewinnt auch deswegen an Schärfe, weil es längst praktikable Konzepte für eine klimafreundliche Zivilisation gibt.

von Joachim Wille

Fridays for Future

Schulstreiks in rund 100 Ländern angekündigt

Schilder in den Händen, Kampfgeist in den Gesichtern: Schüler demonstrieren bei "Fridays for Future"

Es soll der bislang größte der wöchentlichen Schulstreiks für den Klimaschutz werden. Deutschland gehört zu den Ländern, in denen die Bewegung "Fridays for Future" besonders stark ist. Deren Initiatorin Greta Thunberg wurde nun für den Friedensnobelpreis vorgeschlagen.

von Susanne Schwarz

Scientists for Future

"Keine Ausreden mehr"

Wissenschaftler unterstützen Klimastreik

Mehr als 12.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen Fachgebieten stellen sich hinter die Klimastreik-Bewegung "Fridays for Future" – und rufen dazu auf, die Anliegen der jungen Menschen zu unterstützen. 

von Verena Kern

Fridays for Future

"Die Profis sagen auch, dass wir das Klima schützen müssen"

Die Bewegung "Fridays for Future" wird häufig diskreditiert, und das mit Begründungen, die die wissenschaftlichen Grundlagen infrage stellen, sagt Barbara Praetorius, ehemalige Ko-Vorsitzende der Kohlekommission. Mit ihrer Unterschrift bei der Initiative "Scientists for Future" will die Wissenschaftlerin die Schülerinnen und Schüler unterstützen.

Interview: Friederike Meier

Schulstreiks

Von "Fridays for Future" lernen

Schüler bei der Fridays-for-Future-Demonstration vor dem Wirtschaftsministerium.

Der Erfolg der Schulstreik-Bewegung muss alle wachrütteln, die für die Umwelt aktiv sind, ob in Verbänden, Parteien, Ämtern oder Initiativen. Fünf Anregungen für eine wirksame Klimabewegung.

ein Gastbeitrag von Julia Verlinden und Matthias Weyland

Tempolimit-Petition im Bundestag

Kirche steigt auf die Bremse

Eine dreispurige Autobahnhälfte mit einigen Fahrzeugen.

Ab heute kann eine Bundestags-Petition für ein Tempolimit von 130 mitgezeichnet werden, initiiert von der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland. In vier Wochen müssen nun 50.000 Unterschriften zusammenkommen. Dann muss sich der Bundestag mit dem Anliegen befassen.

von Joachim Wille

Klimastreiks

Merkel wirbt bei Schülern für Verständnis

Schüler tragen ein Banner mit der Aufschrift "Warum lernen ohne Zukunft".

Die Bundeskanzlerin lobt die Klimastreiks von Tausenden Schülerinnen und Schülern und wirbt um Verständnis für einen Kohleausstieg im Jahr 2038. Die Schüler sind allerdings nicht beeindruckt.

von Friederike Meier

Greta Thunberg in Hamburg

"Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht"

Greta Thunberg lächelt hinter einer Ansammlung von Mikrofonen.

Deutschlandweit haben am Freitag wieder Tausende Schülerinnen und Schüler für den Klimaschutz demonstriert. Die Initiatorin der Bewegung, Greta Thunberg, war in Hamburg zu Gast.

von Friederike Meier

Hetze gegen Klimaaktivistinnen

Toxische Männer

Luisa Neubauer hält ein Transparent in der Hand und ruft etwas.

Fast immer sind es Männer, die Aktivistinnen wie Greta Thunberg oder Luisa Neubauer in sozialen Medien mit Hass überhäufen, weil sie ihre Stimme für eine klimapolitische Wende erheben. 

ein Gastbeitrag von Kathrin Henneberger

Kommentar

Das Imperium kläfft zurück

Schüler beim Fridays-for-Future-Protest.

