Klimagerechtigkeit

"Wenn trotz Holocaust eine Schuldenstreichung für Deutschland möglich war, warum nicht für den globalen Süden?"

Zwei afrikanische Frauen an der Spitze einer Demonstration mit Transparenten und einem Megafon.

Schulden sind ein Machtinstrument, mit dem reiche Länder sich billige Arbeitskräfte und Ressourcen sichern, sagt Dianah Mugalizi. Die Koordinatorin der Bewegung Debt for Climate in Kenia fordert eine Schuldenstreichung, ähnlich wie für Deutschland nach dem Krieg.

Interview: David Zauner

klima update° – Folge 169

Sabotage gegen Tesla, EU will ein bisschen weniger Verpackungsmüll, Klimakrise benachteiligt Frauen stärker

klima update° – Podcast

Ein Sabotageakt hat die Tesla-Autofabrik bei Berlin zum Stillstand gebracht. Die EU will stärker gegen Plastik-Einwegverpackungen vorgehen. Wegen diskriminierender Normen und Gesetze sind Frauen im globalen Süden stärker von klimabedingtem Extremwetter betroffen.

von Katharina Schipkowski, Sandra Kirchner

Müllers Woche

Zeit der Entpolitisierung, halb verstandene Energiewende und der Irrglaube hinter CCS

Porträtaufnahme von Michael Müller.

Kalenderwoche 9: Die Zusammenarbeit von Klimabewegung und Gewerkschaften steht noch am Anfang, ist aber eine große Chance, sagt Michael Müller, SPD-Vordenker und Mitglied des Herausgeberrats von Klimareporter°. Außerdem wundert er sich über Robert Habecks Haltung zu CCS.

Klimastreik

"Der öffentliche Nahverkehr steht vor dem Kollaps"

Tram Berlin

Beim heutigen Klimastreik geht es um bessere Arbeitsbedingungen für Beschäftigte des ÖPNV, aber auch um die Zukunft des Nahverkehrs und seine Effekte beim Klimaschutz. Das gehört zusammen, meinen Fridays for Future und die Gewerkschaft Verdi.

von Jörg Staude

Klimabewegung

"Ökologie und sozialer Protest gehören zusammen"

Demonstration mit Fahnen und Transparenten von Verdi, Fridays for Future und weiteren Gewerkschaften und Umweltgruppen, auf dem Fronttransparent steht: Wir fahren zusammen.

Es stimmt nicht, dass Fridays for Future im Osten eine Leerstelle hat, sagt Carla Reemtsma. Die Klimaaktivistin über den gemeinsamen Kampf mit den Gewerkschaften und die Abgrenzung zur "Letzten Generation".

Interview: Claus-Jürgen Göpfert

Sladeks Woche

Zeit für Gerechtigkeit, Holz für Nahwärme und atomares Stockholm-Syndrom

Porträtaufnahme von Sebastian Sladek.

Kalenderwoche 8: Mehr Gewerkschaften sollten sich der Klimabewegung anschließen und für eine gerechte ökologische Transformation streiten, sagt Sebastian Sladek, Vorstand der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) und Mitglied im Herausgeberrat von Klimareporter°. Das würde auch die Mär entkräften, Klimaschutz werde auf dem Rücken der Schwächsten durchgezogen.

klima update° – Folge 165

Golfstrom in Gefahr, Klimakleber wollen ins EU-Parlament, große Mehrheit will mehr Klimaschutz

klima update° – Podcast

Das Risiko, dass der Golfstrom zusammenbricht, ist größer als bisher gedacht. Die "Letzte Generation" nimmt die ersten Hürden, um bei der Europawahl anzutreten. Fast 90 Prozent der Menschen weltweit wollen, dass mehr gegen die Klimakrise getan wird.

von Verena Kern, Franziska Betz

"Letzte Generation"

Die Ära des Klebens ist zu Ende

Die "Letzte Generation" kündigt einen Strategiewechsel an: Die Aktivist:innen wollen sich nicht mehr auf Straßen festkleben, sondern "ungehorsame Versammlungen" abhalten und die Verantwortlichen für die Klimakrise "direkt konfrontieren".

von David Zauner

klima update° – Folge 163

LNG-Genehmigungsstopp in den USA, Amazonas-Dürre durch Klimakrise, Klimabewegung gegen rechts

klima update° – Podcast

US-Präsident Biden erlässt ein Moratorium für neue Flüssiggas-Projekte. Die letztjährigen Hitzeschäden im Amazonasregenwald waren klimabedingt. Die Klimabewegung steht ganz vorn beim Protest gegen rechts. 

von Susanne Schwarz, Katharina Schipkowski

Agrarwende-Demo

Tausende fordern bessere Agrarpolitik

Ein Pappschild, auf das die kleine Raupe Nimmersatt gemalt ist, dazu der Spruch: Sogar ich habs satt.