Von wem die Schulstreik-Bewegung "Fridays for Future" nicht alles infiltriert sein soll: von Eltern, von Linken, von Russland. Die haltlosen Vorwürfe lenken vom Wesentlichen ab, nämlich von dem Politikversagen beim Klimaschutz, das die Schüler mit ihrem zivilen Ungehorsam anprangern.

ein Kommentar von Susanne Schwarz

Kraftwerksblockade

RWE verklagt Klimaaktivisten

Aktivisten blockieren am 15. November 2017 das Kohlekraftwerke Weisweiler

Der Essener Energiekonzern fordert von fünf Klimaaktivisten zwei Millionen Euro, weil sie 2017 den Betrieb des Braunkohlekraftwerks Weisweiler blockiert haben. Auch ein Journalist, der die Gruppe begleitet hatte, ist mit ihnen angeklagt.

von Benjamin von Brackel

"Ende Gelände" protestiert gegen Justiz

Kohlebagger-Besetzer weiter in Haft

Vor einem Plattenbau hängt ein Transparent mit der Aufschrift Klimaschutz ist kein Verbrechen

Drei der 18 Umweltaktivisten, die vor zwei Tagen Kohlebagger in Lausitzer Tagebauen besetzten, bleiben weiterhin in Cottbus in Haft. Ihnen drohen jetzt beschleunigte Gerichtsverfahren. Das Aktionsbündnis "Ende Gelände" kritisiert das Vorgehen der Brandenburger Justiz als völlig unverhältnismäßig.

von Jörg Staude

"Ende Gelände"

Kokolores aus der Kohlekommission

Einige Menschen gehen im Dunkeln auf einen hell beleuchteten Braunkohlebagger zu.

Die laufende Aktionswoche mit besetzten Baggern, einem blockierten Ministerium und bundesweiten Protesten macht deutlich: "Ende Gelände" fordert weiter kompromisslos den sofortigen Kohleausstieg – denn noch 20 Jahre Braunkohle sind 20 Jahre zu viel.

ein Gastbeitrag von Nike Mahlhaus

Kompromiss zum Kohleausstieg

Regierung will bei der Kohle handeln, RWE tut es schon

Ein dampfender Kühlturm des Braunkohlekraftwerks Frimmersdorf.

Bis zum Mai will die Bundesregierung erste Gesetzentwürfe für den Kohleausstieg vorlegen. Schon jetzt versucht der RWE-Konzern, entgegen den Empfehlungen der Kohlekommission im Rheinischen Revier Fakten zu schaffen. Am frühen Freitagnachmittag wollen Umweltaktivisten das Bundeswirtschaftsministerium in Berlin blockieren.

von Jörg Staude

Schulstreik-Bewegung lehnt Kohleplan ab

"Ein Schlag ins Gesicht"

Die Mitinitiatorin der deutschen Fridays-for-Future-Bewegung Luisa Neubauer ist enttäuscht vom Ergebnis der Kohlekommission. Im Interview mit Klimareporter° erzählt die Schulstreik-Organisatorin von ihren Treffen mit den Kommissionsmitgliedern und mit Wirtschaftsminister Altmaier und wie es mit der Jugendbewegung weitergehen soll.

Interview: Svea Busse

Fridays-for-Future-Demonstration

Altmaier soll "abschalten, abschalten ..."

Berlin sieht am heutigen Freitag mit 10.000 Teilnehmenden den bisher größten Klimastreik in Deutschland. Vor dem Wirtschaftsministerium, wo noch am späten Nachmittag die Kohlekommission tagt, fordern die Schülerinnen und Schüler den Kohleausstieg bis 2030.

von Svea Busse

"Wir haben es satt"

Zehntausende fordern Umbau der Agrarsubventionen

Demonstrierende auf "Wir haben es satt" tragen ein Schild mit der Aufschrift "Kohl statt Kohle"

Über 30.000 Menschen demonstrieren in Berlin für eine bäuerliche Landwirtschaft, artgerechte Tierhaltung und Klimagerechtigkeit. Protestiert wird auch bei Agrarministerin Klöckner, die mit Amtskollegen aus aller Welt über die Digitalisierung der Landwirtschaft diskutiert.

von Friederike Meier

Schüler streiken fürs Klima

"Unsere Zukunft wird nicht ernst genommen"

Die Bewegung wächst rasant. Im Dezember hatten noch wenige Hundert Schüler am Klimastreik teilgenommen, am heutigen Freitag gingen bundesweit über 25.000 in mehr als 50 Städten für den Klimaschutz auf die Straße. In einer Woche ist die nächste Großdemo in Berlin geplant – zur entscheidenden Sitzung der Kohlekommission.

von Svea Busse

Schulstreik für das Klima

"Wir Schüler übernehmen Verantwortung"

Schülerstreik

Karl Klingeberg geht in die neunte Klasse einer Berliner Schule – meistens. Am heutigen Freitag besucht der 15-Jährige den Unterricht trotz Schulpflicht nicht, sondern demonstriert für mehr Klimaschutz. Mit Klimareporter° hat er darüber gesprochen, warum er das macht und was seine Lehrer dazu sagen.

Interview: Joachim Wille

Baumhäuser im Hambacher Forst

Erneute Räumung aufgeschoben

Baumhäuser im Hambacher Forst

Ein eigentlich für Montag anvisierter Einsatz zur Räumung des Hambacher Waldes wurde offenbar fürs Erste abgesagt. Die Gründe für die plötzliche Entscheidung des nordrhein-westfälischen Bauministeriums sind unklar. Ob und wann es einen neuen Termin gibt, auch.

von Susanne Schwarz

Hambacher Forst

Polizei durchsucht, RWE räumt

Eine Gruppe von Polizisten im Hambacher Forst

Nachdem vor wenigen Tagen Unbekannte Steine und Pyrotechnik auf RWE-Mitarbeiter geworfen hatten, durchsuchte die Polizei am Freitag Klimaaktivisten um den Hambacher Forst. Dabei sprühte sie auch Pfefferspray in einen geschlossenen Raum, um Personen herauszutreiben.

von Susanne Schwarz

Wetterdienst zieht Jahresbilanz

Deutschland: Kein Jahr war heißer als 2018

Silhouette einer Skyline vor einem roten Himmel

Wenige Tage vor dem Jahreswechsel bestätigt der Deutsche Wetterdienst, dass seit Beginn der deutschlandweiten Messungen kein Jahr so warm war wie 2018. Unterdessen gehen die Schülerstreik-Aktionen für ernsthafte Klimapolitik weiter.

von Sandra Kirchner

Porträt: Eine von 28.000

"Wir müssen die Menschen verteidigen"

Beata Kolarczyk

Die junge Künstlerin Beata Kolarczyk aus Katowice ist auf der Klimakonferenz, um mit der evangelischen Kirche für Klimagerechtigkeit zu kämpfen. Weil ihr Vater selbst im Bergbau gearbeitet hat, ist ihr ein gerechter Strukturwandel besonders wichtig.

von Friederike Meier

COP 24 in Katowice

Von Kohle und Kartoffeln

Kartoffeln auf einem peruanischen Markt.

Die ärmsten Bevölkerungsschichten sind am schwersten von den Folgen der Klimaerwärmung betroffen. Umso wichtiger ist es, dass reiche Länder wie Deutschland aus der Kohle aussteigen, damit das 1,5-Grad-Limit gehalten werden kann.

ein Gastbeitrag von Amanda Luna Tacunan

Porträt: Eine von 28.000

"Proteine finde ich wirklich spannend"

Shrada Shreejayas bisheriger Werdegang beginnt als Molekularbiologin – derzeit ist sie Genderaktivistin. Für die junge Frau aus Indien spielt bei der Geschlechtergerechtigkeit der Klimawandel eine entscheidende Rolle.

von Svea Busse

"Gelbe Westen" und Klimaschutz

Macrons Schuss in den Reifen

"Gilets Jaunes"-Proteste in Paris am Triumphbogen.

In Frankreich gehen die Gelbwesten-Proteste weiter. "Schwere Fehler" bei der geplanten Erhöhung der Spritsteuern drohen das Instrument der CO2-Bepreisung zu diskreditieren, fürchten nun Klimaschützer.

von Joachim Wille

COP 24 in Katowice

"Der Protest wird kriminalisiert"

Menschen mit Plakaten stehen auf der Straße vor dem Gebäude der Klimakonferenz.