Zum Auftakt der Grünen Woche demonstrierte das Bündnis "Wir haben es satt" am Samstag in Berlin für eine soziale und ökologische Agrarwende und gegen Gentechnik und Höfesterben. Ein Bericht in Bildern.

von Leonie Vogelsang

Bilderstrecke

Die Linde von Lützerath

Vor einem Jahr wurde Lützerath geräumt. Mittelpunkt des Weilers im Rheinischen Braunkohlerevier war eine Linde. Fotos aus zwei Jahren erzählen die Geschichte der Besetzung und Zerstörung des Klimadorfs anhand dieses markanten Baums.

von Barbara Schnell

Willenbachers Woche

Landwirte in der Klimakrise, Druck aufs Klimageld und Power gegen rechts

Matthias Willenbacher spricht mit ernstem Blick und ruhiger Handgeste vor warm beleuchtetem, unscharfem Hintergrund

Kalenderwoche 3: Bürgerenergie muss endlich Mainstream in der Energiewende werden – mit einer Bürgerenergie-Strategie der Ampel, sagt Matthias Willenbacher, Geschäftsführer der nachhaltigen Investing-Plattform Wiwin und Mitglied im Klimareporter°-Herausgeberrat. "Mit Bürgerwind- und -solarparks gegen rechts" wäre für ihn ein schönes Motto.

Demonstration "Wir haben es satt"

Gegen klimaschädliche Subventionen – oder doch nicht?

Heuernte mit dem Traktor auf einem Feld im Münsterland, im Hintergrund Mischwald.

Die Organisatoren der "Wir haben es satt"-Demonstration hatten ursprünglich die Streichung klimaschädlicher Subventionen gefordert. Dann kamen die Agrardiesel-Proteste – und man änderte den Demoaufruf.

von Hanno Böck

Agrarwende-Großdemo

Gegen blinde Flächen-Subvention

Vor dem Brandenburger Tor demonstriert eine Menschenmenge mit bunten Schildern.

Zum 14. Mal findet am Samstag die "Wir haben es satt"-Demonstration in Berlin statt. Über 60 Organisationen aus Landwirtschaft und Zivilgesellschaft fordern damit eine ökologische und soziale Agrarwende.

von Leonie Vogelsang

Gefahr eines Rechtsrucks

Blockieren nach niederländischem Drehbuch

Ob Bauern- oder Klimaproteste: Für unsere politische Kultur und Demokratie sind Blockaden in der jetzigen aufgeheizten Stimmung grundsätzlich nicht hilfreich. Wohin sie führen können, zeigt das Beispiel der Niederlande.

ein Gastbeitrag von Martin Unfried

Livestream

Live vom Klimagipfel COP 28

Die Klimajournalisten Jörg Staude und Christian Mihatsch berichteten am Montagabend live aus dem Pressezentrum der Klimakonferenz in Dubai.

COP 28

Kein Protest in Dubai

Protestierende vor einer blauen Wand.

Die Vereinigten Arabischen Emirate hatten den Klimagipfel als den inklusivsten aller Zeiten angekündigt. Davon ist nichts zu spüren. Auf dem Konferenzgelände gibt es Sprachvorschriften, Aktivist:innen fürchten Überwachung und Repression.

von David Zauner

Gesellschaftliche Mobilisierung

"Öffentlicher Luxus löst Klima- und Gerechtigkeitskrisen gemeinsam"

Der Wohnpark Alt-Erlaa in Wien, Vorzeigeprojekt einer funktionierenden Wohnanlage.

"Öffentlicher Luxus" entlarvt die Lüge, dass Klima- und Umweltschutz immer Verzicht bedeuten, sagen Fatim Selina Diaby von der BUND-Jugend und Vergesellschaftungsaktivist Vincent Janz. Eigentumsdenken führe dazu, bestimmte Menschen und die Natur zur Ausbeutung freizugeben.

Interview: Merle Groneweg

klima update° – Folge 154

Direkte Demokratie in Hamburg, Fossile bleiben ewig, Gipfel zum Schutz der Kryosphäre

klima update° – Podcast

Fridays for Future will den Hamburger Senat rechtlich zwingen, Klimaschutz verbindlicher zu machen. Die Förderung von Kohle, Öl und Gas soll noch auf Jahrzehnte zunehmen. Eine Konferenz in Paris berät über die Zukunft der Eisschilde und Gletscher.

von Katharina Schipkowski, Sandra Kirchner

Nahostkonflikt

Fridays for Future kann keine Dialektik

Auf eine schwarze Tafel ist mit Kreide eine Weltkugel gezeichnet, daneben steht: Fridays for Future.

Freundschaften und Beziehungen sind über der Nahostdebatte zerbrochen und nun vielleicht auch die größte Gruppe der Klimabewegung. Besonders tragisch ist dabei, dass sie ihrer Aufgabe als politische Bewegung nicht gerecht wurde, eine differenzierte Perspektive anzubieten.

ein Kommentar von David Zauner