Polnische und internationale Klimaaktivisten demonstrieren in Katowice friedlich für mehr Klimaschutz. Die Organisatoren werfen der Polizei vor, den Protest delegitimieren zu wollen. Schon am Morgen wurden zwei Aktivisten aus der Ukraine festgenommen, andere an der Einreise gehindert.

von Friederike Meier

Porträt: Eine von 28.000

"Der Wandel kommt – ob sie es mögen oder nicht"

Greta Thunberg auf der Klimakonferenz in Katowice

Jeden Freitag schwänzt Greta Thunberg die Schule, damit die Politiker den Klimawandel endlich ernst nehmen. Mit klaren Worten und mit ihrer Hartnäckigkeit ist die 15-jährige Schwedin zu einer Galionsfigur der Klimabewegung geworden – auch auf dem Klimagipfel in Katowice.

von Sandra Kirchner

Vor der COP 24

Zehntausende gehen für Kohleausstieg auf die Straße

Demozug, im Vordergrund drei Menschen mit Transparent "Kohle nur zum Shishan"

Insgesamt 36.000 Menschen haben am Samstag in Berlin und Köln für einen raschen Kohleausstieg demonstriert. Die Bundesregierung fährt indes mit leeren Händen zur Weltklimakonferenz in Katowice.

von Susanne Schwarz

Häußermanns Bewegungsbericht

Rebellion, Aufstände, Klima-Alarm

Menschen demonstrieren mit Transparent "Rebel for Life"

Scheinbar aus dem Nichts entstehen in diesen Wochen neue Klimabewegungen. Sie wollen die Menschen aus ihrem Alltagstrott reißen. Jetzt kommt es darauf an, mit dem Protest nicht auf halbem Weg stehen zu bleiben. Was wir um fünf vor zwölf verschlafen haben, muss uns um halb eins gelingen.

eine Kolumne von Dorothee Häußermann

Kommentar

Macron im Spritpreis-Dilemma

Umwelt- und klimapolitisch hat Frankreichs Präsident Macron nur etwas Vernünftiges, Überfälliges getan. Dass die höheren Mineralölsteuern den Volkszorn so zum Kochen bringen, liegt auch an der generellen Benachteiligung ländlicher Regionen, wo das Auto nach wie vor unverzichtbar ist.

ein Kommentar von Axel Veiel (Paris)

Londoner blockieren Brücken der Stadt

Briten rebellieren für das Klima

Demonstration in London für Klimaschutz

Weil sie glauben, dass ihre Regierung zu wenig gegen den Klimawandel und die damit einhergehende Bedrohung für das Leben auf der Erde unternimmt, gehen in London die Menschen auf die Straße. Sie wollen eine Revolution anstoßen.

von Sandra Kirchner

Klimapilgern nach Katowice

Von der Kirche zur Kohlebahn

Die Klimapilger gehen an einer Landstraße entlang.

Sie pilgern von Bonn bis Katowice in Polen und wollen damit für mehr Klimagerechtigkeit demonstrieren. Auf dem Weg durch das Lausitzer Braunkohlerevier schaffen es die Klimapilger allein durch ihr friedliches Wandern, einen Kohlezug zu stoppen.

von Friederike Meier

Staatsanwaltschaft ermittelt nach Farb-Aktion

Razzia bei Greenpeace

Großer Stern in Berlin mit gelber Farbe auf den Straßen

Am heutigen Mittwoch ließ die Staatsanwaltschaft Wohnungen und Büros von Greenpeace-Aktivisten durchsuchen. Auslöser waren Anzeigen gegen die Umweltschützer wegen ihrer Farbaktion an der Berliner Siegessäule.

von Svea Busse

Protestcamp

Waldbesetzung am Frankfurter Flughafen geräumt

Autobahnausfahrt zum Frankfurter Flughafen inmitten vom Treburer Wald.

Die Polizei hat am Dienstag ein Protestcamp am Frankfurter Flughafen geräumt. Klimaaktivisten hielten dort seit Jahresanfang den Treburer Wald besetzt, um die Rodung für den Ausbau des Flughafens zu verhindern.

von Svea Busse

Kohle-Konflikt

"Hambi bleibt!" – "Hambi weg!"

Zwei Menschen umarmen sich im Vordergrund, weiter hinten Menschenmassen bei der Schienenblockade, Schriftzug "End Coal Now" auf Hügel dahinter

Spannungsfeld Rheinisches Revier: Auf der einen Seite setzen sich Menschen aus ganz Deutschland für den Kohleausstieg ein, zuletzt am Wochenende in der bisher größten Aktion zivilen Ungehorsams des Bündnisses "Ende Gelände". Auf der anderen Seite gehen die Kohlearbeiter für ihre Jobs auf die Straße – und gegen die Klimaschützer. Der Konflikt in Bildern.

von Klimareporter°

Nach der Kohle-Demo im Rheinland

Gewerkschaft streitet über "Reichsbürger"-Plakat

Verdi-Mitglieder auf einer Gewerkschafts-Demonstration im Rheinland.

Die Großdemo der Bergleute im Rheinischen Revier sorgt in der Gewerkschaft Verdi für heftige Debatten. Plakate mit Verdi-Logo, die Klimaaktivisten mit Reichsbürgern gleichsetzten, stoßen intern auf scharfe Kritik.

von Jörg Staude

Aktionswochenende gegen Kohle

Ende Gelände besetzt Hambachbahn

Aktivisten besetzen Hambachbahn

Die Klimaaktivisten von "Ende Gelände" wollen an diesem Wochenende den Hambacher Tagebau mit Blockaden lahmlegen. Tausende Demonstranten sind unterwegs. Inzwischen wurden ein Bagger und die Hambachbahn besetzt, die Autobahn A4 wurde stundenlang gesperrt. Eine Reportage in Fortsetzungen.

von Linda Gerner

Kohle-Protest im Rheinland

Ende Gelände zieht weiter

Ende Gelände Proschim 2016

Die Aktivisten von "Ende Gelände" haben ihr Lager in der Nähe von Düren aufgeschlagen. Ihr vorheriges Camp wurde nicht genehmigt und in der Nacht von der Polizei geräumt. Am Wochenende wollen die Klimaschützer am und im Tagebau Hambach gegen die Kohle protestieren.

von Friederike Meier

Demonstrationen

Auf der Straße für und gegen Atomkraft

Auf Fahrrädern und Trecker demonstrieren Menschen gegen die Einlagerung von Atommüll in Schacht Konrad

In München demonstrieren Atomkraft-Befürworter für die umstrittene Energiequelle – vorgeblich aus Klimaschutzgründen. Deutlich mehr Teilnehmer hat ein Protestzug in Niedersachsen gegen das Atommüll-Lager im Salzstock Asse und das geplante Endlager Schacht Konrad.

von Sandra Kirchner

Hambacher Forst

Der Widerstand hat gerade erst begonnen

Zwei Menschen mit Plakaten auf dem Weg zur Demonstration am Hambacher Forst.

Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen hat die Polizeihundertschaften aus dem Hambacher Forst abgezogen. Doch das bedeutet nicht, dass Klimaaktivisten nicht mehr in den Wald und in den Tagebau gehen: Sie wollen weiter dort Verantwortung übernehmen, wo die Politik versagt.

ein Gastbeitrag von Kathrin Henneberger

Wahlen in Brasilien

Demokratie oder Barbarei

Proteste in Brasilien

In Brasilien steht die Demokratie auf dem Spiel. Rechtsaußen-Kandidat Bolsonaro liegt nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahl weit vor Lulas Bewerber Haddad. Die Parlaments- und Gouverneurswahlen unterstreichen den Rechtsruck. Kommt Haddads anti-neoliberales Programm zu spät?

ein Gastbeitrag von Gerhard Dilger

Hambacher Forst

"Wir haben gewonnen und heute wird gefeiert"

Menschenmasse

50.000 Menschen sind heute zum Hambacher Forst gekommen, um gegen seine Abholzung für Braunkohle zu protestieren. Wegen des gerichtlich angeordneten Rodungsmoratoriums herrscht heitere Stimmung. Der Wald ist nach der gerade abgeschlossenen Räumung schon wieder besetzt.

von Susanne Schwarz, Susanne Götze

Zweifacher Rückschlag für Kohlelobby

Gericht stoppt Rodung durch RWE

Ein Banner "Hambi bleibt" hängt über dem Schriftzug "NRW" aus großen freistehenden Buchstaben.

Das Oberverwaltungsgericht Münster hat die Rodung des Hambacher Forstes vorerst gestoppt. Damit hatte ein Eilantrag des Umweltverbandes BUND wegen der Verletzung europäischen Umweltrechts Erfolg. Auch das Verbot der Großdemonstration am Samstag hob ein Gericht am Freitagnachmittag auf.

von Jörg Staude

Hambacher Forst

Tausende demonstrieren im Wald gegen RWE

Baumbesetzung vor dem Bundestag

Im Hambacher Forst fordern über 10.000 Menschen, dass der Wald nicht für Braunkohle gerodet werden darf. Der Kohlekonzern RWE hält dennoch an den umstrittenen Baumfällungen fest.

von Sandra Kirchner

Hambacher Forst

Rodung unzulässig?

Protestplakate an der Hambachbahn, die von Aktivisten blockiert wird

Ist die geplante Rodung des Hambacher Waldes überhaupt erforderlich und damit zulässig? Ein Rechtsgutachten verneint das. Demnach dürfte RWE erst in einem Jahr roden. Die Räumungsarbeiten gehen inzwischen weiter. Aktivisten haben sich an die Schienen der Hambachbahn gekettet.

von Verena Kern

Hambacher Forst

Bundesbürger gegen Rodung

Tagebau Hambach mit Braunkohlebagger

Eine große Mehrheit der Bürger lehnt die Rodung des Hambacher Forstes ab, zeigt eine aktuelle Umfrage. Dagegen findet ein rascher Kohleausstieg noch vor 2030 breite Zustimmung. Unterdessen hat die Firma, deren Arbeitsbühnen vor Ort im Einsatz waren, ihre Geräte aus dem Wald abgezogen.

von Verena Kern

Hambacher Forst

Räumung ausgesetzt

Baumhäuser im Hambacher Forst

Nach dem Unfalltod eines Journalisten setzt Nordrhein-Westfalens Landesregierung die Räumungsarbeiten im Hambacher Forst "bis auf Weiteres" aus.

von Verena Kern

Räumung im Hambacher Forst

Aktivisten blockieren NRW-Vertretung

Aktivisten mit dem Banner "Hambi bleibt" sitzen vor einer Tür in der Landesvertretung NRW.

Aktivisten des Klimabündnisses "Ende Gelände" haben in Berlin den Eingang der nordrhein-westfälischen Landesvertretung besetzt. Währenddessen geht der Polizeieinsatz im Hambacher Forst weiter.

von Friederike Meier

Kommentar

Attacke auf die Kohlekommission

Eine Gruppe von Polizisten im Hambacher Forst

Die Räumung der Baumhäuser im Hambacher Forst hat heute begonnen. Dies droht das derzeit wichtigste Projekt der deutschen Energiepolitik ad absurdum zu führen.

ein Kommentar von Joachim Wille

Hambacher Forst

Räumung hat begonnen

Protestplakat gegen RWE im Hambacher Forst

Nordrhein-Westfalens Landesregierung hat die sofortige Räumung der Baumhäuser im Hambacher Wald angeordnet und begründet dies mit "Gefahr im Verzug für Leib und Leben der Baumhausbewohner aus Brandschutzgründen". Seit dem Morgen ist ein Großaufgebot der Polizei im Einsatz.

von Verena Kern, Susanne Schwarz

Gerodeter Wald soll bepflanzt werden

Neue Bäume für den Hambacher Forst

Protestplakat gegen die weitere Rodung des Hambacher Waldes

Mitte September wollen Aktivisten im Hambacher Wald den jüngst von RWE gerodeten Bereich mit Jungbäumen bepflanzen. Für die größte Unruhe sorgten am Wochenende aber Meldungen über ein Tunnelsystem im Hambacher Forst, die von der Polizei nicht bestätigt wurden.

von Jörg Staude

Weltweiter Klima-Aktionstag

Hunderttausende für wirksamen Klimaschutz

Auf die Ufermauer am Reichstagsgebäude ist nachts ein Slogan projiziert: "Komm, Berlin, wir ändern was: 8. September – Rise for Climate".

Beim Aktionstag "Rise for Climate" demonstrieren weltweit Hunderttausende auf den Straßen und mit vielen originellen Aktionen für einen schnellen und wirksamen Klimaschutz. 700 französische Forscher rufen ihre Regierung auf, mehr gegen die Erderwärmung zu tun.

von Jörg Staude

Aktionstag "Rise for Climate"

Die Logik des Klimawandels brechen

Demonstranten in Warschau während des Weltklimagipfels in der polnischen Hauptstadt 2013

Trotz wochenlanger Trockenheit und extremer Ernteausfälle hält die Bundesregierung an ihrer klimaschädlichen Energiepolitik fest. Für eine Klimapolitik, die den Namen verdient, gehen Menschen weltweit am heutigen Aktionstag "Rise for Climate" auf die Straße.

ein Gastbeitrag von Luisa Neubauer

Neue linke Bewegung

"Aufstehen" sammelt sich ohne Klimaschutz

Sahra Wagenknecht spricht hinter einem Rednerpult und gestikuliert

Sahra Wagenknechts außerparteiliches Bündnis "Aufstehen" ging diese Woche offiziell an den Start. Ihr Ziel: Linke, Grüne und SPD so zu verändern, dass eine linke Regierungskoalition mehrheitsfähig wird. Den Klimaschutz schreiben die Initiatoren der Gruppe bisher nicht sehr groß.

von Susanne Schwarz

Hambacher Forst

RWE gibt Stillhaltezusage

Baumstamm im Hambacher Wald mit der Aufschrift "I want to live"

Der Hambacher Wald bekommt einen Aufschub. RWE will mit den geplanten Rodungen nicht vor dem 14. Oktober beginnen. Das sicherte der Energiekonzern auf gerichtliche Aufforderung zu. Die Stillhaltezusage gilt aber offenbar nicht für Rodungsvorarbeiten.

von Verena Kern

RWE

Großeinsatz im Hambacher Forst

Vier Polizisten in schwerer Uniform und mit Helm zwischen Bäumen im Hambacher Forst

Die Polizei ist in den Wald vorgerückt, den der Energiekonzern RWE für den Braunkohle-Abbau roden will – und den Klimaaktivisiten seit Jahren besetzt halten, um genau das zu verhindern. RWE-Mitarbeiter haben begonnen, Barrikaden und Gegenstände der Kohlegegner am Boden wegzuräumen.

von Susanne Schwarz

Streit um Waldrodung

Polizei erklärt Hambacher Forst zum "gefährlichen Ort"

Barrikade aus Holzlatten, -balken und Gerümpel vor Waldbäumen, darauf ein gelbes Warnschild "Hochspannung Lebensgefahr" und ein Teddy-Bär

Polizisten dürfen nun Personen, Fahrzeuge und Taschen im Hambacher Wald ohne Anlass kontrollieren. Die Waldbesetzer sehen das als Kriminalisierung ihres Protests. Unterdessen ist ein Fahrzeug, das Anti-Kohle-Bürgerinitiativen in der Nähe für Demonstrationen nutzten, in der Nacht zum Sonntag ausgebrannt. 

von Susanne Schwarz

Häußermanns Bewegungsbericht

Kein weiteres Dorf, kein weiterer Baum für die Kohle

Radtour im Rahmen des Klimacamps Rheinland 2018

Beim Klimacamp im Rheinland kamen in den letzten zehn Tagen 500 Menschen zusammen, um für einen raschen Kohleausstieg aktiv zu werden. Der entschlossene, ausdauernde Widerstand gegen Kohle ist weiter nötig, auch wenn "gefühlt" der Kohleabbau längst der Vergangenheit angehört.

eine Kolumne von Dorothee Häußermann

"Kohle ersetzen"

Aktivisten umringen Braunkohlekraftwerk

Eine Gruppe von Klimaaktivisten geht auf einer Straße, zu sehen ist das Ortsschild von Pödelwitz und im Hintergrund ein Kraftwerk.

Klimaaktivisten der Gruppe "Kohle ersetzen!" haben am heutigen Samstag Zufahrtsstraßen zum Braunkohlekraftwerk Lippendorf bei Leipzig blockiert. Sie fordern einen konsequenten Kohleausstieg und raschen Strukturwandel.

von Friederike Meier

Klimacamp

Klimaschützer protestieren im Leipziger Revier

Hier ist ein Straßenschild zu sehen, das zu dem Dorf Pödelwitz führt

Erstmals findet ein Klimacamp im kleinsten deutschen Braunkohlerevier statt. Noch bis 2040 will die Mibrag hier Braunkohle fördern und weitere Dörfer "devastieren". Zum Auftakt demonstrieren Klimaaktivisten in der Leipziger Innenstadt.

von Verena Kern

Häußermanns Bewegungsbericht

Klimagerechtigkeit geht hinter die Schlagbäume

Vier junge Frauen singen und musizieren, hinter ihnen steht ein Polizist in schwarzer Einsatzuniform mit Vollhelm.

Das Anti-Kohle-Bündnis "Ende Gelände" unterstützt in diesem Jahr Aktionen europäischer Kohlegegner. Das ist keine Verzettelung: Soziale Bewegungen werden stärker, wenn sie ihre Erfahrungen international teilen. Und überhaupt: Treibhausgase machen nicht an Schlagbäumen halt.

eine Kolumne von Dorothee Häußermann

Klimacamp

Aktivisten besetzen Tagebau in Tschechien

Aktivisten mit einem Banner stehen vor einem Brankohletagebau, an desssen Rand eine Kirche steht.

Klimaaktivisten haben den Braunkohletagebau Bílina in Nordböhmen besetzt. Über 200 Menschen wurden dabei festgenommen.

von Friederike Meier

Kohleausstieg

Kohlekommission nimmt Arbeit auf

Klimaaktivisten auf dem Springbrunnen im Berliner Invalidenpark

Eine Sonne aus Straßen, ein sinkendes Schiff: Protestaktionen der Klimabewegung begleiteten das erste Treffen des Gremiums aus Politikern, Umweltschützern und Wissenschaftlern, das der großen Koalition bis Ende des Jahres den Weg zum Kohleausstieg vorzeichnen soll.

von Susanne Schwarz

Serie Strukturwandel

Klimaschutz ist nicht verhandelbar

Mit der sogenannten Kohlekommission wird es keinen Klimaschutz geben, der den Namen verdient. Sie ist undemokratisch und wird von den Interessen der Energiekonzerne dominiert. Für Klimagerechtigkeit zu streiten bleibt Aufgabe der gesamten Gesellschaft.

ein Gastbeitrag von Kathrin Henneberger

Forschung

Umweltverbände gegen Ozeandüngung

Kieselalgen sehen im Mikroskop wie blaue technische Teile aus.

Auch die bislang erlaubte Erforschung der umstrittenen Techniken stößt auf Kritik der Umweltorganisationen.

von Sandra Kirchner

Bürgerrechte

Polen will Klimabewegung stummschalten

Demonstranten in Warschau während des Weltklimagipfels in der polnischen Hauptstadt 2013

Beim diesjährigen Weltklimagipfel in Katowice will Polen das Versammlungsrecht einschränken. Außerdem soll die Polizei Informationen über Konferenzteilnehmer sammeln und nutzen. Die könnte sie vom UN-Klimasekretariat bekommen – das offenbar seit Jahren persönliche Daten an die Gastgeberstaaten weitergibt, ohne Betroffene zu informieren.

von Susanne Schwarz

Kultur

Von Leuchttürmen und Träumen

Große, hell erleuchtete, künstlerisch-futuristisch anmutende Holzkonstruktion neben einer offenen Scheune vor tiefblauem Abendhimmel. Weiter vorn stehen Menschen.

Kann ein Leuchtturm fern vom Meer Wandel bewirken? Ja, sagt der britische "Artivist" John Jordan. Transformation entsteht nicht, weil die Menschen die Fakten kennen, sondern weil sie träumen.

von Eva Mahnke